Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 27, 1902, Page 3, Image 3

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    Minwei).
Nsman vsn Rcinliold Ortmanll.
(11. Fortsetzung.)
M« war der Macht, die si« bereits
über ihn gewonnen hatte, zu gewiß,
als daß sie auch nur einen einzigen
Augenblick an die Möglichkeit einer
beabsichtigten Kränkung geglaubt
hätte. Aber auch, daß er sich durch
irgend welche Hindernisse hatte fern
halten lassen, tonnte si« ihm nicht
»«rzeihen. Denn w«lch«r Art auch
imm«r diese Hindernisse s«in mochten,
«s mußte ihr als eine übl« Vorbedeu
tung für die Zukunft erscheinen, daß
«r nicht stark genug gewesen war, sie
ja kein Wort von Liebe zwischen ihnen
gesprochen worden; aber seit dem Mo
ment, da si« sich zum ersten Male als
sein« Tänz«rin in Rolf Artners Arm
geschmiegt hatte, war Else fest ent
schlossen gewesen, diesen Mann für
sich zu gewinnen. Sein« bestechende
männliche Schönheit, sein« strotzende
Lebenskraft hatten «ine Leidenschaft
in ihr«m H«rz«n angefacht, d«ren sie
selbst sich vielleicht bis dahin kaum fä
hig gehalten. Und wie eine unzwei
felhaft« Gewißheit hatte si« schon in
jener Stund« empfunden, daß»«s kein
anderes Glück mehr für sie gab, als
«in Leben an seiner Seite. Daß sie
die Verlobte «in«s anderen Mannes
war und er der Gatte eines anderen
Weibes, hatte die zehrend« Gluth in
ihrem Blute vielleicht nur noch mehr
geschürt, statt si« zu dämpfen. Den»
der schwer zu erringende Preis lockte
tausendmal süßer als ein Glück, das
ihr mühelos in den Schooß gefallen
wäre. Ihre eigenen Fesseln zwar
dünlten si« so leicht und schwach, daß
«s nur eines ernstlichen Wollens be
«Scheidewand aber, die nach göttlichem
und menschlichem Gesetz durch feine
Ehe zwischen ihnen aufgerichtet war,
scheidendes Wort. Nur rücksichtsloser
Muth und eisern« Beharrlichkeit
tonnten sie über das Hinderniß hin
weg zu einander führen. Und weil
sie Rolf's heutiges Ausbleiben als ei
nen Mangel an solchem Muthe d«ute
gtn. wäre es selbst gegen seinen Wil
«ine nur stand mit voller Klarheit vor
ihrem Geiste, daß sie die Erfüllung
ihres heißen Sehnens nicht einzig ab
ihre Gewalt bekommen hatte, mußte
sie ihn Schritt für Schritt vorwärts
drängen auf dem Wege, den aus eig-
Sie fand ihre Mutter nicht daheim;
ckett abgelegt, als ihr das Mädchen
den Besuch des Doktor Artner melde
te. Einen Augenblick war sie in Ver
wand abweisen zu lassen. Dann aber
schämte sie sich dieser Anwandlung
von Feigheit, und stolz aufgerichtet,
„M hatte die Absicht, Ihnen noch
Weshalb also diese seltsame Art der
I-eß, ehe es zu spät war."
Sie wollte den peinlichen Auftritt
rasch und rücksichtslos zu Ende siih
sie sich nicht gescheut, für ihre Erklä
rung vi« schroffste uvd verletzendste
willen auffahren zu sehen.
Aber die unmittelbare Wirkung ih
rer Worte war eine ganz andere, als
sie es vermuthet hatte. Wohl sah Her
mann Artner si« ein paar Sekunden
lang wie in sprachloserVerwundcrung
„Das also ist d«S Räthsels Lösung!
ner geworden Und w«il ich zu
schwerfällig war, die liebenswürdigen
Andeutungen in Worten und Blicken
zu verstehen, wirfst du mir jetzt die
vernichtend« Absage ohn« viel Feder
lesens gerade ins Gesicht. Ueber einen
Mangel an Aufrichtigkeit wenigstens
lann ich mich nun nicht wohl länger
Sie war für den Moment ein wenig
aus der Fassung gebracht durch seine
gelassene Weise. Aber im Grunde
mußte ihr ja diese Art der Auseinan
dersetzung viel lieber sein als eine
stürmische Scene. Und deshalb be
eilte si« sich, auf d«n von ihm ang«-
schlagtnen Ton «inzug«hen.
„Sollt« ich «twa nach Vorwänden
und Ausflüchten suchen, wo nach m«i
nem G«sühl nur rückhaltlose Offen
heit am Platze ist Ich aestihe, daß ich
mich in einem schlecht bewachten Au
genblick von Ihrer stürmischen Wer
bung überrumpeln ließ, und daß ich
eine Zeitlang wirklich der Meinung
war, mehr als freundschaftliche Ge
fühle für Sie zu hegen. Aber soll ich
nun vielleicht diesen Jrrjhum damit
büßen, daß ich für den ganzen Rest
meines Lebens sterbensunglücklich
werde?"
sollen Sie nicht. Von diesem Augen
blick an sind Sie selbstverständlich
vollkommen frei. Und ich gebe Ihnen
mein Wort, daß Sie durch nichts mehr
erinnert werden sollen. Aber bevor
ich gehe, habe ich doch noch ein« Frage
an Sie zu richten. Und bei Ihrer
Vorliebe für rückhaltlose Offenheit
werden Sie mir hoffentlich die Ant-
auch da zu wiederholen, wo es nicht
mehr eine Leichtfertigkeit, sondern
ein Verbrechen sein würde."
„Lassen Sie mich nur ausreden!
Wir wollten ja rückhaltlos offen ge
geneinander sein nicht wahr? Und
ich habe ein gutes Recht, so zu Jhn«n
zu spr«ch«n. Denn Sie wissen, daß
es mein Bruder ist. an den ich dabei
denke."
„Hat er Sie zu seinem Vormund
bestellt? Oder ist er so hilflos, um
Ihres Schutzes gegen mich zu bediir
'S' ' l
leicht! Und mit seinem Willen oder
ohne ihn —er soll dieses Schutzes
theilhaftig werden. Hüten Sie sich
vor Illusionen, Fräulein Else, die
nimmermehr Wirklichkeit weiden
könnten. Mein Bruder befindet sich
augenblicklich in dem Zustande eines,
Berauschten, dem die richtige Erkennt
niß der Wirklichkeit ebenso vollständig
verloren gegangen ist als das Bewußt
sein der Tragweite seiner eigenen
Handlungen. Aber er wird aus di«-
sein Rausch erwachen, glauben Sie es
mir! Und ich will nicht, daß er in
dem Augenblick seines Erwachens et
was zu bereuen habe, was durch keine
Reue gesühnt werden könnte."
„So wenden Sie sich mit Ihren
sonderbaren Warnungen an ihn, nicht
an mich!" siel Else mit bebenderStim
me ein. „Ich habe so wenig Veran
lassung, mich vor Ihnen zu rechtferti
gen, als ich gesonnen bin, mich unter
dem Dache meines Elternhauses belei
digen zu lassen."
Hermann fühlte, daß er nach solcher
Zurückweisung nicht länger hier ver
weilen dürfe, und wandte sich zum
Gehen. Erst als er die Hand bereits
aus den Thürgriff gelegt hatte, sagte
er:
„Leben Sie wohl. Fräulein Flem
ming! Und vergessen Sie nicht, daß
Frau Tuima Artner in mir einen
Freund nein. einenßruder hat, der,
wenn es noth thut, mit aller Entschie
denheit für ihre geheiligten Recht« ein
treten wird."
Nur «in spöttisches Auflachen ant
wortete ihm: aber er hatte auch keine
Antwort erwartet. Mit einer leichten
Verbeugung grüßte er Elfe zum letz
ten Mal und verließ das Zimmer.
Noch eine Weile nach feiner Ent
fernung stand sie regungslos, mit
stellten, Gesicht. Dann preßte sie in
trotziger Entschlossenheit die Lippen
zusammen und klingelte dem Mäd
chen:
„Ist mein« Mutter schon nachHause
gekommen?"
„Nein, gnädiges Fräulein!"
„Und wissen Sie vielleicht zufällig,
wohin sie gegangen ist?"
Köchin sich schon wiederholt erkundigt
habe, wie es mit dem Mittagessen ge
halten werden solle. Jetzt erst siel es
zu Speisen/
kindlich Liebe, di« si« für ihre Mutter
gleich darauf erschien Frau Flemming
in der Thür des Wohnzimmers. Aber
selbst an dem Tage, da sie die Nach
richt von Doktor Dallwigs S«lbst
verstört und aufgeregt ausgesehen als
in diesem Augenblick. Es war, als
könne sie sich kaum noch aufrecht hol»
„Wir sind zu Grunde gerichtet, Else
„Was sprichst du da. Mama? Was
ist denn gescheht»? Warst du bei
fern?"
„Ja, ich war b«i ihm, Else! Aber
„Um Gottes willen! Und die Pa
piere?"
„Sie sind in den Händen unserer
„Nein, das ist unmöglich das
kann nicht sein. Wie sollten Sie es
angefangen haben, sich ihrer zu be
mächtigen?"
„Er selbst hat sie heut« in seiner
Todesstunde Rolf Artner übergeben.
Nach allem, was ich von der Wirthin
„So sage doch, Iva s sie dir erzählt
lch begreife ja von alledem noch
chen hatte, noch immer nicht
Darum entschloß ich mich, heut: wie
derum zu ihm zu gehen. Aber die
ungebildete Person, bei der er wohnt,
empfing mich mit der Eröffnung, ihr
Miether fei vor anderthalb Stunden
an einer Wiederholung des Blutstur
zes, der ihn nach meinem ersten Er
scheinen befallen, gestorben. Ich wollt«
das Ungeheuerliche, das Unfaßbare
natürlich nicht glauben, bis sie die
Thür seines Zimmers öffnete und das
Leintuch von d«m Gesicht des Todten
der Arzt erklärt, daß ihr Miether
„Wie? Das hätte er gethan?
„Die Frau wußte natürlich nicht,
was in dem Brief gestanden. Der
Adresse aber erinnerte sie sich genau;
denn sie selbst hatte ihn zur Post tra
gen müssen. Und es ist kein Zweifel,
daß Rolf Artner's heutiger Besuch bei
h we'ßt d M a dß es
Nolf Artner gewesen ist? Konnte dir
„Ja. Er hat ihr Visitenlarte
starben, und er war bis zum Eintref
fen des Arztes an dem Todtenbett ge
bli«ben."
„Und sie sagt« auch, daß Rolf Art-
„Ja si« konnte es mit aller Be
stimmtheit erklär«»."
„Und du? Was hast du daraufhin
gethan?"
„Ich war rathlos und verwirrt, als
ob man mich mit einer Keule vor den
Kopf geschlagen hätte. Aber meine
erste Eingebung war doch, diesen Art
ner aufzusuchen, um wenigstens Ge
wißheit darüber zu erhalten, was wir
zu fürchte» oder noch zu Hofen hät
ten."
„Du konntest nichts Thörichteres
unternehme» als dies!" fuhr Else hef
tig auf. „Und was hast du mit dei
nem unsinnigen Beginnen angerichtet?
Hast du Rolf Artner gesprochen?"
„Nein. Er war nicht in seinem
Comptoir, obwohl man dort verfchie
d«ner wichtiger geschäftlicher Angele
genheiten wegen mit Sicherheit auf
sein Erschein«» rechnete. Nachdem ich
länger als «ine halb« Stunde verg«-
bens auf ihn geivartet hatt«, fuhr ich
nach Hause, denn ich hatte nicht mehr
den Muth, ihn in seiner Wohnmig
Ein paar Minute» lang starrt«
Els«, ganz in angestrengtes Nachden
ken verloren, stumm vor sich hin.
Dann war ihr Entschluß gefaßt.
„Ich werd« versuchen, oas Unheil
abzuwenden," sagte si«. „Ab«r du
mußt mir Has feste Versprechen geben,
Mama, daß du nichts unternehmen
wirst, bevor ich zurückgekehrt bin.
Was auch inzwischen an dich herantre
ten mag, du darfst Niemand empfan
gen und dich mit Niemand in irgend
welche Verhandlungen einlassen. D«nn
ein einziges unvorsichtiges Wort könn
te alle meine Bemühungen zu Schan-
„Sei unbesorgt! Ich werde in mei
nem Zimmer bleiben und leinen Men
sch«» vorlassen. Was aber gedenkst
du zu thun?"
„Das muß vorläufig mein Geheim
niß bleiben, Mama! Es muß dir ge
nügen, daß der Weg, den ich einschla
gen will, der einzige ist. der uns viel
leicht noch aus dieser Wirrniß heraus
führen kann."
Und Frau Flemming hatte nach den
Ausregungen dieser schrecklichen letzten
Stunden nicht mehr Energie genug,
aus eine deutliche Erklärung zu drin
gen. Sie fragte nichts weiter und
zog sich, ohne das im Speisezimmer
ausgetragene Mittagessen zu berühren,
in ihre Schlafstube zurück.
Else aber kleidet« sich hastig zum
Ausgehen an und verließ das H^us.
Und der s«st« Entschluß, auch das
Letzt« und Atußerst« für die Verwirk
lichung ihrer Hoffnungen zu wagen,
hatte ihr Herz mit einer trotzigen Sie
geszuversicht «rfüllt.
Zwanzigstes Kapitel.
Mit schmerzendem Kopf und heftig
pochenden Schläfen war Tuima an
Frühstückstisch leer. Er hatte ihr
chen andauern sollte.
Jetzt aber starrte ihr aus dieser
fremdartigen Umgebung mit ihrem
losen Zukunft. Und nichts hätte sie
tod'te Sanger! Wie köstlich, so mit
so inbrünstig ersehnte. Eine geheim
nißvolle magische Gewalt wollte sie
hinüberlocken aus das dessen
rerischen Vorstellungen, die, mit einem
Male ihre Einbildung erfüllten.
„Nein das nicht!" sagte sie bei
sich selbst. „Es wäre eine Feigheit
Und sie ging nicht weiier, sondern
schlug den Rückweg nach der Villa ein,
erst jetzt bemerkend, um ein wie be
trächtliches Stück sie sich bereits von
ihr entfernt hatte.
Als sie daheim anlangte, sagte ihr
das Mädchen, daß der Herr inzwischen
nach Hause gekommen sei und sich auf
sein Zimmer begeben habe unter dem
ausdrücklichen Verbot, ihn zum Essen
zu rufen. Diese sonderbare Aus
kunft erfüllte Tuima mit banger Be
sorgniß; denn sie hatte dafür keine
andere Erklärung, als daß sich Rolf
krank fühlen müsse oder daß ihm sonst
etwas Schlimmes zugestoßen sei. Und
nach einem kleinen Zögern entschloß sie
sich, an die Thür seines Zimmers zu
klopfen.
fragte, wer da Einlaß begehre? denn
er hatte sich eingeschlossen. Als Tuima
ihren Namen nannte, kam er, um zu
öffnen. Sein Gesicht sah verstört aus,
und sein lockiges Haar war zerzaust,
wie wenn er mit den Händen darin ge
wühlt hätte.
„Ich will dich nicht stören, Rolf!
keit gesagt." 'ch,
nen."
„Ach, das ist in diesem Fall ganz
Laß doch davon über
rum zu thun, mit dir zu plaudern.
Aber ich sehe, daß dir etwas Uebles
widerfahren ist, Rolf daß du ernste
fein Blick über das Aktenbündel hin
glitt. das offen auf dem Tisch lag,
furchte sich feine Stirn auf's Neue.
„Du bist im Irrthum, Tuima,"
tigt, ist viel mehr die Angelegenheit
anderer Leute als di« »reinige. Und
ich kann deshalb nicht darüber reden,
ligkeit, die du mir erweisen kannst, be
steht darin, daß du mir für ein? Weil«
alle Störungen fernhältst, auch"
„Ich soll dich verleugnen, Rolf?
lich."
Ernst nicht sein. Du hast ganz gewiß
keinen besseren Freund auf der Welt
«ls ihn."
„Nach deiner Auffassung vielleicht.
Aber du wirst mir gestatten müssen,
Aber er ließ sie nicht ausreden. Mit
abwehrend erhobenen Händen hinderte
er sie, zu vollenden.
„Nur keine weiteren Auseinander
setzungen und keine eheliche Scene. ES
genug, mit denen ich mich da herum
schlagen muß. Ueber das alles kön
nen wir später reden. An Zeit dazu
neigte sich über seine Papiere. Tuima
stand noch eine kleine Weile neben der
Thür, als schiene es ihr unmöglich,
daß er sie so sollte von sich gehen las
sen. Aber er sprach nichts mehr und
gönnte ihr keinen Blick. Da ging sie
geräuschlos hinaus und zog leise, ganz
leise die Thür hinter sich zu.
„Ich werde niemals meine Einwilli
gung dazu geben, daß du nach Samoa
zurückkehrst!" hatte Rolf ihr gestern
zugerufen, und sie wußte, daß es ihm
ernst damit war. Aber sie wußte auch,
daß sie hier nicht bleiben dürfe, wenn
konnte, um ihn glücklich zu machen, so
(Fortsetzung folgt.)
W«r in d«r Jugend vi«le Stür
me mitgemacht hat, ist auch oft im
stehen.
Schlau. Joseph (zu Cohn):
„Wieso kostet Dich dieser Brillantring
nichts?" Cohn: „Nu, ich hab' Waare
dasor gegeben!" Joseph: „Und de
Waare?" Cohn: „Meinst, ich hab' sie
—Er kennt sich. Rachel:
aus de Jakob: „Fallt mer
Aar die Kiche.
Bayerisch« Linsen. Man
kocht die Linsen so lange in Wasser,
bis sie anfangen weich zu werden, wo
für Wurstsuppe hin«inschüttet, mit der
man sie vollends weichkocht;dann hackt
man 2 Zwiebeln, dünstet sie mit recht
reichlichem, würs«lig g«schnitt«nem
Speck, stäubt Mehl darüber, röstet :S
eine kurze Zeit, thut es zu den Linsen,
fügt «twas Essig hinzu und verlocht
alles unter fleißigem Umrühren, bis
sie ganz weich sind.
Mayonnaise mitßutter
zu kaltem Braten. Man rührt
ein Stückchen recht frische Butter zu
Sahne, gibt alsdann abwechselnd ei
nen Löffel voll Oel und einen Löffel
voll Weinessig, zuweilen auch etwas
Wasser daran, damit es nicht zu sauer
wird, bis es wohlschmeckend ist. Man
gibt durch gehackte Kräuter, Salz.
Pfeffer usw. Geschmack nach Wunsch
Masse als: Seefisch, Enten- oder
Hühnerbraten mit der dicken Mayon
naise legt die Fleischstücke kranzsörmiz
auf «ine Schüssel und gibt in die
Mitte einen Berg angemengten Salat.
Pellkartoffeln zum A u t
mit kaltem Salzwasser zu Feuer und
lasse sie halb gar kochen. Dann gießt
man sie ab, gibt brausend kochendes,
gesalzenes Wasser darauf und läßt si«
stark kochen, bis sie weich sind. Dann
gießt man einen ordentlichen Schuß
kaltes Wasser in das start siedende
und gießt nach kurzer Zeit das Was
ser ab. Auf diese Weise platzen alle
Zwiebel in Butter kochen, läßt einen
Eßlöffel voll Weizenmehl darin heiß
werden und läßt es da nn mit einem
Devils Cake. Eine Tasse
braunen Zucker, drei Viertel Tasse sü
ße Milch, 1 Tasse geriebene Chokolade,
bittere, (Bakers Chokoladc ist die be
ste). Dieses thue man in einem Ge
schirr auf den Ofen und lasse es zum
Koch«n kommen, gut umrühren, dann
stelle man es weg zum Erkalten. In
dessen mische man eine Tasse braunen
Zucker. zw«i Dritt«! Tasse Butter, da»
Gelb« von 3 Eiern, gut miteinander,
dann drei Viertel Tasse saure Milch
oder Buttermilch, dann das Gelochte
dazu; Mehl genug, um einen gewöhn
zuletzt einen Theelöffel voll Soda in
einem Theelöffel voll warmen WasserS
aufgelöst, tüchtig mit durchgerührt, in
zwischen und oben drauf.
Marinirte Hammelkeule.
Die Hammelkeule wird abg«häutet.
gespickt, dann in ein tiefes Porzellan
gesäß gelegt. Zwiebeln, ein wenig
Knoblauch, Gewürze, d«r Saft von
zwei Citronen und eine Flasche nxißer
Wein werden daran gegeben. Gut
verdeckt läßt man das Gesäß an einem
kühlen Ort acht Tage stehen, wendet
Apselpfanne. (Thüringer
Speise.) 16 mittelgroße, würzige Ae
befreit, in ganz feine Scheibche» ge
schnitten, mit j Psund Kochzucker, et
was gestoßenem Zimmet, Korinthe».
emaillirte oder töpserne Bratpfanne
streicht man dick mit frischer Butter
aus, belegt den Boden und die Seiten
Scheibe die andere noch etwa» deckt,
die Semmel fest in die Butter, füllt
dann die nach obiger Art zubereitet;»
dünne Semmelscheiben darüber, auf
diese j Pfund in Stückchen zerpflückt«
Butter und bäckt die Speise bei guter
Oberhitze in 2 Stunden braun und
knusperig. Aus dem Ofen genommen
wird sie gestürzt, mit Citronenzuckcr
bestreut und mit einigen Eßlöffeln Ar
rak übergössen.
Die neueste Novelle
Tolstoi's, „Chadschi Murat", dient,
wie berichtet wird, keiner Tendenz,
sondern rein künstlerisch» Zwecken. Sie
spielt wahrend der Unterwerfung des
Kaukasus durch die Russen. Nebenbei
wird auch die Epoche Kaiser NitolauS
des Zweiten beleuchtet. 3