6 Dle Kreide auf der Insel Rügen. Unter den Epochen, in welche d«r Geologe Entwicklungsstadien der festen Erdrind« einzutheilen pflegt, ist mation ein« der interessantesten. Das, was sie für den G«ok>g«n besonders interessant macht, ist ihr an Abnxchst lung so reicher petrographischer Cha rakter, der ihr fast in jedem Land« in folg« der Verschiedenheiten der Ge steinsarten. aus welchen sie sich zu sammensetzt, ein anderes Ansehen ver leiht. In der einen Gegend bestehen die Schichten der Kreideformation aus weiher Schreibkreid« oder grünlichen Sandarten, in einer anderen wieder fast ausschließlich aus Sandsteinen, in einer dritten aus mergeligen Kalkstei nen oder plastischen Thonen. Dieser mannigfaltige Wechsel des Gesteins charakters war die Ursach«, daß man die ganze Kreideformation wieder in verschiedene Unterabtheilungen glie derte. In d«m großen Zug von Krei deschichten. der sich von England durch Nordfrankreich und Norddeutschland bis in die südlichen Gebiet« Schmidens hineinzieht, hat «in kleines, engum grenztes Gebiet besonderes Interesse, nämlich das Gebiet der sogenannten baltischen Kreide, welches Wollin, Rü gen, die dänischen Inseln und das südliche Schweden umfaßt. Dasselbe besteht aus einer besonderen Kreide vrt, dem sogenannten Senon oder wie man es früher der Nähe Dänemarks wegen auch nannte, dem Danien. Die Kreide des Senons zeichnet sich außer durch die vielfachen Arten von Ver steinerungen, die sie in reichlicher Menge führt, noch durch zwei weitere Eigenschaften aus: durch ihre blen dend weiße Farbe, sowie durch die bi zarren Formen, in denen sie aufzutre- Abbau der Kreide. ien Pflegt. Sie ist es, di« der Perle der Ostsee, der Insel Rügen, ihr cha rakteristisches Gepräge verleiht, und die dort jene schönen Vorgebirge bil- Aus ihr besteht z. B. die berühmte Kreidef'els, der 400 Fuß hoch, steil nigsstuhl, stand am 8. August 1715 über die unendliche, unbegrenzte Flä che des Meeres. Nicht weit davon, jenseits einer Schlucht, zu welcher 600 Verpacken der getrockneten Kreide. grauen Zeiten di« altheidnisch« Göttin «ine prachtvoll« Pferderasse, sowie ge schätztes Schlachtvieh liefert. Außer dem wird viel Getreide und Raps ge- kleine Industrie, die einzige Industrie, die diese herrlich« Insel be sitzt, die Kreideindustrie. Insbeson dere die Nordostküsten, die meist aus einem Mann« kaum genügend Platz bieten, um festen Fuß zu fassen. Auf diesem Gehsteige stehen die Arbeiter weiter« Arbeit ist «In sehr einfacher Prozeß. Bäche und Flüsse kommen Trocknen der geschlemmten Kreid«. auf Rügen nicht vor, und so benutzt viereckige Formen gepreßt und als Schreibende verwendet. Mit L«im vermischt gibt die ««schlemmte Kreide ihrer zum Poliren des Silbers und anderer Metalle. Besonders große Mengen von Kreide verwenden die setzt sie in den Glashütten den Glas- Darstellung von. Kohlensäure benutzt u. s. w. Man sieht, es ist ein ziemlich großes Anwendungsgebiet, daS die Kreide Rügens sich erschlossen hat, und wenn dieser einzige Industrie- Deutsche in Hawaii. Hawaii hat nicht erst durch seinen Uebergang an die amerikanische Herr schaft und durch die Schaffung deut scher Colonien in der Südsee größere Bedeutung für Deutschland gewon nen. Die herrlich« Inselgruppe, die ser und commerzielle Mit telpunkt des Stillen Oceans, hat diese Bedeutung schon lang« Jahre vorher besessen, zu der Zeit, da noch König Kalakaua dort als unumschränkter Herrscher das Scepter schwang. Der große Aufschwung Hawaiis als Plan tagenland und die Entwicklung seiner Hauptstadt Honolulu ist großentheils deutschem Unternehmungsgeist zuzu schreiben. Schon vor Jahrzehnten herrschte neben dem politischen Herrn der Inseln als commerzieller Gebieter ein amerikanisch ««wordener Deut scher, Klaus Spreckels, und neben ihm war schon damals eine große Zahl von Deutschen in Hawaii ansässig. Unter den zehntausend Einwohnern kaukasi scher Rasse, die dort eine neue Heimath gefunden haben, waren imJahre 1900 etwa die Hälfte Amerikaner, von den übrigen fünftausend aber 2260 Eng länder und 1500 Deutsche. Berücksich tigt man, daß die Amerikaner heute, wo Hawaii zu Amerika gehört, nicht mehr als Ausländer betrachtet werden können, und daß unter dem Namen Engländer all dasMischvolk eingerech net wird, das aus den englischen Co lonien stammt, so wird man wohl nicht fehlgehen, die deutsch« Colon» in Ha waii als die bedeutendste zu bezeich nen. Sie hat, wie gesagt, an dem Aufbau deS kanakischen JnselreichS ganz erheblichen Antheil genommen; nur hat die unoeheure EntfernungHa waiiS von Deutschland, die gerade den halben Erdkreis umspannt, zur Folge gehabt, daß auch die deutschen Ansied ler von Hawaii in ihren Handelsbe ziehungen sich mehr den näher gelege nen Ländern, vor allem dem nur acht Ein deutsches GeschäftS- Hawaii (Amerika ausgeschlossen) be läuft sich auf etwas m«hr als 3 Mill. Voll.; davon entfällt ver z«hnte Theil auf Deutschland. Ob sich dieser Po sten in Zukunft auf solcher Höhe wird Zolltarif dort zur Einführung ge langt. Schon ISOO hat sich der deut sch« 3mM!t «eq«nüb«r dem Vorjahr und di« Eingeborenen. d«ren Zahl auf etwa 30,(XX) zurückgegangen ist, sind aus der Hauptstadt Honolulu, wenig stens aus dem Geschäftsviertel dersel ben, bereits nahezu ganz vtrschwun- Systiins. Nur die herrlich« V«geta- lnmitten dieser Naiikeestadt erhebt hat ihn ««schaffen. Es ist das Ge balben Jahrhundert in Hawaii ansäs sigen deutschen Handels- und Planta henfirmo H. Holtfeld u. Co., eines d«r bedeutendsten Häuser der Inseln, in dessen Händen sich auch die Vertretung zwischen Amerika, Asien und Austra lien befindet. Als vor «twa zwei Jah ren die Feier des fünfzigjährigen Be evangelisch« Kirch«, di« in unserer Ab bildung ebenfalls dargestellt ist. Wer aus der Geschäftswelt weiter Aus Rosegger'S Heimalh. Ren wurde und aufgewachsen ist. Er hat diese Liebe nicht bloß in seinen herrlichen Dichtungen, sondern auch die seinen Landsleuten zugute tamen. So hat er seinem Geburtsort Alpel bei Krieglach (Obersteiermarl) sogar ein schildert. Im Jahre 1848 hatte er im DiePeterßosegger-Wald schule in Alpel. Gute gelernt. Seitdem im Jahre 18S7 Patterer gestorben war, gab es leinen zu einer Schule verhelfen möge. Er versprach es, und beute steht dasWald- geboren wurde und seine Jugend ver DaS Waldschulhaus ist in der Art kon dieses Zimmer» hat man ein« herr liche Aussicht auf die Thalgrllnde und Berge des Freßnitzgrabens, vor allem auch auf die Kluppeneqger Alm, von deren «infamer Höhe Rosegger's Ge burtshaus in die Thäler hinabschaut. Beweis. Erscheinungen?" „Gewiß." „Können Sie mir auch dafür «in Beispiel angeben?" „Ihren Cylinder." „Das verstehe ich nicht." dernl" »» » » Wie die brave Dacktlmutter Tippi ihr krankes Jung« in den Schlaf wiegt! Mopperl im Regen. Poesie und Prosa. Sie: „Ach, Arthur, zuweilen droht mich der Zweifel zu verzehren, ob ich kann. . .!" Er: „Na, weißt Du, das ist am En« Gast (im Alpenhotel): „Herr Wirth, tl' Ab fch" s Ech h Tie «nartizen Kinder. ihrer Art auch lieb und gut, ab«r man weiß ja, selbst die artigsten Kinder ha ben eine wahre Leidenschaft, ihre un nahm sie mir vor und gab ihnen ganzes Schock guter Lehren mit auf den Weg. „Du, Hans, lache nicht im den Münd nicht so dabei auf." „Du, Käthe, schiele nicht immer so begehrlich nach den aufgetragenen Speisen und iß Dich nicht zu voll, daß man meint, Du müßtest platzen," „Du. Max, gie ße nicht wieder «ine Tasse oder ein Glas über das reine Tischtuch und ver giß nicht, rechtzeitig das Taschentuch zu benutzen," und „Lottchen, wenn hinter Mutters Rockzipfel." Kinder haben aber andere Ansichten über Amüsements; die Blick«, mit de n«n sie sich gelegentlich nach uns um schlichen: „Giebt's bald Kaffee, Ma ma?" „Pst... aber Kind!" „Nur irgend eine boshafte Bemerkung zu. „Pfui!" sagte Käth« und stieß ihn wietxr. „Mutter, sie sind doch unar tig," klatschte Lottchen, und Max, der richtet war, über di« Einfassung der Rabatte, zertrat eine kostbare Pflanze und fiel mit dem Gesicht in einen Sta chelbeerstrauch, wo er sich jämmerlich ritzte. „Aber Kinder," tadelte Tante, „wie könnt ' Ihr nur so unge,oaen auch das Schaben eines Beinchens am Tischfuß hörte. Eine Tasse fiel zwar nicht um, aber Lottchen besudelte das Tischtuch mit Obstflecken, und Max hätte in dem Bestreben, seine Beine in der Schweb« zu halten, beinah« den sitzen entbunden, aber ich wagte es nicht. Sie langweilten sich, fingen an zu machen, aßen, um die Engten bald diei, bald das in einer so unhöflichen Weise, wie sie es daheim nie thaten, stießen und zwickten sich un beliebtes Triumphgelächter aus, so daß Tante entsetzt constatirte: „Der Zunge hat einen Rachen wie ein Haifisch," thigkeit. Ich preßte ihm schnell die Beete." Und sie schickte schleunigst das weilt an mich. „Wir wissen nicht, was wir spielen sollen, Mutter." „Aber, Kinderchen," verwies Tante, „der und nach den Großen sehen, ihnen grü nes Obst, daS sie essen wollten, fortneh men, sie vom Baume herunterholen, Verärgert, beschämt, gänzlich er schöpft kam ich des Abends wieder zu Haufe an. Zum Ueberfluß tadelte mich ger fein wirst, wirst Du sie zu Tauge- Jetzt brach ich in Thränen aus. „Sie sind aber sonst nicht so ungezogen, ich Mann, und verstimmt gingen wir zu einer anderen Tante eine Einladung für uns und die Kinder. „Ich nehme sie diesmal nicht mit; ich hab« keine men mit." Diesmal fieberte ich bereits, als wir die Fahrt zur Tante antraten; aber men für die Tafel zu pflücken, und hernach sollt Ihr die Beerensträucher plündern. Ihr lönnt auch mit Männe tapst, er ist solch ein Wildfang'" „Ich habe heut die alte Kaffeedecke aufgelegt," sagte sie nachher, „es würde mir leid thun, wenn die neue einen Fleck bekäme, und warum soll man den Kindern die Freiheit mit einem unnö thigen Zwang beschneiden?" keinen einzigen Flecken bekommen, ob wohl sich die Kinder frei bewegen durf ten, sie haben manierlich und bescheiden gegessen und getrunken, wie sie es von zu Haus gewöhnt sind, sie haben nicht die Beete zertreten, nicht grünes Obst genascht, sich nichts zerrissen, sie sind auch nicht einen Augenblick lästig oder übellaunig gewesen, sondern den gan zen Nachmittag und Abend in harm los fröhlicher Bewegung. Tante fand immer etwas für sie zu thun, denn: „man muß den Kindern Beschäftigung geben," sagte sie, „das artigst« Kind wird zum Plag«geist, wenn es sich langweilt. Selbst der Erwachsene er trägt die nicht leicht, ohne als wir!" Ich küßte der alten, gütigen Dame gerührt die Hand. „Ich danke Dir, Herzenstante, Du gibst meinem Gewis sen eine große ich^habe zogenheiten haben die Erwachsenen verschuldet." „Was willst Du, Käthchen, Du hast Finger!" „Natürlich, Kind, und nach dem Abendbrot spielt Papa Klavier und wir tanzen nicht?" weg. Ich lächelte bei mir, ich Wnnte Vorsichtig. Fremder: „Kann ich heute viell»icht ein reines Handtuch kriegen, Fra>» Wirthin?" Wirthin (zögernd): „Ja, wie lang« wollen Sie denn noch hier bleiben?" Drastische Ausrede. Käufer: „Wie, für dieses Pferd, Thaler!" Pferdehändler: „Nu, verlangen SI» vielleicht, daß es für sechzig Thaler stottern soll?" Gute Ausrede. „Ach, Baron, Sie sind fad... spre chen immer so leeres, inhaltlose» Aeug!" „Aber, Gnädigste, Sprach« ist doch erfunden, um die Gedank«n zu verber gen." Der richtig« Sonntagsr«!- t«r. Warum der Herr Privatier Bäuchle nur mehr im Winter reitet. D«rStoik«r. Gast: „Na, was ist denn das für 'ne Wirthschaft? Dai Essen ist lalt Wirth: „Ja, ich sag's auch immer, 'i is heutzutag 'ne verlehrte Welt." Der Münchener in der Fremd«. ein Quantum vertragen!" .Ja, wissen S', jedes Mal, wenn ich das erste Glas von dem „Münch'ner" trink', krieg' ich Heimweh und dann muß ich mich trösten!"
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