Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 27, 1901, Page 4, Image 5

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    4 Scrantou Wochenblatt,
Fred. A. Wagner, Herausgeber.
Sil Lackawanna Avenue.
Zweite» Stock, Scranion, Pa.
Jährlich, In den Ber. Staaten.. P2.M
Sech« Monaie, " I.A»
Nach Deutschland, portofrei. 2.5»
drulschen Zeitung. E« biüet deshalb die beste
Ärlegenheit, Anzeigen in diesem Theile de«
Wvchen-Rundschau.
Inland.
lalur hat die gänzliche Abschaffung der
werden.
Aus den Berichten des Bundes-Pen»
sionsbureaus geht hervor, daß die Re»
gierung bereits »5Z4.75V das Jahr Pen
sion an Veteranen des spanisch-amerika
nischen Krieges zahlt.
In einer Versammlung des Dirello-
Der Bau der Eisenbahn mitten durch
die Golddistriite von Alaska von der
Südkiiste der Halbinsel nach Nome. Tel
ler City und der Behrings Straße ist
endgültig beschlossen. Die Bahnstrecke,
die etwa SW Meilen lang sein wird, ist
gesamn ien Vereinigten Staaten so äuß
erst »vpulären früheren Gouverneurs
von Michigan, Hazen S. Pingree, hat
tiese Trauer hervorgerufen. Vor wen,-
Kamps sür Freiheit und Recht er selbst,
seiner ganzen natürlichen, stets auf das
Wohl der Unterdrückten bedachten Ver
anlagung gemäß, lebhaft mterefstrt war.
Dr. Abad, der Sekretär der kubani
schen „ökonomischen und kommerziellen
Association", welcher bereit« vor einigen
Monaten in Washington war, um freien
Handelsverkehr zwischen Euba und den
Vereinigten Staaten zu befürworten, ist
wieder daselbst eingetroffen, um da« niim
liche Ziel mit noch größerem Eiser zu be
folgen. Er Halle eine Unterredung mil
dem Kriegsfekrelär über diele Angelegen
heit, und wird dem Kongreß beim Zu
sammentritt im Dezember Material vor.
legen, welches, wie er hofft, denselben
bestimmen wird, ein Reciprocilät«»Ab>
kommen mit Euba zu billigen.
Da« Krieg« » Departement hat eine
Ordre erlassen, welcher zufolge da« Ein.
fangen und Abliefern entsprungener Mi
litärgesangener per Kops mil »ZV nebst
»20 sür Ausgaben bezahlt wird. Früher
wurde diese Belohnung nur sür Deser
teure bezahlt.
Der Kriegssekrelär läßt folgenden Be
seht für die Armee bekannt machen : Da«
Proviant > Departement wird zu keinem
Zwecke Malzgelränke, Weine und Spiri
tuosen kaufen. Derartige Getränke,
welche in der ärztlichen Behandlung
kranker Soldaten und in den Hospitälern
sür Soldaten gebraucht werden, die zu
krank sind, um die Armee - Rationen zu
genießen, werden vom ärzllichen Depar
tement geliefert werden.
Die Denver „Time«" berichtet: Ein
großartiger Plan ist unlerweg«. der da.
rin besteh!, daß Rockefeller, Harr,man,
Vanderbilt, Gould und Morgan sich die
Controlle über alle Bahnen in den Per.
Staalen aneignen und dieselben sür »10 ,
ooo.cxzo.ixxz der Regierung der Verein,
igten Staaten verkaufen wollen.
Die Marinegefängnisse sind so über,
stillt, daß das Marine. Ministerium be.
schloffen hat, den Transport - Dampser
„Soulherp," der jetzt im Schiff«bauhof
zu Norfolk liegt, zu einem Gefangenen,
schiff umwandeln zu lassen.
Die Leiter de« Zuckertrust und de«
Tabaktruft setzen alle Hebel in Bewegung,
um es zu verhüten, daß die Foraker-
Zölle in Porto Rico ausgehoben werden,
wenn die Legislalur dort in ihrer Spe
zialsitzung am 4. Juli erklärt, daß die
Einwnsle der Insel ohnehin reichen, de-
Der italienische Generalconsnl Gio.
vanni Branchi ist von den englisch sprech.
enden Anarchisten New Uorks ersucht
worden, seine Spitzel aus den Reihen
der Anarchisten in Paters»» zurück,uzie
tement thätig zu sein
Besoldung beträgt im Ansang »600
»720, bei freier Wohnung, und steigt bi«
aus »SSV. Die Regierung klagt über
E« sind in New Orlean» weitere Aus
trage sllr nach Süd-Afrika
Zwei Spezialzüge, welche ISOO Stück
dieser Thiere brachten, liefen letzte Woche
dort ein. Bi« jetzt hat Großbritannien
LS Millionen Dollar« für Zugthiere in
Amerika ausgegeben.
John Rockefeller hat der Cornell-Uni
versität in Jthaca »SStl.ooo zum Ge
schenk gemacht, unter der Bedingung, daß
von anderer Seite die gleiche Summe
ausgebracht werde.
der Türkei «ine kriegerische Stimmung
zu herrschen. Dieselbe wird offenbar
vom Sullan und er-
Laul officiellen Angaben halten die
Deutschen in China Verluste wie solgt:
18 Ofsiciere. 3S Unterofficiere und 250
Gemeine; davon sielen im Kampfe IZ
Officiere, M Unterofficiere und ISS Ge
meine, die übrigen erlagen Krankheiten.
Die Obersten Infant und Guiverra
zeichneten den Namen ihre« Generals,
CailleS. unter einen Capitulation«ver
trag. Eaille» soll so schnell wie möglich
seine Leute nach Santa Cruz in der Pro
vinz Laguna zusammentrommeln und sie
über etwa 50t» Mann sührt.
Die „Kreuzzeilung" höit, daß Ruß.
Land sein alte« Projekt, eine Marinesta
tion im Mitelländischen Meere zu errich
ral Birinleff soll biauftragt worden sein,
mit französischer Hilf« den Hasen von
Zeuta, Marokko, zu erlangen.
von amerikanischen Bürgern keine An>
spräche, die au« der Zerstörung de«
Schlachtschiffe« „Maine" im Hasen von
Havana herrühren, entgegenzunehmen.
gierung unterbreitet werden.
Die Meldung d«S Berliner „Lokal-
Anzeiger," daß bei Gelegenheit einer
großen Parade am 14. August in Mainz
Kaiser Wilhelm mit dem Zaren und dem
den würde, ist anscheinend reine „Muth
maßung" gewesen. In den Kreisen,
welche von dergleichen wichtigen Dingen
da« Geringste von einem solchen Plane
In der türkischen Stadt Novibazar
soll e« zu einem ernstlichen Ausstand ge
kommen fein. Etwa 1.000 Albanesen
lehnten sich gegen die Anstellung eine«
verhaßten Vice - Gouverneur« auf und
zwangen ihn. die Flucht zu ergreifen.
Die Aufrührer wandten sich dann gegen
die Serben. Es wurden in Novibazar
alle Läden geschloffen und alle Häufe,
verbaricadirt.
Loui« de Gramont befürwortet im Pa
riser „Eclair" die Einlührung de» Engli
schen al« allgemeine Weltsprache, da die-
Mbe die Satzlehre habe und
Bei dem Festessen aus der Jacht Vir
toria Luise, nach der Regatta aus der
unteren Elbe hielt Kaiser Wilhelm ein«
Rede, in welcher er hervorhob, daß nach
seiner Ueberzeugung die Vorgänge in
China Europa sür lange Jahre den Frie
den gesichert hätten, da der Verkehr der
dortigen Truppen der verschiedenen Na
tionen gegenseitige Achtung und da« Ge
fühl der K-meradschasUichkilt erweckt
hätte. Der Kaiser wie« auch mit Stolz
aus die Erfolge hin. welche Deutschland
im Wassersport errungen habe.
Wie die Stimmung in England umge,
schlagen ist, dasür lieferte General Buller
einen Bewei«. Bei einem Gastmahl de«
Colonial-Club« sagte er e« offen herau«,
e« sei eine Schmach, das, England«
Truppen sür Eroberung«,wecke und zm
Unterdrückung sremder Völker mißbraucht
würden. Derartige« hätte Buller vor
einigen Monaten nicht zu sagen gewagt,
Aussehen. Die Jingo« sühlen, daß ihnen
langsam aber sicher der Boden unter den
Füßen entschwindet und daß ihnen die
Friedensstimmung über den Kops wächst.
Nur noch kurze Zeit, und Shamberlain
wird mit Rhode«, Milner und Genoffen
allein stehen, und dann wird der Unwille
de« englischen Volke« sie hinwegfegen,
wie sie e« längst verdient haben.
Der Cherbourger Correspondenl der
Londoner „Daily Expreß" meldet, Kai.
ser Wilhelm beabsichtige, den au« China
heimkehrenden deutschen Freiwilligen an
der Spitze eine« Geschwader« enlgegenzu
sahren. In Cherbourg werde sich dem
deutschen Geschwader ein französische«
mit dem Präsidenten Loubet an der
Spitze anschließen, und Kaiser und Prä
sident würden einander begrüßen. Wie
weit die Meldung richtig ist, weiß man
nicht; sehr wahrscheinlich klingt sie nicht,
aber unmöglich wäre e« jedensall« nicht,
daß eine solche Begegnung, wie sie hier
in Au«sicht gestellt wird, zu Stande
käme.
Muffolino, der große Räuberhaupt
mann, ist jetzt aus einer Tour durch Eu
ropa begriffen und ainüstrt sich damit,
den italienischen Behörden Ansicht«karlen
von den Orlen zuzusenden, die er berührt.
Der Herr Oberräuber ist außerhalb seiner
Heimath ein sehr eleganter „Gentleman"
und er soll sogar, bevor er Rom verließ,
bei einem Empfang bei Hofe zugegen ge
wesen sein und dem König die Sand ae
drückt haben.
Seiner angeblichen Freude über die
Geburt seine« vierten Töchterchen« Aus
druck zu geben, versügli der Zar. daß
einige Studenten, welche zum Zwangt
dienft beim Militär verurlheilt wurden,
freigelassen werden. Anderen wurde
ihre Zwangtdienstzeit aus ihre reguläre
Dienstpflichtzeit angerechnet.
Die russische Regierung hat neuerding«
Deutschland gegenüber ein wenig einge.
lenkt, indem sie den Grenzverkehr mit
Halbpässen gestattet und aus solche Weise
den Status >,uo ante wiederhergestellt hat.
Sie erklärt aber au«drücklich, keine Ver
pflichtungen übernehmen zu wollen, daß
diese Einrichtung von Dauer sein soll.
Niedrige Schuhe sür den Sommer.
In diesem Sommer werden sehr viele niedrige Schuhe auf der Straße getragen »erden. Die
Arten sind ein klein wenig weiblicher-leichter. Die Absähe sind al- Euba Hacken bekannt, ein
wenig höher als die ManneS-Absäpe, welche im Winter getragen «erden.
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Helznagel ä- «i»ba«, Eigenthümer.
- »-»«»»«»» nische Volk«.
kitte».
' Die Bekenner de» Islams in Bot-
der Eroberer annahmen, aber
auch von den Eigenthümlichkeiten ihres
slawischen Stamme« nicht ließen. Viele
Gebräuche der Jslamiten Bosniens,
besonders jene, welche Geburt und
Kindheit behandeln, wurzeln daher im
der bosnisch - mohammedanischen
VolkSseel« ganz entschieden slawisch
sind.
Wird im Hause eines bosnischen
Mohammedaners ein Kind geboren, so
herrscht, besonder« nxnn «s ein Knabe
ist, allenthalben lebhafte Freude.
Einige Tage nach der Geburt erhält
nen, von denen jede ein Geschenk mit
stosse. Die« gilt als besonders gottge
fällig und verhütet allerlei Unbill. Am
siebenten Abend findet im Hause eine
Mahlzeit statt, kxi welcher Gelegenheit
das Kind einen Namen erhält. Gleich
zeilig wird ihm auch ein Pathe zuge
theilt, eine Sitte, die sonst nirgends
bei den Mohammedanern üblich ist und
kannten.
Die bosnischen Mohammedaner
kennen dreierlei Pathenschast: bei dem
ersten Haarschneiden, bei der Beschnei
dung und der Hochzeit. Die Annahme
einer Pathenschast wird niemals ver
weigert, obwohl sie mitunter bedeu
tende Kosten verursacht. Arme Leute
stellen sich manchmal am frühen Mor
das HauS, und bitten den ersten Vor
übergehenden, ohne Rücksicht aus dessen
Glaubensbekenntniß, Pathe zu werden.
Es wäre eine große Sünde, dies zu
verweigern.
Der auf diese Art angeworbene
Pathe. schneidet dem Kinde mit einer
Scheere die über die Stirn herabhän
genden Haare ab und hat dadurch die
Würde des Pathen erworben. Zu sei
nen ersten Pflichten gehört es, sein Pa
thenkind und dessen Mutter zu beschen
ken. Das abgeschnittene Haar wird mit
Wachs an der Zimmerdecke festgeklebt.
Die Pathenschast beim ersten Haar
schneiden steht bei der bosnischen Be
völkerung in hohem Ansehen. Die Pa
then stehen zu einander in einem engen
freundschaftlichen Verhältnisse, so daß
die Frauen von Pathen sich vor diesen
verwandten, nicht Heirathen dürfen.
S«hr verbreitet ist bei den Musel
manen Bosniens der Glaube an Hexen
mittel angewendet, dessen Geruch sie
nicht vertragen können. Eine ganz be
sondere Art von Hexen ist die „Mora,"
das Alpdrücken. Die Mora schleicht
Angst. Oft schreit ein Kind im Schlafe
Gegen die Strava hilft eim bereits ab
geschossene Flintenlugel. Doch wissen
nur wenige „weise Frauen" damit nach
wis F u b
Kugel der Reihe nach die Stirn, den
Scheitel, den Nacken, das Schulter
blatt. ferner die Pulsadern des von der
Strava befallenen KindeS. Dabei ver
richtet sie das „Stravagebet" und schickt
hierauf die böse Hexe nach neun Mllh
wänden und zuletzt in die Tiefen des
Meeres. Dann sagt sie feierlich: „Das
Meer hat keine Brllcke, der Rabe kein
weißes Zeichen, das Kind keine Strava
mehr." Damit ist die Ceremonie noch
Scheere, ein Messer und ein Löffel ge
worfen worden ist. Das in's Wasser
geschüttete Blei nimmt die Form jenes
von der Strava befallen wurde. Diese
das Kind hiergestellt ist. Zum Schlüsse
schneidet die Frau das Wasser mit
denn dann erst flieht die Hexe endgiltig?
die Frau wäftht dem Patienten Gesicht,
ser, bewahrt den Rest als wirksames
Heilmittel gegen ähnliche Leiden aus
und versteckt das Messer, die Scheere
leiden.
Jahre beginnt die Mutter aus die Klei
heute solcher Aufwand
bei Mädchenkleitxrn grübt. Der Fe«
wird von b«id«n G«fchl«chtern getragen.
lien ziert ihn eine silberne oder seidene
Quaste. Die Mütter beginnen ihre
Töchter schon sehr frühzeitig zu putzen.
Der Fes wird mit Goldmünzen be
näht, um den Hol« der .Gerdan," ein
Länder fehlen nicht. Ein« der belieb-
Schon im ersten Lebensjahre schmie
ren die Mütter ihren Kindern das
Haar mit Petroleum, damit es Keffer
komme. Später wird den Knaben dos
Haar schwarz gefärbt, wozu ein Ab
guß von Espenrinde verwandt wird.
DaS Haar der Mädchen wird so lange
mit Kna in seiner rothen Färbung er
halten, bis das Mädchen heirathet.
Nach der Hochzeit erreicht man mittelst
häufigen Waschens mit Espenrinden
abguß eine schön« schwarze Haarfarbe.
Gekämmt werden die Kinder nur an
Montagen und Donnerstagen. Wer
seine Kinder an anderen Tagen käm
men wollte, setzt sich der Gesahr großer
Unannehmlichkeiten auS. Frauen, die
ihre Männer. Den Knaben wird nach
zurückgelegtem vierten Jahre das Haar
zum ersten Male ganz abgeschnitten.
Mit d«m zurückgelegten fünften
leb," eine Schule, worin er in die Re
ligionSlehre eingeführt wird. Der
Unterricht ist rein mechanisch und be
schränkt sich auf das Auswendiglernen
von Koransprüchen und die Kenntniß
religiöser Gebräuche. Nach vier Jah
ren ist der elementare Unterricht be
endet, die Schüler werden in Gegen
wart ihrer Eltern einer Prüfung un
terzogen, darauf bewirthet und in den
Bund Mohammeds aufgenommen.
aus diesem Anlasse große Volksfeste, ja
sogar Wettrennen, für die sie nicht nur
Theilnehmer tagelang reich bewirthen.
Lektüre der deutsche» «rlieiter.
Der bekannte Geistliche Dr. Pfann
kuche in Groß-Bülten, Hannover, hat
unlängst eine Broschüre mit dem Titel
„Was liest der deutsche Arbeiter?" ver
öffentlicht. Dem Werte eine En
den Akten der Bibliotheken von 37
den in einem Jahre 35,722 Bände aus
lich 1.64 Mal. Von den Lesern ent
nahm jeder im Durchschnitt sechs
Bände.
Nach den Feststellungen Psannkuches
lesen die deutschen Arbeiter ihrer
Verne, Hackländer, Sudermann, Ger
stäcker, Gustav Freytag, Walter Scott,
Zola, Zschokke, Fritz Reuter, Georg
EberS, Julius Wolsf. Von den be
lehrenden Schriften behaupten „Der
Mensch," von Ranke, und „Das Buch
erste Stelle, während Nansens „In
Nacht und Eis" und Brehms „Thier
leben" mit Lassalles „Reden und
Schriften" und Liebknechts „Robert
Blum" sich etwa das Gleichgewicht hal
ten. Verhältnißmäßig wenig gelesen
mas Morus," Bebels „Charles Fou
rier," Stadthagens „Arbeiterrecht,"
Liebknechts „Emser Depesche" und
Marx' „Kapital." Unter den sozia
listischen Parteischriften erfreut sich
Bebel's „Frau" weitaus der größten
Beliebtheit.
Während in den Bibliotheken die
Nachfrage nach allgemein wissenschaft
lichen oder literarischen Werken, die
vielbesprochene Tagesfragen berühren,
wie zum Beispiel Nansens Polarsahr-
Ein starkes Interesse weist Psann
kuche sllr religiöse Schriften nach, und
beinerkenswerth ist, daß die sogenannte
moderne Literatur nicht nur verhält
schlecht ausgewählte Bücherei von LStX)
Bänden verfügte, hatte Zolas Werke in
circa 2<) Bänden angeschafft. Sie
nach und „verschiedene Leser empfanden
ren Ekel und wollten kein Werk dieses
wie auch in allen anderen Bibliotheken,
Nansens „In Nacht und Eis" immer
unterwegs war und für die Lektüre des
Die Zahl der Briefe, welche
8,300,000 gegen 2,6oo'o(N°i°m Jahre
1870, 300,000 in IS4O und 60.000 in
1801.
Handel belaufen sich auf 540,000,000.
gelegt. Der gewaltige eherne Kranz°
ist so breit, daß ein Theiltet Gitter
Alle »ie
Nodaks
tieften zur
«»öwahl
Kemp's
Studio.
MM IMWyom.-
D Ave.
Em GM nicht ft>s^
Noniini>!>->»
gcl-dmacklo«, ikichl ,u
Unverdauiichtcil. Sluhi-
N> > r D"s'°"i"L Sch ck'
«. Rau. I?» »ast 77. Str.,
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Die Drnekere»
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