MWz «MM. Lioman nach wahren Gegebenheiten von Mar Pcmberlo». (11. Fortsetzuug und Schluß.) Sie setzte sich an den Tisch, indem sie sich selbst mit tastenden Ungern dorthin geleitete. Minuten vergingen, und sie konnte noch immer die Feder nicht finden. Tolma legte sie endlich in ihre Hand. „Muth!" flüsterte er. .Es ist für seine Freiheit, für sein Leben! Er befindet sich als Gefangener in diesem Hause." Sie ergriff die Feder, die Hand hör te auf zu zittern. Schnell warf sie die Umrisse des Forts hin. Das Kratzen der Feder auf dem Papier und das Ticken der silbernen Uhr waren die ein zigen Laute, die in dem großen Sa lon gehört wurden. AthemloS beob achteten sie die Herren, und die Gestalt des Mannes von Eisen erschien in dem Dunkel wie eine Gestalt von Bronze. Fünfzehn Minuten vergingen. Das Mädchen hatte vergessen, wo sie faß. Sie erfüllte ihre Aufgabe mit der Ge schicklichkeit eines geübten Zeichners. Sie lebte wieder in der mächtigen Fe stung. Kronstadt erschien vor ihrem geistigen Auge, und Linie um Linie zeichnete sie alles hin. „Es ist fertig," sagte sie endlich. Die Drei waren sofort an ihrem Stuhl. Bonzo ergriff das Papier. Er legte es Seite an Seite mit einer an deren-Karte und verglich die b«id«n. Zehn Minuten lang sprach er kein Wort, dann richtete er sich auf und verkündete sein Urtheil. „Fräulein," sagt« er, „es giebt we nige Leute in Rußland, die eine bessere Karte zeichnen könnten." Sie antwortete ihm nicht; auch die anderen sprachen k«in Wort. Sie glaubte schon, man wolle sich über sie lustig machen, und hätte sie nur hierher kommen lassen, um noch einmal einen richtigen Beweis für die ihr vorgewor fene Spionage zu erhalten. Aber wäh rend sie noch so dastand, zweifelnd und Furcht empfindend, sie wußte nichts wovor, öffnet«» di« alter Priester vor einem mit Kerzen geschmückten Altar stand. 23. D«r Ab«nd des zweiten Tages. Paul hörte eine Uhr acht schlagen, und erinnerte sich, daß er schon fast dreißig Stunden Gefangener in Tal vis Hause war. Es schien ihm ein Jahrhundert vergangen zu sein, seit er Mariannes schöne Lippen küßte und ihr saht«, er würde sobald als möglich zu ihr zurückkehren. Er glaubte sicher, daß er nie wieder ihr Antlitz sehen, und daß er von nun an s«in Leben al lein und in Schmach und in Verban nung zubringen würde. Es stand ihm ganz außer Zweifel, daß keine Macht auf Erden ihn aus unbarmherzi- Das Zimmer, in welches man Paul «ingeschlossen hatte, lag im Dachstuhl des Hauses. Ein enges Fenster ging hoch über den benachbarten Häusern lag. Das Fenster war durch eiserne Stäbe, dk erst^ kürzlich en hen hatte, als «r ihm das Telegramm sandte. Sie hatten beschlossen, möge es was es wolle, den Spion Paul befand sich erst ihn auch kein Geräusch von außen stör- Welt abgeschnitten. fast fünf Uhr Nachmittags fein, Ma- Tifch gestellt hatte, erimierte ihn an di« kurze Zeit der Zufriedenheit, di« er in London verlebt. Welche seligen Tage waren das gewesen! Immer sehnlicher wurde der Wunsch, Marianne wieder an seiner Seite zu haben, und kaum noch konnt«, «r den Impuls unterdrü cken, mit den Fäusten gegen die Thür seines Gefängnisses zu schlagen und laut um Gnad« zu rufen. Aber der Gedanke, daß Marianne vielleicht komnien könnte, um ihn aufzusuchen— ein Gedanke, der ihn während seiner Gefangenschaft nicht verließ er mannte ihn wieder und hieß ihn, wie ein Mann sich benehmen. Er horchte auf ihren Fußtritt während der lan gen, stillen Stunden der Nach H.und be lachte dann sein« eigene Thorheit. Im Morgengrauen endlich schlief er ein, und im Schlaf träumte er, daß ihre Arme um ihn geschlungen wären. Erst um ein Viertel auf neun Uhr am folgenden Abend kam Botschaft zu ihm von de? äußeren W«lt. Er hatte etwas gegessen und stellte sich immer wieder die alt- Frage, als ein Geräusch auf d«r Treppe außen ihn schnell zu sich brachte, und er mit hochklopsendem Herzen aufstand. So plötzlich dem Reich der Träume entrissen, kam ihm der Gedanke, daß das Mariannes Schritt sei. Noch lachte er über einen so närrischen Einfall, als die Thür sich aufthat und Graf Feodor vor ihm stand. Der Graf war im GefellfchaftSan zug. Sein Gesicht war aeröthet, denn «r hatte die Trepp« im Laufschritt ge nommen. Er war erregt wie ein Knabe, d«r gute Nachrichten bringt. Er hatte aufrichtig, als Freund, die unwürdige Lage bedauert, in di« Paul durch diejenigen gebracht worden war, denen er, Talvi. diente, und herzlich froh war er jetzt, daß Pauls Unschuld sich erwiesen. „Paul, mein Freund!" keuchte er, beide Hände ausstreckend, „hier bleibst Du nicht mehr länger. Sie haben ih ren Irrthum «rkannt, sie wissen alles; sie haben nach ihr gesandt, sie ist hi«r!" Paul taumelte wie ein Betrunkener. „Sie hier? O, mein Gott!" „Es ist Tolmas Werk," fuhr der Graf fort, stolz wie ein Kind auf sein« Worte. „Er «ntdeckte, daß sie die Kar t«n zeichnen kann. Er ist jetzt mit ihr unten. Du sollst auch hinkommen. „Sie haben mich jetzt gleich nöthig?" wiederholte Paul verdutzt. „Aber sieh mich doch an m«in« Hände, mein Gesicht, m«in Bart!" „Demetrius wird nach allem sehen, er wird gleich hier sein. Es ist keine Zeit zu verlieren." 24. Um Mitternacht. Ein Kandelaber, der vor dem Altar in Graf Talvis Kapelle stand, warf sein mildes Licht auf den alten Pre ster und di« kleine Gruppe um ihn. Ungeheuer und ungelenk wie eine zer brochene Säule stand Bonzo hinten im Schatt«n. Aber der Mann von Eisen dachte und plante nicht längn. Die schwierige Angelegenheit, die ihn nach England geführt, war jetzt erledigt, um das Später kümmerte er sich nicht. verloren, aber seine Geh«imnisse waren wohl behütet. Das kleine, kluge Mäd chen, das setzt vor dem Altar kniete und in deren. Augen das Feuer d«r Liebe glühte, verrieth die Zitadelle nicht mehr. Alles andere war den Hü- und Ueberinuthes; er hätte seine Gei steskräfte gegen die Bonzos ins Feld geführt und hatte gesiegt. Die herzige Herzen lag. Oft trat er an Pauls Seite und flüstert« ihm Worte der Bk glückwiinschung zu. Hierhin "nd dort. Der Priester hob die Hand, um die drückte Paul auf seines Weibes strah od«r was ich bin," sagte sie aufblickend. „Ich kann noch gar nicht glauben, daß um mich her alles Wirklichkeit ist." Bonzo lachte; es war sein gewöhn len machte. „Donnerwetter!" brüllte «r. „Ich, Bonzo, sollte nicht wirklich hier sein? Das ist stark! Wollen Sie mir nicht einen Kuß geben, mein Kind, und da ran meine Gegenwart erkennen?" Tolma, d«r mit großer Anstrengung herbeiwatschelte, legte sein« Arm« um des Mädchens Nacken und küßte sie auf beide Wangen. „Du mußt essen und trinken, Ma rianne," sagte er. „Du mußt Dich er innern, daß Du die Tochter Talmas bist. Es ist zehn Uhr, und der Zug geht um Mitternacht." „Der Zug?" fragte sie verwundert. „Ja, der Zug nach Devonshire. Dort werdet Ihr Euch aufhalten, bis das Haus in Paris fertig ist." „Zum kleinen Richard!" jubelte sie, schlafende Dörfer, durch still« Städte oder über sanft dahinfließende Flüsse, hin zu den Gärten Englands, führte er die beiden, die so viel gelitten. Aber der Tag des Leidens war bereits ver gessen. In der Ecke des Coupes saß Paul, Marianne mit seinen starken Armen umschlungen haltend. Eine Licht der Lampe fiel trüb« auf ihre glücklichen Gesichter. „Wie wohlthuend ist diese Ruhe," sagte si«, als er seine Arm« fester um sie schlang, und sie ihren hübschen Kopf an seine Schulter legte. „Ruhe und Frieden soll jetzt für im mer unser Leb«n erfüllen," sagte er, ei nen Kuß auf ihr« Lippen drückend. (Ende.) —Nicht'ma l M e i e r. „Denk Dir. der Bräutigam der Erna h«ißt nicht 'mal Meier!" ~Wi« heißt «r denn?" „Blos Meierlein!" Stoßseufzer. Hauptmann (der eine böse Frau hat): „Und solche Ehe wird einem nicht als Kriegszeit angerechnet!" Der philosophische Un it roffi c e r. „Einjähriger, ma chen Sie nicht so viele Fehler! Sie ste hen hier in Reih und Glied und nicht jenseits von gut und böse!" Erkennungszeichen. „Wer mag wohl der Pseudonyme Au tor des neuen Trauerspiels sei?" „Jedenfalls «in Arzt; denn bis zum Schluß sind alle Personen todt!" Liebenswürdig. Feld wekxl (zum Rekruten): „Sie müssen sich noch geschmeichelt fühlen, wenn ich Si« Rhinoceros nenne, d«nn dieses Hai mehr Verstand als Si«." Sein Wunsch. „Na, Hans, Du hast «in Brüderchen bekommen, freust Du Dich nicht?" „Weißt Du, Onkel, eine Ziehharmonika wäre mir lieb«r gewesen!" Praktisch. Mama: „Ich begreife Dich wirtlich nicht. Hannchen. Du hast ja bereits einen Kurmacher, wozu noch «inen zweiten?" Tochter: „Zur Nachkur. Mama!" DasUnglück. Lehrer: „Der Rabe war also der Unglücksvogel der alten Germanen. Weiß vielleicht noch jemand einen Unglücksvogel mir zu nennen?" Die sechzehnjährige Frieda: „Der Storch!" Ver Plap p e r Reiches höre wahrlich nicht zu denen, die dem goldenen Kalb nachlaufen!" —Zweierlei. Frau v. A.: „Wie geht es denn Ihrem jüngsten Töchter chen?" Frau v. B.: „Ach wissen Sie, es wird mir so schwer, das Kind an Hintergrund leise für sich): „Mir ist das nicht schwer geworden." Mitleidig. Mutter: „Wenn Erna von der Hochzeitsreis« zurück kommt, will sie gleich den nächsten Tag selber lochen." Bater: „Das soll sie nicht thun, eine achttägige Galgenfrist muh man ihrem Mann doch gönnen, ! uns speisen!" Weit ausgeholt. Hau sirer: ... .Und hier, »rein Herr, e' ttt, und-de Tocht«r werd sich verlieben ! Leutnart!"... Gummiringe? »m Dichten von Bierslasch«n, Einmachgläsern und nachher mit einigen Tropfen Glycerin ab. Eine herzogliche Sünderin. merkwürdigsten Frauen des achtzehn ten Jahrhunderts. wurde 1720 als Tochter des ihren Bater aber schon, als si« kaum 16 Jahre alt war. Ihre Mutter, die durch d«n S-d des Gatten in die be drängtest« Lage g«rieth, beschloß, aus der Schönheit und dem Geist ihrer Tochter Kapital zu schlagen und sie vor Allem eine glänzende Parti« ma ch«,, zu lassen. Zunächst würd« di« fiinge Elisabeth durch Vermittlung des Earl of Bath zur Ehrendam« d«r Sohn des Lord Hervey und Enkel des Earl of Bristol. Dieser schöne, aber höchst jugendlich« Osfici«r er zählte einer schwachen Stunde zu einer Hei rath mit Hervey zu bereden. Die Hochzeit wurde ganz insgeheim gefei- August 1744 Ein verpflichtet, nicht einmal die Dienst boten des Landsitzes wußten, wai in dem Kirchlein im Park vorgegangen war. Gleich nach der Hochzeit k«hrt« Lieutenant H«rvey aus sein Schiff zu einer Fahrt nach Westindien zurück, und d'e iunae Mrs. Hervey führte alz Miß Chudley ihre Pflichten «iner Eh bald nachher gestorben sei u. s. w. Daß dies Kind das legitime Liebes pfand ihres Gatten gewesen, das frei träger, denn Niemand wußte, daß Elisabeth Chudley heimlich vermählt war. Elisabeths geworden, der sie Tag und Nacht verzehrte. Die Wuth darüber, daß sie dupirt worden war, daß man beste war, vielleicht bald eine steinreich« Wittw« zu werden? Schnell machte sie sich aus,fuhr nach Die arme Elisabeth! Man stelle digung geboten wurde, d«r Herzog von Kingston Miß Chudley Herz und Krone anbot Was sollte sie nun «inem Ehe cheidungsgefuch an die „Ecclesiasticc.l Courts of Doctors Commons", und dies Gericht sprach darauf wurde Sturme gegeben, der sich jetzt in der Familie des Herzogs gegen Elisa'beth erhob. In Boraussicht des Kommen 1778 vor das Haus der Lords und ganz«, vornehme Welt, dem Königin Kinder beiwohnte. Elisabeth hatte sich ihren Richt«rn gestellt. Sie erklärte Stimme ries sie ihren Begleitern zu: „Ihr hört das Urtheil, meine G«- Ein tüchtiger Agent. Burleske von Q v. Brlelen. Der Feuer- und Diebstahlsversicher »'ngSdirektor Toni Brandau zu New- Orleans saß sehr unwirsch aus seinem Bureau und tänzelte einige attwesende Slgenten gehörig ab, weil die Eisolge ihrer Thätigkeit nur äußerst geringe gewesen seien. springen sammt und sonders über die Klinge; mit 25 Prozent Dividende sind die Attionine heutzutage nicht mehr zu frieden." Die wuchtige Anspracht des iNie'S an sein Personal hatte jedoch nicht den ge wünschten Ersolg: Versicherungsanträge Uesen »ach Ansicht des Ersteren nach wie vor in zu geringerer Zahl ein, so daß unbedingt Wandel geschasst werden mußte. Demzusolge ließ Brandon eine Annonce in'« Blatt einrücken, laut wel cher ein roulinirter Agent für das Ver sicherungswesen gesucht wurde. Dutzendweise Uesen die Bewerbungen um den fraglichen Posten ein, so daß es keine leichte Ausgabe sür den Inserenten war, die passende Persönlichkeit aus der Menge der Reflektanten hcrauszugrei fen. Seinem praktischen Blicke trau end, entschloß sich der Direktor schließ lich zum Engagement eines jungen Mannes, der sehr bestimmt erklärte, den weitgehendsten Ansprüchen genügen zu wollen, doch müsse ein GeHülse ihm gewahrt werden, der sich Übrigens reich lich bezahlt inachen würde. Ter Gehil se ward ihm zugestanden und mit ihm reiste der neue Agent alsbald in die ihm zugewiesenen Distrikte ab. Mr. Steal, die» war der Name des Neulings, sandte der Direktion nach wenigen Wochen schon erheblich mehr Versicherungsanträge ein, wie seine süns Kollegen zusammen, was selbstverständ lich bei Brandon die größte Freude her vorrief, zumal dieses kaum erwartete Resultat den schlagenden Beweis lieferte, daß die Wahl eine vortreffliche gewesen. „Ich möchte nur wissen," murmelle Brandon bei der Durchsicht der Papiere zwischen den Zähnen ,wie derSchwere nvther es anstellt, so außerordentlich viele Kunden zu angeln; nun, man wird es ja wohl erfahren, wenn er von der Tour zurück kommt". Die Zeit zur Rücklehr seiner Agenten wurde dem Ehes diesmal länger wie gewöhnlich, denn er brannte vor Unge duld, zu ersahren. welchen Manipula tionen Steal seine in der That überra schenden Erfolge verdankte. Endlich erschien der Moiiienl und die Abgesand ten trasen. einer nach dem andern, Steal, noch ein Packet Anträge mit schleppend, als Letzter bei Brandon ein. Während die ältere» Vcamten ob ihrer geringe» Rührigkeit die übliche Kopswascht empsm.'en, würd« ihrem jüngeren,No lege,, Lob üb>r Lob crt, i,t, da er es veilwndeu, unter Assistenz ei nes Gehilsen melir Kunden sür die Ge sellschaft zu erwerben, als jene -lisani mcngenonmien. „Das nenne ich Zhä tigteit," schloß der Direttor seine kri tisirende Rede, „wie Mr. Steal sie an v«>Tag legt: Uli» sollte Jeder von 'lhnen nach', »eisern in che» dann würde» auch Sie sich infolge vermehrter Tan tiemcn besser stehen^" Nach Erledig»», sonsliger geschäst licher Angelegenheiten durst,» die ge rüffelten Angestellten abtreten, während Steal noch zu einer desondev: Rück sprache ausgciordert wurde. Als Beide allein waren, entspann sich folgendes Zwiegespräch . Sagen Sie' mal. Mr. Steal. wie bringen Sie es sertig, uns eine Masseii kundschast zuzusührcn. wie sie der Ge scllschast seit ihrem Bestehen noch nicht zntheil geworden ist?" „TaS ist mein GeschästSgeheimniß. da ich wohl nicht mit Unrecht sürchten darf, bald eifrige Nachahmer zu fin den." che mittheilen, betrachte ich gleichsam als Beichtgeheimniß, von dem nie ein Wort über meine Lippen kommen wird. UeberdieS verlange ich Ihre Aufklärung nicht umsonst, sondern ein <sheck über Z«X) Dollars liegt bereit, dessen Betrag Sie an der Kasse erheben können!" .Wenn dem so ist, Herr Direktor, so will ich nicht länger zögern, Sie mit meiner GeschästSnielhode bekannt zu machen. Der mir bewilligte Gehilfe, »er, wie Sie sahen, sich gut bezahlt macht, spielt dabei eine sehr wesentliche Rolle, und ohne ihn wäre ich nicht im Stande, Leistungen aufzuweisen, wie si« di« paar Monate mein«r hi«sig«n Amtsthätigkeit gezeitigt haben. Den Mann, der, meinen Weisungen unwei gerlich nachzukommen hat. nehme ich aus der Kategorie der schwersten Verbrecher, der sozusagen ein Galgenvogel, mit al len Hunden gehetzt ist nnd Brandstis tung sowie Elnbruchsdiebstahl als Spe zialität betreibt. Bin ich gewiß, es mit einem geriebenen Hallunten zu thun zu haben, so gehe ich ungesäumt an'S Werk. Ich suche mir einen Ort aus, an welchem ich mit meiner Thätigkeit zu verübe» und sich nebebei auch mit lun bruchdiebstählen zu besassen. Nach ae nau vorgeschriebener AuienthaltSdauer langer von dort und begibt sich auf den nächsten ihm bezeichneten Platz. Na türlich herrscht in dem ersteren Orte liger Weise für das Wohl der Mensch heit zu sorgen. PtltlofoPht«, .Philosophie," antwortet dieser. „Philosophie, was ist das?" fragte der Bater >veit«r. dann bist Du doch nicht in L:ngefe!d, wie?" .Nein, dann bin ich nicht in Lenge feld." „Gewiß." „Na also, siehst Du, da Du anders wo bist, so bist Du doch nicht in feiges staunt, „warum schlägst Du mich?" „Ich?" fragt der Bater ebenso er staunt, „ich habe Dich doch nicht ge schlagen." „Aber natürlich hast Du mich ge schlagen! Ich spür« es nur allzu deut „Jch hab« Dich nicht geschlagen!" .Aber .. .Da giebt «S kein Aber. Ich werde Dir beweisen, daß ich Dich nicht ge schlafn habe, und zwar mit Hilf« Für die Küche. Deutsche Beefsteaks. Eil» Zwiebel und Salz gut vermischt, run de, flache Brötchen, die mit dem Messer platt gedrückt werden, geformt und in schüttet man Wass«r so daß cS ein bis zwei Kochlöffel Mehl goldgelb, füllt mit der Birnenbrühe auf, giebt zu Tisch. Kartosselpudding. Ge kochte Kartoffeln, nicht zu große, schält man und schneidet sie in Scheiben? einen oder mehrere Häringe von den Gräten und schneidet sie in kleine Wür fel, desgleichen eine Zwiebel, welche streicht Man eine Bratpfanne mit But ter aus, legt eine Schicht Kartoffel scheiben hinein, darüber streut mau Häringswürsel, Zwiebeln, etwas Salz und Pfeffer und kleine Butterstiickchen, nun wieder Kartosselscheiben und s» abwechselnd fort, bis man die Pfanne dreiviertel voll hat. Jetzt wird sauere sig mit 8 Pfefferkörnern, 8 Wachhol- Zwieb«ln, di« man gekocht hat, indem man die Marinade kochend darüber gießt. Man kann ihn in dieser Ma erst gießt man nach und nach etwas Wasser an und beschöpft dm Braten oft. Eine Stui?de vor dem Anrichten Kanne saurer Sahne, so daß »s «in dicker Brei wird. Diesen gießt man im Ganzen auf das Fleisch, das man dann die letzte halbe Stunde'nicht be gießt, damit sich ein« schön« Kruste auf dem Braten bilden kann. Wer den Wachholdergefchmack besonders liebt, thut gleich b«im Zustellen noch 12 Stück zerstoßene Wachyolderixeren an das Fleisch. Dasselbe wird zier lich tranchirt und die Sauce nebenbei gegeben. Diese ist vom Brot und der Sahne so dick, daß man si« nur mit «inem Bllrstchen von den Pfannen rändern loszubürsten und dann zu ferviren hat. Ist sie zu dick, so kocht man sie mit «inigen Löffeln voll kalten Wassers durch. Braunes R a g o u t v o n Kalb fleisch. Man nimmt eine schöne Kalbs nuß mit diesem Namen bezeichn-t man häufig das schönste Stück aus der Keule, sonst „Fricaudeau" genannt, schneidet sie in gleichmäßige Scheiben und brät dieselben von beiden Seiten in Butter an, worauf man sie zurück stellt. Zwei Kalbspriesen werden blanchirt, gut gesäubert und zum Ab tropfen auf ein Sieb gelegt. Hierauf schneidet man sie ebenfalls in möglich gleichmäßige Scheiben, kocht eine gute Portion Wurzelwerl, «in« Zwiebel, et was Petersilie, einige Speckscheiben, in» zwei großen Tassen Wasser, Lie big's Fleischextrakt, einem Glas Ma deira, Salz und etwas Paprika, läßt die Priesenstücke darin weich kochen, h«bt sie heraus und läßt das Uebrig« vollends gar lochen. Dann streicht man die Sauce durch ein Sieb und macht die angebratenen Kalbsleischstücke voll ends darin gar. In einem anderen Töpfchen kocht man unterdessen gut ge säuberte frische oder eingemachte Mor cheln oder Champignons mit einem Stück Butter, Bouillon, Salz und et was Pfeffer gar, nimmt die Pilze her aus und gießt die Brühe noch an die Fleischstücke. Drittens habe man gleichzeitig eine gut gereinigte Kalbs zunge in Wasser und Salz gargekocht. Ist sie gar. so häute man sie und schnei de sie in zierliche, nicht zu grpße Stücke. Sind die Kalbssch«iben gar, jedoch nicht zu weich, so schneide man sie in egale Stücke von zwei Zoll Länge und einem Zoll Breite, verdicke die Sauce mit einer braunen Mehlschwitze und rühre sie alsdann nochmals durch Sieb. Die Fleisch- und Zungenstücke Sauc« zurückgelegt, um recht heiß zu werden, ebenso .dir Pilze und dann zierlich und sauber angerichtet. Di« Priesen? Scheiben, w«lche man in Ei und geriebener Semmel umgedreht und in guter Butter zu schöner brauner Farbe gebacken hatt«, werden beim An richten rings um das Gericht eelszi. Ganz,begreiflich. „Wie kommt es nur, Herr Professor, daß die genialstenSchriststeller für die Ge schäfte des alltäglichen Lebens oft so gar nicht brauchbar sind?" Das ist ganz begreiflich, Herr Barr»'! Ein Esel taugt viel besser sür's Sacktra- als ein Rassepferd!". 3
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