6 »I« Schnitterin. War einst «in Knecht, einer Wittwe Sohn, D«r hatte sich schwer vergangen. Da sprach sein Herr: Du bekommst Deinen Lohn, Morgen mußt Du hangen. Als das seiner Mutter kund gethan, Auf die Erd« fiel si« mit Schreien: O lieber Herr Graf und hört mich an. Es ist der letzte von dreien. Den ersten schluckte die schwarze See, Seinen Vater schon mußt« sie haben. Den andern haben in SchonensSchnee Eure schwedischen Feinde begraben. Und laßt ihr mir den letzten nicht. Und hat er sich vergangen, Laßt meines Alters Trost und Licht Richt schmählich am Galgen hangen. Di« Sonne hell'im Mittag stand, Der Graf saß hoch zu Pferde, Das jammernd« Weib hielt sein Ge- Und schrie vor ihm auf der Erd«. Da rief er: Gut, eh' die Sonn« geht, Rannst du drei Aecker mir schneiden. Drei Aerker Gerste, dein Sohn besteht, Drn Tod soll er nicht leiden. Co trieb er Spott, hart gelaunt, Und ist seines Weges geritten. Am Abend aber, der Strenge staunt, Drei Aecker waren geschnitten. Mos stolz im Halm stand über Tag, «Sank hin. er mußt es schon glauben. Und dort, was war's, was am Feld rand lag? Sein Schimmel stieg mit Schnauben. Drei Aecker Gerste, um's Abendbrot, Lagen in breiten Schwaden, Daneben die Mutter und die war todt. So tam der Knecht zu Gnaden. In Halb-Afien. Die seit Jahrhunderten bestehende Mivalität zwischen Serben und Bul-> garen in Altserbien und Macedonien hat in diesen Ländern schon oft gefahr drohende Gährung hervorgerufen. Seit LV Jahren betreibt die bulgarisch« Propaganda eine systematische Wühl arbeit in den unter türkischer Herr schaft stehenden, von christlich«» und inoh^m medaMchen chn 1, 8 ul- Am 12. März 1870 wurde ein Fer- Seither ist die bulgarische Propaganda bestrebt, die bulgarisch« Kirche in Alt serbien zur l>errschcn- Weihe des serbischen Bischofs Firmi- Arnaute zu Pferde. tionäreßewegungen hervorzurufen ver sucht. Die Eindringlinge fanden bet «en in Altserbien und Makedonien wohnenden Bulgaren nachhaltige Un terstützung. Die türkische Regierung halt zu gebieten versucht, und es ist so wohl den Zaptiehs (Gensdarmen) als auch den zu heran dem Streite zwischen Bulgaren und Serben theilnahmslos zusieht, ist eine den europäischen Frieden bedrohende sigen Albanesen (Arnauten) sind aber sehr kriegslustig, und jeder Anlaß zur Ausübung d«s Waffenhandwerks ist ihnen willkommen. Pflanzt sich M i r i d i t. geziert; die orthodoxen Serben tragen den Fes, die Katholiken (Miriditen) runde Mützen. Die christlichen Alba mohammedanischen; letztere kennzeich net die runde weiße Kappe. Im Win- ChrisllicherMacedonier. ter tragen die männlichen Gebirgsbe- Gegend von Prizren und die der Malj sorinnen. Die mohammedanischen Frauen unterscheiden sich in ihrer Provinzen des Türkischen Reichs. Der Jaschmak (Schleier) ist dicht, aus Lei- auch wird in einigen Gegenden Angeborenes Talent. A.: ,Na. wie ist es denn, kann Ihr Junge denn nun schon lausen?" B.: „Nee, loofen kann er noch nicht, aber Beene hat er schon!" Kindlich. Tochter des Hau« ses (die ihren Geburtstag feiert): „Nun bin ich schon zwpnzig Sommer auf der Welt." Die kleine Else: „Wo waren Sie denn immer im Früh ling, Herbst uni Winter?" Das Bundeshaus in Bern. grauen, echt bernischenHolzhäusern auf stolze Bau des neuen schweizerischen Parlamentsgebäudes. Auch in diesem Baudenkmal bekundete das Schweizer voll jenen altbewährten idealen Sinn, demzufolge es für sein« öffentlichen Bauten, Schulen, Kirchen u. f. w., das Allerbeste für gerade genug er^h^t die zwei bisherigen Bauten der Bun desversammlung und Verwaltung zu Südfront. mit einem Kostenaufwand von mehr als 8 Millionen Franken errichtet. Von den auf das Ausschreiben hin einge laufenen Entwürfen wurde der mit dem zweiten Preis bedacht« des Schweizer Architekten HanS Auer zur Ausfüh rung angenommen. Zu jener Zeit war Auer Professor in Wien, von wo er als Baumeister d«s bisherigen Bundes hauses Ende der achtziger Jahre nach Bern berufen wurde; seit 1890 gehört er auch der dortigen Hochschule als Professor für Geschichte der Architek tur und Plastik an. Im Ganzen zeigt sich der Bau al» das Wert eines ausgereiften, auf der Höh« stehenden Künstlers, der seinen Landsleuten damit ein Nationald«nk schuf, das d«m Schweiztrvolk stets «in Symbol der Einheit und Zusammen gehörigkeit sein wird. Im Innern be fen läßt. offen davorliegende Gelände beherrscht. Bon dieser Terrasse bietet sich die herr lichste Fernsicht, lieber die altenHolz- und die Schlangenlinien der Aare,über Hügel und Felder schweift der Blick hinüber den im blendenden Glänze Am Telephon. der Anrufer eine Dame ihrer Be kanntschaft die Stimme nicht und fragt: „Sie sind wohl das Dienstmäd men?" Mama, die eine geborene Diplomatin ist, beeilt sich, dies zu be stätigen. „Ach bitte," sagt die Dame, „rufen Sie doch die gnädige Frau!" — „Die gnädige Frau ist krank und zu BeU," atnwort-« !-?!ama kaltblütig.— „Das ist aber schade! Bitte, fragen Sie die gnädige Frau doch, ob wir sie trotz mit meinen beiden Schwestern und un seren Kindern?" Mama sagt, obnei mit einer Wimper zu zucken! sehr!" legt den Hörer hin und entfernt sich vom Apparat, um zwei Minuten lang höchst vergnügt mit P«ter und das Gespräch beendet ist. Mama ist Äm Abend hat sie natürlich den klei ganz still. Plötzlich ruft Peter: „Mut ter!" an seinem Betichen. „Ja, was hast Du denn? Hast Du schlecht geträumt und bist Du aufge f-n." „Aber Peter!" „Was denn?" Peter richtet sich in seinem Bettchen „Sag mal, Mutti, was in der Rell jon steht und in der Bibel und so was der liebe Gott gesagt hat, gilt das auch fllr's Telephon?" Mama findet diese Frage zwar et- Und sie belehrt Peter, daß Religion zu ier'chen?" „Also, Du hast doch am Telephon gesagt, Du liegst im Bett und bist krank." Was Peter da als Beweis beibrachte, nicht?" Peter dachte ein wenig nach. „Ja, Du hast aber doch gesagt. Du bist gar nicht Du..." Besserung, nachdem sie nun einmal versichert hatte, daß Alles, was der liebe Gott gesagt hat, auch für das Te- Jndischr Aakire. Die Fakire, ursprünglich eine reli giöse Sekte von Asektikern, die in In dien vor dem englischen Regiment noch dem Lande häufig und willig gespendet werden. Aber auch solche Leute, die sich nicht durch Beiteln, sondern durch Zauberkunststücke, Wahrsagen, Schlan genbeschwören u. s. w. ihr Brot verdie nen, nennt man gewöhnlich Fakire. Auf unseren Bildern ist das Bra- Auf Abbildung 1 sieht Knotennetz ein (Abb. 2). So stellt sie (Abb. 3) und läßt sie in dieser Lage mit dem Korbdeckel auf ihr liegend (Abb. 4). Dann verschwindet auf ei nen Schuß oder auf ein anderes Sig- einem Tuch bedeckt, im Korb. Ist dies geschehen, so stellt der Zauberer den sten Augenblick Blut fließen wird? Korb oder klatscht in die Hände, und plötzlich steht, die verschwundene Gestalt aller Banden ledig im Korb, wie auf Abb. yzu sehen ist. Ein genauer Be- In Bombay treiben sich kleinere und größere derartige Künstlergesellschaften Neugierige, namentlich Fremde, an die Fenster; dir Falir thut durch Gebär den kund, daß er «ine Vorstellung ge- Rupie (etwa spendirt, So wie alle Inder, sind auch die Fa kire gute Geschäftsleute und haben Un ternehmungsgeist. In allen Ländern, die der weite Indische Oceay bespült, und noch weiter fort findet man indi irgend erlaubt, fangen sie sofort an, Ih re Passage abzuarbeiten. Sobald alle Mitreisenden zur Ruhe gekommen sind, von den vornehmeren Cajütenpassagie ren beiwohnt. In IhrerHeimaih kommt ein Fakir mit seinen Angehörigen zu Hause mit vier Rupies für Kost und Wohnung für den Monat reichlich aus, und aus dieser Thatsache kann man für ihre Begriffe sehr bedeutende Summen repräsentiren. Leute noch andere verblüffende Kunst stücks: das Wachsen des Mangobaumes vor den Augen der Zuschauer, Tanzen des Moni Blanc erstiegen): „Was Der Bierdichter. „Ich dichte für den Hausbedarf Treib's stets gemüthlich, nie zu scharf. Daß ich mir nichts verstauche. Ich hab' zwar nichts vom Schiller schwung, Und nichts vom Göth«sluge. Doch kommt mir die Begeisterung Auf Lorbeer gern hinieden Ich bin mit meinem Pegasus Und er mit mir zufrieden!" Letztes Mittel. Alte Jungfer (im Regen): „Dürfte Mißverstanden. ,>, Geniharm: „Haben Sie Papiere?' Strolch: „Nee, Herr Wachtmeister, bloß acht Pfennige in Baar!" P°ch..^ „Da soll doch gleich das Donner wetter d'reinschlagen! Gestern meld' ich PorfamsSckchen. Es giebt eine Art. sich ganz leicht und angenehm zu parfiimiren, ohne sich unseren Nebenmenschen unange nehm zu machen. Diese Methode be steht in der Anwendung von kleinen Parsiimsäckchen. die zwischen Kleider, Taschentücher, Wäsche und sonstige Ge brauchsgegenstände gelegt werden. Man hüte sich aber vor den sogenannt ten „Parsümsteinen", wie sie jetzt über all zum Gebrauche angeboten werden. Sie vereinigen alle oben beschriebenen, üblen Eigenschaften in sich.' Man näht sich selber klein« Seiden säckchen und füllt sie mit Watte, die schichtenweis mit feinstem Parfümpul ver durchzogen und überstreut wird. Dies Pulver ist ja nicht sehr billig, man bekommt aber auch kleine Quan titäten in Eouverts. Diese Säckchen behalten jahrelang ihre Wirkung un'' sind also im Gebrauch doch billig. 'möglich noch anders duftendem Puder oder Kopfwaschwasser ist der Gipfel punkt der Geschmacklosigkeit. Tagsüber lasse man dieKleiderschränke bei okjxnem Fenster recht viel lüften. Bei solchen gut gelüfteten Kleidern ist feindlichen Menschen doch ein wirk liches Beilchensträußchen anstecken kann. Mit grüner Seife gewaschene Wäsche riecht durch alle Oberkleidung und Parfiimirung durch. Das beste Parfüm der Welt ist auf alle Fälle öfterer Wechsel gut gewaschener Wä sche, ebenso täglich gelüfteter reinlicher Ober- und Unterkleidung, wie über haupt— Reinlichkeit. Verboten« Früchte. „Gnädige Frau, die sitzen zusammen auf der Kellertreppe. . . und rau chen!" Erster Gedanke. > —i^ Dirndl (das zum erstenmal auf der Bahn fährt, als der Schaffner durchs Fenster die Karte coupirt): „O jegerl. da wird aa g'fensterlt!" Aucheine Beschäftigung. „Na, jetzt in der stillen Zeit ist'» bei Karussell!"^ Etwas blieb. „Er be um das Amt mitzubewerben." —„Und was hat er jetzt?" „Seine Würde."
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