6 Ein lanM Duell. ter waren und die Pflichten des Dien stes sie oft schon wenige Minuten, nachdem sie sich .gesunden" hatten, b«r zahlr«ichen Zweikämpfe, aus den«n sich dies«? Duell zusammensetzte, zu «wem Resultat. Die Sache erscheint noch seltsamer dadurch, daß einer der Gegner Dupont Duellgegner war und sich zu der „Vereinbarung" mit Fournier nur aus Aerger über das Raufboldthum seines Kameraden hinreißen ließ. Als das Duell be gann, war Fournier Husarencapitän und seiner Händelsucht ivegen so sehr berüchtigt, daß ihm General Moreau in Straßburg sogar verbot, an bür gerlichen Lustbarkeit«« theilzunehmen. Er vermuthete nicht mit Unrecht, daß "dieses Verbot von Moreau's Adjutan ten, dem Capitän Dupont, der als und nun fordert« «r diesen. Das brachte Dupont so auf, daß er den Schwur leistet«, den Raufbold, d?r fast jede Woche «inen Menschen durch «inen Degenstich in's Jenseits beför derte, mit der Waffe unschädlich zu machen, wozu er als einer der vorzüg an und so vereinbarte man schriftlich der seltsame Vertrag ist später von dem Zeugen, Oberst Berger, veröffent licht worden dies Duell, das 1794 in Straßburg begann und IHI3 in Neuilly endete. Der erwähnte Ver trag enthielt folgende drei Paragra phen: 1. So oft die Herren Dupont und Fournier sich auf dreißig Stun den Entfernung befinden und das in Erfahrung bringen, werden sie sich halbwegs ein Rendezvous geben, um die Degen zu kreuzen. 2. Ist einer der Herren dienstlich »«rhindert, so hat der andere Herr den Weg zurückzulegen. Z. Eine andere Entschuldigung als der Dienst gilt nicht. Nur die Pflichten diesen Kampf auf Tod und Leben zu unterbrechen. Trotz dieser Zähigkeit der beiden Gegner endet« aber ihr Duell mit einer Versöhnung. Eines Tages trat Dupont wieder bei Four- Gang machen." Aber Dupont schüt telte den Kops. „Ich will ein Ende machen." sagt« er. „Ich gehe mit der Absicht um, mich zu verheirathcn und stattfinden tonne. „Ich habe mir di« Sache überlegt," sagte er. „Wir ha ben uns nun neunzehnJahre lang ehr unseren Vertrag aufheben. Und um Dich ganz zu beruhigen, gebe ich Dir Graue Haare. Im Frühling, wenn die Motten in vorwitziger Weise aus Teppichen und gepolsterten Möbeln auffliegen, ist es Ehrenpflicht für jedes wehrbare Fa milienmitglied, möglichst viele dieser gefräßigen tleinen Feinde todtzuschla gen. Doch verlorene Liebesmühe! Sie lassen sich nicht ausrotten, die Motten nicht und leider die grauen Haare auch nicht! Die Sonne lacht durchs Fenster. Man steht vor dem großen Ankleide spiegel in gehobenerStimmung und be trachtet sich in einem neuen Frühjahrs- Costüm. Es sitzt tadellos. Mun wird sich hüten, die Adresse des zufällig ent deckten Schneider - Künstlers ohne zwingende Noth den Freudinnen preis zugeben. Heranwachsende Söhne se hen es gerne, wenn sich die Mamas chic und elegant kleiden? sie wollen keine heutzutage bleiben auch länger jung als die Mütter von damals. Man hat das Alter, daS man zu haben scheint. Oft genug hat man uns diesen Winter in Gesellschaften versichert: „Verehrte Frau, Sie scherzen! Den 17jährigen Sohn wird Ihnen Niemand glauben." der Schlingel. 18 Jahre — 18 und 1 und 19- 38 —ja! Ja!! Ist es vielleicht doch zu jugendlich, tneses helle Grau? Grau ist cher Helle ins Gesicht, als dürfte sie die leuchten verrätherisch die ersten Sil berfäden heraus. Was nützt es, wenn wir sie behutsam zwischenDaumen und Zeigefinger fassen und ausreißen? Sie den über Nacht? Mitleidslose Sonn«, du zauberst den Frühling vor Augen und zeigst uns den Herbst auf dem Scheitel! Draußen ertönen bekannte Schritte und eine kräftige Hand öffnet die Thü re. „Potztausend, Frau, Ich bin ganz ge blendet!" „Ach, Ludwig, schon zurück? Also gefällt Dir das neue Kleid?" Und verstohlen will man in den Blicken lesen, oh man wirklich alt ge worden über Nacht. Man schaut'in zwei treue, gute Augen, man sieht die lichte Stelle, wo früher die dichten braunen Locken standen. Und der Bart, er hat die Farbe gewechselt. Nein, nicht über Rächt ist's gekom men! So unmerklich kam's, und so Schöueberg. waren, heut« ab«r Großstädte sind. Zu hört Schöneberg mit seinen IVO,(XX) dessen„Millionenbauern" recht ihre Kartoffeln und waren froh, wenn sie mit dem Ertrag der Ernte die hungrigen Mäuler ihrer Familie - t" Rathh a u S. des Verlangens nach Luft und Licht. Durch Erter, Vorbauten, Balkons, Loggien und allerlei merkwürdige, in derzierten Höfen Licht in die Häuser strömen, durch die breiten Straßen fegt d«r Wind und sorgt für Luster neuerung, und tvenn es kalt ist, so theil einen besonderen Reiz verleiht, ist da» Hervortreten deS Daches als Dekoration. Im älteren Berlin war daS Dach etwas ganz Nebensächliches geworden, da der Abschluß nach oben Luitpoldstraße. Dieser neue Stadttheil schiebt sich ger Wiesen hinein, wo die kleinen Leu te in ihren Laubenkolonien ihr Gemü se, Kohl, Bohnen, Kartoffeln und be sonders riesige Kürbisse ziehen. Jeder Kolonist hat sich aus seiner umzäunten Parzelle ein primitives Häuschen hingebaut, frönt dort an warmen Sommerabenden des Genus ses einer kühlen Blonden und hält gu te Nachbarschaft, was sich besonders bei dem Erntedankfest zeigt. Dazwi schen thut sich wohl eine Art Hecken wirthschaft auf: „Bei Vater Berg zum lustigen Aufenthalt im Grünen", mit dem Blick auf die Kartoffelfelder, die herannahenden Steinkolosse der Großstadt, und einem gefährlichen Nordhäuser. Früher, da Berlin am Potsdamer Thor aufhörte, wäre der Marsch nach Schönebirg keine leichte Sache gewesen, wenn nicht rechts und links der Chaussee große Sommer wirthschaften dem müden Wanderer Exquickung geboten hätten. Dane ben hatten sich Leute, welche ruhig le ben wollten. Landhäuser gebaut, so recht in'S Grüne hinein, und ein paar Philosophen saßen an dem Botanischen Garten, der inmitten dürrer Kartof felfelder Damit war die Grenze von Berlin erreicht; was darüber hin kck/ Sommerwirthschaften mit gro ßen Gärten und Tanzböden, eine ein fache, märkische Dorfkirche mit nichts Merkwürdigem, weder innen noch au versteckt unter uralten Linden, dane ben das einfachePfarrhaus und schließ lich am Ende der Dorfstraße der Krug, der Gasthof, .zum Hirschen". P a u l u » k i r ch e. Thür, wo je nach der Jahreszeit bald frisch-milchende altmärkische Kühe oder fette Verkauf standen. mit seinem großen Garten und an schließenden Park heute erhebt sich darauf ein Stadtviertel Taufende Gästen am Sonntag aufnahm und auch alltags, wo eS freilich viel stiller herging, viel besucht wurde. Ein Sonntags im „Schwarzen Adler" form, die ihre Schönen im Tanze schwangen. Für den glückseligen Sonntag sparten Rieke wie Mine, um hinaus. Du bleibst zu Haus. Aus den Kehlen der Rückkehrenden ein, Du schenkst unS ein! Das ist nstürlich heute alles vorbei. Zum Schutze der Tchiffsahrt. Unter den Bundesbehörden, von deren Thätigkeit das Publikum trotz ihrer großen Bedeutung für die All gemeinheit nur wenig Kentniß hat, nimmt der »Light House Board" einen hervorragenden Platz «in. Der Ob hut und Fürsorge dieser Behörde sind nicht blos alle Leuchtthürme, Feuer schiffe, Leuchtbaten u. f. w., die zur Sicherung der Schifffahrt an den Mee resküsten sowie an den Usern der gro ßen Seen und Flüsse, errichtet sind, anvertraut, sondern auch die zahlrei chinNebelsignalstationen, Glocken- und Heultonnen, Bojen u. f. w., die dein gleichen Zivecke dienen. Nach Ausweis seines letzten Jahresberichts befanden sich unter Controle des „Light House Board" nahezu 9SOO Küsten-, Hasen- und Flußsignal« und seine Flotille be stand aus ca. SO Tendern sowie Bar- Personal setzt sich aus 4500 Wärtern schli«ßlich dem Officiercorps der Flotte Leuchtthurm im Long Is land Sund, ter, die mit den neun Mitgliedern des Board seine höher« Beamtenschaft bil den. Dieses Personal erscheint nicht sehr groß, wenn man bedentt, daß die ausschließlich d«r, 47M Meilen lan macht worden) «ine Läng« von rund 10,<XX> Meilen hat, und daß d!« un g«h«ure Flußstrecke, di« zu beleuchten ist, zum Mindesten weitere KOOO Mei len repräsentirt. Die Kosten, welche die Sorge für daH LeuchUhurmwesen 52,300,000, erreicht beinahe vier Mil lionen Dollars. In den hundert Jahren von 1791 bis 1890 stellten sich Küstenbefeuerung und Wassermarken aller Art auf mehr als neunzig Millio nen Dollars, und dazu sind inzwischen weitere vierzig Millionen gekommen. Als dieÄunVesregierunz ihren zahl reichen Obliegenheiten auch die fügt«, würd« das Küstensignalwesen unt«rst«llt, zu lxssen R«ssort es, mit Bei d«r im Jahre 1732 «rfolgten Drpa:i«m«nt ab, und als das, 1802 abgtfchafft« Amt elf Jahre später zu undzwanzig anwuchs. der Leuchtthurm auf Hunting Island, nächsten dreißig Jahre hatte der „Fünfte Auditor? des Schatzamtes die Leitung, und wenn auch di« Anzahl der Feu«r an unf«rcn Küsten stetig stieg, so konnte es doch einsichtigen Leu ten auf die Dauer nicht verborgen blei ben, daß uns«r Leuchtthurmwesen nicht im Entferntesten d«n Vergleich auS hi«lt mit dem Englands oder Frank reichs, «in« Thatsach«, für di« wohl sxniger eine einzeln« Person verant wortlich war, als der fundamental« U«b«lPand, daß es an «iner der B«- Mission Sachverständig« legt« nach gründlicher Untersuchung des bestehen den Svstems in einem ausfübrlicken Berichte dar und empfahl zugleich dn Einfuhrung technischer Verbesserungen auf den Leuchtthürmen u. s. w. Der Commissionsbericht hatte zur directen Folge die Einsetzung des .Light Hous« Board", der laut Con grrßbeschluß aus zwei Marimofficie ren, zwei Arm«»officieren, zwei Män nern der Wissenschaft und zwei als Lcuchtthurm auf Thinible S h o a l. Secretäre fungirenden Officieren, von denen je einer wieder der Armee und Flotte angehört, zu bestehen hat. Da zu lommt, < i oMi'io, der SchatzamtS- Secretär als Präsident, der aber nicht jeder Sitzung beizuwohnen braucht, sondern sich durch einen, von den übri gen acht Mitgliedern erwählten Vor sitzenden vertreten lassen tann und wohl auch meistentheils vertreten läßt. Das war die neue Behörde, die 1822 mit der Administration und dem Wei terausbau unseres Leuchtthurmwesens betraut wurde, und die in diesem Jahre das Jubiläum ihres SOjährigen Bestehens feiern tann. Mit welchem Erfolge sie in dem halben Jahrhundert ihrer Existenz thätig gewesen, ergibt sich wohl noch mehr als aus dem Um fange unseres heutigen Leuchtfeuer- und überhaupt KllstensrgnälsystemS aus den sehr günstigen Urtheilen, die in Schifffahrtskreisen über seinen heu- Das dem „Light House Board" un terstehende große Operationsfeld ist jetzt in sechszehn Districte eingetheilt, officier des Bundesheeres als techni scher Leiter vorstehen. Die Leuchtfeuer sind gemäß ihrer Lichtstärke in Klassen verschiedenen Arten der Feuer sind flxirt, um die so sehr wichtige Ver hütung von Verwechslungen nahe bei von Feuern: festes weißes Feuer, festes rothes Feuer, weißes Blitzfeuer, rothes Blitzfeuer, festes weißes Feuer mit re gelmäßig wiederkehrenden weiße» dienen. Bis zum Jahre 1840 unterschied Feuerschiff. Gestalt, und andere, kuppelähnliche von Holz, die bey Dächern der Wärter- Aufer aufgesetzt waren. Seitdem hat mation nicht verwundern lann, unb «S traten an di« Jng«nieur« d«S Board häufig Aufgab«n heran, di« nicht nach bekanntem Schema erledigt werden konnten, zu der«n Lösung man neu« Methoden heranziehen mußte, und die so ursächlich wurden für die große Mannigfaltigkeit der Leuchtthurm typen, die man heutzutage an unseren Meeresküsten und an d«n Uf«rn d«r Großen Seen find«!. An allen Punkten L«uchtthiirm« aufzustellen, ist schlechterdings nicht angängig; an mehr als einem sind die örtlichen Verhältnisse derart, daß die zu überwindenden Schwierigkeiten ganz außer Vergleich stehen zu den etwaigen Vortheilen, und da dienen Feuerschiffe, Leuchtbaken und Nebel signale dem Schiffer als Leit- und Warnungssignale. Jmm«r galant. Si«: „Ach! Welch« Dummheit, daß ich Dich g«h«irathet habe!" Er „O, bitte, die Dummheit ist ganz auf meiner Seite!" Geladen. Herr: „Sie fahren schon heim, gnä nicht nach'mir." Schmeichelhaft. soeben grüßte?" „O mei', wissen S' dem sei' Gruß hat nix z' bedeut'n der grüßt an je den Afs'n!" Summarisch. Rosenbauer: „Na, Sepp, Hai'S Ivai 'geben auf der G'flllgel-Ausstellung?" in „Ausschuß" temma!" Beider Damenwahl. I Herr Pinterl (ein großer Pantoffel- der von einer Dame Ta^e Deutlicher Win». .DaS Morgenbrot, daS Sie mir lie fern, kommt mir in letzter Zeit so hart und altbacken vor —" „O mein, Herr Baron, is fcho' a Wunder, wenn'S Brot alt wird —> lvenn's so lang aufs Geld warten muß!" Der n»ugierige Professor. .Entschuldigen Sie, über waS den« während der Citronenlur. Begreifliche Sehnsucht. „.. .Ist Ihnen denn wirklich so sehr Erleichtertes Verständniß. . Und welche dramatische Form ziehen Si« vor, Herr Commerzienrath gewiß die Oper?" „Ich? De Pantomim'! Da versteht man doch, was di« Lait' sagen wal len!" Diegelehr t e F r a u. Herr: .... Wie finden Frau Doktor eigentlich den Beruf als Gattin und Mutter?" Aerztin: „O, ganz nette Nebenbe schäftigung!" Zwei »»ff«. Zwei Küsse verNären dein ganzes Le- Ob es in Kummer und Sorge verging. Und arm bleibt, wenn auch von Schä tzen umgeben. Wer ihre Weiht nimmer empfing. Der erste, der von blühendem Mund« Dich in der Liebe Wonnen getaucht. Der letzte, der in der Todesstunde Die Mutter dir auf die Stirn gehaucht. l —lm Schmieren-Thea ter. Direktor (zum Schauspieler): .Sie müssen unbedingt nochmals her aus, lieber Brüllerl Im Parterre ha ben zwei Herren um zehn Glas Bier gewettet, wer Sie mit einem faulen iki aus die Nase trifft!"
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