2 Zwei Fahrten. Es liegt «in Städtch«n im Sebirg«. das für Jeden, d«r es zum ersten Mal« sieht, ein« Entdeckung, «in unvermuthe i»s Schatzfind«n b«d«ut«t; wie «in Erstem liegt es tief unten^in^selsiger birges klafft. Uelxr grüne Weiden und düstere Haiden kommt man heran und steht plötzlich am Rande einer gäh nenden Thalschlucht, di« «in Fluß an beiden Seiten d«s rausch«nd«n Was sers ist das Städtch«» aufgebaut; an geklebt an die F«ls«n in dichten Stra ßen z«i len. Altmodisch«, stattlich« Pa trizi«rhLuser mit Wettersahnen und Wasserspeiern ragen aus und über ihnen thronen auf schroffen Felskanten düster« Burgtrümmern. Von d«r ten her di« weißen Bänder der Land straßen in di« Gass«n, di« in ihrer Le bendigkeit, mit dem Geiverbesltiß und niß, die man Stunden lang durchwan dert hat. Auf der einen der Landstraß« geschahen die beiden Fahrten, damals, brachen von'dunklem, senkrecht abfal lend«m Gestein und den Mauerleisten der Terrassen, auf den«n die Fabrikan- Eiszapsen. Eisborten haben die Fluth des Gebirgsslusses zu schmaler Rinne «ingeengt. Eine klare, kalte Luft liegt über dem Thalkessel. Auf den Berg- Weltenmutter. hin, wo ein Schlußsprung auf's Stra ßenpflaster die Reise beendet. Dort er greift einer der Mannschaft die Zug wirrs, das an den Berghangen wider- Auch Postillons Wilhelm stampft gezogenem Munde. Eine aus einem abgelegten Uniformrocke seines Vaters geschneiderte Jack« umspannt mühsam sein« Schultern und läßt die rothen Fäuste an d«n roth«n Arme» lang aus den A«rmeln h«rciushäng«n. Postillons Wilhelm lnufft sich trabend durch das Gewühl der Kinder. Eine lachende und schreiende Gruppe, die er von fern« an der Absahrtsstelle erblickt und die ziveifellos ein sich prügelndes Knaben paar umsteht, läßt ihn für den Rest des Weges sein« Eile verdoppeln. Was ist los? schreit er schon von Fäuste. Man kennt seine Stimme, wie die Gazell« das Brüllen des Löwen kennt, und man öffnet eilfertig d«n «in« Prinzessin, unter aus schma lem Gesicht zwei schwarze Augen angst voll aufblicken. Was ist los? brüllt Wilhelm die la- Bande. Da geht Wilhelm ein Licht auf. DaS Mädchen ist die Tochter des Directors der im Städtchen gastirenden Thekier »im und bewerfen mich mlt-Schneebal' len. Die Schaar der umstehenden Schlin spaßhaft erscheint ihn«« da« Mädchens essen Haltung und Miene theatralisch Abscheu und Zorn ausdrücken. Ein Schnee nach der weißen Pelzmütze, trifft aber unglücklicherweise Postillons Wilhelm. Dieser säumt nicht, er fällt über ihn hin und zwingt die ganze Ge sellschaft, eilig ihr Heil auf den Schli tten zu suchen. Einem feingetleideten Fabrikantensohn jedoch entreißt er sein Fahrzeug mit der Miene eines siegrei chen Piraten. Ich fahre jetzt einmal, Du kannst warten, bis ich zurückkomme. Du bist sehr stark, sagt das Theater- Wilhelm sich zur Abfahrt rüstet. Ge währst Du nicht? fragt er wohlwollend. Ich verstehe es nicht und komm« steti aus der Bah» mit dem kleinen Schlit- Er sieht das Ding verachtungsvoll an. ist nichts. Komm her, Du kannst einmal mit mir fahren! nnd nimmt eilig hinter Wilhelms Rücken Platz. Bringe die Füße nicht vor den Kufen auf den Boden und geht los. Wilh«lm dreht die schießt das Fahrzeug bald mit verdop pelter und verdreifachter Schnelligkeit abwärts. Ein grauenvolles Entzücken läßt das Herz der Kleinen stillstehen an der gefährlichen Biegung der Straße, wo dem ungeübten Fahrer der Abhang zum Fluß mit jähem Absturz droht. Aber Wilhelm legt sich zur Seite, mächiig mit den Beinen rudernd fährt er in elegantem Bogen um die Ecke. Schnee spritzt auf und blendet für einen Augenblick das Mädchen. Dann sieht es, scheu neben der Schulter deckt mit Schlitten, eingefaßt von der Doppelreihe der Aufwärtsstrebenden, deren Figuren schattenhaft vorbeihu schen. Gewaltig brüllt der Führer, um Bahn zu bekommen und einige lang same Schlitten seitwärts zu scheuchen. Dann sind sie wie der Blitz zwischen den Zögernden. Sie fassen ein Fahr zeug, das angefüllt ist mit den Peini gern von vorhin, in der Flanke und stürzen es um, ein zweites schleudert Wilhelms Fußtritt in den Straßengr aben. Genofeva und Schmerzensreich! schallt das Hohngeschrei der Verun glückten ihnen nach. Jetzt fahren wir erst recht zusam men, sagt, unten angelangt, Wilhelm grimmig zu seiner Begleiterin, und di« Kerls bekommen Prügel. Willst Du noch? fragt er das schmächtige Mäd chen. Ob sie will! Dankbar schaut sie auf zu dem großen Jungen. D«r setzt sie auf den Schlitten, nimmt die Schnur und trabt neben der Bahn auf wärts. Wo er den höhnischen Ruf nochmals vernimmt, wirft er den Strick zu Boden und liefert ein eiliges, sieg reiches Gefecht. Der rauhe Bursche hat immer mehr Vergnügen an seinem zier lichen Schützling. Wie das Mädchen lachen kann und plaudern, unaufhörlich zwitschernd mit Heller Stimm«, wie der Buchfink in den Zweigen! Stets lusti ger wird sie; ihre Backen und Augen strahlen, unsägliches Vergnügen glänzt aus dem feinen Gesichtchen. Auch ver Fabrikantensohn, der jetzt seinen Schlitten mit benutzen darf, befreundet sich mit dem seltsamen Persönchen. Un zähliqemal jagen sie zu dritt die Bahn hinunter. Das Theaterprinzeßchen klascht in die Hände; es gibt nichts Herrlicheres als solche Schlittenfahrt. Erst als die rothen Lichter des Städtchens aufleuchten und tausend Sterne am dunkeln Himmelsschilde glänzen, fährt Wilhelm das fremde Mädchen nach Ach, kön- und Verlegenheit auf das feine sichtchen. Warte, sagte das Mädchen, ich schenke Dir etwas zum Dank«. Es und blickt nach dem erleuchteten Fenster des Oberstockes. Aber Anita kommt nicht zurück, und Wilhelm, der sich schon hinunter. Die nackten Berge üb» dem Flusse sind mit leichtem Pinselstrich in Helles Grün gemalt? Heidekuppen sitzen auf ihren Häuptern wie ein fahlbrau ner Filz, besteckt mit blühenden Bü schen. Der Tannenwald aus d«r an dern Seite der Straß« hat helle Kerzen aufgesetzt. Finiengeschmetter schallt aus allen Büschen. Durch die Früh lingsherrlichkeit, vorbei an den Eber eschen, die in ruhiger Feierlichkeit mit mattgrllnem Blattiverk und weißen Blüthendolden dastehen, rollt der gelbe Postwagen. Lässig hintenüber gelehnt sitzt der Postillon auf dem Bock, ein kräftiger Mann mit starkem Schnurr bart im breiten Gesicht. Plötzlich zieht er die Zügel an, man hat ibm aus dem Wagen her geklopft. Der Wagen hält, und der Postillon springt vom Bock, um sich nach den Wünschen seiner Passagiere zu erkun- Tbu« ei Antta. bittet die äl- tere. Was sollen die ?eute sagen, wenn ihr Gast so einzieht. Die junge lacht ein übermüthiges, silberhelles Lachen, und tritt aus der geöffneten Wagenthür. Was die Leute denken, ist mir gleichgiltig, sagte sie, und ich möchte hier die Gegend besser betrachten können. Wollen Sie mir etwas Platz auf dem Bock gewähren, fragt sie den Postillon. Natürlich will er. Das Vergnügen leuchtet ihm vom Gesicht, während e: der Fremden beim Aufstieg zum Bock behilflich ist. Dann rollen wieder die Räder, klirren die Ketten, klappern die .Hufe. Mit träumerischen Augen schaut die Fremde in die Frühlingsherrlich keit, in die tiefe Thalschlucht neben der Straße, wo der Fluß rauscht, hinüber zu den Höhen, an deren Rand einige Kornfelder in der Bergluft wogen, wo bei ein dunkler Schimmer, gleich leich tem Rauche über ihre AehrenhLupte»: fliegt. Wie wunderschön, flüstert sie leise vor sich hin. Hier muß es gewesen sein, ruft sie plötzlich laut und lebhaft, als drunten die Ruine und die ersten Häuser des Postillon, fährt die Stadtjugend nicht auf dieser Landstraße im Winter Schlitten? Doch, sagt er verwundert. Eine Ju genderinnerung fährt ihm durch den Kops, eine Ähnlichkeit fällt ihm auf. Ueber das Gesicht der jungen Dame fliegt ein sonniges Lächeln. Hier habe auch ich einmal Schlitten gefahren, sagte sie. Es war das erste und ein zigste Mal, daß ich derart fuhr, aber es war herrlich. Dann bin ich vielleicht mit Ihnen gefahren, stottert der Postillon. Sie sieht ihn starr an. Sie sind der Wilhelm von damals? jubelt sie. Solch' ein Wiedersehen, das ist ja ganz romanhaft. Wie glücklich bin ich, Sie wi«d«r zu sehen und Ihnen endlich zu danken für die schöne Fahrt! Ich fühle noch das Leid von damals, als mir die Mutter, der späten Stunde wegen, ver bot, zu Ihnen herunterzukommen. Wissen Sie, daß allein unsere Schlit tenpartie mir die Erinnerung an Ihr Städtchen lebendig erhielt, daß, als die Herrschaften hier mich so sehr um Mit wirkung bei ihrem Concerte baten und ich den Ortsnamen nochmals hörte, mich «ine wirkliche Sehnsucht, den Ort wieder zu sehen, packt«. So sprudeln die Worte aus ihrem unterbrochen silberhellem Concert? fragt sie lebhaft. Auf seinem breiten Gesicht kämpfen das Glück, neben der berühmten Dame zu sitzen, von der das Städtchen schon tagelang gesprochen, sie zu kennen von früher her, und der Ausdruck tödllich ster Berlegenheit. Das ist nur für die feinen Leute, stammelt er schließlich. Unsinn, sagte sie bestimmt, Sie kommen. Hier meine Karte g«ben Sie saal, eingezwängt in einen schwarzen Feiertagsrock, der ihm zu eng ist. Die alte Dame empfängt ihn und führt ihn zur ersten Stuhlreihe. Dort setzt er sich scheu auf den Eckplatz. Die Herren werfen auf den Postillon verwunderte Blicke, die Damen flüstern sich lachend eine Reihe blitzender Steine auf dem weißen Hals. Der Postillon jubelt nicht und spendet keinen Beifall, er ist belt Beifall mit der stürmischen Begei- Gebildeten selten künstlerischer Genuß zu Theil wird. Die Sängerin begei ihrer harrt. Postillons Wilhelm ist es ren, sagt sie übermüthig, ich muß für ihre Ritterdienste danken. Ich habe hier einen Beschützer, einen .Ilten Straße geleitet hat, das ist Wilhelm niemals ganz klar gewesen. Er war wie berauscht von Glück, Schönheit und Stolz. Als ein Märchen würde er Junggeselle. Er fährt noch d«n Post- Alltagsleben, wie' der Ring in Wil- Berwandt. Bentzelius in der Hauptstadt einge ten, als Elly erst acht Jahre alt war. Als sie sich später verheirathete, ließ sie zwar nichts mehr von sich hören, aber Daher fand sich Elly verpflichtet, ihr einen Besuch im Hotel zu machen, und war überzeugt, daß die Tante sich riesig freuen würde, sie zu sehen. War sie doch als Mädchen Mamas beste Freundin gewesen! Und hatt« sie nicht mit Elly gespielt und sie mit besonde rem Entzücken gelieblost und verhät schelt? . Die Frau Oberst hatte sich jedoch das gastfreundliche Pfarrhaus Verwirrt wollte Elly sich schon em pfehlen, als der Oberst eintrat, der jedoch sofort umlehren wollte, als er das hübsche Figürchen im blauen Promenadenileid erblickte. „Das ist Elly Birk. Du erinnerst Dich vielleicht... „Ja gewiß," erwiderte er höflich, indem er wohlgefällig das schwarzlo-, „Ich will Sie nicht länger stören, Herr Oberst!" „Du sagst Onkel Franz zu mir, und „Mein Neffe Ädolph, Referendar, unsere Nichte Elly Birk" stellte sie und so fein hatte sie noch nie gesessen. Der Onkel hoffte, daß sie den Haus schlüssel mitgenommen hätte, denn sie Franz: „Adolph und Elly, Ihr könnt ruhig „Du" zu einander sagen, Ihr seid ja den Alten waren zu müde, um Elly Als sie vor Ellys Thür angelangt waren, sprang er aus dem Wagen, „Aber Ad01ph...." leuchte sie. seinem hellen Gesicht. „Heute mehr als fo-nst?" fuhr sie ei gensinnig fort. „Aber Elly! Zwar unter Verwand fast ausschließlich die Kosten des Ge passirt?" „Das nicht. Im Gegentheil! Aber „Was denn? Erzähle!" Moderne «HonyettsPstegc. Der Beginn des zwanzigsten Jahr hunderts scheint eine Kunst auf wis senschaftlicher Grundlage aufbauen zu wollen, die vor einem Jahrhundert durch die von Mystik umgebene Char- Cagli, Grafen der die verlorene Jugendtraft und Schönheit wiederherstellen sollte, ist zwar auch heute noch nicht gesunden Seit jeher haben die Denker und Forscher nach Mitteln gesucht, welche die schwindenden Jugendsäfte aufzu nißvollc Mittel, mit dem sie Fürsten Nichtsdestoweniger finden sich in unserem Heilschatze auch Mittel, die zweifellos eine verjüngend«, aufsri ter Jugndfrifche und ein besseres Aus sehen verleiht. Aber Arsenik ist und bleibt doch ein Gift, und eine in der Gestalt der Wildbäder. Zu bie der von Gastein, Ischl, Ragaz, Wild die Elektricität eine große Rolle spie sen, für welche das Wildbadwasser eine bedeutende Leitungskraft besitzt. elektrischer Bäder) ein Mittel zur Ver- Persönlichkeit des Betreffenden zu be metikers sein. Und ein Gleiches wird auch für ein anderes Mittel gelten, welches sich seit einiger Zeit zur Wiederherstellung ge schwundener körperlicher Borzüze die sogenannte Mastkur, vornehmlich in der Art, wie sie von Pläysair-Mit chell angegeben worden ist. So un auch t?es Gesichtes. Auf die Einzelhei lich Bettruhe, und Fernhaltung von Unterstützt wird die Mastkur durch zweckmäßig angewendete Massage (als Ersatz für die unterbleibende Bewe gung und Muskelthätigkeit), wie denn überhaupt die Massage auch sonst eben falls als ein Mittel zur Verjüngung. Auffrischung und Verschönerung gilt und neuerdings auch für die Gesichts pflege in vortheilhafter Weise ange wendet wird. Mit der Massage Hind der Garten- und Radfahrsport usw. Die Aufgabe des Arztes ist es, zu be stimmen, welche dieser „Methoden" in den einzelnen Fällen am Platze ist und den meisten Erfolg verspricht. Das wichtigste Unterstützungsmittel aller „Verschönerungskuren" ist und bleibt jedoch di« gefundheitsgemäße Gestaltung und Regelung der gesamm ten Lebensweise und Lebenshaltung. Viel« und mannigfache Verhaltungs maßregeln sind dafür angegeben wor den. Sie lassen sich aber in folgende Vorschriften zusammenfassen: 1. die Aneignung einer nicht pessimistischen Lebensanschauung (keine Schwarzsehe rn), Zusriedenheit, gute Laune und heiterer Sinn? 2. Vermeidung von An steckung; 3. Abhärtung des Körpers; 4. reichlicher Genuß reiner Lust; 5. früh zu Bett« gehen und nicht zu lange schlafen; K. Regelmäßigkeit und Ord nung; 7. Einfachheit und Mäßigkeit im Essen und Trinken; 8. Arbeitsam keit; 9. Hautpflege. Mäßigkeit und Mäßigung! So lauten die Schlagworte und Grund sätze der Gesundheits- und auch der Schönheitspflege. Mäßigkeit in kör perlicher und geistiger Beziehung, Ver meidung von Aufregungen und großen Anstrengungen, Beherrschung der Lei denschaften, sie sind eine unerläßliche Bedingung für die Erhaltung und Wi edergewinnung der jugendlichen Frische und Schönheit. Dazu gehört auch die Fernhaltung von jedem Uebermaß im Essen und Trinken, von dem ge wohnheitsgemäßen Altohlgenuß in größeren Mengen; desgleichen Ver meidung zu gewürzter, zu fetter Spei sen, vielen Kaffees und dergleichen Ein besonderer Nachdruck ist noch bei der Frauenwelt auf die Vermei dung enger Korsetts zu legen, welche Blutstauungen in den Organen und Veränderungen in der Hautthätigkeit hervorrufen. Immer mehr wird von den Aerzten darauf hingewiesen, daß eine wespenartige Taille eine Verir rung der Mode ist und nichts mit den Grundformen der Schönheit zu thun hat, wie sie in ganz anderer und in plastisch-harmonischer Weise in den altgriechischen Statuen der Venus her vortreten. Unserer Damen- und Herrenwelt gilt auch die Mahnung, in den gesell ! schaftlichen Vergnügungen, im Besuche von Bällen u. dgl. Maß zu halten, ! sehr geeignet, den Schmelz der Schön ! heit frühzeitig von den jugendfrischen Menschenblüthen abzustreifen. Wir können also sagen, daß die Grundsätze der modernen Schönheits pflege sich in der Erkenntniß zusam mensassen lassen, daß Schönheit in er ster Linie Gesundheit ist, daß und in sich gesund ist, und daß jedes Mittel, welches die Gesundheit vor theilhaft beeinflußt, auch gleichzeitig ein Förderungsmittel der menschlichen Wenn nun aber doch, nach unerbitt lichem Naturgesetze. die Jugend schwin det und die Schönheit verblüht, dann tritt die Kunst in ihrer Rechte, welche es sich zur Aufgabe macht, den welken den Reizen wenigstens den schönen Schein von Jugend und Anmutb zu Dazu gehört eine gründliche Pflege der Haut, besonders des Gesichtes und der Hände, der Nägel, der Haare und der Diesen Satz Dir als Leftspriich wähle. —Verschiedenes Deutsch. „Entschuldigen Sie jitigst, ich heiße Sie Maier." „Ne, thun Sie das ! Müller." Wohlthätigkeit! Ich möchte auch so nur hätte!" „Na, Du hast's doch! Steck das Singen und Klaoierspielen auf!" . j I« «echsel »er Alt Mütterlein zur Eck« geht. Dort, wo ihr alt«s Spinnrad st«ht Und setzt sich hin und richt' sich g'rad' Und neigt den Kopf und tritt das Rad. Und summt ein altes Lied dab«i i Eine liebe, fromme Melodei. Jung Töchterchen zur Eck« geht, ! Hin, wo ihr neues Fahrrad steht Und hebt den Kopf und tritt das Rad. Eine lust'ge, lecke Melodei. O o neu« Zeit! Ter Ninst Es sind jetzt 300 Jahre verflossen/ seit Robert Devereux Graf von Essex mis Befehl der Königin Elisabeth von j er 13 Jahre lang ihr ausgesprochener Günstling gewesen war. Seitdem er einst, in Gegenwart anderer hochstehen der Personen, von der Fürstin geohr< seigt worden war, hatte er sich immer mehr von der Frau frei zu machen sucht, die er nie geliebt, sondern die er nur als gefügiges Werkzeug seiner ehr-" geizigen Pläne betrachtet und benutzt, hatte. Als er wegen verschiedener Jn-l fubordinationen, di« er sich hatte zu' Schulden kommen lassen, bei der Kö-' nigin wieder einmal in Ungnade gesal-, len war, ließ er sich mit dem Königes von Schottland in ein geheimes Bünd- ioelch«s nichts weniger be- Königin. Der Plai/wurde vereitelt und dem Grafen der Prozeß gemacht, der mit seiner Verurtheilung zum To de wegen Hochverraths endete. Be kannt ist die Erzählung, daß Graf Es sex von der Königin einst einen Ring> erhalten haben soll, mit der Weisung,! ihr das LiebesPfand zuzusenden, wenir» sie ihm einmal zürnen sollte, er werde dann unbedingt Verzeihung erhalten. Die Gräfin von Nottingham, der der Verurtheilte den Ring übergab, damit sie ihn seiner Gebieterin überbringe, soll das Kleinod unterschlagen haben und somit die eigentliche Schuld an der Hinrichtung Essex' tragen. Diese Ge schichte ist indessen völlig Nur ein gleichzeitiger englischer Schriftsteller. Manningham. erwähnt bei der Mittheilung der Beziehung Es sex' zu Elisabeth einen Ring, der aber, ganz entgegen der gewöhnlichen Dar stellung. der Königin von dem Grafen gegeben worden war. und den sie bis zu ihrem Tode trug. Erst etwa 40 Jah re später erwähnt ein anderer Schrift steller. Clarendon, die Geschichte mit dem Ring, die «r indessen für weiter nichts als leeres G«rede hält. Das Gerüchts wurde jedoch allezeit von dem gcheimnißvollt Ringgeschichte als Thatsache hinstellten, verstärkt und in folge dessen immer allgemeiner wurde. Engländer Banks im Jahre IW2 in dem Trauerspiel „Graf Essex" dich terisch behandelt.) Allerdings gab es auch damals Skeptiker, die es für un zählte gegen Ende des 17. Jahrhun dert Carey. Danach soll Graf Essex Guter Rath. Junggeselle: .Ich weiß nicht, das Essen in der Kneipe schmeckt mir garnicht mehr!" Ehekrüppel: „Heirathen Sie. Heirathen Sie, lieber Freund. Dann schmeckt Ih nen nachher auch das —Kneipessen wie der!"
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