2 Ein Gezeichneter. „Wenn M«t«r L«inwand 2 Mari 24 Pfg. kost«n, was losten dann 4 Me tel? Ich schließe von 3j Meter auf j Meter und —" Da klopfte es l«is und schüchtern an die Thüre m«in«s Schul zimmers, und ich sti«g vom Kath«d«r, um nachzusehen. Zwei wasserblaue Augen sahen forschend in die ineinen, und das halbwüchsige, etwas dürftig gekleidete Bürfchlein, das da im leich ten DLmmer des Ganges vor mir stand, hielt mir «inen gelben Anmelde zettel entgegen. „Ich bin der Felix Waltram und loinnie in die sechste Class'" kam es in «twas gedrücktem Ton von seinen Lip pen, und ich las di« Betätigung s«in«r Wort« auf d«m g«lben Papier, und «Sohn eines Taglöhners" stand dar unter. Der kleine Rechner, der gerade darüber war, di« 2 Mark 24 Pfg. zur Division durch 7 kunstg«r«cht zu zer legen, hi«lt inne, und neugierig blitzten dem kleinen Ankömmling hundert fri sche Knabenaugen «ntgegen. Einige Köpfe br«ht«n sich sogar um, und ver schied«»« Zeigefinger deuteten an d?e Nasen. Ja, das war auch mir gleich beim ersten Anblick draußen im dunk len Vorplatz aufgefallen, und jetzt im hellen Schulzimmer trat es noch viel abschreckender hervor: dem kleinen Waltram fehlte die Nasenspitze, und wie entstellt auch das schönste Gesicht durch Verstümmelung der Nase wer scheiig« ficht/ Es sah fast aus, als hätt« eine schar tige Beißzange dem kleinen Burschen die Nase abgezwickt, und ich fragte un willkürlich: „Was ist Dir denn da passirt, kleiner Waltram?" Di« Frage war mir kaum üb«r die Lippen gekom haben, d«nn aus den Bänken kam «in verhaltenes spöttisches Kichern Kin der sind ja in ihrer Unwissenheit zu die Nasenspitze weggeschnappt habe vor wenig Monaten erst! und ei» Weinen schien ihm die Kehle vollends zuzuschnüren; doch er schluckt« «s herz- Tausenden. Aber wir gewannen uns bald lieb denn das göttliche Ge schenk leiblicher Schönheit ist schon Manchem zum Verderben geworden, da ihn di« W«lt darob verhätschelt«, und wieder einen Andern spornt« seine Häßlichkeit an zu doppelter Arbeit am Waltram schien dies Letztere der Fall Di« häuslichen Verhältnisse des Brod, di« Mutter dem Trunk ergeben, Kunst. Man soll nur nicht behaupten, un- Waltram. ? Ich hatte mir im Laufe der Jahre eine groß« Bildersammlung, m«ist Da war nun Keine, eifrig» als Felix, und s«in halbes Näslein glüht« in der Erregung nur noch tiefer, und wenn er d«n U«brigen in seiner Art den Sinn d«r Bilder zu v«rdolm«tfchen suchte: „ und wie D«r sein Spe?r schwingt und wie er fchaugt! des haut, Seppi, d«s haut!" und er schnalzte vor Vergnügen mit d«n Fin gern. dein satt g«s«htn hatten, allein hinten, dt« kl«in«n Hand« tn d«n Hof«niasch«n vergraben, und schaute unoerwandt auf dieses oder jenes Bild. Zu «ine ganz« Studienmapp« voll phan» tastisch«rDarsttllung«n, ab«r frisch und flott entworfen trotz der vitlw Ver- Zeichnungen. In der Classe war der klein« Waltram must«rhaft fleißig; doch war und bli«b Zeichnen feine Lieb lingsbeschäftigung, und fragt« ihn I«- mand, was er «inmal werden würde, so sagt« er stolz: „Ein Kunstmaler!" Ich kaufte ihm einmal zur Aufmun setzliches. Ein grauenvoller Mord war in der Stadt verübt worden. Der Mörder hatte sein Opfer kunstgerecht abge schlachtet und war dann unter Mit nahm« von G«ld und Wertsachen spurlos verschwund«». Di« Polizei entwickelte em« fieberhafte Thätig keit, doch schienen alle Nachforschung«» vergeblich zu s«in. Da d«r Thatort in größert« sich von Tag zu Tag, und ich hatte in meiner Classe nicht wenig zu kämpfen mit der ständig wachsenden, vergangen sein. An einem der ersten Tag« im Juni war «s. Ich saß vor Beginn d«s Unterrichts aus meinem gen. „Der Woltram!" sagte er «rläuternd, „ja, der Waltram! d«r WaltraNi!" sch«n. Alter 19 Jahr«, und dann folg- ohn« auf mich zu achten, stürzt« er auf seinen "Platz zu, warf sich mit d«m Ob«rkörp«r quer über das schwarz« Pult, preßt« daS Gesicht in die Arm«, schüttle ihn ein wilder Fieberfrost. Ich zen. das sich da in ohnmächtigem Nolz bäumt« gegen ein unverdientes Schick- kleinen Brust. ohne scheinbar aus den kleinen Walt ram zu achten. Di« erst« Stunde Über, nachdem sich der rasend« Schmerz äu ten Unterrichtsstund«. Dann hob er Plötzlich mit «inem jähen Ruck den Kops. Aber ich hätte gewünscht, er Ich leitete, obgleich «s nicht g«rade zu m«inem Unterrichtsstoff paßte, un willkürlich di« Red« auf Schuld und Unschuld, auf Sühn« und Gerechtig keit hinüber und schloß mit der trö stenden Versicherung, k«in M«nsch brauch« je im Leben den Muth zu ver lieren; so lange er sich selbst im Herzen gut und rein fühle, möge «r, kühner Hoffnung voll, den Kampf mit dem Schicksal aufnehmen, und wo mensch liche Hilfe umsonst, da gieife uns ein« höhereMacht unt«r di« Arm« darum Kopf hoch! und was dergleich«» mehr. Doch w«nn auch hundert frohe Kna ben die schönen Worte gemünzt schien ihrem klingenden Metall nicht zu trauen oder hörte er gar nicht darauf? genug, sie ließen ihn todt und kalt. Von nun an war der kleine Felix Waltrom, tvas wir so zu nennen pflegen: „nicht niehr zu haben". Wohl kam er noch anfangs pünktlich und regelmäßig zur Schule? aber die Lust, d«r freudig« Hunger, d«r mich sonst imm«r an ihm so erfrischt«, war dahin. Nur die Bilder in tere flirten ihn noch. Vor ihnen vergaß er anch zuweilen, daß «r ein „Gezeichneter" sei, und seine Augen leuchteten wieder auf; aber wenn dann Andere zu ihm trat«n und ihn freundlich fragten denn ich hatte meinen übrigen Schülern, al» der kleine Felix «inmal nicht anwesend war, in h«rzlich«r Ansprache nahege legt, ivie unrecht es wäre, den unschul digen Bruder fühlen zu lassen, was «in Anderer gefehlt, und sie thaten es auch nicht —, doch wenn sie zu ihm traten, so gab er keine Antwort, sondern preßte die Lippen fest aufeinand«r und schritt still und wortlos mit gesenkttn Augen auf seinen Platz zurück. Einmal noch sollte ich ihn froh und heiter sehen. Der Besitzer d«r Glas malern war gekommen und hatte den kleinen Burschen sehen wollen, d«n ich ihm so warm «mpsohlen hatte. B«im Anblick d«s verstümmelten Gesichtes Felix' Schulter gelegt: „Macht nichts! malen lernst! und wie h«ißt Du?" Ein Zucken ging durch des Knaben Gesicht, das sich rasch verdüstert«, und „Felix Waltram!" kam es schüchtern denkliche Miene, und als ich dem klei nen Felix einen Wink gab, «r möge sich entfernen, da ließ der Herr die Frage fallen: „Wie ist mir denn, Herr Leh rer? Felix Waltram Waltrain der! Sie wissen doch? Ist F«lix vielleicht mit Jenem verwandt?" Ich räusperte mich leicht und nickt«: „Es ist Herrn günstig zu stimmen, scheiterten. Ich th«ilte mein« Mißerfolg« dem unglücklichen Jungen in schonender Aussicht auf bessere Zeiten. Denn ihm: der brachte trauriae Nackrickten. Als der Bruder zu lebenslänglichem Zuchthaus verurtheilt word«n war, Der Bater bekam kein« Arbeit mehr; di« Mutter hatte sich in «inem Tob suchtsansall das L«ben nehmen wollen kränklich« Kind übergab man einer staatlichen Erziehungsanstalt. Felix Waltram aber war unauffindbar. geächteten Namen wußt«, und so war und bli«b der kleine Felix zunächst ver scholl«» für mich. Darüber ist nun fast ein Jahrzehnt vergangen. Vor wenig Wochen kam ich von einer Aufführung des Faust aus d«m Hoftheater. Den Kopf noch voll von den Gedanken, die «in Großer «ine lang« Lebenszeit mit sich herum getragen und an deren Lösung seine Epigonen sich imm«r wi«d«r und wie d«r herummüh«n w«rd«n, schlenderte ich heimwärts. Da ttteb ich plötzlich unwillkürlich stehen. Auf dem gegen überliegenden Trottoir, das durch den Schein der elektrischen Lampen taghell «rleucht«t war, schritt «in kl«in«r Men schentrupp, Männlein und iWeibleim t«n schritt«« b«gleitend« Schutzleute „Razzia!" Doch das ist in einer Großstadt keine Seltenheit, und ich einem dürftig gekleideten, schmächtigen Burschen gehörte: glanzlos«, wass«- blau« Aug«n und semmelblondes, in die Stirne gekämmtes Haar, und wo bei gewöhnlichen Menschen die Nase, da brannte eine blutrolhe. entstellende ti- ll at n i,'. Ich hatte ihn schon oft darum gebeten, mich einmal mitzu nehmen in die ernst« Werkstatt der Wissenschaft vom Menschenkörper. Er hatt« es immer abgelehnt und gemeint, Ein scharfer G«iuch wie von Carbol schlug mir entgegen. Mehrere Herren stanitxn in Gruppen beisammen. Un ter ihnen die Assistenzarzt« in ihr«n U«b«rwllrfen. «rwarte^te schlug ein«n Th«il der Hüll« zurück. Mein G«sichtsausdruck möcht« wohl b«im plötzlichen Anblick d«r L«iche ern f«nd, l«gt« «r di«felb« f«st auf die Brust txs Todt«n und sagt«: „Sieh, so hat mir «inst mein großer Lehrer sanb. Was ist Dir? Fühlst Du Dich unwohl?" Ich starrt« wi« gebannt in daS Beim Barbarafest. ersten Male'unbeschräntten Urlaub wollte aern seine Dienstkenntnisse zei gen und darum nes er leveSmai, wenn Lage!" ch- 3 te, mein Bürschch«n! Du wirst mir h«ut« noch voll wie 'ne Haubitze. Aber morgen ist auch ein Tag uno Fußitir ciren ein bewahrt-S Mittel!" Rach süchtiger Häuptling! ..Kinder," rief plötzlich ein Leut nant, „wie kommen wir Artilleristen eigentlich zu einem Schutzpatron und noch dazu zu einem weiblichen?" „Weil wir's meiste Glück bei den Frauen haben," ertönte eine Stimme. ..Krasser Renommist," antwonete ein anw«sindir Jnfanterieleutnanl, „unser Kragen ist roth, «nv roth ist die Liebe!" „Na, Herr Pfarrer. was sagen Sie dazu?" wandte sich der erstc an den anwesenden Dwisionsprediger. „Meine Herren," entgegnete d«r alte H«rr mit feinem Lächeln, „die Ge schichte der heiligen Barbara ist kurz. Sie war «ine Märtyrerin. Im dritten Jahrhundert lebte sie, «in Mädchen von bezaubernd«! Schönheit und Tugend. Als si« sich ihrem Vater als Christin offenbarte, brachte dieser sie selbst ums L«ben und enthauptete sie. Gottes Strafe vollzog sich sofort an dem Un menschlichen. und der Blitz tödtete ihn auf d«r Stelle. Mehr kann ich Hl» auch nicht erzählen. In Feuersgesahr rief man sie später als eine der vier zehn Nothhelser an und machte sie zur Patronin der Artillerie. Warum? Ich sagte ja schon: sie war schön und tu gendhaft das sind doch alle Artil lerist«»! ab«r den Kopf v«rli«ren sie nicht. Sie sind dagegen wie der Blitz da, wo man sie braucht." Und der alle Herr schwieg und lächelte. „Bravo! Ehrioürden!" scholl es rings umher, und die Gläser tlangen zusammen. Der dicke Hauptmann von Z. hatte bei „schön" sich heftig ge schneuzt, und der Oberleutnant H. bei „Gut, Ehrwürden," lachte jetzt der Major der zweiten Abteilung, „ich Saal: Das Pulver, das ein Mönch erfand, Aus Schwefel, Salz und Kohlen, Es ist, wi« all«r Welt bekannt, Der kluge Mönch hieß Berthold Bei allen Artilleristen. mit der Artillerie zu thun. Bei Or leans war's anno 1870. Bei Orleans, 4. December, heiliges Kanonenrohr, da Leben versalzen. Wie ein alles ver nichtendes Ungewitter rollte das Ge schützfeuer der schwer«» Marinege te von mir «in und schleuderte mir Fetzen von Menschenfleisch und Erde und blutigen Schmutz ins Gesicht. ges Geschick erhalten sollte. Ich bin Schönheitspflästerchen. stellt mit großer Bestimmtheit die Be hauptung auf, daß gepudertes Haar, «inaillirte Gesichter und Schönheits wird es auch zum guten Ton gehören, Hals und Gesicht mit Schmink« zu überziehen, da Schönheitsfleckchen und pflegt. Als das Schönheitspflästerchen Verletzung d«r Gesichtshaut dem Blicke wußt waren, brauchten das schwarz« Fleckchen aus Koketterie, si« klebten es dicht in die unmittelbare Näh« eines Aufmerksamkeit auf diesen Theil des Gesichtes zu lenken. Ein künstlerisch Genwinkels dem Auge etwas Schmach tendes verleiht. Auf der Stirn wirkt klein« schwarze „Teufelskuß" ausüben, weichsten ist, befestigt wird. Als das Schönheitspflästerchen zuerst auftauch von all' der holden Lieblichkeit, die die ses Pünktchen umgibt, ebenfalls Notiz nehmen. Aeußerp effektvoll macht sich auf die blendende Haut der Schönen wirft. Sollten die Schönheitspfläster chen in der That wieder jene Beliebtheit unschädliche Weise Weichheit. Schmelz und Weiße verleiht. Aber das Schön heitspflästerchen hat auch seine Feinde natürlich in der Männerwelt. Es wird als eine ganz verrückte Erfindung Der Rath des Mufti. . Sohn!" „Du bist ein consequenter Mann. Rede w«iter!" Greuel es ein Mittel, mich drei Naturreichen entdeckst!" Fast war ein Jahr im Zeitenschoße versunken, da trat er von neuem in die Hütte des Weisen. zen." begann Abdullah effrig, D«in Rath ist gut gewesen. Ich habe ein weibliches Wesen gefunden, das Ben Kasten voller Gold- und Silber« stücke besaß. Das habe ich geheira thet..." „Und bist Du glücklich geworden?" Ja, weiser Mann! Denn als wir auf d«r Heimfahrt von der Trauung Kahn um, sie ertrank und ließ mich als Erb«n zurück Soll ich mit d«m Suchen von vorn anfangen?" dem, was die Strohtöpfige Dir hin terlassen, wirst Du jetzt in jedem Na turreich Erfolg haben!" Wie Wilhelm 11. telephonirt. Es «rscheint wohl selbstverständlich, daß der deutsch« Kaiser nicht auf ein solches Verkehrsmittel wi« das Tele phon verzichtet, andererseits wird aber wohl auch niemand glauben, daß man sich nur durch das Berliner Fern sprechamt verbinden zu lassen brauche, um alsbald auf recht kräftiges An tling«ln -di« Antwort zu vernehmen: .Hier Kaiser Wilhelm, wer dort?" Die Form für den kaiserlichen Tele phondienst ist folgend«: Im Geheimen Civilcabinet, welches an?ie Arbeits zimmer des Kaisers grenzt, befindet sich der Haupt - Fernsprechapparat des Stadtamtes. Der Kaiser, der Chef des Civilcabinets v. Lucanus sowie noch zwei „Chagirte" sind mittelst Ne benapparaten an den Hauptapparat und dadurch an das Amt angeschlos sen. Wellte nun, sagen wir ein Mi nister, in dringender Angelegenheit Herr von LucanuS nimmt seinen Hör löffel vom Apparat und ist sofort oh ne iveiteres über den Hauptapparat rufenden Minister verbunden. Nach dem er dessen Wunsch erfahren hat, verbindet er sich mittels eines soge nannten Linienwählers mit dem Ar beitszimmer des Kaisers. In dem Augenblicke, in welchem er sich durch den Linienwähler mit dem Kaiser ver bindet, trennt sich sein Apparat auto matisch von der Stadlleitung und er kann jetzt mit dem Kaiser sprechen. Ist dieser gewillt, den betreffenden Minister anzuhören, so hängt v. Luca nus nur seinen Hörlössel wieder an den Haken, schaltet damit automatisch seinen Apparat ab, während der Kai ser -ohne jede weitere Schaltung direkt mit dem Minister verbunden ist. Will umgekehrt der Kaiser oder eine der anderen Sprechstellen mit dem Amte herstellen zu lassen oder selbst etwas zu schalten. Ande rerseits besteht auch die Möglichkeit, erst den Hauptapparat anzurufen, sich dort die Verbindung herstellen bezw. das Amt anrufen und sich nur durch Klingelzeichen benachrichtigen zu las sen, wenn der Gewünschte an seinem spräch beginnen kann. Außerdem ton nen die einzelnen Sprechstellen unter einander ohne das Amt oder ohne Umschaltung am Hauptapparat durch Linienwähler verkehren. In diesem, sowi« auch in obengenanntem Falle zeigt eine Signalscheibe an jedem Ap parat an. wenn von irgend, einer Sprechstell« Haupt- oder Nebenstelle aus gesprochen wird, während eine Sperrvorrichtung sämmtliche anderen Apparate automatisch abschaltet, so daß es von keiner Stelle aus möglich ist, ein geführtes Gespräch zu unter brechen oder mitanzuhören. ivarum?" fremder: „Nein." Verkäu fer: „Wisse Se, wie de alt' Wilhelm un weil S« kaa Geld mitnehme konn te, is's ihne arig schlecht gange, so hawwe se sogar hungere müsse. B«i der Retirad sin s« aach an e' Kornfeld komm«, do Hot sich denn Wilhelm s«i Mutt«r an de Rand von dem Kornfeld gesetzt un ho laut geflennt. Ei, warum flennst Du denn, Mutter, facht do de Wilhelm, sächt er. Ach, Wilhelm, w«!l's uns gar so schlecht geht unn mir noch net emol genug G«ld zum Satt esse haww«. Ei, sächt do d«r Wilhelm, Mutter, do roppe mer die Kornblume ab unn verkaafe se. Do könne mer zu zweit leicht en breiß'ch« Dahler verdie ne! Do Hot doch d«m Wilhelm sei Mutter in all' ihrem Elend herzlich lache müsse unn Hot den Wilhelm ge küßt unn Hot gesacht: Na, mei Bubche, soweit sein mer noch n«t, odder (aber) Dir will ich e' Sträußch« br«ch«, unn Hot em e' Sträußch« Kornblumme in's Knopploch gesteckt. Seit der Zeit sinn das d«m alt« Wilh«lm sei Lieb lingSblum« g«bliwwe. Die Geschieht i» odder schun lang bassirt, 's war noch unterm alten Naboleon, wo mei Bater <nit in Span-.' war." Fechmäßig ausge drückt. Fräulein: „Wie kommt es, daß Sie gerad« mir «inen Antrag ma chen?" Herr (Maler): „Weil d«n Rah men meiner Häuslichkeit kein schöneres Bild ausfüllen könnte!" An gen eh nie Mitgift. »Wie viel hat Professor Buddler fei ner Tochter zur Mitgift bestimmt?" »Zweitausend Mark und drei präpa — Milbe Gab«. Angebettelt«!: „Welches wäre Ihnen die liebste milde Gab«?" Bummler: „Ein recht scharfer Schnaps."
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