6 Ter Kiebitz. Fleisch der jungen Kiebitze einen wohl schmeckenden Braten. Eine andere Gattung Kiebitz (Ucnuo vuui-llu«) ist seinen Standort, erscheint Nachmittags und Abends oftmals in vielen Exem plaren im Cafe oder Wirthshaus«, wo er in der Nähe von Spieltischen seine stadt München. Mit jedem Abend er« «Eines Abends, alt die Spielpartie mal Dein« hochverehrte - Goschen im Zaum halt'st!" Stichler erwiderte: sag' koi Wörtl!" Damit gab sich sagte: „Dös kannst net da wett' i, »was D' willst!" „Ja! das wären G'spaß nur raus damit!" entgegne te Stichler. „Paß auf, Stichler," sag nielt«: „Was verleg' i jetzt da? hm! paun mit Salat und Kompot und las sen's «inen Pommery in's Eis stellen!" Marie glaubt« beinahe an «inen Uw glücksfall. „Aber, Herr Stichler inachen's doch keine schlechten Witz'!" Da auf und sagte: „Ich bestel bestelle!" Im Affekt sprach er näm lich immer hochdeutsch. Mit einer ge- Toissen Sorgfalt beschäftigte er sich dann mit dem leckeren Vogel und trank seinen Sekt, indem er von Zeit zu Zeit «in spöttisches Prosit zu den Spielen den hinüberrief. Er wurde immer aufgeräumter und sagte vor sich hin: .Wart nur, Du sollst heut' zahlen, bis D' schwarz wirst!" Er goß den schäu menden Trank nur so in sich hinein und bracht« eS glücklich zu einer zweiten Flasche. Dann stand er auf und sah wieder dem Spiele zu. Man stellte ver- bringen's mir gleich einen russischen Caviar und zwei Flaschen Pommery auf Rechnung und Gefahr des ihm zugeschickte Rechnung mit etlichen sechzig Mark; er rächte sich aber an den Freunden bitter von nun an kam er überhaupt nicht mehr, wenn gespielt wurde. Der Kieditz sucht« sich einen anderen Brüteplatz aus! Frauenturnen. Jeder Arzt wird den Frauen die Versicherung geben, daß sie, sobald die erste Jugend entschwunden ist, unmög lich «in wohlgefälliges Aeuhere haben können, wenn si« di« einfachsten Regeln der Hygiene unbeachtet- lassen. Ver nunftgemäße Pflege des Körpers und di« Ausbildung der physischen Kräfte vermögen in der ThatWunder zu wir ken. Schon innerhalb einer kurzen Zeit kann «ine Besserung in dem Aus sehen «ines weiblichen Wesens bemerkt Körperübungen aus seiner krankhaf ten Gleichgiltigkeit zu erwachen scheint. Di« Bewegungen werden lebhafter, die Augen bekommen mehr Glanz, das Gesicht eine frischere Farbe. Nach we sem Gang, rosigem Teint und inter essantem Wesen geworden, ungeachtet des Umstandes, daß sie weder eine grie chische Nase, noch einen Rosenknospen mund oder sonstige dem Schönheits hat. Erde wird die Wahrheit des Aus spruchs „Physische Kraft bedeutet Ge- Vereinigten Staaten. Es liegt nichts Weichliches, Verzärteltes in diesen Mädchen und Frauen; wenn es Ama „streitbaren" Frauenvolks, von dem erzählt. Korbballspiel. Den beiden letzten Dezennien ist die der verschiedensten Sports, denen sich Onkel Sams Töchter mit Lust und Liebe, jedoch ohne Uebertreibung hin geben, von so vorzüglicher, heilsamer Wirkung auf Leib und Seele des Wei bes sind. In keiner mit einer Universität in Verbindung stehenden Bildungsan stalt für Damen, in keinem Mädchen- Pensionat der Vereinigten Staaten fehlen heute die Einrichtungen zu al lerlei Sports, Leibesübungen und An Schweberingen. Spielen im Freien. Den Studentin nen und den Zöglingen der Erzie hungs - Institute wird Gelegenheit geboten, sich zu Meisterinnen im Ru dern, Fechten und Schwimmen auszu bilden. Die stets aus den acht gewand testen Nuderinnen bestehende „Rowing- ston hat geradezu Berühmtheit er langt. Für di« Ausübung d«s Ruder sports bietet der Wabansee, der sich unmittelbar vor der Thür der Lehr anstalt ausdehnt, gute Gelegenheit. Um den Körper für Ruderwettfahrtei' an Einsitzer zu stählen, sind besondere Apparate construirt worden, die sich zur Entwickelung der ganzen Muscu. latur vorzüglich eignen. Jede einzelne Musentochter nimmt es mit dem Trai niren sehr ernst, um ihre Leistungen derart zu Vervollkommnung daß sie Nächst dem Rudersport ist es das interessant« Korbballspiil, das sich zur Zeit der größten Beliebtheit erfreut und sogar das Lawn Tennis in den Hintergrung gedrängt hat. „Basket ball" ist dem Fußballspiel der Männer ähnlich. Von den zwei spielenden Parteien sucht jede den Ball in einen ziemlich hoch angebrachten Korb hin einzubekommen. Die Partei, der dies Bemühungen der Gegenpar haben, finden in den in jed«r größeren Stadt vorhandenen Instituten für „Physical Culture" alles, was sie brauchen, um blühende Gesundheit zu erlangen od«r sich dies kostbare Gut zu erhalt«n. Älbstständig« Mädchen, die einem aufreibenden Beruf oblie gen, von gesellschaftlichen Strapazen angegriffene Damen der großen Welt, Künstlerinnen und andere Frauen, an deren Nerven das Leben hohe Anfor derungen stellt, nehmen ihre Zuflucht zu diesen Anstalten, di« sie nach mehr wöchigem Kursus verjüngt und mit neu«n Kräst«n ausg«statt«t wieder ver lassen. Meist sind die Damen so ent zückt von dem Erfolg der gymnasti schen Kur, daß sie sich als ständiges Mitglied einer „Klasse" von Altersge nossinnen einschreiben lassen und fast täglich kurze Zeit die Körper und Geist erfrischenden Uebungen mit Hanteln, Wassersport. Die Erfindung des Fahrrades und dessen stete Verbesserung und schließ liche Ausgestaltung zu unserem heuti gen modernen Niederrade hat schon so manchen Grübler dazu veranlaßt, die so einfach« und doch so sinnreiche Me chanik auch auf anderen Gebieten aus zunutzen. So haben wir eine der des Fahrrades ähnlich« Conftruktion z.B. schon bei Flugmaschinen in Anwen dung kommen sehen, und auch die Wasserfahrräder, welche wir auf un serer Illustration erblicken, sind auf demselben Prinzip der Krafterzeugung aufgebaut. Diese Wasserfahrräder bestehen aus zwei hohlen Eisencylin dern, die an den Enden zugespitzt sind und eine klein« Platform tragen, auf der sich der Fahrer oder sonstige In sassen befinden. Der Fahrer mei- Wasserfahrräder, stens sind es zwei sitzt auf einem Sattel, von dem aus er Pedale in Be wird. Es ist selbstverständlich, daß Bad zu nehmen, denn sicher sind diese Wasserfahrräder. Außerdem ist es auch für den Uneingeiveihten leicht, mit diesem Behikel zu fahren, denn die Steuerung ist äußerst einfach und l«icht zu handhaben, und die Fortbe wegung des Fahrzeuges ist nichts wei — Aus der Schule. Lehrer: „Welche Thiere machen eine große Ver wandlung durch?" Fritz: „Die Mü cken." Lehrer: „Recht so, auch dle Mücken gehören dazu. Nun sage u»- cuch inwiefern?" Fritz: „Weil min daraus einen Elephanten machen Telegraphie ohne Draht. Seit der Entdeckung der Telegra ph» ohne Draht durch Marconi haben in fast allen größeren Staaten unaus gesetzt« Versuch mit dem n«u«n System stattgefunden, die zahlreich« Verbesse rung«» und Neuerungen zur Folge hat ten. Diese Versuche sind jedoch noch lang« nicht als abgeschlossen zu be trachten, und erst vor Kurzem hat die Gesellschaft „The Marconi Interna tional Marine Communication" die selben in großartigstem Maßstabe sorlgesetzt, indem sie eine Communica tion durch Telegraph!« ohne Draht zwischen Frankreich und Corsika her zustellen unternahm. Die Entfer nung, die hierbei in Betracht kommt, beträgt 176 Kilometer (ca. IM engl. Meilen). Es wurden für di« Ver suchszwecke zwei Posten eingerichtet: der «ine befindet sich zu Calvi, dem nordwestlichsten Punkte Corsikas, der Station zu Bist, andere zu Biot an der SUdküst« Frankreichs. Der letztere, welchen un sere Bilder darstellen, befindet sich in einem Nebenraum« der Bahnhoss-Re> stauration zu Biot. Er ist schon von auß«n durch einen 67 Meter hohen Mast kenntlich, der aus drei Th«ilen zusammengesetzt ist und durch starke Seile und Trossen in senkrechter Stellung festgehalten wird. Dieser Mast dient dazu, die von der corsischen Station ankommenden elektrischen Wellen aufzufangen, zu welchem Zwecke an seiner Spitze ein besonderer Appa rat angebracht ist. Vom Mäste aus werden die Wellen nach den im Ar beitszimmer ausgestellten Instrumen ten übertragen. Wir sehen in diesem Raume die eigentlichen Empsangs apparate, die sich in zwei eisernen Kä sten auf dem Tische links befinden ne ben dem bekannten Telegraphenappa rat von Mors«, der die empfang«»« Depesche niederschreibt, so daß sie von dem sich abrollenden Papierstreisen ab gelesen w«rd«n kann. Auf den ande ren Tischen sehen wir Lehden» Fla schen, Elemente, Accumulatoren, Fun- Wellen (Hertz'sche Wellen) erzeugt, die dem an der Spitze desselben ange brachten Auffangapparat aufgefangen und c>uf weiterer Appa wärtig damit beschäftigt, zu versuchen, ob sich durch den «inen Mast mit seinen Vorrichtungen gleichzeitig zwei Tele gramme befördern fassen, ähnliche wie Verfehlte Wirkung. selbst zubereitet, Herr Assessor!" Gast: „Ich danke Ihnen, gnädige Frau für die Warnung!" Schlau eingefädelt. Geliebte, noch Eines: Bist Du aber dor!" .. . g'radaus 13,<XX1 Mark Schulden!" Gutes Zeichen. „Wie steht's denn mit dem Appetit Ihres Mannes?" „O viel besser, Herr Doctor! Ge stern hat er schon geschmunzelt, wie die gen wurden!" Ausweg. Commerzienrath: „Ich dulde nicht, Mann m,t so v,el schulden he.ra- Tochter: „Aber Papa, die kannst du ja zuvor bezahlen!" Gal<>nt. Fräuleitt: „Wieso finden Sie es sind?" Herr: „Weil gnädiges Fräulein mit schönem Beispiel vorangehen!" Ein ungalanter Ehemann. „Sie, mit dem „Affen" dürfen Sie nicht herauf!" „Da haft's. Alte Du mußt z' Fuß geh'n!" Genau. „Aber, Liebste," sagt die Frau Baronin zur Frau Räthin, nie Rühreier von der Köchin zuberei ten. wenn er sie so gerne ißt?" „Nein," entgegnet die Hrau Räthin energisch, EinVielfraß. wiederkommen!" Hausherr: „Ach, da bleiben Sie nur gleich hier. . . ich eß' immer!" Erklärt. „Wieder famoser Witz, Jraf... Wo Sie nur allen Jeist her haben?" Modern. „. . . Ah, Fräulein Melanie, Sie doch verheirathen! Sind Sie noch oder schon wieder ledig?!" Pünktlich. Buchhalter (zum Commis, der die Feder weggelegt:) „Aber, Herr Meier, es ist doch noch nicht ganz zwölf!" der Thür'!" Nach der Mensur. Wie Studiosus Süffel den ihm or dinirten Eisbeutel praktisch ausnützt. Schlechte Behandlung. „Nun, Karlchen, hast Du Deinem daß der Storch mit zwei Brüderchen bei uns eingekehrt ist?" „Jawohl!" „Was hat er denn gesagt?" ,'ne Ohrfeig' hab' ich gekriegt!" Auch eine Orakelblume. lassen Sie sich denn bei „Weil ich an den Krügen abzählen will, ob mich mei' Alte noch lieb hat oder net!. . . Jetzt g«ben S' Vbacht: .Si« liebt mich" „von Herzen" —> „mit Schmerzen" „die viert' Maß sagt g'rad' „ein wenig"!" „Nun sollten Sie aber aufhören, „von Herzen"!" Wie sich der kleine Peppi ein Maß liebchen vorstellt. DieHaupl^ache. Dft. „Nun, Fräulein, was sagen Sie zu meinem Bericht über Ihr Auftreten in dem letzten Wohlthätigkeiisconcert?" „Was soll ich sagen? Ich bin einfach empört!" „Warum denn? Ich habe doch Ihren Gesang außerordentlich gelobt!" Uewen im Restaurant sitzt): „Warum trinken Sie gar so schnell?" „Ich muß ja! Wenn ich nicht schnell trinke, kann's mein Bub zähl:» und sagt's dann meiner Alten!" Darum! .. . .Es ist sehr weist von bewußt wäre, würde er oft nicht selbstbewußt sein. dieser Welt sind unzweifelhaft die
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