2 «»endmild«. fächelnd streift der West die Wies«. Goldig über Busch und Feld. Le.iLe? schlägt das Herz der Welt. Schatten gleiten, Blätter schwimmen, Schwebend wi« in Wasser fast. Süßes, reines Sonnenglimmen Küßt des Birnbaums Blüthenlast. Ml«s gibt sich ganz dem Licht«, Ganz der Abendmilde hin. Stille, freundliche Gesichte Rahen auch dem Menschensinn. Mag sich ihm die Sonn« n«ig«n, Abglanz ihrer Majestät Schwebt auch in der Nächte Schweig«n, Wenn der Raum voll Sternen steht. Warm noch von der Sonn« Glänzen, Neuem Lichte lebt die Welt. Blumen träumen von den Kränzen, Aufgehängt am Himm«lszelt. Freund, wenn dir im Dunst der Fern«, Deines Tages Fackel sank. Gern erspäht das Licht der Stern«, Wer sich/att an Sonn« trank. » Bagabnndenblut. Di« alte Römling hieß sie und war doch eigentlich noch nicht alt. Kaum an die Fünfzig, aber sie ging gebückt, und ihr Haar war grau. Aus dem faltenreichen Gesicht sahen die großen Augen mit einem harten, fast verstei nerten Ausdruck. Wenn die alte Römling über die Straße ging, wichen die Kinder scheu zurück, die Frauen steckten die Köpfe zusammen und tuschelten: „Sie ist so, seit das mit ihrer Tochter war." Und dann begannen sie von der Tochter zu erzählen; die war vor zehn Jahren davongelausen mit dem ersten Hilden der kleinen Schmierenbühne,, die gerade im Städtchen Vorstellungen «ab. Senator Nömlings einzige Tochter mit einem Wandeicomödian ten das genügte. Seitdem war die alte Rpmling „so." Eines Tages gab es Aufregung im Städtchen. Die alte Römling hatte einen Brief bekom men, das erste Mal vielleicht feit Jah ren. Von wem konnte der sein? Die Tanten und Basen hatten zu rathen und zu vermuthen. Von ihrer Tochter etwa? die war schon lange todt. Dann vielleicht von dem Schwieger sohn? Am Ende handelte es sich auch um das Kind, ein Kind war dage wesen. Und es handelte sich um das Kind, und oben in dem finsteren Haus am Markt saß die alte Römling und sah vor sich hin. Das Briefblatt war ihren zittrigen Fingern entfallen, sie sich wie ein Kampf w ihrem sonst so starren Gesicht. „Evas Kind sein Kind Comödiantenkind. Sie schüt telte heftig abweisend den Kopf: „Ich Itann's nicht. Und was sagt die Frau Conrector? Blut — danken, und sie wiederholte die Worte des Briefes: „Soll Evas Kind verlo ren gehen?" Nein, nein und nun st« Zeit. „Ein stilles Kind/ dachte die eigentlich wär Anne Rose das nicht, im Gegentheil sie hatte der Mutter schlanken Wuchs, ihre blauen Augen und ihr lockiges Haar und hatte noch die Frau Conrector prophezeit und die alle Römling gefürchtet hatte, es wagte sich nur noch.nicht recht heraus. das hatte so etwas Fremdes und Eig nes, das die Neugier reizte. Anne Rose bekam „Freundinnen", mehr als bracht. R s sch S' sch f und ihre kleinen Füße stampften den Boden: „Vaters Krone, Du. Du Vaters Krone gieb mir Vaters Alte zum zweiten Mal „Du hast nichts gemein mehr mit Deinem Vater. schließlich beugte sich ihr »einer Wille Unterlag es? hes Lachen. Wozu das alles und wa lauben. Was das sprach Anne selber. selbst. Das waren Anne Rose's Zu denn den Makel behielt sie doch. sagte Anne Rose^ Alte. Es lag eine schwüle Stimmung über dem Haus. Die Alte setzte wie der ihren Starrkopf auf Anne Rose rung geschah's, daß wieder einmal rei sende Schauspieler ihr Zell im Städt chen aufschlugen, ein Ensemble von der ihre Sinne fieberten. Ein Gruß von zu Laus«. Ii« bindurste. ihre Bitte ab. sie dunkclroth. Die alte Römling sah die Gluth in des Mädchens Wangen, , ' ' ' Th^° ging so eine Woche lang. Dann em bendem Gesicht: „Wo bist Du gewe sen?" „Im Stadtpark, Großmutter, „Bei dem Frauenzimmer vom Thea ter warst Du —" schrie bi« Alte „bei der Lumpenprinzessin wider- und den Oberlehrer nehm' ich nie nie Sie hatte das alles herausgcspru gitbst liebste, liebste Großmutter Allein die Alte stieß sie von sich: „Du —Du bist verrückt! —Du nicht aus dem Hause —" sie keuchte Acht Tage blieb Anne Rose hinter hart. nickte das Mädchen still. ihr der Gedanke fortzulaufen, aber sie lachte bitter fortlaufen? Wovon? Wohin? Wovon leben in der fremden lieber todt als das. lieber, lieber todt als das. Und sie wandte den Blick hinab zum Städtchen, da lag die blinkte der Mllhlenteich. Lieber todt als das. In der Stadt sprachen und tuschel dies und die anderen das^ In dem finsteren Haus am Markt saß die alte Römling neben Anne sagte har „Vagabunden Deut l i ch. A.: „LieberFreund, bMe hier!" Ä.: »Sie haben ja selbst nur noch eine." B.: .Macht nichts, bitte, nehmen Sie nur; wenn Erklärt. Arzt: „Ich muß Jungfer M jetzt es ZarterWini. Baron: .Lie ben Sie die Schmetterlinge, mein gefaßt.' Arzt: „Alkohol ist Gift für Sie, aber Milch in jeder Form ist erlaubt." Patient: „Also vielleicht Liebfrauen milch?" Warum errathet man? gar nicht so leicht zu beantworten, wie es auf den ersten Blick scheint. Warum man erröthet? Weil man —so lau tet gewöhnlich die Antwort erregt, beschämt, erfreut ist, weil man Berte genheit und Verdruß empfindet, oder weil man vielleicht fürchtet zu «krö chen. Denn so widerspruchsvoll es klingt, man erröthet um so leichter risch« Blutwelle zurückzukämmen sucht. Unzweifelhaft wirkt die Vorstellung, man könnt« oder müßte aus irgend einem Grunde roth werden, mit der Kraft der Suggestion, und das Ant litz färbt sich tiefer. Dabei braucht dies« Vorstellung durchaus nicht in der Ge dankenwelt des Betreffenden selbst zu wurzeln, sondern sie kann gewisserma- «ine leckere Mahlzeit das „Wasser :m stärkte Blutzufluß regt diese Drüs«n Blutzufluß zeigt sich als Erröthen. daß man in ihrem Antlitz lese, als :n ihrer Seele. Und wie will man jene Fäll« erklären, in denen ein Errathen scheinend ganz unbewußt zu Stande. Man nimmt das Wort, um auf irgend einen Einwand zu erwidern, um :r -drückeeines mehr oderweniger gedämpf ten Bewußtseins, einer Art Unterbe wußtsein, welch« ohne daß wir es Wenn man den Mechanismus des Erröthens wirklich verstehen will,muß man gewisse physiologische Einrichtun gen des Körpers kennen. Die feinen Blutgefäße, welche die Haut.versor gen, führen in ihrer Wanderung fein«, ringförmig angeordnete Muskelfasern, welche durch Vermittelung deS Cen in einem Zustande mäßiger Spannung erhalten w«rd«n. Es befindet sich näm lich an der Stelle, wo das Gehirn in das Rückenmark, in das sogenannte verlängerte Mark, übergeht, ein nervö ses Centrum von dem aus die feinen und feinsten Nervenfäserchen zu den Muskeln der Blutgefäße laufen. Wird nun dieses Gefäßcentrum bis zur Er müdung gereizt, z. B. durch irgend eine seelischt Einwirkung, so kann es seine normale Function, nämlich die Blut zustand zu halten, nicht erfüllen? die Muskelwandung verliert.ihre Span nung, sie giebt nach, die Gefäße erwei t«?n sich und füllen sich stärker mit Blut die Haut röthet sich. Es fin det also «ine Einwirkung bestimmter Vorstellungen auf das nervöse Gefäß centrum od«r richtiger auf denjenigen Theil des Centrums statt, unt«r dessen Botmäßigkeit die Blutgefäße des Ge sichts stehen, und diese Einwirkung hat eine Gefäßlähmung oder Gefäß- Folge. Wie kommt es aber, daß manche In einem Falle erstreckte sich die Afsec weiter auf den Bater f«lbst und dessen vtrbunden, und der unruhige, unregel mäßige Puls verräth, daß daS Her, aus seiner gewohnten Ruh« ausgerüt telt ist. zugsweise erröthen. Der reise, in der Schule des Lebens abgehärtete Mann wird selten roth, er hat ge anderen „Kleinigkeiten".b«i denen man vielleicht erröihen sollte, hat er sich längst abgefunden. Junge Leute ken nen diese Art der Selbstbeherrschung im Allgemeinen nicht so gut; sie wissen die seinen Schwankungen ihres See lenlebens nicht hinter der Maske conven tinoneller Gleichgilitgkeit zu verbergen, und die Reaction auf die Einwirkun gen der Außenwelt läßt sie häufiger „Farbe bekennen", als ihnen selbst lieb ist. Das Gleiche trisjt in gewissem hier richtiger sagen sollten das schwächer« Geschlecht zu. Frauen er röthen gewöhnlich sehr leicht, weil sie zarter empfinden als die „Herren der Schöpfung". Die Frau zeigt im All gemeinen ein reicheres Gefühlsleben, oft mit der realen Außenwelt in Con flict; und je eifriger sie bestrebt ist, die sen Zwiespalt zu verbergen, um so mehr verräth die aufsteigend« Gluth ihrer Wangen, wie schwer ihr das im Grunde fällt. Vielleicht wird die mo derne Frauenbewegung mit ihren auf das Reale gerichteten Bestrebungen ein mal eine Generation züchten, in wel cher die Jungfrau „mit züchtigen, ver schämten Wangen" nur noch ein leerer Wahn ist. Zu bedauern wäre das sich«rlich. Giebt eS denn aber kein Mittel, centrum im Rückenmark, daS uns so oft in die peinlichst«,, Situationen ver setzt, in keiner Weise beizutomnun sein? Es ist zweifellos die Kraft gewisser Vorstellungen, gepisser Suggestionen, welche unter der Voraussetzung ei ner persönlichen, Empfänglichkeit oder, wie der Fachausdruck lautet, einer de ren Blutstrom In das Gesicht treibt. Und damit ist auch der Hinweis gege ben, wie man versuchen kann und soll, dem Uebel zu steuern. Kräftigung des Nervensystems, Abhärtung. Selbster ziehung das ist es, was in erster Linie angestrebt werden muß. And dann soll man die Kraft des Willens einsetzen, um des Uebels H«rr mit wie wir gesehen haben oft mals das Gegentheil. Man erröthet um so heftiger, j« energischer man da bei das Erröthen als ein Vergnügen, als eine Art Sport betracht«n. Dann wird «S nach und nach an Unbehagen und Bedeutung v«rlieren. Nach «inen, halben Jahre ist man ziemlich von dem Uebel befreit. Wer sich auf dies« W«m's aber nicht glückt, der darf sich damit trösten, daß das leidige Uebel !m späteren Alter an H«stigkeit abzuneh pflegt. Landgraf werde hart! Dies Wort, 6a>> die Sage dem Schmied zu Ruhla gegenüber dem allzu milden Landgrafen Hermann von Thüringen in den Mund legt, könnten wir heut unseren Kindern als Motto mit auf den Lebensweg geben. Werde hart! Zuerst und vor allen Dingen körperlich. Der aufreibende Kanws um's Dasein, der nur wenigen GliM- Hetzen von einem zum andern mit der Ungeduld im Herzen, nicht noch schnel ler vorwärts zu kommen, das sich wie «in «inziger Dauerlauf durch unser ganzes Leben zieht: die erhöhten und complizirten Bedürfnisse, die wir stel- Werde hart aber auch im Gemüth, nicht kalt, nicht gleichgiltig oder roh, aber hart im Gegensatz zur Sentimen talität. Sentimentale, weichmiithige, rührselige, scheue, empfindliche, allzu nachgiebige, ja allzu gutmiithwe Men schen haben einen schweren Stand in der heutigen Zeit. Die Welt schleppt sie sie grausam unter die Füße, zer malmt. vernichtet s«. steht jene, müssen leisten, was jene leisten, schieden ist, still glücklich als Hiiteri» des heiligen HerdfeuerS fern vom Trei> Jugend ist vor eine schwere Aufgabt gestellt, um bei der Ausbildung seiner muß er vorbeugen schon bei den ganz Kleinen. Es giebt unkluge Eltern, die den Hang der Kinder, sich ter erschrocken hinzu, jammert über das Blutströpschen an Baby's Finger chen, wickelt umständlich und klagend klagend an's Herz, und Baby, das den Riß selber nicht beachtet haben würde, wenn die Mutter nicht das Signal dazu gegeben hätte, weint got teserbärmlich und fühlt sich als Märtyrer. Wenn ein Kind derar tig an das Beachten und Uebertreiben solcher Lappalien gewöhnt wird, wie Leid mit Würde tragen? Hauptsächlich sind es die Mütter, die ihre Kinder so weichmüthig gewöhnen, deren größtes Glück es ist. wenn sie sich so fest an sie hängen, daß sie ohne die Mutter gar nicht sein können und mögen. Das Gefühl, seinem Kind in jeder Minute seines Daseins unent behrlich zu sein, gehört auch wirklich zu den seligsten auf Erden. Aber darf Es liegt eine Pslichtvergessenheit i» solch einem Erziehen zur Unselbstän digkeit, die dem Kind im späteren Le ben harte Kämpfe kostet. Die Mutter entschuldigt ihre Unllugheit mit ihrer alles ÜbersteigendenLiebe zu dem Kind; aber es ist eine Liebe, der sich ein guter Theil Eigennutz beimischt. Weil es ihr eine so große Wonne bereitet, wenn das Kind ganz auf sie angewiesen ist, macht sie einen schwächlichen, weichen, sentimentalen, weibischen Charakter und bei alledem einen anspruchsvollen, von sich eingenommenen Menschen aus ihm, der den Anforderungen der Welt völlig fremd und verständnißlos gegen über steht. Wir sollen den wirklichen Bedürf nissen unseres Kindes gewissenhaft Rechnung tragen, aber nicht leiden, daß es sich überflüssige Bedürfnisse ange wöhnt. Es ist lein« Lieblosigkeit von uns. wenn wir dem Kind einen auf un nütze Dinge gerichteten Wunsch ver sagen; wenn wir es zwingen, ein Ge richt zu essen, >vas es nicht besonders liebt; wenn wir es nicht bei j«dein Schnupfen aus der Schule daheim be halten und womöglich in's Bett stecken; wenn wir nicht gestatten, daß es sich seinem Hang zu unthätigem Träumen hingiebt, sondern streng darauf achten, daß es sein tägliches Arbeitspensum absolvirt. Es geschieht zu seinem eige nen Besten. Die Eltern können nicht ihre Hand behütend ihr ganzes Leben lang über ihr Kind ausbreiten, und ein solches verhätscheltes, mit tausend An sprüchen ausgestattetes und an deren Erfüllung gewöhntes Kind geht bei sei nem Eintritt in die keine Rücksichten kennende Welt einem wirklichen Mar tyrium entgegen. Es kommt sich vor wie ein des Schwimmens unkundiger Schiffbrüchiger, der im Meere treibe Schließlich lernt «s ja Schwimmen aus pfen, ohne Deine Kraft aufzureiben. Werde hart gegen die Welt! Gieb ihren ungerechten Anforderungen nicht rakterl Interessant. A.: .Ist de, koman recht gefühlvoll geschrieben?" Lackfisch: .J'«, 67 Küsse kommen drin »»r!" »«Ig««. Sind es rosige Apfelblüthen, Die im leichten Lenzhauch schweben? Ei. die kleinen Schmetterlinge, Wie sie so gesittet kreisen, Ei. die kleinen Apfelblübhen, Wie sie sich als Tänzer weifen. Schmetterlinge? Apfelblüthen? Jedes hat zwei Kinderfüße, Kinder sind's, ein Kinderreigen, Und getanzte Frühlingsgrüße. Jeder Schritt «in schämig Fragen, Jedes zierliche Verneigen Ein Bejahen; frühlingshafter Kann sich nicht der Frühling zeigen. Ja, das schönste Frühlingsliedchen, Ritornell, Sonett«, Stanzen, Ach. kein Dichter kann's so singen. Wie es Kinderfüße tanzen. Sprechende Hände. ?«> Lu Märien. Wenn ich von sprechenden Händen ist oft sicherer, als nur das Gesicht «I- In eiiter Gesellschaft >iel «in junges Mädchen durch sprühenden Witz, Leb haftigkeit und Geist d«n Anwesenden sah ich jene blassen Leidenshände sich Zustand, selbst wenn das Gesicht noch beherrscht bleibt. Es ist dies nicht haglichesGesühl verursachen.Jch schloß Das Gesicht d«r Besitzerin dieser Hän diese Hände auf die Motive schließen, Borschlag zur Güte. .Ach, Fräulein Irma, das Feuer mei ner Liebe zu Ihnen vermag ich nicht in Worte zu fassen!" „Nun, nun! fas f«n Sit 's halt in «inen hübscher Ring!" . « ie' C — Ein Ar ger. „Wie gefällt Dir die alte Kokette Wanda heute?" „Sie ist mir zu sehr dekolletirt." „Aber ich bitte, ihre Toilette läßt doch nur das Gesicht frei." „Na, da» genügt ja ge« rode!"
Significant historical Pennsylvania newspapers