6 Nimm«r kannst dn wisse«. Nimmer kannst du wissen. Wen» der Morgen steigt, Ob wir scheiden müssen, Eh' der Tag sich neigt. Laß darum fragen, !»s Herz bewegt, Tech vorüberziehn. Und nicht kannst du's wissen, Wenn der Dkorgen steigt, AlNivtml!»», und Rinderlsirt. Seine Tochter trägt eine neunzinlige Krone zu einem geschichtsberühmte» Namen. Ihn selber sah ich zum tex ten Mal auf dem Rasen der aus frühe ren Festungswällen gebildeten hambur morgen, berauscht bis zum todtenähn lichen Schlaf. Einig« Tage nachher ging er nach Südamerika unter Dampf Nachtheil für die am Beginn des zwei ten Jahrzehnts stehende Tochter. Da beschloß er ein Ende zu machen. trat als reitender Vichhirt in den Dienst eines brasilianischen Pflanzers. In Friedrich Gerstäckers australischen Schilderungen findet sich ein deutfck?er Schafhirt, der eine Elzevirausgabe der griechischen Odyssee zerlumpten ten Lohn sorgfältig zusammenspart, um in di« Heimath zurückk«hren zu hatte es gewissermaßen vorauserzählt. In kleinerem Maßstab etwa, wie Zolas „G«rminal" annähernd ein Jahr nach dem Erscheinen des Buches sich that sachlich mit der H.'.uptscene in den Gruben von abgespielt hat. Die Dichtung wirst gelegentlich Schat ten der Wirklichkeit vor sich her. Man hat nie erfahren, ob der frühe re Offizier und Kriegscorrefpondent direkt am Alkohol gestorben ist oder mit der Pistole in der Hand. Aber auf der Brust des Todten fand man ein Medaillon mit dem Bilde, nicht der Tochter, sondern der früheren Frau. Wunderliche Heilige. Im türkischen Reiche bilden die Der wijche die regulären religiösen Orden ooer den weltlichen Priestern. In der Türlei, Egypten, Persien, Hindostan und Central - Asien finden sich indes sen viele Derwische und Fakire, welche I:incm Orden angehören und einfache Lettler sind oder Fromme, von denen viele ihren Unterhalt durch Gaukelei gewinnen; so die Byragis, Dundis, Wanuprusts, Sungasis, Aqhorpunts, Gosaens, Jogis, Osdas sis, Jutis und die Lingdet Jungums des nördlichen Hindostan und noch nachdrücklicher die Bonzen oder bud ghistischen Mönche. Die Derwische erlennen die rechtmäßige Auslegung des Korans, wie die gewöhnlichen Ge richtshöfe sie geben, nicht an, auch kei ne andere Autorität, als die Allahs, der direkt zu ihren Seelen spricht. Des halb betrachten die Sultane sie immer mit einer gewissen Eifersucht. Manche Derwischorden haben hohes Ansehen erlangt, so die Mevlevis, so Fakir im R o st. oder die Wahl unter Bestätigung des Scheikh ul Islam, des obersten Prie sters des gesammten Muhammedanis der Pferdeschuhe Alis; dem Rosen- Jn Indien herrscht noch die Sitte, ihnen Streifen aus Sandelholzmehl, Orden muß der Novize 1<X)1 Tage pheten: Wer Bortheil sucht, ist der Ewiges Schweiz««, siglcit und Abschließung. Aber all« trachten durch ihre ganze Lebensweise darnach, in den «Istasischen Traumzu stand zu kommen, um eins mit Gott zu werden. Kais oder Ruhe suchen sie zu gewinnen durch Haschisch, ein be rauschendes Hanfsamenpräparat, Zu rückgezogenheit und vierzehntägiges Fasten. Dann wieder schlvelgen sie in der endlosen Wiederholung besonderer Sätze oder Gesänge, welche mit immer lauter iverdtnder Stimme gesungen !ixrden. Die heulenden Derwische ste hen Schulter an Schulter, jeder auf dem rechten Fuß, und schwingen den Körper und den linken Fuß rückwärts und vorwärts oder von Seite zuSeite. Ander« tanzen mit verschlossenen Au- In dem „Halet", der Endekstase, Egypten und Hindostan Iverden di« höchsten Grade von Unslath, Betrüge rei, Selbstverleugnung und Kasteiung gefunden. Einige verbringen ihr Le ben in vollständiger Nacktheit, ihre Körper mit Holzasche beschmiert, ihr Sandalen mit Stacheln. Meilen; wieder andere, die Jogis, be trachten ihre Nasenspitze in 84 ver schiedenen Stellungen. Andere leben vom betrügerischen Verkauf von Arze neien oder von Gauklerkunststllckchen. Manche Büßer stehen stundenlang auf dem Kopfe und beten in dieser Stel lung. Alle mohammedanischen Derwische glauben an die fortwährende Thätig keit der Heiligen und der reinen Abge schiedenen, der unsichtbaren Menschen oder H«rren des Schicksals, welch« von der Spitz« des Daches der Kaaba, des Hauses, in dem der heilige Grabstein des Propheten liegt, geschickt werden als Doppelgänger aus der unsichtba ren Welt, di« über ihnen wandern. Di« indischen Büßer, die den Fakiren entsprechen, sind meist Anhänger Schi was. Alles, was sie besitzen, ist «in Lingam, den st« beständig anbeten, und ein Fell, auf dem sie ruhen. Es gibt k«in« Marter, di« nicht von einer ihrer Sekten oder Brüderschaft«» am «ignen Körper geübt würde. Einige zerfleischen ihren Körper durch unauf hörlich« Ruth«nstreich« od«r lassen sich mit einer Kette an den Stamm eines Baumes schmieden und bleiben bis an ihren Tod daran. Andere thun das Gelübd«, l«benslang in äußerst be schwerlichen Stellungen zu verharren; sie halten zum Beispiel ihre Fäuste stets geschlossen, so daß die Nägel mit der Z«it durch die Hände wachsen. An dere halten die Arme stets über die Brust gekreuzt oder über den Kopf ge streckt, so daß sie sie endlich nicht mehr beugen können. Solche Fanatiker tön- Fakir mit Schlafkriicken. nen also nicht einmal essen oder trin ken, sondern miiss«n sich alles von ih ren Schülern in den Mund stecken las s«n. Die Kave - Patrepandaron ha ben das Gelübde ewigen Schweigens gethan und ziehen bettelnd von Haus zu Haus durch Gesten ihr« Wünsch« kundgebend. Viele graben sich leben dig in die Erd«, ziehen nur durch ein« klein« Oesfnung frisch« Luft, bleiben aber so lange unter der Erde, daß man verwundert sein muß, daß sie nicht darin umkommen. Wieder an dere lassen sich nur bis an den Hals verscharren, oder auf der Erde liegend den Kops begraben. Einige verbringen ihr ganzes Leben stehend; wenn sie schlafen, u>U> damit sie niemals bequem schlafen können, lassen sie sich einen eisernen Rost um ihren Hals schmieden, den si« nie mehr ablegen können. Auch schla fen viele nur im Sitzen und stützen während des Schlafes ihre Arme aus ein« Schlaflrücke. Manche stehen stundenlang auf einem Fuß, di« Au gen d«r Sonn« zugewendet; noch Ei einer Zehe und strecken di« Arm« in di« Luft; umgeben von vier Töpfen, in denen Feuer brennen, schauen sie un verwandt in die Sonn«. Um stets schweigen zu müssen, durchbohren sich einige Büßer mit ei nem Eisen di« Wangen und Zung« und lassen daran ein anderes Eisen schmieden, welches unter dem Kinn durchgeht. Wieder andere gehen und stehen ihr Leben lang auf runden Töpfen oder auf Schuhen mit eisernen Stacheln, Vor Allem bietet das mohammeda nische Marokko sehr interessante Bei spiele religiöser Raserei, aber auch an dere Länder des Orients stehen ihm darin nicht nach. Di« absonderlichsten religiösen Berirrungen dieser „wun derlichen Heiligen" sind hier wiederge- Die Photographie als Beweis. D«r Strafanstalt? - Auff«her Gott weit entf«rnt. Gottlieb dachte, es heißt doch an das Pflichtgefühl eines Menschen un erfUllbareAnforderungcn stellen, wenn davon nichts wissen. Was an Stelle dieser Striche stehen müßte, das ist bis heute einGehcimniß saust." Gedankensplitter. „Haltet Einlehr bei euch!" ruft man oft den Strauchelnden zu und vergißt, Wirthshaus schickt. Ist meist die Moral, Statt Liebe zur Ethik, Beispiel. „Was ist das, ein« Märtyrerin, Tante Anna?" „Nun, denke dir, du haft später einen Mann beigehen an den Auslagen eines Mode, Waarengeschäfts die Äugen zudrücken sollst." . . Drathlose Telcaraphit im Filde. Für den Militärdienst war die drahtlose Telegraphie bisher nur in beschränktem Umfang verwendbar, weil der Transport der Apparate mit zu großen Schwierigkeiten verknüpft war. Diesem Uebelstand hat Mar coni neuerdings durch Eonstruktion tergebracht. Letzterer stellt sich als ea. Fahrbare Station, gebracht und für I<X> Watt berechnet ist. Zu ihrer Ladung bedient man sich einer kleinen Dynamomaschine, die, ebenfalls im Wagen aufgestellt, von der Betriebsmafchinc des Auto mobils bethätigt wird. Die Verbin dung des Apparats mit der Erde ist durch ein Drahtnetz gesichert, das der Wagen, falls er während der Fahrt Telegramme geben od/r nehmen soll, einfach nachschleppen läßt. Der Be trieb des Automobils erfolgt durch einen Dampfmotor, der zusammen mobilen Station gelungen sein, Tele gramme auf ca. 30 Meilen Entfer nung zu vermitteln. Brieftauben-TranSPort. größte Aufinerksamteit geschenkt. Un- Taubenimßehälter. sere Abbildung zeigt eine Militärbries- DerrichtigstePlatz. „Und wo soll ich hinstellen den Amor, den uns geschenkt haben die Kinder zu unserer silbernen Hoch zeit?" „Wo werst Du ihn hinstellen? Auj de eiserne Kass' stell' ihn 'nauf!" Moderne Ehen. „Warum haben Sie sich denn eigent lich scheiden lassen; Sie Hilten doch ge genseitig eine große Lieb- zu einan der?" „Eben deßhalb; die Sache fing ja an, ganz lächerlich zu werden!" Japanische Feuerwehr. Tie überaus leichte Bauart der Häuser in Jopan, welche fast durchweg nur aus ineinander geschobenen Pa völkerung für Feuerwerk und Beleuch tungsefsekte aller Art, machen den Ausbruch von Feuersbrllnsten zu ei «igniß. Die Reformenfreudigleit des Mikado und seiner Räthe hat nun wohl in Kioto und den anderen größe- Anfänge von modernen Feuerlöschein richtungen eingeführt, aber meist v«r- Bestrafte Unhöflichkeit. „Nach dem Regen ist «s bei euch in den Kellern ein Kreuz. Im Lokal kann man nicht und hier bekommt halfen, da thun S' hal! Ihre Hixen auf den Tisch 'nauf." Wirklich eine unverschämte Person, hat mich aber auf eine Idee ge- So jetzt haben wir's Kellnerin noch eine Maß." Besuch: „So Häuschen, ihr sühri auch bisweilen vegetarische Küche?" Hänschen: „Ja, wenn der Fleische, nicht mehr pumpen will." Protz. men bestehe, dann bekommst Du fortan Maggi in Dein Futter!" perl?!" Commis: „Ja, Herr Schinder bei dreißig Marl monatlich. . .!" Sie, wie morgen das Wetter sein wird?" „Ja wissen S' es es Progno sen hat so!" Offizier a. D. (zu seiner Frau, die auf einem Spaziergange durch Zie ländlichen Fluren singt): „Aber Anna, den Frieden der Natur so durch ?in Alle s u in s o n st. Pfarrer: „Mußt Du denn immer trinlen, Bichelhuber, schau doch nur die unvernünftigen Thier« an, die, .." Bichelhuber: „Na ja, die saufen halt net, weil f' eben unvernünftig sind!" Der Vater alsCl: ent. verlierst?" Talent- N u a n c e, „Ist i»r sel vorbeigeboren." Der gute Gatte, „John" John schlaftrunken, „sie werden es nickt wagen, eine Frau zu schlagen."
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