Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 17, 1902, Page 3, Image 3

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    Villa «obalt.
lim inolioinliii von Friedrich Thirnit.
gefundenen Messers angestellt?"
„Sehr sorgfältige. Niemand kennt
S«ll«mann aus. Haben Sie sonst noch
«ine Mittheilung für mich?"
.Nein."
daß wir ihn identificirt haben," warnte
er den Boten.
Rudolf, wie wir den jungen Unbe
schien mit düsterer Miene vor seinem
Inquisitor. Obwohl er erst seit weni
gen Tagen im Gefängniß war, prägte
sich der Einfluß der Haft in seiner
blassen Gesichtsfarbe, in feinem nieder
gen hatten ihren natürlichen Glanz
verloren. Sein weichliches Gemüth
leistete de: erschlaffenden Wirkung der
Einsamkeit in Verbindung mit den
Schrecken seiner Lage leinen Wider»
stank Und doch war feine Energie noch
kei dem die Scham oft die mangelnde
Stärke des Charakters verbirgt.
Staatsanwalt Schubert empfing ihn
„Nein," entgegnete er hartnäckig.
„Nun wohl," erklärte der Staats
anwalt fast heftig, „so will ich selbst
Ihnen offenbaren, was Sie uns vor
enthalten, Vamit Sie sich überzeugen
tonnen, Sie nicht auf die Dauer
Rudolf Wcringer fuhr betroffen
Zittau Buchhalter im Bankgeschäft
Gtimmt das?"^
«IS Sie selbst. Kannten Sie die Er-
Rudolf erbebte.
„Wer wer soll sie sonst gewesen
sein?"
„Ihre Mutter selbst sie war in ih
rer Jugend in Amerika mit einem
„Ich ahnte es, o Gott, ich ahnt« eS!"
rief der Mann erschüttert.
Der Staatsanwalt zögert« einen
tergehen od«r «S für diesmal bei seiner
Mittheilung bewenden lassen sollte.
Doch seine Erfahrung rieth ihm, im
Interesse seiner höheren Zweck« f«in
Zartgefühl zu bemeistern und den seeli
schen Zustand seines Gefang«n«n bis
zum Aeußersten auszunutzen.
„Ich kann Ihnen noch viel mehr
verrathen," fuhr er unerbittlich fort.
«Die unglückliche Gemordet« hat «in
T«stament hinterlassen, in welchem Sie
zum Universalerben ihres ganzen Ver
„Mein Gott, o meinGott!" schluchzte
Der Staatsanwalt sprach weiter:
..Sie wissen nun, wer «s gew«s«n, dem
«me ruchlose Hand die Flamme des
Lebens grausam ausgelöscht eine
«dle, liebende, unglückliche Mutter, de
ren ganzesLtben ein fortgesetztes Mar
tyrium war Sie werden später über
den Wortlaut des Testaments unter
richtet werden und die ganzen Beweg-
Der jung« Kaufmann antwortete
ohne Zögern: „Ich will es thun, Herr
Staatsanwalt. Die Ziücksichten, welche
ich darf jetzt freimüthig mein Herz
ausschütten, da keines Menschen Ruf
mehr dadurch gefährdet erscheint."
„Welch« Rücksichten war«n das?"
Sie bei der Wahrheit!"
gutherzige, mich mit so ausgesuchter
Zärtlichkeit behandelnde Dame, di«
un? all« Jahre mehrere Male besucht«
und lediglich um meiniwillei? kam. dl«
geS, für mich zahlte und für alle meitte
Bedürfnisse, für Schule und Lehrgeld,
BildungSmittel und so weiter reichlich
Sorge trug, meine Mutter sei. Viel
leicht entsprang die erste Ahnung einem
tet, von andern wieder in Abrede ge
stellt wird. Vielleicht erzeugte sie auch
der Verstand auf reflektorischem Weg:,
denn ich besinne mich nicht, als Kind
Selbst auf dein Todtenbett schüttelte er
äußere Schönheit ausgezeichneten Ge
schöpf. Unsere Herzen fanden sich,
und vor einiger Zeit verlobten wir uns.
aussichtsreiches Geschäft krankheitShal
lassen und direkt die entscheidende
Frage an sie zu richten. Nicht allein
um der zu entleihenden Summe wil
werdin. '
„Meine Brvut und ihren Bruder
beabsichtigte ich mii dem Resultat zu
txr Charakter. Mein Muth zur AuS-
Annäherung vielleicht Unannehmlich
keiten und setzt« sie in Verlegenheit. Ich
konnte ihren Zorn erregen, ihre Liebe
auf ging, bald mich entfernte, mit dem
festen Borsatz. nach Zittau zurückzu
reisen und ihr alles schriftlich vorzu
kehrte, iim geraden Weges in dai
HauS hineinzuniarfchiren. Und im
mer wieder hielt es mich zurück, zu mei
nem V-rhiingniß! Ein paarmal ent
fernt« ich mich weiter und kehrt« in
ein GlaS Bier oder eine Tasse Kaffee
zu trinken oder etwas zu essen. So
um Hilfe, „Mord, Mord!" ruft es
fönlichkeii den Behörden möglich wäre.
Dies, Herr Staatsanwalt, ist das
wahrheitsgetreue Bekenntniß meines
bin mir keiner Schuld bewußt, und
mein Herz erzittert bei dem Gedanken
an die qualvolle Sorge, in welcher
" "
Siaaisamvalt «Schubert hatte der
Erzählung des Gefangenen ein auf
merksames Ohr geliehen. In seinem
Geiste erwog er sorgfältig die Wahr
scheinlichkeit jedes Wortes. „Ich bin
nicht abgeneigt, Ihrer Darstellung
Glauben zu schenken," äußerte er nach
längerer Ueberlegung. „Sie mache»
nicht den Eindruck eines Mörders aus
Mark nothwendig bedurften, daß Si«
„Allerdings."
riistung in's Wort.
.Mein bester Herr Weringer, wir
Männer des Gesetzes empfangen unser«
lich von Beweise». Schon manche:
Mörder hat seine Unschuld im Brust
ton der heiligsten Empörung betheuert.
Mir bleibt nichts übrig, als zunächst
über Sie weiter« Erkundigungen ein
zuziehen, über Ihren Leb«nSwand«l,
Ihren Charakter, üb«r Ihre mit dem
Kaufmann getroffenen Verabredungen.
Ich muß feststellen, ob daS Messer, mit
Kopf. Vielleicht hatte er eine andere
Wirkung seiner Worie erhofft. Schwei
gend kehrte er, von dem Aufseher ge
8.
schlaflos« Nacht. Unruhig schritt «r in
der Verlust der Freiheit, die Gefahr d«r
eine Ironie Geschicks
sie die Lösung des Räthsels seines Ver-
Rudolf Weringer grübelte und grü
belte. bis ihn der Kopf schmerzte.
Todesmatt warf er sich endlich auf
die Erschöpfung den Schlummergott
?us kurze Z«it in ihre Dienste zwang.
Und doch war es kein stärkendes Ver
sinken in jenen Geist, Nerven und Kör-
Thätigkeii für die Erhaltung des Le
bens bedeutsamer als selbst diejenige
unserer Nahrung aufnehmenden Or-
Träume peinigten den Armen; seine
Mutier zahlt« ihm G«ld aus, das in
seiner Hand sich in Blut verwandelte,
dann trat seine Braut vor ihn hin mit
urendlicher Verachtung im Antlitz und
schleuderte ihm das Wort „Mörder"
entgegen, während sein Chef ihn unter
dem Beifallsschreien seiner College»
vor di« Thür warf. Ander« Erschei
nung«» entbehrten j«der Logik, si« gli
ch«» widerlichen Fratzengebilden, die
ihn beängstigten, bis er zuletzt in
Schweiß gebadet und mit klopfendem
Herzen erwachte.
Schwer athmend preßte er die Hand
a:s? das Herz, die bleiernen Augenlider
i,och immer geschlossen haltend.
„Nun, Weringer, wollen Sie nicht
aufstehen?" rief da di« Stimme des
Aufsehers n«ben ihm.
Mühsam öffnet« Rudolf die Augen.
Neben d«m Gefängnißwärter bemerkte
er noch ein« and«re Person, einen ele
gant gekleid«t«n H«rrn in mittleren
Jahren, mit stattlichem Bollbart und
vornehmem Wesen. Betroffen richtete
e: sich er war vollständig angekleidet
auf und fragt« den Wärter, was
man von ihm wolle.
„D«r H«rr will mit Ihnen sprechen,"
versetzt« dieser kurz. „D«r Herr
Siaatsanwalt hat die Genehmigung
ei theilt." Damit zog er sich bis an die
Thür, die er hinter sich verschlossen
hatte, zurück und setzt« sich, di« Blicke
<nis den G«fang<n«n g«h«ft«t, aus den
dort steh«nd«n Holzschemel.
Der Herr trat einen Schritt näher.
„Sie kennen mich nicht?" fragte er.
„Nein."
„Mein Name ist Hobalt der Bru
der der ermordeten Jofephine Hobalt."
Rudolf starrte den Fremden über
rascht an.
„Ich bin.also Ihr Onkel," fügte der
Besuch«! läch«lnd hinzu, indem er dem
jungen Mann freundlich di« Hand
entgegenstreckte, die dieser zögernd er
griff. „Seltsame Verhältnisse haben
es gefügt, daß wir eii'.andc: h:ute erst
kennen lernen, nachdem ich erst vor zwei
Tagen von Ihrem Dasein überhaupt
Kunde erhielt."
„Ich muß mich schämen, in dieser
unglückseligen Situation vor Ihnen
zu erscheinen," erklärte Rudolf nieder
geschlagen.
„Die hoffentlich bald ein Ende neh
men wird," warf der Architekt tröstend
hin. »Ihre Unschuld muß an den
Tag kommen obgleich ich Sie noch
nicht kannte, habe ich keinen Augen
blick daran gezweifelt, nachdem ich von
Ihrem Chef und Ihrem Fräulein
Braut vernommen, was für einMensch
Sie sind."
„Wie, Sie haben Jngeborg mein«
Braut gesprochen? Ist si« hi«r? Und
meine Prinzipal« auch?"
„Alle sprach ich. Ab«r Ihre Braut
is! nicht hier, sondern ich war in Zit
tau. Ich fuhr sofort nach Eröffnung
des Testaments hi«, um Sie aufzusu
chen, Ihnen Ihr Glück zu verkünd«»
und meine» einzige» näheren Verwand
ten, meinen Neffen, zu begrüßen. Da
erfuhr ich denn zu meinem Bedauern
von Ihrer unerklärlichen Abwesenheit,
und die Zeitung, in welcher Ihr Por
trät veröffentlicht wurde, gab bald die
Erklärung dafür."
„Und was sagte meine Braut dazu?"
erkundigte sich stockend der junge Mann.
„Sie war natürlich äußerst er
schrocken, aber nicht lange das Fräu
lein ist anscheinend eine energische Na
tur. die nicht leicht sentimental
„Das ist sie, das ist sie!" rief der
Gefangene freudig.
„Und die auch im übrigen Ihrem
Geschmack zur Ehre gereicht, lieber
Neffe ich graiulire zu Ihrer Wahl
und werde hie jung« Dam« Mit Ver
gnüg«» als Mitglied unserer Familie
willkommen heißen."
„Sie sind sehr gütig, mein Herr,"
stammelte Rudolf.
Familie ihr Fortbestehen sichert, mach!
mich glücklich. Ich bin ein reicher
Mann, Rudolf, und erfreue mich eini
ge» Ansehens in der Welt; ich hoffe,
„Es in meine Absicht, Ihr Wohl
nach Kräften zu fördern. Ihr Chef hat
Sie mir als tüchtig und brauchbar ge
eintreten, ja, wenn Sie daran Gefal
„Wie gut von Ihnen, Onkel!" rief
Der Onkel drückte ihm lächelnd di«
Hand.
„Falls Sie bezüglich der Anlaq«
Ihres Vermögens Rath und. Unter.
leicht mißbraucht werden."
„Mein Vermögen?" Der Gefangene
lächelt« schmerzlich. „Noch wage ich
mich nicht als d«n B«sitzer desselben zu
betrachten, o wie gern würde ich darauf
verzichten, wenn ich damit meine arme
Mutter von den Todten erwecken könnte
das Glück, eine Mutter mein zu
nennen, würde alles tausendfach auf
wiegen! ES ist ein furchtbares Schick
sal, nie eine Mutter gehabt zu haben
und sie dann in demselben Augenblicke
Mal in unS aufwacht!"
„Gewiß, ein furchtbares Schicksal,"
stimmte der Besucher mit sich versin-
Mittel zu besitzen, es zu befriedigen!"
„Das ist wahr. Aber «in reiche,
Mann darf sich edelsten
unterscheiden, oder er richtet m«hr
Schaden an, als er nützt; ist bald selbst
auf die Wohlthaten Anderer angewie
„Jch wenigstens habe immer nach
diesen Grundsätzen gehandelt," fuhr
Hobalt eifrig fori. „Und Gott fe:
Dank, es ist mir gelungen, den Kreis
meiner Wohlthaten durch kluge Ver
mehrung meines Eigenthums immer
größer zu ziehen. Ohne eigentlich zu
sein, was man einen Geschäftsmann
nennt, versteh« ich es doch, mit schar
fem Blicke die Chanc«n, welch« Z«it und
Zeitverhältnisse darbieten, zu frukiifi
ziren wenn Sie mir folgen,
mögen verdreifachen, Rudolf!"
Der junge Mann blickte d«n Onkel
an.
„So sind Sie wohl Theilhaber an
großen industriellen Unternehinun
g«n?" fragte er mit d«r Naivität d«r
Jugend.
„Das nicht eigentlich ich arbeit«
meist auf eigene Rechnung. Meine
Spekulation«» sind auf di« enorme
Zunahm« d«r Bevölkerung der Groß
städte g«gründ«t ich erwerbe Grund
besitz in Territorien, deren Lage eine
baldig« B«rührung mit dem sich stetig
und riesenhaft vergrößernden Häuser
complex der Stadt und also ein« sichere,
stücken zu einem zehn- unv oft zwan
zigmal höheren Preise loszuschlagen
oder auch selbst zu bebauen, um aus
fcbwand ebenso schnell wieder aus den
Zügen d«s Zuhör«rS, wi« er sich g«z«igt.
„Mag sein, daß diese Art d«r Thä
tigkeit d«m Capital «in« hohe Verzin
sung garantirt," warf er nachdenklich
„Warum nicht?" fragte Hobalt, er
staunt einen Schritt zurücktretend.
„Ich erblick« darin und ich bin zu
chen."
„Nur «in Thor kann in d«r Aus
nutzung der die Grundrente steig«rnd«n
Verhältnisse die Ausbeutung einer
Nothlag« erblicken!" rief der Architekt
mit erwachender Heftigkeit.
«in Unheil zu fällen,
ncr «inen Abscheu g«gen alles, was
Bodenspekulation heißt, eingeflößt!
Ich könnte mich im Besitz
jetzt erst in Aussicht steht. Studium
im Begriffe steht."
Sie es mich wissen, wenn ich irgend et
was zur Erleichterung Jh:er jetzigen
Lage thun kann."
So endet« die erste und letzte -»
Begegnung zwischen Onkel und Neffen,
und letzterer machte sich selber nach der
Borwürfe, daß er sich von feinem leb
haften Naturell hatte hinreißen lassen.
Sicherlich meinte der Onkel es nach fei
ner Art mit ihm gut, er hätte nicht auf
das freundliche Anerbieten mit einer
Beleidigung antworten dürfen. Er
nahm sich vor, sobald er seine Freiheit
wiedererlangt habe, alles zu thun, um
den Bruder seiner Mutter zu versöh
nen; auf sein« Borschläge in b«tr«ff d«r
B«rmögenSverwerthung konnte er frei
lich nicht eingehen, er mußt? nach feiner
Was Hobalt betraf, so war er offen
bar erbittert, als er von seinem neu
entdeckten Verwandten schied, er mur
melte draußen einige Worte von einem
„Guck in di« W«lt" vor sich hin und
setzte im Stillen hinzu: „Nun wohl, es
is! seine eigene Schuld!"
Rudolf Weringer nahm fein fruga
les Frühstück zu sich; di« durch den Be
such seineZ Onkels wachgerufene Hoff
nung auf baldige Jnfreiheiisetzung
stimmt« ihn h«ii«r«r, als er bisher wäh
rend d«r ganz«n Dauer seiner Gefan
g«nfchaft gewesen. Eb«n verzehrte er
die letzten Brocken seines Brotes, als
der Schlüssel des Wärters von Neuem
im Schlosse raffelte. Höchst verwun
dert starrte er nach der Thür, ab«r seine
Verwund«rung art«te in lauten Jubel
aus, als er hinter der dunklen Gestalt
des mürrischen Aufsehers eine hold«
Mädchenerscheinung auftauchen sah.
„Jngeborg, Jngeborg!"
Das Jauchzen erstarb in dem einzi
gen Wort, ein Ausdruck tiefer Bewe
gung llb«rzog sein Antlitz, ein feuchter
Glanz trat in sein« Augen. Die scho.r
sehnend erhobenen Arme sielen herab,
gelähmt vom beschämenden Bewußt
fein seiner Lag«.
Jngeborg, obgleich ebenfalls im In
nersten erschüttert, verbarg ihre Rüh
rung unter der Maske ihrer gewöhnli
chen Heiterkeit.
„Nun. Rudolf, warum willst du
mich nicht umarmen? Bin ich es nicht
werth?"
„Ich dachte, du do schämtest dich
isren Armen, küßie ihn zärtlich und
lehnte «inen Augenblick ihr- Wange an
di« seine.
„So glaubst du an mich, meinLieb?"
hauchte er unter Thränen.
„Ob ich an dich glaube!" schalt si«
ihn auS. „Hört mir doch d«n Men
schen; wäre ich sonst hier?"
„Ich bin gewiß unschuldig, Jnge
borg!"
„Unschuldig? Natürlich bist du «s,
Rudolf. Denkst du, ich hätt« mir einen
Bräutigam ausgesucht, der sein« Mut
ter zu ermorden vermöchte? O du
kleiner, thörichter, lieber Narr" sie
lächelte durch Thränen und preßte ihn
noch einmal an die Brust. „Aber
komm, lieber Schatz, laß uns keine sen
timenialen Kinder sein wir müssen
einander nicht weich machen, Rudi,
sondern unS Trost einsprechen und zum
Ausharren ermuthigen. Was für Angst
d» mir und Lorenz verursacht hast!
Warum hast du mir nichi vertraut,
was du vorhattest? Es wäre viel
leicht alles anders gekommen!"
„Aber wer hätte das auch vermuthen
können, Jngeborg!" seufzte Rudolf.
(Fortsetzung folgt.)
Nachwehen. Patient: „Dok
tor, können Sie mir nicht ein gutes
Nerven - Stärkungsmittel verschrei
um Ihre Rechnung biten."
Das Weib der Zukunft.
„Wohin, Freund Eulalia?" „Ich
Club eine Cigarre rauchen, und
Abends will ich der Protestversamm
lung gegen die Emancipationsbeftre-
effen gehen. Der Kerl versalzt
mir täglich die Suppe. Dabei hat ihn
sein Bater zwei Jahre lochen lernen
lassen."
Für dieKSche.
Kirschklöße. Schöne schwarze
Kirschen werden entsteint und ohn«
d«n, was nach wenigen Minuten schon
der Fall sein wird. Darnach gibt
man den nöthigen Zucker hinzu und
Fleisch, Mehlspeisen etc.
ch«n in gesalzenem Wasser weich ge
kocht. Dann wird frische Butter leicht
zerlassen und diese mit etwas Z^Zehl
Rühren, um Knollen zu vermeiden,
Muskatnuß und etwas Titronenschale
gewürzt sie kocht, die >n
Gebackene Ei-
Essig, Wurzelwrrk, einer Zwiebel, Ci
vor dem Anbraten werden die Schei-
Pfeffer und ein wenig Mehl bestäubt,
legt (nach B«li«b«n kann man etwas
f«in geschnittene Zwiebel beifügen),
über lebhaftem F«u«r drei bis vier Mi
nuten auf beid«» S«it«n hübsch g«l»
und sofort üb«r di« L«b«r angerichtet.
Erdbeeren-Pie. Da ge
backene Erdbeeren ihren natürlichen
Zucker zwischen streuend. Die Beeren
Eßlöffel voll Zucker und etwas Citro
»ensaft vermengt. Diese „Meringue"
mit dem Buntschneidemesser in Strei
fen und Würfel, oder löst sie in Blätt
tor, wenn ich freigesprochen werde, so
heirathe ich Sie aus Dankbarkeit."
Grob. A.: „Mein sogenannter
Weisheitszahn wird hohl." B.:
„Kein Wunder, der wird ivohl einge
sehen Habens daß er bei Dir nicht an»
rechten Plad« iL." 3