6 Ter Mefferwerser. Bon I. Eossirer. Ein« Schlägerei in einer Spielhölle, «ine Kugel durch die Lunge, und um Jack Spelt war es geschehen. Denn daß er im Sterben lag, brauchte der Arzt erst nicht seinem Freund zu erklären; die Flammen, die aus den qualmenden Kohlen im Ka min ab und zu emporschössen, ließen nur zu deutlich erlennen, daß auf Jack Spelt's schönes Gesicht bereit der kann nicht sterben, bevor ich Dir nicht hüllt habe." Der Freund trat und lniete Heren Zeiten so oft hast „arbeiten" sehen, wirst am besten beurtheilen können, ob ich in meinem Berufe et was geleistet habe, „Ats ich achtzehn Jahr« alt war, galt ich bereits als Meister in meiner der Welt", die größte Attraktion ab. mein« Hand so fest und sicher wie Stein. „Das größte Kunststück vollführte ich aber mit einem jungen Mädchen. Lettie, so hieß das Mädchen, stellte ten sich. Aus ilii'.'m eigenen Munde vernahm ich es. Dieses elenden Italieners we gen wrllte sie mich^verlassen. , nnd wührend T'in Mann seine Sa chen und Apparate zusammenpackt, wollen -vir uns auf und davon mö genden Tag verbrachte ich unter den entsetzlichsten Qualen. Meine Lieb« hatte sich in Haß verwandelt und nur noch eine Rache wollte ich haben. „Endlich war die Zeit der Abend vorstellung herangekommen. Unser Zelt Ivar bis auf den letzten Platz voll. Unter den Zuschauern gewahrte nichtssagendes Gesicht vor Glückselig keit strahlte. Ich fühlte, wie mir das Blut in d«n Adern kochte. und der Beifallssturm, der das Zel! einen Blick zu: ich sah den Blick teS austauschten, ich sah, wie sein Gesicht freudig erröthete. Zum letzten Male wappnete ich mein Herz. In rascher Aufeinanderfolge flo gen die ersten vier Messer in die Bret terwand. Das fünfte soll links von ihrem Halse in's Herz treffen, und ich warf es dichter an sie heran, als ich es je zuvor gethan hatte. Erstreckt fuhr Bewegung, als ob sie davon laufen wollte. „Es war aber zu spät! Mit voller Kraft schleuderte ich das sechste Mes „Durch's Publilum ging «ine tiefe Erregung, die sich in einem furcht baren Schrei des Entsetzens Lust machte. Ich hatte sie an die Wand ge spießt! „Aus der Wunde spritzt« hoch ihr Blut empor. Für einen kurzen M^ men Schreckens malte, die meinen, dann aber neigte sich langsam ihr Kops nach vorn. Sie war todt! „Niemals hat es die Welt erfahren, daß ich es mit Absicht gethan hatte. Die Jury gab ihr Urtheil dahin ab. daß d«r Tod infolge eines unglück lichen Zufalls erfolgt sei, und bald darauf hab« ich mein Vaterland ver lassen, um es nie wieder zu betreten." Ein Bluterguß aus dem Mund« hinderte den sterbenden Mann am Weitersprechen. Zweimal versucht« er es zwar, aber beide Male brachte er keinen Ton hervor. Erst als er zum dritten Mal« die Lippen bewegte, konnte sein Freund, der sich über ihn mich erschossen hat." Erschöpft fiel er auf sein hartes La ger zurück, und deutlich war jetzt zu se hen, daß sein Leben nur noch nach Mi nuten zählte. Wohl eine Viertelstunde lag er regungslos da, dann fuhr er plötzlich auf. Er phantasirt«. „Da!" rief er mit heiserer Stimm«. „Da kommt L«ttie die Buhne heraus! Gieb mir die Messer!" Fünfmal machte er rasch hinterein ander Bewegungen von Jemand, der etwas wirst; einen Augenblick ruht« er dann aus, um jetzt sein« ganze Kraft zusammennehmend, das sechste der nur in seiner Einbildung vorhan denen Messer zu schleudern. „Da! da!" rief er, auf den leeren Raum vor ihm zeigend, „jetzt habe ich sie an die Wand genagelt!" Ein erneuter Blutstrom floß auS seinem Mund-, und «inen leisen Schrei ausstoßend, fiel Jack Spelt zu «chlitteln w"der Schweiz. Rennen statt, wozu hauptsächlich drei Arten von Schlitten zur Bernxndung kommen: der Schweizerschlitten, der Skeleton und der Bobsleigh. Von ihnen ist der Schweizerschlitten am meisten verbreitet, da er als Beförde rungsmittel dient und daher im Besitz fast aller ist, denen die Gesundheit das Schütteln erlaubt. Er ähnelt sehr den „Käsehitschen" oder „Bullerkar- Person gefahren, nur im „Cargo-Ren nen" besteht die Bestimmung, daß der Herr eine Dame vor sich die Bahn mit ist ebenfalls für eine Person b«stimmt, man fährt jedoch nicht sitzend, sondern liegend, Richtung giebt man Schweizerf ch l i t t l e i ihm mit den FußHiitzen, an denen ei- Freilich diese Art des Schlit gen sind beweglich und können durch starte Stricke, die über kleine Rollen laufen, in seitliche Richtung gebracht werden. Das Lenken ist Aufgabe des ersten Mannes, A ' 'h. finden sich die Wettschlittler am Start Weiß, ein anderer in Roth, wieder ein Bob hinter dem Strich Aufstellung. Die „Mannschaft" setzt sich zurecht. 4, 3, 2,1 loS!", dann schiebt er mit ganzer Kraft an den Schultern des schneller. Eine Vertiefung in der Straße läßt das Fahrzeug tüchtig in die Höhe springen, so daß daS Eisen klirrt. Da heißt es festhalten, um nicht abgeschleudert zu werden. Jm m voraus zu erkunden. Jede Muskel ist gespannt, straff hält er die Stricke der Steuerung. Inzwischen ist auf langer, gerader Strecke die höchste BobaufgraderStrecke. Schnelligkeit erreicht die Geschwin digteit eines Schnellzuges! Ein Bob durchfährt bei guter Bahn die 3,7 Ki lometer lange Riiti-Slrecke bei Arosa, die mit 14 Biegungen ausgestattet ist, gar nicht gefahren werden können, in 5 Minuten! Nun kommt die große Kurve. Ohne Bremsen ist sie nicht zu nehmen, wenn anders man nicht den Also „drake!" Eine Schneewolle iiiebt hinter dem Bob auf. Die Fahrt verlangsamt sich etwas. Schnell folgt auf Commando „los!" Mit aller ihm zu Gebote stehenden Kraft zieht der Steuermann nach links, und die links, um möglichst viel Gewicht nach der Innenseite zu legen. Ei nen Augenblich scheint der Bob zu kippen, er läuft nur auf den AAßenkusen dann ist die Kurve genommen. Jetzt heißt es „bobb«n"! Per der vier ruckweise vor- und rück wärts. bis bald wieder die alle Ge schwindigkeit erreicht ist und neue Bie- Verwendung der etwa drei Centner schweren Bobsleighs ist natürlich aus geschlossen auf den künstlich angelegten der Cresta-Run zu St. Moritz ist. Diese idealsten aller Schlittenbahnen —Er hilft sich. „Der Doktor lung." „Wieso?" „Er hat ihm stattet, und nun ißt Patrick des Tages Bilder aus Hannovrr. pel auszudrücken versucht hat, ist sicher die Bezeichnung „Jahrhundert der Grobstadtentwicklung" nicht das we nigst zutreffende, denn die Gestaltung des modernenStädtewesenS ist ein« d«r Jahrhunderts, in der seine übrigenEr- VerkehrS, die Schöpfungen der Indu strie, die Wunder der Dampfkraft und der Elektricität, zu ihrer vollkommen sten Verkörperung gelangt sind. Ein besonders bezeichnendes Beispiel für das allgemeine Aufblühen der städ gang der Stadt Hannover. Die Ver gangenheit ist ihr im Vergleich zu man chen anderen Orten vieles schuldig ge blieben: die. Berufung der hannoveri schen Kurfürsten auf den englischen Königsthron fiel in eine Zeit, in »er die kleinen deutschen Fürsten in Nach ahmung des „lioi kowil" ihre Resi denzen mit üppigen Bauten und Kuns tlange genug (1714 bis 1837,) um die kurfürstliche Hauptstadt in ihrer eben begonnenen schönen Entwicklung stadt von 16- bis 20,000 Einwohnern festzuhalten. Erst die Thronbestei gung des Königs Ernst August im Jahre 1837 brachte der neuenßesidenz stadt wieder frisches Leben, das durch die kunst- und prunkliebende Hofhal tung Georg's V. sich auch nach außen hin glänzend bethätigte. Diese Ent wicklung der Stadt tonnte selbst durch die politischen Ereignisse des Jahres 1866 wohl auf ein« andere Basis ge tzes, wo die großen Verkehrslinien zwi schen dem Westen und Osten, zwischen den beiden Seeplätzen Hamburg uns Asphalt, Kalt, Mergel und Sandstein, staltigen Industrie. Flußwasserlunst. tern königlichen Glanzes so viel an vor nehmer Hinterlassenschaft, an Schlös sern, öffentlichen Parks und Kunstin stitüten aller Art, zurückgeblieben, daß neben der Reiz«, die der nahe, die Stadt im Halbtreis umschließende Wald und das benachbarte Bergland von 30,000 aus 300,000 Seelen gestie gen ist. Ihrer Eigenschaft als Residenz Institutes die Technische und Thi.':- n-r fast lückenlosen Reihe erster Bil- Der Bau der letzteren ist nach den Ent würfen des Stadtbau-JnspectorS Ro wald in bestem hannoverischen Sand stein hergestellt und schließt sich unmit telbar an das schön« ehemals Simon' sche Nalais an. dessen Räume zur Auf nahme eine? HandelSmuleumS be stimmt sind. Von der Fürsorge der Stadtverwaltung für prattische und hygienische Anforderungen giebt der Bau der neuen Flußwassertunst Zeug niß, die zur Ergänzung und zur Ent lastung des vorzüglichen Trinkwasser- Werkes vor Kurzem angelegt worden ist. Dos in derNäbe des königliche" Schlosses sich erhebende Maschinen haus, dessen schöne, aus mehrfarbigem einem hohen Wasserthurm überragt ist, rührt oon BaurathHubert Stier her u. ist durch die Bildhauer Dopmeyer und Haller mit Bronzereliess und einem den Segen des Wassers darstellenden Fries geschmückt. Als Abschluß seS großen tostspieligcn und mühsamen Werls hat ein Monumentalbrunnen mit reichem figürlichem Schmuck nach Modellen des Bildhauers Gundelach vor der Südfront des Wasserwerls Aufstellung gefunden. Eine besondere Fürsorge ist seit Jahrzehnten auch der Wahrnehmung und Bereicherung der künstlerischen und wissenschaftlichen Sammlungen zugewandt worden. Ob- Meter hohe Kuppel architektonisch be tont ist. Den gleichen Zwecken, der pietätvollen Conservirung eines kllnst- Architekten Otto Lüer hergestellte Gotteshaus der Stadt, die Nikolaika pelle, anschließt und für die Ausstellung deren Stil durch die barocken, lotalen Beispielen entlehnten Formen seiner Architektur Rechnung getragen ist. auch Corporationen und Private nicht entziehen tönnen. Hier fallen zuerst die umfangreichen Banlgebäude auf, die längs der drei großen Platzanlagen, des Theater-Georgs-und Aegidienthor.- Platzes, ihre imposanten Facaden an der Hannoverischen Bank, der sich in den Formen der Frühgothit nach den Plänen des Architekten Börgemann in einer Doppelsacade effektvoll an der Ecke des Theater- und des Georgs platzes aufbaut und mit seiner Kuppel das Straßenbild weithin beherrscht. Als eine Schöpfung des privaten Un ternehmungsgeistes stellt sich die neue z St. Georgspassage am Nordende der glänzenden Geschäfts- und Verkehrs ader, der Georgstraße, dar. Der Bau ist von den ArchiteltenHantelmann und Schädtler hergestellt und zeigt an der Vorderseite eine Facade in gelbweißes-., an der Rückseite eine solche in rothem in Granit und pariser Kalkstein erbaut und weitet sich in der Mitte zu einem achteckigen Kuppelbau aus, der reichen Schmuck aufweist. Ein blühendes Gemeinwesen, wie die Stadt Hannover, übt seinen bele benden Einfluß auch auf seine Nach l-arbezirke aus. In engster Berührung mit der großen Schwesterstadt, von SO.OOO herangewachsen. Als Vertör- Monum«ntalbrunnen geschmückten Marktplatz das imposante städtische Rathhaus in die Erscheinung, das, RathhauS in Linden, deutlich verräth und das ernste Stre ben und Ringen eines unter schwieri gen Verhältnissen sich emporarbeiten den Gemeinwesens ausS beste charalt«- risirt. Mißglückte Spekulation. N. „Ja, waS wär' denn jetzt dees!? Na wart'! Du freu' Dich, wenn D' heimkommst!" Rücksichtslose Verwandt schaft. Junger Zahnarzt (zu seiner Frau): „Jetzt sind wir schon fünf Monate Ver sen!" . Scharfblick. Räuber: „Das Geld oder 's Le ben!" „No, Bürgermeister, wie g'fallt's Dir denn hier in der Stadt?" „Gar nct!" „Ja, warum denn n«t?" Nieverl«g«n. Hausirer: „Kaufen Sie mir. ab 'S letzte Kistch«n Cigarren!" Herr: „Danke! Ich will mir das Rauchen (eifrig): ,'S best« Mittel, mein Herr!" VomExerzierplah. Unterossicier: „Rekrut Meier, jagen Sie 'mal die drei Civilisten dort weg!' Gestörtes Wiedersehen. „...Sie können sich denken, wie wir uns gefreut haben, als ich meinen Bruder nach 10jähriger Trennung wiedergesehen! Wir konnten uns aber nicht umarmen, da ich Conditor ge worden bin und mein Bruder Kamin kehrer!" Bauer: „Wo haben S' Ihre Pa pier'?" Zw« cklo - „. . .Aber, liebe Bertha, es hat den!" Boshaft. Alte Coquctt«: „Machen Sie, daß Sie fortkommen ich kann nicht? gi- Enkelchen?!" Unter Kinder. Mama: Aber Klärchen, weshalb schlägst Du nur Deine Puppe so? Klärchen: Nun, weil ich mir später nicht auch einmal
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