Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 27, 1902, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    4 Serantou Wochenblatt,
Ared. >. Wagner, Herauig«b«r,
SN Lackawanna Avenu«,
Jährlich, I» de» Vir. Staate».. 02.00
Sech» Monate, " t.OO
Nach Deutschland, Portofrei» 2.50
Die verbreii»»g de« „Scranion Wochen-
Ii»«" i» Lackasa»»» go»»t, ist größer, al« di«
d«»tsch«» Z«it»»i. E« bietet de«hald di« beste
Belegend«!», i» di«s«m Theil« d«s
Wochen-Rundschau.
Inland.
Der „Kongreß der Mütter" hat be
schlossen, sich nicht mehr zu versammeln.
Schad«, die Bunbe«haupistadt ist somit
um ein« Anziehunglkr-ft sür spollsüchlige
B«lucher ärmer gewoiben. Ab«r den
Mütter» scheint doch di« Einsicht g«kom
m«a >u s«i», dab ihr Thätig«,ii«seld wo
ander« liegt, al« gerade auf dem der Ab
haltung »on Kongress«».
Da jetzt da« Deutsche auch bei den Eng»
lisch-Am«rikanern in Mode ist, werden
vielleicht auch mehr Deutsche sich «n>-
d«r Letzter« «in Brud«r d«» Botschas
t«r» White in B«rlin, «rklären, dab der
Botschasler durchau» nicht die Adficht
hab«, seinen Posten in Berlin aufzugeben,
Brigad«» General Frederick Funston,
der „Held", d«r mit Hülse von Verrä
thern d«n Aguinaldo beschlich, soll Kom
mandeur de» Militär-Distrikte» von So
lorado werd«n. General Oti», d«r Com
demnächst Altei» wegen au« dem aktiven
Dienst« D«n Platz d«« Oti«
t«n, und Funfton soll dann d«n Platz
MacArthur» bekommen.
Kre>»richt«r Fischer in Lt. Loui» ent.
schied, dab di« donigen Behörden nicht
find, welchen von dem Gesundheit»»»«
giftige» Antitoxin g«li«f«rt wurde.
Hund«rt« von Farmern in dem gebir
gigen Theil Süd - Missouri'» und Nord»
Arkansa», deren Ernte im letzten Som
mer insolg« der Dürre verdarb, müssen
jetzt fast Hunger leiden, doch habe» die
selben b>» jetzt alle Hülf»angebote zurück
gewiesen. Die Situation wird jetzt noch
dadurch verschlimmert, dab die Leute kein
stand abzuhelfen, hat der Gouverneur von
Arkanfa» von einigen Banken auf eigene
Hand eine Anleihe ausgenommen und
«Saatgetreide angeschafft, welche« jetzt
grati« an die nothleidenden Farmer ver>
theilt wird.
Sin« wichtige Entscheidung hat der
oberste Gerichlihos de» Staate» Pennsyl
vani«n in Bezug aus NahrungZmiltel-
Bersälschung abgegeben. E« handelte
fich um «inen Fall, wo Salicylsäure «i<
»em Himbeer-Syrup jugesitzt war. Die-
Gericht?nlsch?»d. d-b solche Zusätze auch
für fich di« Gesundheit nicht schädigten,
unzulässig und ungesetzlich seien.
Di« Jnsularabtheilung de« Kriegtmi
nisterium« veröffentlichte «in« Ausst«llung,
nach w«lch«r d>« Zolleinnahmen de, Insel
Kuba im Januar I9OS t 1.401.717 b«>
trug«n, wa« einem Zuwach« gegen densel
den Monat »on ISSS »on »«II.SSo, g«.
gen ISOO «ine« solchen »on »SBS.S7S.
und gegen ISOI einer Abnahme von
7SB gleichkommt.
D«r Plan »et Jamet S. McSonnell
v»n Chicago, den Michigan See mit dem
Eri« See durch «inen 174 Meil«a langen
vchifftcanal zu verbin»,n. deffen Bauko
ften auf »70.000.000 geschätzt werden,
mag noch verwntlicht werden. Die Le>
gi»latur von Indiana soll um «in« Ver
willigung für di« Inangriffnahme d«»
Niefenwerte« «rfuchl werden. Der Ka
nal würd« di« W-ffeiftrab- »on Shicago
nach Buffalo um etwa 1400 Meilen und
dementsprechend um mehrere Fahrlag«
kürzen.
D>« ~Gla».B««sich«rung»g«silllchafl"
hat im abgelaufenen Zahre eine B>«rt«l-
Million Dollar» für „t»ig«worf«ni" F«n
sterscheiben zu bezahlen gehabt. Unsere
Jugend unterstützt die «l-».Jndustrii.
B«idemjüngsten Schne«sturm, der über
Nord-Dakota» Prairi«» und Hügel fegte,
find soweit e» sich bi» jetzt zusammenrech
nen läßt, mindesten» IS Personen umge
kommen. Etwa lo.ovy Schaf«, 5000
Rind«r und SOO Pferde find «rfror«».
Auf Northern Eisenbahn find
Pferd« «rfror««. Man befürchle«. baß
man, wenn d«r Schn«e schmilzt, noch
vi«le Leichen von Personen finden wird,
»on v»n denen man bi» jetzt noch nicht
weiß, daß sie erfroren find.
D«r Bat«r d«r neuesten Kentucky« Lo
ci! Option-Borlag«, der belühmte Tem
»erenzagitator Erow« von May
genommen. Daß «r sich «r»ischen lieb,
werden ihm s«in« Gesinnung»genoffen nie
»eiz«ihen, d-b «r getrunken, t»nnen sie
sten» selbst.
Di« Erfindung «on H. S. Obendaugh
von Binghamton hat e» möglich gemacht,
dab Jeder nun sein Getränk in seiner
Westentasche mit fich herumtragen kann.
Obendaugh «rfand noch läng«rem Stu
dium «in« Branntwein - Pille. Nach
«in«m Prozeb »«» Destilliren» und Pres
sen» können die f«insten Gort«» Brannt-
Problem ,u löse» geben. Die Pillen
lösen fich im Munb« auf und hinterlass«»
allen G«schmack und Effekt d«t Brannt-
Di« <S. H. Hammand Sompany hat
beschlossen, ihr« große» Fl«>schp»k«l>An,
«ine neu« bei d«n Chicago» Viehhöfen z»
etablir«», welch« 3000 Leut«n Beschäftig
ung gewähren und t 1 .500,000 kosten
soll.
Ein Däne Namen» Niel» Sron erzähl»
in Washington, D. S., dab der Kaus
von Dänisch Westindien s«iten» der Ver.
gebracht wurde. Er sucht daraus hinzu
wirken, dab der Eongreb die tb,oov,ooo
Kausgeld für di« Inseln v«rweigert.
Kon hat beschlossen, ein« Anl«ih« von tl,.
SOO,OOO sür ben Bau «ine» Damme» zum
Schutze b«r Stabt Galveston zu machen
E. M. Schwab in New Jork hat mit
einem Aktienkapital von t 5.000.000 d>«
Eanadian Kopp« Kompanie in Eleveland,
Au«land.
Dem „Daily Shronicle" wird au»
Rom gemeldet, dab der Vatikan «in«n ge
heimen Bericht über di« bedenkliche Sach.
läge in Irland «rhi«lt. E« h«ibt in dem
felden, dab die Kenier schon seit mehre,
re» Monate» eifrig mit de» Vorbereitun
gen sür ein«» allg«meinen Aufstand b«>
Ichiftigt find. Man glaubt, dab b«r
Vatikan der Gastlichkeit in Irland den
Befehl geben wird, fich von der revolu
tionären Agitation daselbst fernzuhali«»
Di« offici«ll« Ankündigung, dab Kai
ser Wilhelm fich «»tschloffen habe, im
Jahr« I»0» k«m «iieg«geschwader unt«r
d«m Kommando d«« Printen Heinrich nach
Am«rika zu schicken, ist «folgt. löl«ich
wohl ist «« nicht unwahrscheinlich, dab
Prinz j-tzt gefunden hat, liebe fich zwei»
fragt e« fich, ob der Prin/Lust hat, sich
und Reiseprogarmm, wie da« war, da« «r
jetzt adsolvirt«, »»«zusetze».
Di« Einzelheiten der neuen russisch«»
Anleihe find in Berlin bekannt gegeben
worden. Die Höhe beträgt 595,000.000
Mark zu vier Prozent. Die Anleihe,
welche Rubland« Antheil an der chin«si-
Ichen Jndemnität«-Eumm« au«macht, »st
in Deutschland, Holland und Rubland
aufgelegt.
In Berlin reisten SOO Leut« durch,
welche au« den Ver«inigt«n Staaten z^,
Westpreuben und Oftpreuben zurück, dort
al« Apostel der alten Botschaft zu fungi
—rötlich"!
ung zu prüfen.
Au« Westindien kommt di« Nachricht,
dab der Norddeutsch- Lloyd Vordere»»»
gen trifft, um einen reglluiäbigen Damps»
«rdiinst mil Westindien, Mittel- und Süd»
Am«rika nach de« Muster der Hamburger
zu schaffen.
Schon siil mehreren Monate» beobach
ten die russischen Bchörden mit sichtlicher
Besorgnib.dab die Tl-iare» au» b«r Step,
penregion der Halbins«! Krim in immer
wanbern beginn«». Neuerding« sch«mt
di«s« Bewegung besonder« grob« Di««»-
sionen angenommen zu haben und jetzt
Truppen «ine Riederlag« nach d«r anderen
b«i. Marschal Su hat b«'icht«t, dab e«
ihm unmöglich ist, mit den ihm zur B<rsü»
guog stehenden Trupp«» die Ziebellen
nieder»»»«»?«». Di« kais«rlich,n Trup
pen hab«» b«i Sei.Shing in d«r Provinz
liwangtung und b«i Popak in d«r Provinz
kwangsi Riid«rlagen «rlitt«». I» d«r
Liovinz Annnan find di« Rebellen «b«n
-fall» ob«nauf. Di« Rebellion wächst
vi« ~Franksurt«r Zeitung" »«iSffent
licht «inen Brief au! Dsrmstadt, in w«l,
chem «t heißt. da» hesfisch« landwirth.
schastlich« Ministerin« »«rhandl« zweck«
Ankauf« zahlreicher Lag» falpetersauren
Natron» in dhile für die Landwirth»
Ichaftlich« Sooperati»« G«sellschas« de»
«rother,oglhum« H«ssen. »in berarti»
»e» Bergwerl ist bereit« »um Preise »on
1,700.000 Marl angekauft, und dir An
steht nahe bevor.
AI« ein Zeichen, daß di« d«utsch>chiii«s,»
Ichen Beziehungen weit belser find, al«
»om »»«lande vielfach behauptet wird,
wird in Berlin die Verleihung ein«« hohen
chin«fischen Orden« ,n den l. Osficier de«
«leinen «reu,er« „Niobe" Sapiiänlieu.
lenant Pultsarcker, durch den Kaiser von
Vie türkische Regierung ha» die Bot
schafler ersucht, aus eine sriedlich« Jäte«,
»ention der Mächte bezüglich de« «Str«i.
te« zwischen der Türkei und Bulgarien
lvegen Macedonien« hinzuwirken.
Da» n«u« britisch« Budget übeist«igt
da» nationale Einkommen um 7S Mil
lionen Dollar«, und man glaubt, dab
«ine n«u« Steuer zur Deckung d,« Kehl,
betrag« nothwendig sein wird.
Zu der Klönung de« König» Edward
w«rden Truppeniheile au» allen britischen
S»l»ni«n, im «Lanzen «lwa ».SSV Man»,
nach London b«st«llt.
Bor der
Inventur
verlaus«« wir all« Schuhivaar«», Gummi-Schuh«, Sti«f«l «nd
Pa»toff«l» zu s«hr h«,»bg«setzt«n Preis«». Unser Waar«»lager
bi«»«t «in, r«ich« Autwahl, wi« ma» st« nirgend» i« «in««
anb«,«n Laden d«r Stadt »orstnd«» kam».
Schank Sk Spencer. «L *
KAWSKAWSWAWWWWZWAKSUNWSWW
W> An Kolik leidend«, wimm«rnd«, schlaflos« Ki»d«r s»s»rt «leichtert und M
W schlaffe Mu»keln, sowohl wi« entkräftigt« Leb«n»kraft b«i Jung W
und All n«u angefacht durch d«n Gebrauch Po» W
M Zum Verkauf b«i Apoiheknn, Groc«r» und d«r Lackawanna Dairy M
Sompani«. S«nd«t für Büchlnn.
Hübsche Möbelftücke
g«b«n einem Zimmer «i»«n nett«», h«it«re». a»ziih«nb«n und zukrirdene» Anstrich.
Sie fühl«» fich unt«r a»g«n«h«e» Umgibungen zuhause u»d ein Heimgisühl ist «in»
haUi d» Freude de« Leben». Gebt «uch solch «in Gekühl, indem ihr «ur« Woh»«ng
Bettzimmer Ausstattungen.
Ein Heim ist gröbt«nlheilt da« Resultat v»n Möbelstücken. Und ein« richtig«
Autwahl »on uns«r«n n«u«n Jd««n i« Hauthall M»b«l« wird ganz g«wib wund«,»
bar« Resultat« erzeug«», »nd d«« alt«n »nd b«ta«at«n Wort«, ~H«i», li«bet
Heim," «in« «««« B«d«utung geb«».
0
Teranton Carpet und Furniture Co.
tre,iKrirt>
Vto. ««« Lackawanna Avenne.
>S« »odt«»»«»» »0«« Z
Lager-Bier.
Diese« Bier ist an Geschmack und Güte nicht zu übertreffen, z
VMe» un» «r«»«r»t»
»»»-»,« Rord Siebente «traße. . z
Aettung und Külst.
sowie gute« Rath für Jeder«««,
soll, «in Achtig« rW«s»e<f«rfitrtua»t
S««»e. »t« stch v-rehMchm »der ««Al»Ätch
di» «ochwendtgfi»
okv7»c»«k»
»«. » s. tt.»
Westseite Anzeige».
Philip Schnett s
„Keyftone Hotel,"
Wm. Urostei,
deutscher Metzger,
lllS Jackson Straße,
lies«« die seinfte» «ür?e i» Hyde Varl »»d
ed«»Io all« Borte» freche« »»d
Hl-isch Rauchfleisch ». s. ».
Simon Schöa.
der tkstc Sattler von Hyde Palk,
Hai »ledn sei» «alilng-schjst
er«ss»N i»
1110 Jackson StraOe.
George JanxS'
Gaftwirthfchaft.
»Os« la«rs»u «tra»,
Ein iabead«« B»r, vorzüglich« LiquSre »»d
prima ttgarri» »«rd«» »,«», «o»».n baldig
b«i mir a» Ha»« finde«.
Wo kauft man die besten
j» niedrigsten Preisen?
Gebr. Vuveu.
S4Z E. M,w >»e, «« Liqer« Gttoße» !
ist der Platz solch« z» hab».
Da»
tvvoming Hotel
und Nestauraut.
Ro. »II Wyoming Nvenue.
H»lz»ag«l t »iüback, E>gt»,hüm«r.
Chas. D. Neuster.
«»tarta».,
Dampfschifffahrt . ««schüft
b2v Lackawanna Avenue
«tadlirt l«s.
Wechsel. Passage
StUtt Lerfichtkungs Stschüst,
«»- S- »i-s-l.
N». tili Lackawaona >v«»u«,
«e,a»t«». x,
»erde» prom»i ,rle»i>i »»t
Kriy Düre »
«»«»»
Neßaaratis» ä- Saig».
2IS Lackawann« Mv»nu«.
I U«fta»«ati»n >ird »<>» mit d«»
«eilkateffen d«r Z<>hr»»z«>i «ersth«» s,in^
»«trinke» Hille ich nide» d«M oorzia
Uche» «. «odi»s,»lch,» Vier,, «»r die deße»
««i»e »»d «>q»öre u»d e« »ird K
e»-»« sei», durch »ro»»>e »»d rille «Hie»
»« die K»»d«» »»friede» ,» stelle»
Peter Stipp.
Mtturermttkcr und kontraktor,
W7 W>shi,,t«» A»»»»e,
g««e»ad«r d«m «>»diz«dä»d,
»»er»««, »He i» da« «<u»erf-ch «i»schi»a«».
»«» Arbeite» und liefert Pet,r«i»r-er dla»,
«>d >«O Vkou»lai» seid« Mauerstein, und
«chr-che« Steine für »em«»idS>«» i» «ellen,
"»ch-lle» Theilen der «ladl >ch»,ll r,d dillia».
»M» l-i--»°». », 2«»4 '
Aetbler O -
Deutsche Zväcterei
»»« ZraaNi» «»»»»».
,rt tiallch frlfch. »an.«
Kassel »»d »de, sawie leicht, «,tri»t».
vi« f«»»st«n Diucksrbeil«« i» der Statt,
Li«f«, di« VH», d«t ..«»ch>MM.«
Krie« «tt »entschla»».
»Innerhalb d«r Höchsten sechs Mo
«ate können wir un» mit Deutschland
g«rad« s» munter h«rumschlagen, wie
wir et mit Spanien thaten."
Im Anschluß an di«s«. «in«r Rede
Poultmy Bigelowt, dt» Kenners und
ehemaligen Freund«» Kaiser Wilhelms
entnommenen Worte, brachte die New
Aorker .World" dieser Tage einen Leit
artikel, d«r besonder» gegenwärtig Jn
ttresse verdienen dürfte. Da« Blatt
schreibt:
.Jetzt scheint auch Poultney Bigelow
sich den Schreihälsen angeschlossen zu
haben, welche die Möglichkeit eines
Krieges mit Deutschland ausposaunen.
Senator Lodge ist der Hauptexponent
dieser Idee. Er hat das Land von sei
nem Plötz im Senat aus gewarnt, in
dem er kräftig auf sein Pult schlug und
melodisch sei« ,R»' rollt«. Weise alte
Leute im Senate behaupten, Lodge ver
lange nach tin«m n«uen Kriege, damit
er die Geschichte desselben schreiben
könne. Hegt d«r aufgeweckte Bigelow
denselben Ehrgeiz?
.Wenn dieser blutige Konflikt vor
der Thür ist, so sollte dem Publikum,
wtlche» die Mannschaften und das Geld
für da» Unternehmen zu liefern hat,
gesagt w«rd«ir, wo «r ausgefochten wer
ben soll. Wollen die Ber. Staaten 1,-
D«utschland schicken? Wie soll die Im
vafions-Armee transportirt weiden?
Wo wird sie landen? Wie werden sie
ernährt werde» mit einer Zufuhrbasis,
welche AZVV M«il«n «ntfernt liegt, oder
soll diese» Problem gelöst werden durch
die Kapitulation von Deutschlands 2,-
IXXZ.ooo Soldaten, sobald die Flotte
der Ver. Staaten »uf der hohen See
erscheint? Vielleicht wird auch Deutsch
land vorziehen, den Kampf in unserem
Lande zu führen. Wie werden aber
ihre Millionen Leute herübergebracht
werden und »0 werden sie landen?
Würde ihnen nicht auf der Ueberfahrt
passtren, daß hie amerikanische Flotte
ihnen die Passage streitig machen
würde? Soll e» ei» Seekrieg werden?
Dann befindet sich Deutschland in kras
ser Unkenntniß d«r «rhältnißmäßigrn
fflottenstärke d«r beiden Länder. Oder
haben die Lodg«» und die BigelowS ein
weit nebelhaften» Schlachtfeld entdeckt,
mitten im Meer, auf neutralem Boden,
auf welchem die Armeen aufeinander
stoßen könnten.
.Will der hochgeehrte und prophe
tische Herr Bigelow gefälligst eine Ant
wort ertheilen?
.Einer von den sonderbaren Grün
den für Poultne» Bigelows Vorahnun
gen findet sich in dem folgenden Absatz
seiner Rede:
..Wenn die deutschen Aristokraten
fich klar machen, daß die Ver. Staaten
in Europa eingedrungen sind, zu dem
Zweck, den Markt zu beherrschen, so sind
sie auch gerade unwissend und eingebil
det genug, zu glauben, daß sie die Ver
hältnisse durch einen Kampf um di«
kommerzielle Suprematie verbessern
können.'
.Wenn da« wahr ist—was mehr als
tweifelhaft erscheint—so würde d«r
d«utsche Aristokrat so unwissend und
eingebildet sei«, wie viele amerikanisch«
Journalisten und manche Senatoren.
Der deutsch« Kaiser und die deutschen
Staatsmänner such befähigte Männer
und besitzen volle ijnd vollständige In
formation. Sie lvissen, daß geogra
phisch' Deutschland mehr Gefahren aus
gesetzt ist, wi« irg«nd ein Land in
.Da» deutsch« Reich ist von Feinden
umgeben, wovon manch« Erbfeind«, die
meisten boshaft sind. Mit Frankreich
im Westen, da» nach Revanche dilrstel,
O«sterr«ich iin Sijdtn mit d«r Erinne
rung an Sadowa «id Schlesien, mit
Dänemark im Nordtzn, da» Schleswig.
Holstein wieder ersehnt, mit unzusrie
denen Polen und Franzosen innerhalb
seiner Grenze», ist kei» andere» Land
so dollständig »on «flhrlichen Nach
barn umgeb««. Eine Invasion der
V«r. Staate» wllrd« «ine Invasion
Deutschland» von eiO«n oder allen
jene» Feinden, fobttw die Kiele der
oeutschen Transportschiffe am Hori
t»nt «ntschwunden Witt», bedeuten.
.Kaiser Wilhelm h»t zu Zeiten sich
»war thöricht aeäubttt, aber nur selten
thöricht gehandelt. Die Ansicht, daß
»r «» mit eintm Kritte leicht nehme, ist
absolut unrichtig. Seine ganze Ver
gangenheit beweist «» Gegentheil. ES
ist ihm viel daran gtlegki, den Frieden
mit Frankreich, Mt Rußland, mit
Oesterreich, mit EnKaild, mit d«r gan
»«» Welt zu erhol«». Er unterhält
«im erstaunlich grcße Ann«, aber er
war skrupulö» höflich gtgen die Lä»d«r,
mit wtlchen «r leicht hStk abfallen kön
ne». Man könnte itzii tze» Kriegsherrn
für einheimischen Otßrauch nennen.
Humoristische Blatte? Wisch«» ihm germ
«ins au», aber e» kst absurd, von
d«m Kaiser al» eine», Selbstherrscher
,« reden, der durch «»« tloß-s Schnal
»«n init sei»«» Fingen oder Auf
stampfe» mit dem Ficht Krieg erklären
k»»»te. wenn er nitt «ollte. Kaiser
Mlhelm kann «Kens» Wstig Krieg nach
eigenem B«li«ben «««Iten, wie Herr
Poultne», «igelow. Tline Macht ist
durch die ßtgrenzt, durch
den vundetraih und M Vertreter von
«inigen zwanzig Staaten
Deutschland», oh« Zustimmung
kein Krieg erNäri werden kann: ferner
durch den Reichttag, Horch die öffent
liche Meinung und durch die Presse.
.Jedem, d«r mit der Literatur der
deutschen Politik, besonder» mit der
interessanten Biimarck-Politi« vertrqut
ist. muß ganz unfehlbar di« außer
ordentliche WWigkeit aufgefallen sei»,
welche Bismarck selbst der Macht der
Presse beilegte, al» einer unentbehrlichen
Nothhelferin bei der Knrmulirung der
öffentlichen Meinung. Derselbe mag
die Presse alt manchiktl sehr unbequem
«ad u?angen-hvi für s«We Pläne der
«btet baden, aber icke Lebevtbeickrii.
bung«n Bismarck», mögen st« Busch
oder Bucher, Low odrr Poschinger oder
Kiudell entstammen, oder sei« eigenen
Memoiren zeigen, daß er stets rafilo«
bemüht war, zu diktiren, zu inspiziren,
politische Leitartikel anzuregen oder zu
revidiren und die Presse in allen Thei
len Deutschland« zu manipuliren. Nun
ist aber die Press« Deutschland» intelli
gent, gemäßigt, konservativ und sich
ihrer Verantwortlichkeit Wohl bewußt.
Dieselbe ist jedenfalls gewissenhafter
und viel weniger jingohaft, al» einige
unserer Sensations-Senatoren und
Jingo-Journale. Wir möchten die Be
hauptung wogen, daß wenn irgend ein
Politiker oder irgend eine Zeitung in
Deutschland sich über einen Krieg mit
den Ver. Staaten äußern würde, man
dieselben als verächtlich und unpatrio
tisch betrachten, sie krankhafter Ideen
verdächtig halten und sie der Feind
schaft gegen da« eigene Vaterland an
klagen würde.
.Der Kaiser selbst ist ein Mann mit
Ideen. Er braucht Freunde, keine
Feinde. Seine Bitte an den Präsiden
ten, derselbe möge Fräulein. Roosevelt
die Taufe seiner Dacht gestatten, war
mehr al» ei« gewöhnliche internatio
nale Kourtoisie. Es war ei« höchst be
deutungsvolle politische Friedensofferte.
Durch diese Bitte und durch die Sen
dung seines einzigen Bruder» Prinz
Heinrich nach diesem Lande streckt der
Kaiser den Ver. Staaten die rechte
Hand der Freundschaft entgegen. Vor
Heute gibt es keinen Souverän, welcher
nicht neidisch wäre auf des Kaisers
kühnen, brillanten Gedanken und eifer
süchtig auf unser herzliches Entgegen
kommen. In Wirklichkeit ist diese
Handlung eine Anerkennung, und zwar
ei« ganz zweifelsohne, der «uen
Größe der Ver. Staaten, unserer neuen
Stellung, unserer neuen Macht und un
seres neuen Einflusses. Dieselbe ist ein
neuer Wegweiser, der nach unserer
großartigen Zukunft zeigt. Und die
selbe schließt di« Erklärung «in, daß
alles Reden über einen Krieg zwischen
Deutschland und den Ver. Staaten wei
ter nichts ist als Geschwätz von Narren
cherisch."
Prix, »»» Katser em
pfange».
Wohl und munt«r kehrt« Prinz Hein
«em Pomp empfangen. Der
„Deutschland" kam um S:SO Nachmit
tag» in Sicht. Da» deutsche Schlacht
schiff „itchser Wilhelm ll," fuhr ihm
Empfange den d«uischen Biuderkub und
schüttelte allen Mitgliedern de» Gefolge«
Heinrich» die Hand Für jeden der Her-
selben. Alber», slti die Sorglichkeit, mit
von »«» Vhilippi»«».
sehlöhader »uf Samar, Gen. Smith, «i>
nen Waffenstillstand abgeschloffen, währ
end welchem der Jnlurgenlensührer fich
Ueber diese» in Au»fichl st«henden groben
entscheidenden Ersolg ist Gen. khas«
die Waffen zu ftieck-n, da
General Bell alle Zufuhr von auberhalb
scharf abschnitt.
»Latz der Phei>>l Dam»ssch>fffah,l«<Ge
sellschast in Hovoken wurden ein Raub
der Flammen. Da« Sch ff ..Brilish
Queen" verbrannl« mit. Auch die La»
dung«»l»tze der Barber Dampfsch ff.
sahrl«-G»l»llschaft und der Holländisch.
Amerikayilchen Dam»slchiffsa»it« - Linie
wurden durch da« Feuer deschädigt, da«
aus »1.000,000 beziffert wird. Der Ober.
Maschinist Scott »on der „British
Queen" und der Matrose Jansen find
wahricheinlich in den Klammen umgekom
men. Wie da« Feuer zum Au«druch
kam, I»»nt« bi»her nicht «rmitlelt w«rden.
Zu d«r Mannschaft de« etensall« von de»
Flammen gesährdeten Dimpser» ..Heath»
burn" gehörten SS Chinesen. Dieselben
v»n Zollbeamten, die sie sür unerlaubte
chinesische Einwanderer hi«lt«n, festge
»»mm«n und ki»g«s»«rrl, bi« fie wi«d«r
aus chr Schiff abg«li«f«rt w«rd«n.
«»»»»«regt»,»»» »«»erst»,»«»,»».
lich H»itt't Ä«»ol»ti»»tr«.
Ein« g«rabezu »„blaffende Enthüllung
«acht der Washington Sorrespond«»! d«»
New Kork Journal». Ein g«wiff«r Rc-
Kay »on Tampa, Fla., b«haupl«t, die
«unde«regierua, hab« s«in Schiff zu
einer Filibustier - E,p«bitio» noch Sa«
Domingo, benutzt, um bie seiner Z«it bort
ou«g«brochene Re»»lulion zu schüre» u»d
die R«»olutionär« »it Waffen zu ««rsor»
gen. Im Auftrage b>« damalige» Krieg«»
Sekretär« Meikl.john habe Major I. B.
»ellingtt de» McK-y'lchen Dampf«« sür
die Fahrt gemiethet. In Mobil« sei di«
Labung an Bord g«nomm«n Word«», und
der Dampf« sei in Kap Hatten u»b
Moni« Lhristo angelaufen, wo sich Bel
linger'« Mannschaft sogar an der Zerftö
»ung ein«« Fori« txiheilig, hab«. Nach
d«r Rückkehr Belling«r « bab« di«s«r »14t
sür Reparaturen an dem Dampfer ge
zahlt. D«r Bunde« - Eomptroller hab«
sich ab«r g«w«ig«rt, Bellinger den Betrag
zu ««setzen, und nun ha e fich Belli»g«r
an ihn (McKay) gewendet und da» »»»
ihm »orz»N"ckl« G«ld zuiückgisorbert.
Kapitän McKay hat fich Ichristtich an
oen Krieg», S«tr«lär gewendet, die Ange
legenheit gütigst zu ordnen und Bellinger
zu d«fii«digen. Er s«in«rseit» s«i g«n«ig>,
di« Ang«leg«»heit mit möglichster Di»kre
tion zu behandeln, und er würd« bedau
ern, wenn man ibn zwänge, durch Veröl»
fentliibung der Einzelnheiten der Adwi»
nlftration Unannehmlichkeiten zu b«reit«».
Feuer-Alarm Käfteu.
D»e Druckerei
öll Atze»»».
Drilck'Arteite».
»«schäft». »nd Hal.Kart«.
Rechnung«« u«id Vri«s-A»,»«l«,
E»»ert«, Cirkular«,
Ar»b« und kl«iti« Anschlag«-Z«tt«l.
vifi>«n»K«t«n, Etc.,
«Seschmackvoll «»b Gch»e>
Em« «i«gant» Autwechl tz»
O«gKs»e» «chtif«
iß-rritchi«.
Sprecht