2 Z«e ES. Die ganze B«rghalde steht in rother Werberitzengluth, die brennenden Bü sche leuchten von allen Seiten, das Kirchlein, auf halber Höhe zum Berg paß oben, sticht mit seinen weißen Mauern scharf gegen die tief« blaue Luft ab, und di« goldene Herbstsonne spielt freundlich über den kleinen, um buschten Friedhof, auch über den einsa men. wie ausxestoßenen Hügel dort in der Eck, wo man vor Jahren zwei jun ge Leute eingrub, ganz bei Seite, von anderen Ehristenmenschen abgetrennt, weil si« Hand an sich gelegt hatten. Unten im Thale begann die Tragö die, oben auf Bergeshöh ward sie ge löst, auf der Halde zwischen Thal und Gipfel kamen, di« sie gelitten, dann zur Ruhe. Di« Bergbewohner erzählen sich heute noch davon, sei's auch nur, um den Kindern Angst zu machen vor dem einsamen Hügel da in der Ecke und sie vor ähnlicher Sündhaftigkeit zu warnen. Im Thale mite« liegt «in großes Kastenhotel mit Kellnern, Gasttafel und reichen Leuten, die zur Sommer frische kommen. Dort hatte auch der Kaufmann Eusebius Pinglheim mit Frau Gemahlin und Tochter Aufent halt genommen. Eusebius stapfte in Kniehosen und Bergschuhen einher, ob gleich er sich begnügte, die Spitzen und Kämme von der Thalsohle aus anzu blinzeln. Die Frau Gemahlin, wohl frisirt und aufgekämmt, stolzirte in Lackschuhen und Schleppgewändern durch den Gasthofgarten. Beide aßen, tranken und bezahlten gut. Sie wa ren massiv gewöhnt, auf ihr leibliches Theil und den guten Ru-f der Pingl heims bedacht, der für sie in möglichst glänzendem Auftreten bestand. Natur galt ihnen etwa so viel wie «in Lraut stock, und ein Buch, es sei denn ein Kalender, Rechnungsbuch oder Preis courant, kam nicht in ihre Hände. Agathen aber, ihre Tochter, einzige Tochter und Erbin, ließen sie gewäh ren, wenn das Mädchen sich Gold schnittbüchlein mit Gedichten, Liebes tlagen, Liebesseufzern kaufte, wenn sie in Dramen und Tragödien blätterte, ihr feines Näschen in Grillparzer, Hei ne. H«bbl steckte, ja, gänzlich unbekann te Dichter mit ihrer Gunst beehrte und voll schwermüthigen Ernstes citirte: Es ist nicht schwer zu sterben, wenn Den beiden spießbürgerlichen Erzeu gern schmeichelte diese gebildete, un glaublich vornehm, gar nicht Pmgl« heimisch aussehend« Tochter. Wie sie einen solchen Schwan ausgebrütet, Pinglheims haben es nie begriffen. Thatsächlich schien die schlanke, blasse, still« Agathe mit den schwarzen Flech ten und den schwarzen Augen, mit dem gluthrothen Mund in dem durchsichtig bleichen Gesicht, schien dieses wandeln de weiße Rosenknöspchen, das sich, wie unter unbewußtem Druck, ein wenig vornüber neigte, wie von einem irren den Stern zwischen die beiden dicken, blond«n, rothen Pinglheims gefallen. Agathe spr ich sehr wenig, lebte ganz für sich; gleichgültig gegen die Außen welt. sie meist wortlos, was Papa ihre Dichterleidenschast gewähren. Dos Mädchen besaß ja keinen Willen, träumte vor sich hin, sagte zu allem ja und würde auch einst, bald sogar, zu der ihr erwählten guten Partie, Herrn Vincenz Scheidlich, Kaufmann in Salzburg, ja und Amen sagen. Das Fräulein tanzt nicht? Diese Worte, mit einem unnachahm lich weichen, singenden Accent unter ei nem kecken ungarischen Reiterschnurr bart vorgebracht, galten Agathen, die verträumt in das bunt« Gewühl des Gasthofballes blickte. Das Fräulein tanzt nicht? wieder holte der flotte Dragonerleutnant, den «in Zufall in dieses Thal versprengt hatte, und nun mit ritterlicher Verbeu gung vor Agathen stand. Sie fragte mit den Augen zu ihm auf. Arpad von Tarserun, stellte er sich vor. Sie schien nichts minderes als diesen barbarisch romantischen Reiter namen erwartet zu haben, stand lang sam auf und tanzte mit dem schön«» Manne um den Saal, als sei das lan ge vorher so bestimmt gewesen. Das Mädchen, so weiß und verträumt, der Leutnant, so braun und so leck, erreg ten Aufsehen in dem ganzen Saal, und Mama Pinglheim kam angelau fen, nach dem Rechten zu sehen. Leutnant von Tarserun, Arpad von Tarserun, erklärte Agathe, als sei der Name ihr schon lange geläufig und der hellblaue Dragonerleutnant ein alter Bekannter. Pinglheims, halb verdutzt, halb geschmeichelt, ließen den wunder baren Namen als Erklärung des wun derlichen Betragens ihrer Tochter gel ten, und die wachthabenden Ballmütter tonnten an diesem Abend öie iveiße Agathe und ihren hellblauen Leutnant mehrmals durch den Saal fliegen se hen. an dem blauen Junker. Sehr jung, lehr keck, sehr arm, jedoch nicht ohne Ehrgeiz, hatt« er, wie so seines zethan, gerecht, ge einem gewissen Ahnen und Bangen, pls fühle er dir Hand des Geschicks auf >einen leichten Schmetterlingsflügeln. Sie sprachen sich auf der Promenade Hände, ihr Gewand mit leidenschaftli cher. Küssen überschüttet fühlte. Si« läch«lte nicht «inmal über diese halb konnte es nicht sein. Der nächste Morgen sah Familie Pinglheim ohne ihren blauen Schat ten, reisefertig auf dem Weg zum Bergpaß. Es hatte zwischen Papa und Arpad von Tarserun eine kurze, doch kräftige Auseinandersetzung gegeben, auf die gänzlicher Abbruch aller diplo matischen Beziehungen gefolgt war. Der Leutnant hatte seinen Abschied bei der Familie Pinglheim erhalten, und die Familie selbst wanderte aus, um dem abgewiesenen Werber zu entgehen. Agathe stand unter schärfster, elter licher Aufsicht. Sie schien es nicht zu merken. Wie ein leichtes Wölkchen glitt sie den Bergpfad hinan, eingesponnen in ihre Liebesträume. An kein« Tr«n uung glaubte sie, die Vorwürfe ihrer Erzeuger glitten von ihr ab, der klein bürgerliche Lärm, das Gezänk gegen den so armen, überkecken Leutnant, den Witgiftjäger, Mädchenfänger, fiel nicht in ihr Ohr. Sie sah im Geiste die ge liebte Gestalt, hörte die weiche Stim me, fühlte die heißen Küsse auf ihrer Hand und schritt, wie im Traume, dem fernen Bergesgipfel zu, als bringe je der Schritt sie einem Ziele näh«r. Un bewußt lächelte sie über alles auf t»,n Wege hin, und auch das weiße Kirch leiii mit' seinem umbuschten Friedhof hat ihr Auge freundlich gegrüßt. Dort oben stand die große Bergna tur in ihrer herben 'Schöne. Nur Stei ne noch und wilde Wasser, kein Baum, kein Strauch, fast kein Weg mehr. Ein altes Jagdhaus aus rohem Stein- und Holzbau, weite Gemächer, einfache Mö bel und Bergesstille, nur vom Rauschen wilder Wasser unterbrochen. Die alten Pinglheim fluchten der unwirthlichen Gegend und dem vielen Steigen, den harten Betten und den unbequemen Sesseln, dem ewigen Ham melbraten und der langweiligen Eier speise, den blöden Naturfreunden, die sich oben angesiedelt, und den zudring lichen Kraxlern, die mit Getöse dort einzogen, um einige Stunden zu näch tigen. Doch was thut man nicht, um sein einziges Kind in Sicherheit zu bringen! Das Kind aber, wenn es an den tosenden Bächen entlang glitt, hörte in ihrem Rauschen einzig den ge liebten Namen und sann sich immer tiefer in den verbotenen Liebestraum. Man tanzte auf der großen Haus diele einen Läadlertanz. Die Almleute gaben das Schauspiel mit Schreien, Kreischen, Stampfen. Di« Städter, im Kreis, guckten zu, die Luft ward schwer und dick von Hitze, Brodein, Rauch der Pfeifen. Leise schob Agathe die schwere Haus thür auf und glitt hinaus in die Nacht. Der helle Mondschein glänzte über all die hehren Berge, die in der reinen stillen Luft wie greifbare Nachbarn er schienen. Von allen Seiten tosten, brausten die wilden Wasser, von alle» Seiten raunten sie d«n lieben Namen. 'Die schlanke, weiße Gestalt trat mit licht und heftete die dunklen Augen aus die fernen Gipfel, als such« sie ihr Schicksal zu «rgriind«n. Da kam den mondbeschienen Pfad eine behende Gestalt herauf, im schlich ten Bergkleid, einen Stecken in der Hand. Sie lächelt« ihn an: das war ihr Schicksal, durch die helle Mond- Holzbank am Hause zog, wehrte sie ih- Trotz hin, Trotz her, «r ließ sich nicht vertreiben. Pinglheims mochten ihm den Rücken drehen, nach chm Mädchen mit sein«n heißen Blicken. Dich will ich, du bist mein. Und gleichfalls mit den Blicken, sprach Agathe: Ich bin dein. Die Lage war unhaltbar. Papa Pinglh«iin beschloß, der Sache kurz ein Ende zu machen und den jungen Mann wegzuschaffen. Es gab eine große Scene am Wasserfall. Eusebius Pinglheim verschwor sich bei allem, was bettig, daß er niemals sein Kind Wenn das Fräulein mir aber gut ist. entgegnete der ungebetene Freier immer wieder unentwegt und suchte in Eusebius menschlichere Gefühle zu erwecken. Als alles umsonst war, legte er die eine Hand auf seine Brusttasche: Dann macht man halt ein End, sagte er ru« zuckten ihm dabei. Junger Mann, versündigen Sie sich nicht, sprach Eusebius mit Strenge, während es ihm kalt über den Rücken rieselte. Dös wär Wohl noch die Frag, wer da a größre Sünd thät, entgegnete Ar pad dem erschaudernden Eusebius. Eusebius aber stürmte zur Gattin hinauf: Du, Mami, machst mir gleich die Koffer zurecht, wir steigen wieder ab, der Kerl ist ja fuchsteufelswild, nu spricht er gar von «in End machen. Pst, slüst«rte die Mama und deutete auf Agathen, die in der Fcnsterbrü stung saß. Ein jäh«s Roth flog über ihre bleichen Wangen. Das Sterben ist nicht schwer, wenn man sich liebt, flüsterte sie vor sich hin. Dann packte sie geduldig mit Mama die Koffer. Sofort sollte der Abstieg nung ohne den Wirth gemacht. Ein dichter Regen setzte ein. dem Schlossen saß alles in der Wirthsstube, bei Tiro zum Kirchlein, das mit seinen weißen Mauern scharf in die tiefe, blaue Luft hineinsteht. Frauen-Wahlrecht. sinn?" zurücktreten wollte einfach weil es Dir so beliebt! Und wenn Du unser Geschlecht und damit auch mich so gering achtest —" „G«nug! Ich sehe ja, wie groß Deine Lieb« ist Du magst mir nicht einmal Deinen eingebildeten Ehrgeiz opfern! Ich aber verzicht« darauf, «in« Frau zu besitzen, die gelehrte Abhand lungen schreibt und von einer Wahl versammlung in die andre stürzt, wäh rend ich mich vielleicht an ihrer Seit« von der Last m«in«s B«rus«s «rhol«n und mit ihr plaud«r«n möchte od«r die Kinder vergebens nach ihr verlangen. Es ist also das Beste wir heirathen Sie hatte ihm trotzig den Rücken ge wendet und sah — die Stirn an di« -Scheiben g«pr«ßt aus das G«tri«be der Straße hinunter, über das di- Dämmerung schon leicht« Schleier wob. Bei den letzten Worten ihres Verlobten zuckte sie zusammen—ab«r si« blieb stumm. „Also leb wohl, Lotte!" Ein kurzes Zögern noch dann schloß sich die Thür hinter ihm. Si« fuhr herum. Erging —ging wirklich! Das war also sein« Liebe. Im ersten Augenblick hatt« sie auf schreien, ihn zurückrufen wollen —ober sie besann sich sofort dos wäre ja unter ihrer Würd« gewesen nein, so viel durfte sie sich nicht vergeben. Wie kam er dazu, seinen Willen über den ihren stellen zu wollen, von ihrem ernsthaften Streben als von „eingebil detem Ehrgeiz" zu sprechen! Ah, sie würde ihm beweisen, wie unvcht er ihr gethan, er sollt« «s ihr «inst abbitt«n, wenn sie ihr Ziel erreicht wenn sie hinter ihren Namen «in „Dr. jur." winde setzen dürfen! Diese G:nug» thuung sollte sie für die heutige>>Stunde «entschädigen. Ja —es war' wohl bes ser für sie, daß sie frei war gewiß, si« sah es plötzlich deutlich —- sie mußte sogar frei sein, um ihr hohes Ziel er reich«« zu könn«n! Aber daß er doch so schnell von ihr gehen konnte! So wenig war sie ihm werth gewesen! Ah dies« Män ner! Thöricht, ihnen auch nur «in Wort zu glauben, doppelt thöricht, ih ren Verlust schmerzlich zu empfinden! Ihre Zähne gruben sich fest in di« Unterlipp«, daß es sie schmerzt«. Aber über ihre Wangen liefen. Ein Klopfen an der Thür ließ sie zusammenschrecken, gleich darauf wurde „Guten Abend, Kind! Sieh, sieh Du hältst Dämmerstunde? Das ist ' K' ' b sich so hübsch —" nahe —" „Als ob ich Dir etwas Besonderes zu sagen hätte, nun ja, da Du es schon er- .Heinz Hausthur „Nein, nein, bleib nur hier, setz Dich zu mir, so —! Also ich sah ihm sofort an, daß etwas nicht ganz geheuer war ich kenne doch den kritischen Punkt zwischen Euch. Heinz wollte zuerst nicht heraus mit der Sprache, aber meinem liebevollen Verhör konnte er doch nicht Stand halten ich weiß, wie es jetzt leider mit Euch steht." „Nein, nicht leider, es ist jedenfalls besser so, nur so kann ich ungestört mein Ziel erreichen!" „Ich? Aber Tante —" „Kind, mich führst Du nicht hinter's Licht! Aber ich kann Dir sagen, di« Thränen gefallen mir besser als all' die pathetischen Reden von Freiheit und Gleichheit, und wie die schönen Schlag „Aber Tante, ich begreife Dich nicht Frau so sprechen! Hast Du denn selbst nie in Deinem Leben unter der Recht losigkeit der Frau gelitten, dieser Recht losigkeit, die Du täglich an so und so dielen Beispielen beobachten kannst? Siehst Du denn nicht, daß di« Frau in si« imm«r noch wie ein« Unmündig« be handelt wird? Und Du willst Dich ge gen D«in eigenes Geschlecht stellen?" Ziel hinausschießt." „Tante!" auf Gleichberechtigung mit den Män nern auf politischem Gebiet? Warum verlangt Ihr, mit wählen zu dürfen? Erlaube, daß ich Dir mein« Ansicht sondern die meine. Siehst Du Wahlfreiheit, das ist «in Unding wenn di« Frau ihre Aufgab« als Erzie herin des Menschengeschlechtes erfüllen will. Denn dies« Aufgab« ist so groß und erhaben, daß die Frau für solche Fragen, die der Erhaltung der StaatS maschine dienen, gar keine Zeit übrig läufig! auch noch ihr Haus in Ord nung halten will. Die Frauen haben doch wahrlich gar nicht nöthig, sich so krampfhaft um äußere Gleichstellung mit den Männern zu bemühen, da doch ihr kultureller Werth durch «ben ihre Aufgabe als Erzieherin der kommenden Geschlechter schon von Natur aus «in Höherer als der d«s Mannes ist. Darum hat das Wort „Mutter" «inen so hohen Klang, eine so heilig« Be deutung. wieder Mütter werden, lehrt unsere Mütter, ihre Söhne zu guten und tüch tigen Menschen zu erziehen, dann wer den von selbst di« Uebelständ« schwin d«n, di« jetzt all' die Frauen verfolgen, welche gezwungen sind, sich ihr Broi zu verdienen. Dann werdet Ihr Euch selbst di« Gerechtigkeit und den Schutz verschafft haben, den Ihr jetzt noch so oft vermißt! Denn wo soll das pflicht bewußte oder auch nur instinctive mo- Ballhäusern und schlechter Gesellschaft Beruf, in die Ehe treten!" „Tante Du meinst doch nicht —!" Arbeitsfeld der in ihrem Amt aber eine directe Stimme als Wählerin ..Aber Tante ist es möglich! DaS st« ZU- ' b' lich!" Wahlzettel für die Urne des Lebens litik setzen soll!" Sein Einbrecher. „Wenn man so sür Frauenrecht und Selbstständigkeit schwärmt, wie Du soll man nie Heirathen." „Will ich auch nicht mir ist meine Freiheit viel zu lieb. Die Ehe ist eine drückende Kette und ich danke sehr dafür." „Bis der recht« kommt/ brummte m«in Bruder. müthig. Und er kam doch. Vier Wochen nach diesem Gespräch war ich glücklich Braut. Wie das kam? Es ist eigentlich ein« komische Ge schichte, und ein« glorreiche Rolle spiel« ich nicht darin, aber erzähl«» will ich sie doch. Mein Bruder und ich mach ten eine Fußtour durch die Heimath berge. Es war ein köstlicher, klarer Septembermorgen. „Wohl auf, die Lust geht frisch und rein, wer lange sitzt, muß rosten," sang ich jubelnd in den Wald hinein. Die Welt war schön und ich so froh! „Soll ich nicht eine Karte der Ge gend laufen," hatte mein Bruder mich noch auf dem Marktplatz der kleinen W»ldstadt. die wir uns als Stand quartier für unsere Expedition ausge sucht, gefragt. Ich lachte ihn aus. Ueberall an den Wegen waren ja Zei chen angebracht, wozu brauchten wir da eine Karte. Wir machten einen denkliches Gesicht. „Wir wollen den recht. Mitten im auf der Hälfte d«s Rückweges ungefähr, über raschte uns ein fürchterliches Regen wetter. Erst suchten wir unter den Bäumen Schutz, da dies aber wenig half, gingen wir darauf los, wir muß- „Wenn ich nur wüßte, wo wir sind," „Ja, siehst Du, wenn ich ein« Kart« hätte —" der Thür Alles umsonst. Stühle, «ine Bank, ein eisernes Wasch gestell, ein Krug mit Wasser, eine Art Wandschrank, ein eiserner Ofen und „Verteufelte Geschichte!" brummte „Mir ist Alles egal!" rief ich aus, lest zu. - A gn Als ich erwachte, war es hell um mich. Mein Bruder sagte lachend: „Das Unwetter ist vorüber, es ist prachtvoller Mondschein." Rasch meine Tasche und legte ein Kronenstück auf den Tisch. Dann kletterte ich vergnügt hinaus. Draußen stand hellsten Licht unser Waldnest. „Was nun?" gesucht. Von Gegenständen wird bis jetzt Nichts vermißt. Der Einbrecher hat ein Kronenstück verloren. Wer von der Gemeinde über den Einbrecher Etwas mitzutheilen hat, wird ersucht, sich beim Amt zu melden." Ich war wie betäubt, schrecklich ich als Ein brecher ausgetrommelt! Einfach schrecklich! Halb betäubt zog ich mich an und stürmte in das Zimmer meines Bruders. Der saß am Fenster und lachte. „Guten Morgen, Einbrecher!" rief er mir lachend zu. hatte sich das neueste Blatt gekauft unv total sichere Gegend so lichtscheues Ge „Lichtscheues Gesindel?" rief ich Min Bruder schüttelte sich vor und lacht« «benfalls. „Da ist wirklich Nichts dabei zu lachen!" fuhr ich meinen Bruder zor — Und das Ende vom Lied? Mit <Stdantci»spMtcr. sich nicht sorgt: Denk' nicht, daß draus Tiefe spricht. DieW «lt scheint uns nur des halb immer schlechter zu weil Wenn Jahre sich wenden. Ein neues Jahr! Wenn's Glück sich wendet, —> Das Glück ist gar! Gefoppt. Ein angeheiterter Student läutet Delikatessengeschäftes. Oben öffnet sich ein Fenster. und di« Besitzerin ruft dent: „Bitte, haben Sie Nägel?" Ge — Zuvexsichtlich. Chef: „Können Si« Ihre Bewerbung um die Kassirerstelle durch gute Zeugnisse unterstützen?" Bewerber: „O ja, besten ausgestellt!" Beruhigung. „Aber, Papa, wenn sich «onneustrahl. Die Sonn«! Sehnsüchtig strecken wir unser Arm« aus; sie ist uns ein Sinnbild allumfassenden Glücks. Sie ist die groß« Kraft, die schafft in der Natur. Und wenn der Sonne Strahl durch das Fenster bricht, dann wird es hell im Zimmer, und es jauchzt der Mensch vor Lust. Aber finstere Wollen ver- Welt. Im Halbdunkel tastet man tender macht. Und sie selbst steht da gnllgter, harmloser Menschen stört, gleicht der dunklen Wolke, die sich schwer und düster auf die Landschaft legt. große Welt beschäftigt. Geschickt Bor allem muß jedoch das eigene Die Frau, die Mutter, die Tochter muß ihn geben. Helle verbreitet die sie seine Gefühle, seine Empfindungen theilt und klärt, seine Arbeiten fördern hilft, ihm Muth und Geduld zuspricht. Der sonnigen Art der Mutter wird sich di« Seel des Kindes erschließen. Das Kind wird sein Inneres aufthun und der Mutter einen Einblick gestat leben. Wo ein geistiger Zusammen hang zwischen Mann und Frau, zwi schen Mutter und Kindern besteht, da wird dem Glücke ganzer Geschlechter vorgearbeitet. Ob Kummer und Armuth, ob Schönheit und Reichthum, ob Werk- oder Festtag« das Loos der Frau sind, ihr Sonnenblick muß Licht und Freude schaffen. Froh kann die sein, der die Natur ein sonniges Gemüth mit auf den Weg gab. Ehrung und Werth schätzung verdient die Frau, die käm pfend ihre Art vercdelt, oft schweigt, wo sie reden und tadeln möchte. Ver zicht leistet, wenn es di« eigenen Wün sche betrifft, nicht murrt und klagt in schweren Stunden, um ihrem Hause Half» gelesen. In Oberschwaningen besteht eine Stiftung wonach der jährliche Pachter trag des sogenannten Schulackers dazu verwendet wird .daß alle Kinder, die di« Werltagsschule besuchen, am Don nerstag vor Weihnachten zwei Wecken erhalten. Der Stiftungspfleger kommt in die Schule und theilt die Wecken aus. In der Stistungsurlunde heiß! es. daß der Ertrag der Stiftung zu „Schulzwecken" verwendet werden soll. Nun haben die biederen Vorfahren aber gelesen „Schulz - Wecken" tder Bürgermeister hatte früher den Titel „Schulze"), weshalb auch der Bürger meister einen Wecken erhält, ebenso die Gemeinde- und Kirchenverwaltung, der älteste Mann und die älteste Frau splitter." ben für einen Nutzen bringen?" „Na, "I- ssachmännische Bezeich nung „Wohin, Spund?" „Rund gang machen. Gelder suchen!' „Aha, Rotationspumpe." -
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