6 Deutsche Hochseefischerei. Mit der überraschenden Entwicke lung der trans - oceanischen Schiff fahrt Deutschlands hat die Zunahme femer Hochseefischerei nicht gleichen Schritt gehalten, trotzdem auch letztere in neuester Zeit an Bedeutung gewon nen hat. In dieser Hinsicht sind einige Zahlen lehrreich, welch« die Summen zeigen, die von den einzelnen Staaten aus der Seefischerei gezogen werden. Deutschland gewinn! ca. §1,226,(XX), welch« Summe Frankreich allein aus feinem Mufchelveriauf vereinnahmt. Der Gesammtgewinn Frankreichs be trägt ca. §8,750,000. Norwegen er beutet an Fischen für ca. §6,000,000, und weit übertrifft England all«, da «s tin Einkommen von ca. §36,000,- <XX) aus seiner Fischerei gewinnt. In Deutschland sind ca. 110 Fischdam pfer heimisch und zwar hauptsächlich in G«stemiinde sowie Hamburg - Al tona. Die Dampfer, meistens kuiier- Fischdampfer, artig gebaute Fahrzeug«, haben eine Durchschnittslänge von 110 Fuß mit, Maschinen von ca. 300 Pferdelrästkn, die eis!« Fahrgeschwindigkeit von ca. 10 Knoten ermöglichen. Die Besatzung «ines Fischdampfers, der mit voller Ausrüstung einen Werth von über 100,000 Mark repräsentirt, beträgt mit Capitän 10 Mann. Um das Auswerfen und Einholen der Netze zu erleichtern, ragt das Deck gewöhn lich nur bis 3 Fuß über dem Mas ten von Fischerfahrzeugen. Die Dampfer fischen mittelst Grundnetzen, je eins liegt an den Langseiten des Schiffes. Das Netz Einholen des Netzes, bildet. Man tann selbstverstimdlich Grund festgestellt ist, fährt Steutr- oder Backbordseite aus, damit das nachtr«ibend« Netz, welches in die sem Augenblick ausgeworfen wird und lang nachschleift, nicht in die Schraube gerathen kann. Jetzt rasselt klatschend «rst das vordere und dann das Hintere Ende des Netzballens in's Wasser, die schweren eisernen Bügel ziehen d«n Netzballen an dxn Grund, pfeifend schießt das doppelte Drahttau, das an den Bügeln befestigt ist, von der Rolle, bis ein langsameres Ablaufen zeigt, / Auswerfen deSNttzes. daß das Netz am Grund« li«at. Nach 26 Faden Länge vereinigen sich beide Kraft hinter sich her. Inhalt 6000 20,000 Pfund wiegt, wird mit d«r Damvfwinde aehoben »rft das vordere, dann da» ywiere Ende des Netzballens auf Deck ge gebracht, und das eigentliche Netzende, in dem sich der Fang befindet, einge-' holt, wobei alle Hände, vom Capitän bis. zum Koch, helfen müssen. Dann ' wird ein« starke Schlinge um dai Netz «rde gelegt und dieses mit der Dampf wind« an Bord gehißt. Darauf «kd das untere Netzend«, das mit gießt. Sobald ein Netz eing«zog«n, wird das andere auf der anderen Seite aus-' geworfen, und die Bergung des Fan ges beginnt. Um sich ei« richtiges Bild von der Schwer« der Arbeit zu der Fische wird gleich an Bord be sorgt. Die Leber wird sorgfältig auf gehoben und gesammelt; es wird da des Fanges statt. Daß die ganze Art 'betrieb«« wird, ist wohl sicher. Es ist Im Durchschnitt fängt «in Dam pfer auf einer Fahrt wohl an 26,000 Pfund Fisch« und macht, w«nn er vom Bnrenlrieger aus Ceylon. Indien untergebracht. Ungefähr 4000 talawa in den Bergen d«s mittleren Ceylon, 6000 Fuß über dem Meere, 1600 liegen in einem Camp bei Trichi nopoly in Südindien und etwa 300^n von Ragaina weilenden Kriegsgefange nen sind Deutsche. Fast z>r>ei Jahre sind vergangen, seit dieselben nach mit besonderer Schärf« bewache« lie ßen. Es ist für das > HaUptcontingent dieser Kriegsgefangenen, nämlich die Deutschen, sehr schmeichelhaft, daß zur Bewachung des Burenlagers «ben lich 300.- Wer die deutschen Gefanze hat. ' ' ! Wohl sind die Zelte, in denen Si.' Kokospalmen, Bananey und Brot fruchtbäumen beschattet find, liegen die Zelte der Gefangenen auf einer weiten, sonnigen, kahlen Fläche, auf der sie sich selbst einen Gemüsegarten angelegt ha ben. Rings um die Zelte läuft eine Umzäunung, wie sie raffinirter wohl kaum angelegt werden könnte. Zwi schen 7 Fuß hohen, in den Boden ein qklastkn«,, Vwsten sind mehrfach? Jneiner Schlafbaracke, hen von Stacheldraht gezogen. Auf W Fuß Entfernung von dieser ersten beiden ist mit einem so dichten Gewirr von Stacheldraht ausgefüllt, daß es wohl nur den kühnsten Ausreißern mit flochten B?i der l-iftstni Beruh- Ichen Dorfbewohner der Umgebung in ihren Dienst gestellt und jedem 50 Ru pien für das Einfangen eines ent lann; ja, die Gefangenen erhalten so gar reichlichere Mahlzeiten als die sie bewachenden Soldaten. Sie erhalten auch Briefe, Zeitungen und Geldsen dungen; doch werden ihnen an Stelle des Baargeldes gedruckte Banknoten eingehändigt, die nur in den Kantinen und Kaufläden des Lagers Giltigkeit haben. Um sich die Zeit zu vertreiben, beschäftigen sich die Gefangenen mit beiten, mitPhotographie und Lithogra phie, ja sogar verschiedene Zeitungen werden in dem Lager von Diyatalawa das letzte Wort behalten!"^ Soldaten da?" „Dummkopf, weil zwei Schilder häusln da san!" ZwelfelhSftesCompli m e n t. Dame (geschmeichelt): . .Und wa rum, Herr von Jannsyazy, vergleichen .Nu hatt, wail Pfingsten ist schon Asts Halb-Aste». Das Fürstenthum Montenegr» ist ein so kleines Bruchstück der große» Balkanhalbinsel, daß man meinen sollte, es könnt« für die Weltpolitik nur von germger Bedeutung sein, was in feinen Grenzen sich ereignet. Diese Annahme trifft aber nicht zu, denn ei nerseits sind die Verhaltnisse auf der Hämushalbinsel derart, daß schon ein europäische Balkanpolitik deutlich be leuchtet durch das bekannte Wort Kai ser Alexanders 111. von Rußland, daß der Fürst von Montenegro fein einzi- Prinz Mirko. abermals die Aufmerksamkeit auf Montenegro gelenkt. Des Fürsten zweiter Sohn, der am 6. —17. April 1879 geborene Prinz Mirko, Groß- Hohn? denn verlobt hat er sich auch ohne Alexander's Erlaubniß. Bei den Vätern des Brautpaars aber walten den in Serbien wie leicht können des Volkes Sympathien auf den Ge mahl einer Tochter aus diesem Ge- NatalieKonstantinowitsch Gemahl ist Prinz Mirko. Freilich Zie Väter des Brautpaars ihre groß erbischen Pläne und Hoffnungen für ihre Kinder. Aber noch «ine andere Krone winkt der künftigen Gattin des Prinzen Mirko. Auch die Ehe seines älteren Bruders, des Erbprinzen Da nilo, mit der Herzogin Jutta zu Meck lenburg - Strelitz ist kinderlos. Nach menschlicher Voraussicht sind auch da die Chancen des Prinzen Mirko gün stig. Hier wird es sich nur um eine innermontenegrinische Frage handeln? bei den serbischen Aspirationen jedoch und besonders Rußland das letzte Wort sprechen. oppei > innig. Fräulein: „Noch eins; haben Sie ein verträgliches Wesen?" Bewerber: „Gewiß, gnädigstes Fräu lein, ich lann ungeheuer viel vertra gn!" Ter Tt«deutinnen-tslnli in Paris. Lon E. B. A. Seit langer Zeit hatt« ich vor, mir St. Germain gebildet wird, das an 00 gelehrte Gesellschaften in seinem In nern birgt. Die jüngste Zelle nennt sich „Scripte des EtudianteS de Paris" und ist gegründet Anfang 1901 durch Da es Nachmittags zwischen fiiif und sechs war, glaubt« ich die Gesell schaften voller Thätigkeit zu finden. Vertreterin 'des Clubs gestattete. Ma« Georges. Weniger zu erkennen tvar Madame Durands Geschmack jedoch in den übrigen Möbeln. grünen Le wie geschmackvoll. Was aber soll das ihren Lila-Kissen aus Libertystoff, die Wirklich dies Mobilar paßt nicht für der „Studentinnenclub", Dagegen sticht der schlichte Ernst der Bibliothek mit ihren hellen Regalen, Licht und ihrer wohlthuenden Stille vortheilhaft ab. Wenn der Büchervor- erst vergrößert wird sich Und dies dürfte vielleicht ein Grund sein, weshalb der Club bisher nicht sehr zahlreich besucht ist. , ner der höheren Schulen immatriculirt sein. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 10 Francs, «ine sehr bescheidene Summe, die wohl jede studirende Frau erübrigen kann. Mit der Vertretung der sind jedoch ausschließ gcsetzt. mir kein glücklicher Griff, denn sollte der Club sich erweitern (er zählt jetzt 66 Mitglieder), so wird er vorläufig wohl vorwiegend durch das ausländi sche Element prosperiren. Das erllär! sich folgendermaßen: T^französischen len. English Guilde". den amerikanischen Club in der „Rue de Chevreuse". Die Russinnen und Polinnen bilden Grup pen für sich, die alt« Ueberlieferungen nicht einfach sprengen lassen. 300 Studentinnen der Universität, die S«>vresschlllerinnen, die Kunstschüle ter zu w«rd«n, hat der Club jetzt ein Preisausschreiben erlassen und je 100 Fr', und eine Bronzemedaillc für Charlys Richet. Bedeutend« Männer dlicklich aus 66 Mitgliedern bestehend, sen. Eine kluge Diplomatin. „Warum das lange, sinnende Schwei, „Ja" so schwer?" merken, daß es mir so leicht wird." Das Automobil als Ehe stster. Der reiche Moritz Lilienstengel v«,^ lich tommt Frau Goldbaum auf eine gloriose Idee. Sie miethet ein Auto mobil zu einer Ausfahrt. Der Motor fiihrer ist instruirt und fährt los, im hält er mit einem Ruck. Moritz Li li«nftengel fliegt in Bettys Schooß, Mama und Papa segnen den Bund. Immer im Gedanken. Professor: „Hm, riesige Ähnlichkeit! ... Sagen Sie einmal, guter Freund, hab« ich Sie nicht gestern secirt?!" Stoßseufzer. „So sind die Männer! Vor der Hoch,eit sagte der Meinige, er sei be reit, für mich zu sterben, und jetzt will Kasernhofblüthe. Un terofficier (zu einein Rekruten b«im Exercieren): „Kerl, nun drück' doch Kopf hoch, Brust heraus. Steh' nicht immer so da, wie die versunkene. Glocke!" —Na i v. Backfisch (zum jungen Dt« »eich« Seele Hat sie die Hoffnung leise auferweckt. Ich bin ja jung! Es blüht das weite Leben Nch h t s ll " ist leer. Welch eine Pracht!... In wechselvol- Runde ist leer . . Anzüglich. „Es ist groß den zum Trocknen aufhängen!" Dienstmädchen: „Allerdings,^Mada- Kritisches Alter. Guter Bekannter: Nun, mein« Gnä digste, wie geht's dem Kindchen? Hat'Z schon Zähne? Jung« Frau: Noch nicht! Bekannter: Und Ihr Herr Gemahl? Junge Frau: Der hat kein« mehr! Backfisch-Vergleich. .Ach! Vetter Adolar, w«nn Du im Begriff wst, zu niesen, siehst Du genau V e r U e b t. „Ich bin so verliebt, ach so unendlich glücklich, ich möchte ihn sehen und weiß nicht wo, ihm schreiben und weiß nicht was. ibn küssen und weiß nicht wen!"
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