Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 28, 1901, Page 7, Image 7

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    EurHiWe ZiilnWllll.
Berlin. Commissionsrath Albert
Felsing. Hofuhrmacher und Inhaber
der bekannten Juwelier - Firma Kon
rad Felsing, Unter d«n Linden 20, ist
in seiner Wohnung, Matthäikirchstraße
27. an einem alten Leiden gestorben.—
D«r in weitenKreisen bekannte Rechts
anwalt, Justizrath Dirksen, «iner der
ältester. Anwälte des Kammergerichts-
Bezirkek, feierte sein 50jähriges
Dienst - Jubiläum. Di« goldene
Hochzeit 'eiert« das Eggcnst«in'sche
Ehepaar, Grünauer Str. 8. Der Ju
bilar ist seines Zeichens Holzbildhauer
und übt seineu Beruf, soweit es seine
79 Jahre gestatten, noch aus. Di« Ju
bilarin ist 75 Jahre alt. Bezirks
vorsteher Rentier Heinrich Richter. Ba
riannenstr. 53, beging sein 25jähriges
Jubiläum als unbesoldeter Gemeinde
beamter. Wegen Sittlichkeitverbre
chen, begangen an seinem Dienstmäd
chen, erfolgte die Verhaftung des
Rechtsanwaltes Oskar Münzer.
Bei einem in seiner Wohnung, Frucht
straße 45, ausgebrochenen Feuer, bei
dem auch viele andere Menschenleben
in Gefahr schwebten, erlitt der 54jäh
rige Rentenempfänger Rudolf Rother
tödtliche Brandwunden. Beim Un
tergange desDampfers „Vrimrofehill",
der während der letzten fchwerenStür
me im Canal gesunken ist, hat auch ein
junger Berliner, Ernst Cohn, der Sohn
des Rentiers H. Cohn, Marburgerstr.
3. den Tod gefunden. Der erst 26
Jahre alte junge Mann war auf einer
Reise nach Südamerika begriffen.
Freiwillig aus dem Leben schieden: aus
Reue über ein verfehltes Leben der 28-
jährige verheirathete Arbeiter Richard
Ott. Liegnitzerstr. 20, indem er sich er
hängte; in einem Tobsuchtsanfalle der
30jährige Schneider Otto Gabel, Bor
sigstr. 20, indem er sich mit einem Kü
chenmesser tödtliche Verletzungen bei
brachte, und wegen Arbeitslosigkeit der
39jährige Kaufmann Philipp Geibel,
Mauerstr. 8, der sich mittels Cyankali
vergiftete, sowie der aus Posen gebür
tige 53jährige Kkmpner Theodor
' indem er sich erhängte.
bringen.
Jnsterburg. Amtsrath von
Schultz auf Buylien ist gestorben.
Lokau. Vollständig niederge
brannt sind die Wirthschaftsgebäude
des Besitzers August Romahn. Nur
Wohnhaus noch gerettet wurde.
Landsberg. Nachts gerieth
der 63jährig« Jnstmann Möllmann
starb.
Zeit treiben hier Brandstifter ihr Un-
Schlaganfall und war auf der
Czersk. Fleischermeister Goebel
nen Verletzungen erlag.
D i fcha u. In der Stadtverord
neten - Sitzung wurde zum Stadtver-
Deutschbein, zum Stellvertreter Bc-
Dietersdorf. Hus dem Gute
Bruchhof war die Frau d-s Arbeiters
statt.
Greifswald. D«r frühere Po
lizeisergeant, Arbeiter
verehelichte Hulda Borchert.
Kainm i n. Rathsherr Robert
Breslich, seit zwölf Jahren Magi
stratsmitglied, ist zum Stadtältesten
ernannt worden. >
Koe ! lin. Aus dem Leb»n schied
Mch längerer Krankheit.der. früher«
Brauereibesitzer Carl Bahn in, Alter
von 78 Jahren.
?r->vwz Klvleo»oig KolNein.
Altona. Ein wackerer Kämpfer
aus den Jahren 1848 —51, der Major
der Artillerie Friedrich Christian Bro
ckenhaus, schied im Alter von 74 Jah
ren aus dem Leben. Arbeiter Joh.
Detl. Meyer und Frau, geb. Leisner,
blicken nunmehr auf eine 50jährige
glückliche Ehe zurück.
Lägerd»rf. Die Mafernepide
mie, die sekt einigen Wochen hier
herrscht, greift in erschreckender Weise
immer weiter um sich. Es sind bereits
42 Kinder der Krankheit zum Opfer
Lokst ed t. Das Amt eines Ge
meindeerhebers ist einstweilen Herrn
Frauenstein übertragen worden.
Marne. Bürgermeister Plambeck
wurde als Kreisdeputirter und stell
stätigt.
Osterl i n r> et. Ihre Diamant-
Hochzeit feierten der Altentheiler Si
mon Sörensen und Ehefrau. Bon
Seiten der Ortsbewohner wurden
ihnen verschiedene Ovationen gebracht.
Preetz. Zum Stadtverordneten
Borsteher wählte man den Fabrikan«
Hirschberg. Im Alter von 98
Kreisgerichtsrath a. D. Schäsfer.
Liegnitz. Zur Hast kam w»gen
Diebstahlsder Pferdejunge Karl Duck
horn aus Röchlitz. Anderthalb
Jahre Zuchthaus diktirte die Straf-
ber
zu einem Schauspieler ließ bei der 19-
jährigen Tochter des Zeugschmiedemei
sters Schulze Selbstmordgedanken auf
kommen. Dieser Tage stürzte sie sich
aus einem Fenster der im zweiten
Stockwerke belegenen elterlichen Woh
nung in den Hos; das Mädchen erlitt
M ö d l a m Former Josef Purschki
aus Hirschberg stieß sich in einem hie
sigen Gasthof fein Taschenmesser in
die Brust. Schwerveletzt brachte man
Purschke, der die That wegen un
glücklicher Liebe verübte, ins Kranken
tholischxs Lehrerseminar errichtet.
Hil y - Neinst e d t. Grubenauf
seher Kremser auf dem Kaliwerk wur
sahr schwebte das Töchtercheu des
Wandelt'schen Ehepaares. Das Kind
kam in Abwesenheit der Eltern dem
KcxHser».
Schönebeck. Frau Gutsbesitzer
Heinrichs hat der Siechenstiftung hier
felbst 10,500 Mark geschenkt. --
Erzbisthum Bremen begründet sein
soll, kann in diesem Jahre ihr 750 jä
hriges Bestehen feiern. Aus der Grün
gelegt hat.
Hannover» Als verkohlte Leiche
ausgefunden wurde in der Blindenan
stalt die acht Jahre alte erblindeteWil»
helmine Heilmannn. Das Kind war
der Feuerung des Ofens zu nahe ge
kommen, die Kleider fingen Feuer und
das bedauernswerthe Geschöpf fand
seinen Tod in den Flammen.
Harburg. Der Direktor der hie
sigen Handels- und Gewerbeschule
bunkelgesckiwUr entwickelte sit in bös
artiger Weise und führte in kurzer Zeit
den Tod des Genannten herbei. Dr.
Gerber stand im Alter von 37 Jahren.
Hildes he im. Im benachbar
aus Bruchmuhlen in Hast genommen
Minden. Nachts brach in der
crußen Fabrik der Firma H. D. Ei
chelberg u. Co., Messingwalzwerk und
Rohrzieherei, Feuer aus, welches durch
den heftigen Wind schnell zu einem
Großfeuer angefacht wurde. Arbeiter,
welche in d?r Walzerei die Nacht über
beschäftigt waren, konnten kaum ihre
Kleidungsstücke retten. Die Hälfte der
Fabrik, in welcher sich die Gießerei,
Rohrzieherei und das Walzwerk befan
den, brannte nieder.
Werl. Bei der Stadtverordneten
crsatzwahl wurden für Brauereibesitzer
K. Kluxen und Rechtsanwalt W. Be
cker von der 2. Abtheilung für den
Rest der Wahlperiode 1897 bis End«
1902 gewählt die Herren: Uhrmacher
Franz Borggrev« und Kaufmann Jo
seph Brügge,nann. Kluxen und Be
cker hatten beide ihr Mandat niederge
legt. —Maurer W. Sörris erlitt durch
Herabfallen von feinem Fuhrwerk
schwere Verletzungen.
Köln, starb im Alter von 48
Jahren an den Folgen einer Lungen
entzündung der Besitzer der Rohm
schen Schriftgießerei in Frankfurt a.
M. und Redakteur des „Kölnerßolks
sreund", Heinrich Fr. Grimm.
Aachen. Der auf der Reis- zur
Riviera verstorbene Rentner Albert
Vossen vermachte der Stadt Aachen
100,000 M. Von den Zinsen des Ca
pitals sollen jährlich 12 arm- Mäd
chen, die in die Ehe treten wollen, eine
Aussteuer erhalten. Ferner vermacht
d-r Verstorben- 63.000 M. an wohl
ig 'a rm- n. Di-' Eisengießerei und
Maschinenfabrik Friedrich Spits Söh
ne ist niedergebrannt. Die Eis-ng'--
ß-r-i und das Möbellager sind völlig
vernichtet. 30Fernsprechleitungen wur
den zerstört.
Nrc>l>in,z Kefjen Zlnssau.
Dietz'schen Oekonomiegebäude des
„Tulpenhofs" aus. Die Feuerwehr
konnte den Brand auf seinen Herd be
schränken.
Weil bürg. Seit zwei Tagen
waren die Läden an der Wohnung der
Briesträgerswittwe Hischer verschlos
sen. Nach gewaltsamer Oeffnung sand
man die Frau und ihren zManzigjäh-
Gas leblos in den Betten. Wiederbele
bungsversuche hatten nur bei dem jun
gen Manne Erfolg.
Wiesbaden. In Concurs ge-
NlitteldeutlcSe Ataxien.
Badenhausen. Gemeind:-
vorsteher Maurermeister Christian We
ber wurde als Gemeinde - Vorsteher
einstimmig wiedergewählt.
Lehrer Professor Rudolf Steinhoff im
Alter von 54 Jahren. Er war ein
Sohn des Lehrers Steinhoff aus
Helmstedt und hat seit 1870 am hiesi
gen Gymnasium segensreich gewirkt.
Aus dem Gebiete unserer heimathlichen
GeschichtS- und Alterthumsforschung
Bodenstedt. Aus der Gemein
devorsteher - Wahl ging der bisherige
Gemeindevorsteher Struckmann her-
D e ssau. In seltener Frische und
seiner Ehesrau das Fest der goldenen
Hochzeit. Der Mann steht im 83., die
Frau im 80. Lebensjahre. Der Jubi
der Weinhändler Richard Herlth,Mit
det hat die Firma Martin I. Leh-
des Hausbesitzers Golle siel beim
Schlachtfest in den Wurstkessel und
Leopold s h a l l. Soldat Gu-
KacLsen.
Leisn ig. Das silberne Dienst
ft-mfeg-rine.st-r Heinrich Moritz Zau
Lommatzsch. Der 28 Jahre alte
Gutsbesitzerssohn Naumann aus
schäftigt. Beim Verstellen der Seil-
Mügeln. Bahnassistent Fricke
sich schon seit Jahren hat Unterschlag
ungen zu Schulden kommen lassen.
Mitt Weida. Sein 25jähriges
Jubiläum als unbesoldetes Ralhsmit
glied beging Rentner Gustav Ernst
Berger.
Naundorf. Bei der diesjähri
gen Gemeinderaths - Wahl wurden
als Ansässig« Gutsbesitzer Kretzschmar
und Stein und als Unansässige M.
Noffen. Koniurs sagten an:
Handelsmann August Ernst Büchner,
Egidy.
Neugersdorf. Aus dem Ro
scher'schen Fabrikteich« zog man den
mann Hennig als Leiche.
Plauen bei Dresden. Gemeinde-
Vorstand Liebia wurde bier einstimmig
L.-S ch leus s i g. Dem 18jähri
im Gang befindlichen Motorwagen der
Straßenbahn das rechte Knöchelgelenl
abgesahren worden. Der Fuß wurde
amputirt; der Verletzte starb bald da-
Seifhennersdorf. Der
auf den Kopf, daß das Blut lies. Es
Bombach's.
Darin stadt. Der Streit um die
Jsenburger Waldungen hat vor dem
gleich gefunden. Fürst Isenburg zu
zurückgezogen.
Angersbach. Feuer zerstSrte die
Bickenbach. Ihr goldenes Ehe
jubiläum feierten die Christian Hech-
Bad Aibling. Aufsehen er
regt der plötzliche Rücktritt des Oeko
nomierathes und Brauereibesitzers F.
H. Wild von seinem Posten als Bür
ckereibesitzer Joh. G. Nahl gestorben.
das kaum fertig gestellte Kistenfabrik-
Straubing. Ein 79jähriger
Kandidat der Rechte ist ein Fall, der
nicht alle Tage zu verzeichnen sein
Georg Hosmarksrichter im Alter von
79 Jahren. Der Verstorbene hatte es
Biber ach. Vom Bürger - Aus
hatte.
K a n n st a t t. a.
Kiretenrath der Oberamtspsleger
Kenzingen. Auf Drandstis-
Ncustadt. Beim Schlittschuh-
rend des Mittagessens erstickte Schüh-
Scha p b a ch. Stephan Schneider
stürzte Nachts in die Wolf und fand
den Tod.
Schwand. Hier kam der 88jäh
rige Wittwer Joh. Jak. Bollschweiler
solche Brandwunden, daß er anderen
Tages starb.
Unterwangen. Ein schwerer
Unglücksfall traf den hiesigen Land
wirth Koller, als derselbe sich dieser
Tage auf Gemarkung Wangen und
Wittlekofen auf der Jagd befand. Er
stützte sich auf den Laus seines Ge
er trug an den Händen schwere Ver-
Weinheim. Der 16jährige Fa
brikarbeiter Peter Graber gerieth in
der Freudenberg'schen Lederfabrik !».
eine Maschine; der Tod trat sofort
ein.
Frankenthal. Wegen Körper
verletzung erhielt der 21 Jahre alte
Winzer Friedrich Beil von Dürkheim 1
Jahr 6 Monate Gefängniß.
God r a mstei n. Der ledige Metz-
Jahre alten Sohn des Ackerers Peter
G r ü n st a d t. Auf der Bahnstrecke
hier kam der 34 Jahre alte Rohrma
cher Jos. Mohr von Neustadt, welcher
in dem neuen Mlischinenhause mit Re-
Bahnkörper herlaufenden Drahtes so
Kaiserslautern! Dem 12
Jahre alten Jungen des Landwirths
Thäter befindet sich in Haft.
gend verdächtig verhaftet worden.
Kcl«h-L->thringe».
Klein - Rssseln. Der in
Stieringen wohnhafte, verheirathete
schwere Verletzungen.
Mars a l. Der 81-jährige Land
wirth About hat sich erhängt. Di«
Ursache des Selbstmordes ist unbe
kannt.
R a p p o l t s w e i l e r. Der Ober
lehrer Ferdinand Ortjohann ist ver-
Pla u. Präpositus Fischer - Viet
lübbe, Vorsteher der Präpositur Plan,
Thätigkeit als Ortsgeistliche: in Viet-
Rostock. Schwere Arbeit hatte die
staltet.
manrschast, Herr Anton Mendelsöhn.
Varel. Das 50-jährige Meister
jubiläum feierte der Tischlermeister W.
Westerst e d e. Ein alies Westes
re Weber Gerhard Reil. Er ist na>!'
kurzem Krankenlager im Alter v:m 78
Ireic SUidte.
der bisherige Ot.'rregisseur des hiesi
ges Stadttheaters, ist in Berlin bei sei-
ntn Verwandten oestorben. Di?
Firma Boze >k Lemocke seiei!e ihr 50-
jährige» Jubiläum. Bei einem
Brande in der Schröder Sir. kam
in der Sylvesternacht die 66jährige
Wittwe Helene Brandt mit ihren Lieb
lingen, zwei schwarzen Katzen, in den
Flammen um. Der 25jährige Com
mis Wilhelm Johann Heinrich Birn
baum wurde verhastet, als er im Lech-
Haus am Bäckerbreitengang Silber
sachen versetzen wollte, die ale bei
Pastor ein. Leiboldt gestohlen angemel-
, Kchiveiz.
Ludern. Im Alter von 48 lah
rcn starb dahier Hauptmanv Robert
Jniobersteg, sei! 1876 Jnstruktions-
vssizier der 4. Division. Am Lov
perberg, in der Nähe von Delli, fuhr
während oberhalb der Straße Holz ge
fällt wurde. Eine eben gefällte Tanne
kam in's Rutschen und stürzte mit sol
cher Gewalt herunter, daß der Fuhr
mann von derselben ersaßt wurde und
an beiden Beinen doppelte Brüche er
litt. Einem der Pserde wurden die
hinteren Beine ausgeschlagen und es
mußter sofort abgethan werden.
Neschweil. Das Wohnhaus
des Gemeinderath Meili sammt Depot
brannte vollständig nieder.
Nied«rdürstelen. Land
wirth Wilhelm Ruegg wurde beim
Holzen von einer Tann« erschlagen.
Psefsingen, Eigenthum von Dr. Emil
Burkhardt in Basel und Fürsprecher
A. F.'igenwinter in Arelsheim, ist ab
gebrannt. Das Gebäude war zu 27.-
000 Fr. versichert. Der abziehende
Pächter F. Winkler stand im Begriffe,
Wii'terthur. Der Philan
,,Schleif«" ist, 86 Jahre alt. gestorben,
gemeinnützige weck, ge
Wie n. Der Direktor der Staats
nergasse 9, im Alter von 90 Jah-
Company thätig. In der Wertstättc
des Tischlermeisters Karl Franz
Menzl, Favoriten, Herzgasse No. 56,
brach Feuer aus, das Schaden im Be
der Hauptmann des 60. Infanterie-
Regiments Friedrich Freiherr v. Fries,
durch einen Revolverschuß getöotet.
Höfler, IX. Bezirk, Badgasse No. 1,
hängt. -—Der 46 Jahre alte Schuh-
Hütteldorferstraße No. 163 wohnhaft,
hat sich erschossen.
Brixen. Das Hotel „zum Ele
phanten" feierte das 350 jährige Ge
denkfest seines Bestehens.
Magnaten, der 75jährige Geheimrath
Fürst Edmund Batthyanyis - Stratt
die 1892 starb, war ebenfalls «ine Wie
uber dessen Inhalt noch nichts »«rlau
bach.
Derverheirathete Bahn
crbeiter Franz Mühlbauer in Fischer
dorf wurde wegen Mordversuchs
durch zwei Gendarmen von der Arbeit
weg verhaftet und in die L.'',n»xerichts
- zu Deggendorf eingeliefert.
Der Unmensch behandelte seine Frau
in geradezu bestialischer Meise, so daß
es nickt zu den Seltenheiten gehörte,
de°ß sie mitten in der Nacht bei Sturm
und Kälte, nur mit dem Hemd beklei
det. aus dem Hause flüchten mußte.
Bei einer derartigen Gelegenheit slüch
irte die bedauernswerthe Frau in d>n
Keller, wohin >°r ihr drei Schüsse nach
scuerte, glücklicherweise ohne sie zu tref
fen. Die Frau erstattete Anzeige, wo
rauf die Staatsanwaltschaft d!c Ver
haftung des gefährlichen Menschen an-
Ihr 400 jähriges Beste
hen feierte die „Singergesellschaft" in
Pforzheim. Die Vereinigung entstand
im Jahre 1501, als eine pestähnliche
Krankheit bier hauste und eine sviche
Verheerung anrichtete, daß Niemand
sich mehr getraut haben joll, die Kran
ken zu Pflegen und die Todten zu beer
digen. Da faßten einige Bürger den
Entschluß, sich zusammenzuschaaren
und gemeinsam die Kranken zu warten
und den. Verstorbenen ein ehrenhaftes
Begräbniß zu Theil werden zu lassen.
Der Gesellschaftsziveck hat im Lause
der Zeit nur insofern eine Aenderung
erfahren, als heute die Krankenpflege
ausgeschieden und das Singen auf dem
Wege zum Friedhof und am Gi'ibe
weggefallen ist; dagegen erhält jetzt
jedes Mitglied ein Sterbegeld von 50
Mark und bedürftigen Mitglied",,
wird Unterstützung gewährt. Die
jährlichen General - Versammlungen
sind nach altem Herkommen mit einem
Gesellschaftsessen verbunden, d«m ein
gemeinsames Gebet und eine Festpre
digt vorhergeht. Die Vereinigung um
faßt christliche Mitglieder aller Stände
und Berufe und zählt zur Zeit etwas
über 900 Mitglieder. Sie besitzt ein
Stammbuch, das jetzt gerade 200
Jahr« alt ist.
j Eine für den Schis f
fahrtsvirkehr sehr wichtige Erfindung
, Wenn diese Erfindung hält, was sie so
I zuversichtlich verspricht, so wird sie
ohne Zweifel dem umfangreichen
les Geschenk ist der Pariser National-
l4OO Theken, welche Meister
! panische Kunst ebenso reich ausgestat-
tet ist, wie das British Museum und
' die Bibliothek in Lehden. > i
Ein Haus inderAß
niayergasse in Wien war der Schäu
ble Tiefe. Entsetzt hatten die Leute
entsetzt erblickten sie die Frau, die
selbst den Todessprung that. Die bei
den Mädchen gaben noch Lebenszeichen
von sich, sind aber später im Kranken
hause gestorben. Bei Frau Leslowics
konnte nur mehr der Tod festgestellt
werden.
—I nderStadtGrenoble
in Frankreich hat ein Schimpanse, der
den Namen „Charlemagne" führte, das
Zeitliche gesegnet. Darob Herrschte in
der ganzen Stadt tiefe Trauer, und der
Stadtrath faßte den von allen Bürgern
gutgeheißencnßeschluß, dem Assen ein«
Bronzistatue zu errichten, zu wel
chem Zweck auch bereits eine große
Summe gezeichnet worden ist. „Charle
magne" war ein ganz ungewöhnlicher
Affe. Vor etwa n«un Jahren von ei
nem Afrikafvrscher nach Grenvble ge
bracht, verstand das intelligente Thier,
sich rasch die ungeschmälerten Sympa
thien eines jeden einzelnen Bewohners
der Stadt zu erwerben, so daß es so
gar die Erlaubniß bekam, jedes Haus
besuchen zu dürfen. Außerdem war
der Affe ein ständiger Kunde der Obst-
und Geinllseverlaufsläden der Stadt.
Vor fünf Jahren soll „Charlemagne"
ein in einen Brunnen gefallenes Kind
gerettet haben; er war absolut zahm
und glich in seiner Kleidung einem Ar
beiter, obgleich er es vorzog, auf allen
Vieren zu laufen. Gewöhnlich saß er
an der Seite der Kartenspieler in d«n
Cafes oder an der Seite der Fischers
leute am Flußufer, und stundenlang
konnte er so verweilen und mit einem 7