6 Die Feste« de« St. Gotthard. Wenn auch dte Neutralität der Schweiz von allen Großmächten aner kannt worden ist, so hat doch die Eid genosseirschast als bestes Mittel zur Wahrung dieser Neutralität die Scha ffung «in«! H«er«s angesehen sowie die Befestigung des St. Gotthardpasses, der dos nächste und besteVerbindungS mittel zwischen dem Norden und dem Süden Europa» darstellt. Eine Com mission hat die Pläne zur Befestigung des St. Gotthard ausgearbeitet, die im Jahre 1885 angenommen wurden und jetzt so ziemlich vollendet sind. Diese Befestigung ist eigentlich ein ganzes System von Kriegsfesten, die sich über ein so großes Gebiet verthei len, daß es möglich ist, beträchtliche Truppenmassen darauf zu vereinigen, die je nach Umständen sich nicht nur in der Defensive zu halten, sondern auch die Offensive zu ergreifen haben. In der großen Reihe der Alpenübe rgänge ist der St. Gotthard der wich- Ügste. Er ist der wahre Centralpaß der Alpen, indem er nicht nur die Al penkette fast in der Mitte theilt, son dern ohne Unterbrechung «ine große Anzahl von Längsketten fast geradli nig durchschneidet und am einfachsten, raschesten und directesten aus dem ger manischen Norden in den romanischen Süden führt, ohne vorher sich zwischen Haupt- und Nebenletten durchzuwin den. Es ist daher ganz natürlich, daß bald der große militärische Werth die ser Straße eingesehen worden ist. Nur beim St. Gotthard kommt im ganzen Alpengebiet eine solche Annäherung der großen nördlichen und südlichen Seen vor. Die nördlichste Spitze des Lago Maggiore und die südlichste Ecke des Vierwaldstätter Sees sind in di rekter Linie kaum 73 Kilometer von einander entfernt. Heute bildet der St. Gotthard mit Inbegriff des gan zen Ursernthales und der drei Dörfer Andermatl. Hospenthal und Realp ein großes verschanztes Lager. Der recht« Flügel wird durch die Sperrftste an der Furka mit der Front gegen das Sihonethal gebildet, die die Straße bis Fort Bäzberg. hinab nach Bri«g, dem nördlichen Paßhöhe bei 2250 Meter im Ange sicht des Rhonegletschers. Aus den len Zipfel bis dicht an Como heran. Am Urnerloch. während imr wenige Kilometer weiter östlich und tvestlich italienisches Gebiet iieqt. Eine italienische Armee also, die vom Lago Maggiore airfwärts und dann durch dasVedrettothal marschirt, kann bis auf wenige Kilometer an Airolo herankommen, ohne schweizer Gebiet zu berühren. Schweizerische Streitkräste. die in einem solchen Fall im Canton Tessin ständen, wären der Gefahr ausgesetzt, umgangen und im Rucken angegriflen zu werden. Dies del Bos o (1400 Meter) und Motto Variola (15-00 Meter) verhindern. 'Durch sehr starle Bestückung mit Hau^ chenau vorrückt, um etwa ins Linth thal zu gelangen. Die Befestigungen machen aber auch Front gegen das In- Die Feste,« auf dem Bäzberg bei Andermatt, Buel und Bäzberg, die sollen. Di« schweizerische Artillerie zählt mit zu den besten und ist jetzt mit dem modernsten Material ausgerüstet. Die Forts sind mit 8 Eentimeter - Kase mattgtschützen, 12 Centimeter-Thurm kanonen, 12 Eentimeter - Mörsern, 5 Centimet«r-Schnellfeu«rgeschiitzen und 8 Eentimeter - Caponnierengeschützen ausgerüstet. Bei den vorgeschobenen Posten sind außerdem noch Maximge schütze und -Gewehre in Verwendung. Marsch im Hochgebirge. Was den strategischen Werth des St. Gotthardmassivs erhöht, ist der und zwar einerseits die Wallis» und die Berner Alpen, anderseits die Ur ner und die Graubündener, auch die Glarner und die St. Galler Alpen. Die genannten Vorwerke lommen bei der Befestigung des St. Gotthard sehr in Betracht. Wir haben also in die- Durchgang zu erzwingen, ein feindli cher Feldherr also, statt auf dieser Route Zeit zu sparen, unbedingt solch? Tanzmasken. Die Maske hat bei den Naturmen schen eine viel tiefere Bedeutung als gen. Es läßt sich dies aus der Absicht unheilvollen Einfluß der Dämonen zu schützen. Was die Entstehung der Sitte der die Berfertiger der in unseren Bildern vor Augen geführten Tanzmaslen, die auS dem Hinterland Kameruns stom- infache Ma^ske. stand, daß die Verfertiger dieser Mas- Verschönerungsmittel, die die Neger in größter Mannigfaltigkeit an Zahl und Stellung in Narbenzeich wiedergegeben. Für das allgemeine Interesse dürste die Erkenntniß Werth Bom Pariser Pflaster. Es ist ein solches Herzensvergnügen, durch das Straßengewirr von Paris geln, vom hohen Perron der Tram way aus eine solche Lust, die Wo gen dieses unendlichen Lebensmeeres Pariser Vergniigungsaufenthaltes ge nießen kann. Nicht, daß die Formen Frische Blumen, und Farben neu wären, die sich da un ter, neben, vor dem Beschauer um das Rädergeleis des Vehikels gruppiren: <s sind die Formen und Farben jeder Weltstadt. Aber in ihrer Gruppirung, des. . Blicken entrollt! Da find es zuerst die Passanten, und von diesen wieder die weiblichen, die Figuren dieses Welttheaters, die Der Phonograph, terschied zwischen Geschäftsmädchen und Damen machen. Denn eine borgt munlereKvfettene Ves Blicks, deSPlau cafts oder eines Restaurants aus sich das Treiben und die Maskenbuniheit anzusehen, die nicht nur für die Män der Straße. Bor den bunten Wagen der fliegenden Buchhändler gruppiren sich Kauflustige, öffnen die Zeitungen, Ein Hirtaus Neuilly. auch inieressirt eine Spalte. Der Hii beliebigen Straßenecke, läßt Operei sten pikanten Posse „los", und selbst der Abbate, der sich unauffällig und neugierig in der Nähe aufgepflanzt hat, hört ihm schmunzelnd zu. Jeder und jedes Ding will ivirken, verdienen, genießen, Profitiren innerhalb dieses Jahrmarktrahmens dieser Straße, je der will etwas von der allgemeinen Le auch nicht von den Bänken in der Nähe Allerlei Kram, eines Conzertplatzes oder einer Schau der Republik, die sich im Sonnenschein der Vorstadtplätze die Geschichte ihrer Stelzfüße erzählen, weggeworfene Ci- Gemüthsbilduug. Der großartige Fortschritt der Ge genwart auf allen Gebieten des Wis sens und Könnens bringt es mit sich, daß wir frühzeitig darauf bedacht fein müssen, unsere Kinder mit den für den lünftigen Kampf ums Dasein noth wendigen Kenntnissen und Fertigkeiten auszurüsten. Die hohe Wichtigkeit der intellektuellen Erziehung darf uns aber zu keiner Ueberschätzung derselben ver leiten, wie dies in unserem materiali stischen Zeitalter leider gar zu oft ge schieht. Es liegt uns hier durchaus fern, die Bildung des Verstandes an und für sich zu tadeln; denn der Mensch kann wohl zu wenig, aber nie mals zu viel Verstand haben. Ande rerseits läßt sich aber nicht leugnen, daß »nsere Zeit einer einseitigen Ver standesbildung verfallen ist, bei welcher die Bildung des Gemüths arg vernach lässigt wird. Das Wort „Gemüth" gehört zu den im täalichen Leben, in Poesie und Wissenschaft sehr oft gebrauchten Wör tern; das treue,deutsche Gemüth ist fast sprichwörtlich geworden und das deut sche Frauengemüth wird überall mit Ehren genannt; wir reden von dem gemüthlichen Sachsen, von dem unge müthlichen Russin und dem gemiiths armen Engländer; wir rühmen die Ge miithstiefe an den Eompositionen un seres Beethoven, wir lesen gern die gi müthvollen Dramen unseres Schiller; aber wenn wir an die Frage heran!«- en: „Was ist denn eigentlich das Ge-t müth?" dann hört sofort die Gemüth lichkeit auf. ES ist eben ein Begriffs es darf uns deshalb auch nicht wunder nehmen, baß selbst die größten Philo sophen über das Gemüth noch leine übereinstimmende Definition aufge stellt haben. Wir wollen uns mit dieser begnügen; „Die Gesammtheit der So verschieden nun auch die Aeuße rungen des Gemüthslebens sein mö- trübe, die freilich in den verschiedenen Graden auftreten können, alz Zufrie denheit. Heiterkeit, Frohsinn, Ausge lassenheit oder als Beklommenheit, Ernst, Kummer, Trübsinn, Klein durch Arbeit an sich selbst ein heiteres, frohes Gemüth erworben hat; ohne leichtsinnig zu fein, ist er stets freudig gestimmt, nimmt alles von der besten Seite und weiß selbst am Schlimmen noch etwas Gute» herauszufinden. dern? Das Erste, was wir zu thun hoben, ist die Sorge für körperliche Gesund heit. Der Gesunde fühlt sich leichter, frischer, kräftiger als der Kranke. Ge sundheit erzeugt daher Frohsinn. Die Aerzte haben gar nicht so unrecht, wenn sie behaupten, das Gemüth stecke eigentlich im Blute, und wir selbst bil ligen ja vollständig die Ausfassung des Dichters: „Was frag' ich viel nach Geld und Gut. Giebt Gott mir nur gesundes Blut, Und sing' mit fröhlichem Gemüth Mein Morgen- und mein Abendlied." Eltern sollten deshalb auch sür eine vernünftige Pflege der Gesundheit ihrer Kinder mit allem Ernst« besorgt sein. Ein zweites Förderungsmittel der Gemiithsbildung ist die richtige Beschäftigung der Kinder. Die Mus kel-, Sinnes- und Geisteskräfte zu be schäftigen, ohne sie zu überspannen, ist der Eltern heilige Pflicht, mag es durch Spiel, Arbeit, Unterricht, Spa ziergang oder häusliche Beschäftigung Mittel, das Gemüth zu bilden, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Da ist vor allem die Musik, die wie ein geistiges, himmlisches Bad siir die kranke Seele ist: die Poesie, „die da wecket der dunklen Gefühle Gewalt, die im Herzen wunderbar schliefen", und die Natur, die wie eine Mutter immer fort liebevoll ihre Arme gegen uns aus breitet, wenn auch alle Menschen Mis Doch wichtiger als alles bisherige ist das Familienleben, das einen her c, ..wachsenden Menschen umgiebt. Giebt's etwas, was das Gemüth zu bilden und ihm eine durchs ganze Li nning zu geben im Stande ist, so ist 's ein schönes, herzliches und herzinni ges Familienleben! Die Ordnung, Sauberkeit und Pflege, der Geist der Liebe, die Gemeinsamkeit in Leid und Freude, seine Sorgen, Feierstunden und Feste entwickeln unbemerkt daZ Gemiiih des Kindes. Die Familie 'st der eigentliche Mutterbodin des Ge müthslebens. Soll darum der in un serer Zeit so schwer vernachlässigten Gcmüthsbildung wieder zu ihrem Richte verholfen werden, dann darf auch das eine nicht unausgesprochen bleiben, daß die Bessirung unserer jetzigen Verhältnisse vor Allem vom Familienleben ausgehen muß, und daß in dieser Beziehung den Frauen der größte Theil der Arbeit zufäll!. schwache, sondern das starle Geschlecht, stark im Glauben, Lieben und Hoffen, stark imDulden und Ertragen, stark im Heilen und Bessern. Aufklärung. Zu höflich. Frau (leise zum Bauer, der ins Ei senbahncoupe steigen will): .Du Jo kele. da sitzt schon einer drin. . . thust nicht anklopfe?" Das Geburtstagkind. „O mei', Frau Nachbarin, müssen S' heut' wieder von Früh bis in V Nacht in der Küch' steh'n und kochen! .. .Was haben S' denn für Gäst'?" „Mein Mann hat einige Freunde eingeladen, und d!e feiern mit ihm mei» nen Geburtstag!" Der Knallprotz. . .Das merk' Dir, Schorschl: Du mußt net jedem Nächstbesten so freund» Menschen von drei Brillantring' auf wärts!" , Trost. Pantoffelheld (zu seiner Frau, die eben eine Tasse zerbrochen): „Sei nur froh, Frauerl, daß Ich sie nicht zerbro chen hab', sonst müßtest Du Dich wie der fürchterlich ärgern!" Ein gut erßruder. „Warum weinst D' denn, Grethl?' „Weil der Herr Lehrer in der Schul' immer so grob mit mir ist!" .Sei nur still bei der Kirchweih erwisch' ich schon 'mal bei'm Raufen aus Versehen den Herrn Lehrer!" DiejungeFrau. „Selbstcerständlich!. . . Käthi, las« Hyperbel. Du bist schon schrecklich bequem, Willy!. . . Ich ylauke, Du würdest Nun färben sich wieder Die Sträuße am Flieder, Die Welt ist voll Duft. Im maienden Hage Der Kuckuck ruft. Welch' wundersam Weben! Es zittert und quillt. Das Sehnen nach Sonn«, Das Dürsten nach W««-.nr, Ist alles gestillt. Aus blühenden Zweigen Lenzlieder steigen Du Land in der Blüthe, Daß Gott dich behüte, Des Maien Wunder Hat herbstlichen Plunder Verjüngt ist das Alte, Durchsonnt das Kalte, Gelichtet die Nacht. Laßt selig mich saugen Die Süße der Zeit. Die Wälder erklingen! „. . . a Magenerweiterung hab' ich. hat er g'sagt, der Doktor!. . . Sakra, da heißt's jetzt trinken, daß ich ihn EinMä Bigkeit s-A postel. Michel (spät Nachts heimkommend, zu seiner Frau): „Schimpf' net, An- Abkühlung. Wie die Frau Mayer in Kamerun ihren Mann vom Wirthshau» heim holt. Ausführlich. A.: »Die und desßreiten!" B.: .Ja, die spricht immer. W.e -hr der Schnabel ge.vachsen Malitlö ». A.: .Heute Mlt lennt."
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