6 Noch einmal möcht ich jung sein Und frisch und froh wi« Du --- Mein Herz im Morgensonnen schein, Es neigte sich Dir zu. Ich reicht« Dir di« Hände Au sel'ger Wanderfahrt Und blieb« bis an'S End« In Treuen Dir gepaart. Ja, hätt' ich Dich getroffen Mit sehmnd jung«m Sinn, Ich gäb' in süßem Hoffe» Dir wohl di« S«ele hin... So wandelt si« im Stillen Wunschlos an Dir vorbei... Ich wollt' um Deinetwillen, Ich stände noch im Mai. Lob als Erziehungsmittel. ES gibt Eltern, di« glauben, sich sel ber etwas zu vergeben, oder das Kind anmaßend zu machen, wenn sie ihm ein uneingeschränktes Lob zutheil werden lassen. Das Kind dürf«, so meinen sie, gar nicht wissen, daß es in Betragen ihnen Steh«nd«r zv erfüllen, sie haben schließlich das Bewußtsein, wirklich Tüchtiges geleistet zu haben, und erhof ler, tas Selbstgefühl und das Ehrge felber heraus, es läßt sich allenfalls mit beste Antrieb zum Vorwärtsstreben ist. Zur rechten Zeit! Wohl zu beachten, ixnn «in Lob zur unrechten Zeit pflegt Dings «inen schweren Stand ihnen ge genüber. Es gehören feste Grundsätze viel natürlicher Takt und vor aller selber keine Anerkennung findet. Ein Kind sollte so erzogen werden daß ein Lob aus dem Munde der Eltern der höchst erstrebte Lohn sür es bilde. Das Kind muß die felsenfeste Ueber zeugung haben, daß das, was di« El i«rn lob«n, wirtlich gut ist, und daß dies Lob sie zwar im Herzen beglücken darf, aber ihnen keinen Grund zur Selbstüberhebung bi«t«t, weil «S «infach ihre Pflicht ist, der Eltern Zufrieden heit zu erringen. Eintm Kinde gegen über, dem Lob und Tadel der Eltern gleichgiltig geworden sind, haben diese ihre Macht verloren. Aber daran sind, di« Eltern allein schuld, weil sie nicht verstanden haben, Lob und Tadel zur rechten Zeit und in der richtigen Art als Erziehungsmittel geltend zu ma- KarpsenstMrei. Die bedeutend« Nachfrag« nach Kar pfen, die ländlich-sittlich im Norden Deutschlands zur Weihnachts z«it noch besonder« Steigerung erhält, hat ein« Reihe umfangreicherer Kar pfenzüchtereien entstehen lassen. Die zu Reinfeld in Holst«in, der unsere Abbildungen entstammen, ist wohl ein« der bedeutendsten dieser Anlagen. „Reinfeld" gehört dem preußischen Staat, ist zur Zeit von einer Hambur ger Firma gegen «inen jährlichen Pachtzins von 9,500 Mark in B«trieb genommen und liefert alle Jahre etwa Einziehung d Netz « s. 16,000 Pfund Karpfen. Der Ort ist ein Flecken von kaum 2000 Einwoh nern, hat aber durch seine Karpfen züchterei bereits «ine gewiss« Berühmt heit erlangt. Die zahlreichen T«iche in seiner Nähe sind für die Karpfen zucht vortrefflich geeignet; aus den dort befindlichen Wäldern sickert ihnen das Wasser unablässig zu, um dann allmählich in di« Trave abzufließen; dadurch enthalten die Teiche so vi«l natürlich« Nahrung, daß ein« besond«re Fütterung der Karpfen nicht nöthig ist. Die größte» in Reinseld befindlichen Teiche sind der„M«ssingschläger T«ich", der „schwarz« Teich", der „Hausgra ben", der „Neuhöfer T«ich" und d«r „Herrenteich". Während die vier erst genannten vorzugsweise zum Aufzie hen der Brut benutzt w«rd«n, findet in dem letzteren, d«m Herrenteich, in dessen Flächt sich das Geburtshaus des Dich tersMatthäus Claudius, des „Wands becker Boten", spiegelt, die eigentliche Mast statt. Dieser' ist der größte der genannten Teich«, s«in Areal umfaßt etwa 700 preußisch« Morgen. Aus den kleineren Teichen, in welchen das Sortiren der Fische, teich außer den Karpfen auch noch Hecht«, Barsche. Zander, Aale und so weiter befinden. Ist die Brut etwa Ii lah« alt, so wird sie in den Her venteich überführt, woselbst sie drei Jahre verbleibt. All« drei Jahre, etwa um Mitte Sept«mb«r, wird d«r Herrenteich ausgefischt. Dann herrscht in Reinseld «in r«g«s L«b«n, Arbeit gi«bt's für manche Hände. Das Was ser des Teiches wird fast vollständig abgelassen, um den Fang zu erkichtern. Aber nicht nur das Fangen, auch das Sortiren, Abwägen, Verladen und so weiter erfordert eine Menge Arbeits kräfte. Daß es dabei auch an zahlrei chen Zuschauern nicht fehlt, ist verständlich. Bevor die Waare in d«n Handel gebracht wird, kommt sie noch für einig« Zeit in die „Heller", «ine Reihe von kleinen Teichen, di« vollkom men klares Wasser enthalten. Hier durch erfährt besonders der Karpfen die sogenannte Spülung, durch welche der Geschmack des Fleisches wesentlich «redelt wird. PassendesCitai. Frau: „Ach Arthur, möchte^ > etwas nachzusehen." ! (Arthur übernimmt den Posten. ! Kaum ist sein« Frau jedoch aus der ! Thüre, ist auch schon ein kleines „Mal j heur" geschehen.) „Anna! Anna! Schnell! ruft er rathlos unsere Zu ! kunft liegt aus dem Wasser!" Ein „Wetzcn-Hospttal". Di« Getreidebauer erleiden alljähr lich beträchtliche Verlust« durch Nässe, Verschmutzung und allerlei Krankhei ten d«r Frucht; für die Union allein werden diese Verlust« aus rund 18 Millionen Dollars im Jahr geschätzt. Man sucht ihmn vorzubeugen durch fachmännische Anweisungen und Be lehrungen, die das Ackerbau - D«part«- ment in Wafhington und die Ver suchsstation«» der weizenbaueirden Staaten verbreiten: es sind darin di« besten Verhütungsmaßregeln und Heilmittel ang«g«ben, insbesondere die BeHandlungsweise des Saatkorns, da mit die Krankheiten nicht sortg«pslanzt iverden. Unter den gleichen Uebelstän den l«idcn di« kanadischen Farm«r, zu mal in den ausgedehnten Weizenbau distrikten von Manitoba. Um nun ih re Verluste möglichst einzuschränken, hat man «ben das „Weizen - Hospital" in Port Arthur am Nordwest - Ende des Superivrsees errichtet, das durch Näss« und so weiter verdorbenen, be schmutzten Weizen auf dem Wege syste matischer Behandlung wieder brauch- Das Weizen-Hospital. Es ist in den See hineingebaut, so daß die Schiff«, welche Getreide «in gen oder fortführen, unmittelbar vor dem Elevator anlegen können, während dieser auf der Landseite durch «in Zw«igg«leist mit der Canadian Paci fic RaiUvay in unmittelbarer Verbin dung steht. Dies eigenartige „Hospi tal" empfängt und behandelt im Jahre rund 2 Millionen BushelS Weizen. Nach d«m Eintttfsen erfolgt zunächst «in« Untersuchung durch einen von der Regierung der Dominion angestellten Inspektor, wobei vornehmlich die ver schiedenen Arten von Brand des Ge treides ins Auge gesaßt w«rd«n. Diese Krankheit wird von Pilz«n aus der Familie der Brandpilze hervorgeru fen; ihre bekannteste Art ist der Staubbrand, die gefürchtetste der Schmier- oder Faulbrand, der von den G«treidegräsern nur den Weizen befällt. Er macht daS Getreide un brauchbar, denn es werden die Körner völlig zerstört und in zahllose Sporen verwandelt, die beim Platzen der Schale hervorquellen, einen widerlichen Berührung kommen. KörnH, die nicht unter der Rinde, welche den gesunden Kern umgiebt, angegriffen sind, lassen sich dagegen mit Erfolg behandeln. Nässe ist als Ursache von Verlusten fehlt und das Getreide auf dem Felde bleibt, bis es gedroschen wird. Dann tritt b«i anhalt«ndem Regenwetter, zu mal wenn die Temperatur warm bleibt, vielfach das sogenannte Aus wachsen des Getreides, das Keimen der Körner in den Aehren, ein. Auch die ausgedroschenen Weizenkörner ziehen Ladestelle für Dampfer kxi feucht«r Luft Wasser an, das sie b«i beseitigen, allein für den einzelnen Farmer ist das viel zu kostspielig. Das „Hospital" in Port Arthur dagegen sinnreich« Maschinen ausgeführt wer den. Vom Fuß des Elevators schafft das Getreide ein Aufzug In die Höhe, der nach Art der Paternosterwerke eon ltruirt ist. Ein breiter Lederaurl ohne vmve. oven uno unien uo«r nouen laufend, trägt in bestimmten Zwischen räumen stählern« Eim«r, die das Ge treide aufnehmen und hoch empor in das oberste Stockwerk schaff«», ihren Inhalt dort ausleeren und dann der abwärt? gehen, um denselben ! fällt der Weizen zunächst aus eine > Wage, dann wird er, je nachdex Art und dem Grade seiner Beschädigung oder Verunreinigung, „in di« Kur ge- Getreidewagen. Bei nassem unterscheidet Prozent und nassen (wet) mit 11 bis 16 Prozent. In den Trockenappara ten hat der Weizen je nach seinem ausgesetzt, zuletzt mittels kalter wieder abgekiihlt wird. Di« h«iße Luft wird durch Röhren an Ort und Stell« ge apparate auf den Weizen zu wirken. Di« Luft im Innern der betreffend«» Räume sättigt sich dabei mit Wasser gefüllte Getreide zivischen Metallstü keit"sieht^ D«r am stärksten verschmutzte Wei zen gelangt zuerst in Waschapparat«, WN Arbeitermtt Maske. D«r auf solch« Art getrocknet« und gereinigte Weizen soll besser zum Mah len geeignet sein wie der normal« und schild«ri, „kurirt«" Weizen auch in hy gienischer Beziehung ebenso tadellos ist, müßte durch fachmännische Unter suchung und Controlle festgestellt wer den! beispielsweise entsteht beim Aus wachsen des Weizens infolge innerer Der in dem Etablissement am Supe rior - Se« behandelt« "Weizen wird gar nicht von d«n Vereinigten Staaten ausschließlich nach Europa, insbeson dere nach England. Es sei endlich noch erwähnt, daß drr Weizen häufig mit anderen Getreidesolln vermischt an kommt, dk dann von ihm getrennt werden müssen; auch dafür sind beson der« Maschinen vorhand«n. Di« ge schirrten Operationen lassen sich na türlich ebenso gut bei Hafer oder Gerste anirxnden, was ja auch vorkommt; Weizen ist jedoch, die fast ausschließlich zur Behandlung gelangende Sorte. Jeder Farmer oder Getreidehändler kann seine Borräthe dorthin bringen, und der Elevator wird so stark in An spruch genommen, daß er bereits wie derholt vergrößert,werden mußte. Sei vierundzwanzig Stunden 20,000 bis 30,000 Bushels bewältigen; die Reini gungsapparate 10,000 bis 40,000 Bu shels, nach der Beschaffenheit d«S Thun. Zu d«n originellsten Ortschaften der Städtchen Thun. Lieblick am Aus fluß der Aare aus dem Thunersee ge von «iner Ringmauer umschlossen wird Die Burg, und aus einem gewaltigen viereckigen nerkriegen aufbewahrt werden. Verschnappt. Herr (der ein Geburtstagszeschenk für seineFrau gekauft hat): „Sie glau ben also, daß ich mit diesem Kleld:r stossi den Geschmack meiner Fr>iu treffe?" CommiS: „Natürlich sie hat 'hn sich ja selbst ausgesucht!" Alles umsonst. „Was der Fratz nur hat? Jetzt hab' und noch ist er nicht ruhig!" Zuviel verlangt. Dichter (zur neuen Magd, die mit polternden Schritten in's Zimmer tritt): „Hören Sie, Lene, solche Un ruhe b«iin Gehen kann ich nicht ver tragen! Sie müssen sich angewöhnen, mehr zu schweben!" Zukunftsbilder. Der Bettler. Der Gendarm. Erllladigung. Bäuerin (deren Sohn soeben ani China zurückgekehrt): „Sag Seppl, kommst jetzt a in d' Weltg'schicht'?" Ersatz. Dienstmädchen: „Kriegt der Dreh orgelspieler etwas, der auf dem Hof musiziert, gnä' Herr?" Schauspieler: „Ich habe kein kleines Geld. . . werfen Sie ihm einen alten inertem Jurist mit Anträgen." „Das ist gewiß der Staatsan walt!" Billiger Ersatz. gen Ehepaar, das in den Anblick einer Mondnacht in Venedig versunken ist): „Was fällt Ihnen denn ein, sich hier zu küssen?" Junger Ehemann: „Ach entschuldi gen Sie. daS ist ja unsere Hochzeits reise!" Galgenhumor. Mutter (zu ihrem Sohn, der mit Berlust eines Armes und Fußes aus Afrika zurückkommt): „Gottlob, mein Junge, zum größten Theil bist Du doch wieder hier!" Macht der Gewohnheit. „Meine Coinptoiristin lann ich nicht Neuer Schiffstyp. Rad und Schraub« " Sonderbar« Beschwerde. „Jetzt lassen Sie mir schon zum zweiten Mal d«n Schneider in's Zim- Rücksichtslos. Maler: „Da schreibt mir mein Freund triumphirend: „Habe soeben .nein Bild brillant verlauft!'. . . Na. ein bissel schonender hätt' er mir das auch mittheilen können!" «as«rn»»>iofblütl,en. „Cohn, präsentiren Si« nich' so ängstlich, als ob Si« 'n faulen Wech sel in Händ«n hätten!" < » » » „Na Mai«r, wenn einmal «inKünst ler die Dummheit allegorisch darstellen will, da melden Sie sich als Mo dell !" „Himmelgranat«nel«m«nt! JhrKerle paßt auf den königlichen Exerciervlatz wi« «in Begetarianer in's Brat« wurstglöckle!" Richter: So, also der Heckenbauer hat Sie gereizt, daß sie ihn so Irumm und lahm geschlagen haben? Ang«- tlagter: Jawohl. Der Heckenbauer hat g'sagt: In di« Stadt könnt i all« inet! Wie er dös g'sagt da hab' i«n packt und di« Treppen nunt«r Kauert, daß er die Rippen und zwei Rath, a Pifwlenfor- '
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