Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 14, 1901, Page 3, Image 4

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    D vom Kege.
Zionian aus dem Nachlasse Hans
Wachcnhuscils.
(6. Fortsetzung.
Mathilde Schenck hatte sich inzwi
schen für die ihr von ihm
ten.
Als die beiden Damen sich empfoh
len hatten, saß Mary tief sinnend
da. Ja, Jenny erschien ihr gerechtfer
tigt!
Von der ersten Liebe hatte die Gol
termann
fer Stelle nachsagen.
Mary überlegte, ob sie d«m Oheim
davon sagen solle, der ihn gern zu ha
ben schien. Sie wollte schweigen,
"doch er mußte ja Alles wissen, und so
erzählt?" fragte er. „Weißt' Du,
Kind, ich habe die Vermuthung, als
sei die Eifersucht mit im Spiel, od«r
vielmehr, als etwas am
trüb halte. Warum warnte sie ihn
denn in jener Svir«e vor Gefahr? Ich
sah kein« solch«; «s müßte denn sein,
keiner Dummheit zurück."
Mary erröthete leicht bei diesen
Worten. Der hämische Blick, den ihr
diese junge Frau im Gastsalon des
ständlich gewesen und jetzt wieder ihre
Aufdringlichkeit! Sie konnte ihr Kom
men nicht anders bezeichnen und war
dung abgelehnt hatte. Doch aus der
Luft gegriffen konnt« sie ihr« Mitthei
lung unmöglich haben.
' „Es handelt sich ja schließlich nur
niinstig halten. Schon die Furcht vor
dem Eklat hätte sie zur Besonnenheit
zwingen müssen."
„Und
dig, ganz mit ihm zu br«ch«n.
Am Abend sandte Erich eine Kart
unter Couvert des Inhalts, daß er
unvorhergesehen für einige Tage ver-
Mary. einer Rechtfertigung
hatte Recht, die Quelle war sehr trüb.
12.
Unglücksbotschaft.
tet.
Zwischen dem Consul, der sehr über
seine Gicht klagte, Mary und Erich
bestand ein ziemlich kühles Verhält
seiner Rückkehr. Er hatte das Mäd-
Liebcs gesagt, was er natürlich dem
richtigen Werthe nach taxirte. Er sagte
sich, daß diese Beiden Jennys Schive
ster zu gegen ihn conspirkten,
gen Mary.
Wochen waren so vergangen. Der
Konsul hatte inzwischen Nachricht von
seinem Eorrespondenten erhalten, doch
die war wenig befriedigend. Man
hatte die Adresse der Handelsfrau
Stockeis aufgefunden, die aber hatte
nach dem plötzlichen Tode ihres Man
nes das Geschäft verkauft und war
fortgezogen, man wußte nicht, wohin.
Allerdings hatte man eine Zeit lanz
eine blonde, junge Dam« mit oder bei
ihr gesehen, doch auch von der gab es
leine Spur mehr. Man werde indeß
U
eifrig nachforschen, schloß die Nach
richt.
brummte der Consul. „Mir unbe
die kalte Welt, förmlich in's Blaue.
Und wie sie finden? Diese beiden
ncn näheren Ausschluß über ihr We
sen, ihr Naturell gegeben?"
Mary schüttelte traurig den Kopf.
nen."
„Aber vergessen sollte man können
in der Ehe, sollt' ich meinen! Nament
lich, wenn es wahr ist, daß sie «ine
erste Liebe im Herzen hatte! Weissagt
ab!"
Mary war schwer bewegt durch
diese Botschaft. Jenny war also ohne
sicheren Anhalt gewesen, nur auf ihre
Schmucksachen angewiesen, die sie mit
that ihr so leid.
Seltsamerweise hatte Jenny ihre
Schwester immer wie eine Verschollene
ging verdrossen.
Inzwischen saß Mary in des
weitere Nachforschungen habe sich erge
ben, daß in den Rocky Mountains in
der Nähe einer deutschen Ansiedlunz,
von Rowdies überfallen worden, die
Geld bei ihr vermuthet. Es sei nun
mit einiger Bestimmtheit anzunehmen,
fügte der Correspondent hinzu, daß
diese Unglückliche die Gesuchte sei, da
die Zeit mit den Angaben d«r Mistreß
Stockers übereinstimme.
sollen.
„Wir können ihm unmöglich. .
sagte er. „Laß unS erst überlegen,
was wir thun sollen!"
ben können.
„Jenny also todt!" rief Mary aus.
„Und was sagen wir ihm? Ersah
ßen!"
mag." "b d sM t ' b
wir Kalifornien verließen!"
Der Consul sprach seine Absicht aus,
sich mit dieser Nachricht nicht zu be-
f d M ' Sch s ' l'ch
kleinen Erbschaft verlange, die sie
vor ihrer Ehe gemacht hab«, die ihr
jedoch erst im 24. Jahre ausgezahlt
werden solle. Sie vergesse aber, daß
er ihr diese bereits bei je 1000 M. aus
seiner Kasse gezahlt habe. Indeß,
fügte er hinzu, es solle ihm nicht
darauf ankommen, wenn sie Geld be
nöthigt«. Er zog auch Jennys Bri«f
hervor.
Di« Zuschrift Jennys war von
Brooklyn aus geschehen! der Consul
aber entdeckte, als er sie las, daß sie
schon sechs Wochen alt sei. Die Ant
wort sollt« an Frau Stockers in
Brooklyn gerichtet werden, auch das
Geld.
Erich erschrak über das Datum.
Das Telegramm war von gestern.
fein! Und warum war dieser Brief so
v«rspätet eingetroffen?
Er sah sie arm und entbehrend vor
sich, und das ging ihm nahe. Doch
wie kam sie in jene Wüstenei? Viel
leicht war sie durch die Noth dort
hin verschlagen worden, und wenn es
wahr war. was diese Depesche berich
tete?. ..
Es ward ihm dunkel vor den Au
gen. Sie, die Mutter seines Kindes!...
Aber sein leichtfertiges Weib! setzte
der Groll in ihm hinzu. Si«, die sich
solchen Fährlichkeiten preisgegeben als
schutzloses Weib!
„Sie haben kein Mitleid für die
Aermste!" warf ihm Mary vor.
„Und doch habe ich es trotz Allem!"
Der Consul gab ihr einen heimlichen
Wink, ihn mit ihm allein zu lassen,
und sie verstand seine Absicht.
„Handelt es sich jetzt um eine Le
bende oder Todte", begann er, „der
junger Freund, um die Schuld zu be
messen! Fühlen Sie sich wirklich frei
von einer solchen?"
„Bei d«m Leben meines armen Kin
des schwöre ich es!" rief Erich sich auf
richtend.
die Handschrift?"
Erich schüttelt« den Kopf.
„Mary sprach die Vermuthung aus,
wollen, wenn sie es nämlich wirklich
ist, die unterwegs verunglückte. Ist
nun dieser Bries so lange in den Hän-
Das Alles ist so unklar. Ehe Ihr
Advokat nun erst nach New Jork
schreibt, vergeht viel Zeit, ich werde
Alles telegraphisch abmachen. Jnzwi-
Kindes daß er sich keiner
Schuld bewußt ist." Damit empsing
der Consul seine Nichte.
Diese holte tief Athem und ließ sich
„Ich kann mir noch nicht vorstellen,
daß ihr ein so grausiges Loos beschic
ken gewesen!" seufzte sie. „Das Alles
vor. Wenn ich mir denke, daß sie, die
hier eine so begehrte Salondame ge
wesen ist, weit fort in jener Felsen
sen!"
„Deshalb trau« ich diesem Briefe
nicht. Aber er zweifelt ja nicht an der
im Geiste ab darüber, daß sie ihn für
fähig gehalten. . . . Aber Jennys
Schicksal hatte sie heftig erschüttert.
S i e!
Des Consuls Bemühungen waren
von wenig Erfolg, denn in den Rocky
Mountains, so ward ihm gemeldet, lag
Frau Stockeis sei aus der Straß«, von
einem Herzschlag getroffen, leblos hin
gesunken. In ihrem Nachlaß hatte
man allerlei Schmuckgegenstände ge
sunden, die davon zeugten, daß sie
Geld auf Pfänder geborgt habe. Wa
ren darunter auch solche, die Jenny ge
hörten? Das war jetzt schwer zu er-
Unter ihren Papieren war ein
Schriftstück, das dem Consul im Ori
ginal eingesandt wurde. Es war an
gehabt. Aus dem Schiff hatte sie 'hr
haben? war Jenny in
dieses Weib lieh auf Pfänder!
Welch' einen Einblick gab Erich dies
in die traurigsten Thatsachen! Mit
Mary darüber zu sprechen, das ver
sagte ihm di« Delikatesse. Vergebens
zerbrach er sich den Kops, wie ein jun
ges Weib so blind in's Verderben habe
rennen können; der Consul konnte ihm
sei zu Endej er wisse nicht, was er noch
zu thun im Stande sei; er kenne ja die
Verhältnisse der Vereinigten Staaten,
in d«nen es immer auf Selbsthilfe an
komme, aber die habe ihn im Stich ge
lassen.
Er wage nicht, ihm den Vorschlag
zu machen, selbst wieder über das
Meer zu reisen, fügte er hinzu, denn
das'sei nur die natürlich« Theilnahme
für eine Unglückliche überhaupt! er
werde sich ja auch nur persönlich an die
schon vergeblich in Anspruch genom-
Erich schüttelte den Kopf. Noch
hatte man ja das vermuthliche, ihm
sal der Unglücklichen geheim gehalten.
Welchen Eindruck hätte es gemacht,
w«nn es hieß, er sei ihr nachgereist, sie
zu suchen, wenn er diese Reise auch nur
daß der Winter zu Ende gehe, um
Moskau zurückzukehren? sie fand
nichts mehr in ihrem intimen Verkehr,
sie hatte Jenny vergessen und fragte
nur noch, was er denn wohl beginnen
schüttete.
wollte doch reisen, da seine Gicht sich
gebessert. Mary hatte jeden Gedanken
aufgegeben, der Schwester Schicksal
Eines Mittag?, als der Consul
In dieses tretend, sah sie eine weib
licle Restalt, mit dem Rücken zu ihr
ge»lhrt, Fenster stehen. Diese
dem Capote-Hut hervor. Sie regte sich
nicht. Unter dem Schleier iah Mary
lichtet. >l / i
blickte in ein Gesicht, das sie erzittern
anschaute.
„J«nny! Du bist es! Du mußt es
sein!" rief Mary, mit schwankenden
Sie griff zu der Lehne eines Sessels,
um sich zu stütz«». Die Andere starrte
si« noch ebenso regungslos an, sank
Händen.
„Ich bin es!" vernahm Mary eine
heisere Stimm«. Ab«r Jenny schaute
nicht aus, sie holt« tief Athem.
Hilfe.
Mary sprang zu ihr und griff ihr
unter den Arm. Und da starrte Jenny
„Es ist, als sähe ich mich selbst!"
rief > ihre heis«re Stimme. „Mich
selbst, wie ich war! Ja, wie ich gewe
sen bin!"
Sie ließ ihr Antlitz auf den Arm
der Schwester sinken und so vergingen
„Wie ist es möglich! Wie kommst
Du?". . . Mary führte sie zum So
pha und da sank sie wie gebrochen
hin. Ihr Kinn fiel auf die Brust,
sein.
Mary ließ ihr Muße, zu sich zu
L«iche.
tend.
Bereitwillig erhob Jenny sich und
aus Marys Arm gelehnt ließ sie sich
abgenommen, und sch«u zur Thür
blickend. Ihre Stimme klang so hohl
und rauh; si« blickte um sich. „O sprich
nur! Niemand wird uns stören! Der
Oheim ist verreist!" beruhigte sie
Mary, als sie ihre Besorgniß sah.
Mit d«n Händen im Schooße, be
schämt vor sich blickend, suchte Jenny
nach Worten. Si« wußte nicht, wie
beginnen.
„Der Oheim!" sprach sie vor sich
hin. „Ja, man sagte mir in New
Uork, daß er mit Dir hier sei." S?«
wagte nicht aufzublicken.
„Und da suchtest Du uns auf?. . .
Aber man telegraphirte uns doch. Du
seiest verunglückt. . . Wie war das
möglich?"
Sie schüttelte finster den Kopf,^
res Lächeln.
„Du hast uns also nicht in Califor
nien aussuchen wollen?"
Wieder dieselbe Bewegung des Ko
pfes.
„Ich hatte ja niemals von Euch ze
hört, wußte nichts von Euch!"
„Und wie erfuhrst Du?"
„O, das ist «ine so traurige Geschich
te! Laß mich nur erst zu mir kom
men!" S'e holt« tief Athem.
Nach abermals einer Pause begann
sie:
„Du wirst es hier gehört habin. . .
Natürlich!" schaltete sie mit demselben
bitteren Lächeln «in. „Ihr bemühtet
Euch ja um »sich! Als ich zurückkehrte
nach New Uork. . ."
„Von wo kamst Du also?"
„Du wirst es hören. Ich werde
Dir nichts verschweigen!. . . Als ich
also zurückkehrt«, ging ich zu einer
Kindheit, aber die war plötzlich gestor
ben. . ."
„Ich weiß es; Frau Stockers!"
Jenny blickte si« erstaunt an, erin
nerte sich aber, daß die Schwester es. ja
.wissen mußte. Man hatte ja nach ihr
geforscht.
„Ich fand in ihrer verödeten Woh
nung den Check eines Anwalts, der
das Inventar aufnahm. Der sagte
mir, es habe sich «in reicher Geschäfts
mann sehr um mich bemüht, es sei
aber die Nachricht gekommen, ich s«i in
den Rocky Dteuntains erschlagen und
beraubt worden. Das war ich aber
gar nicht. . . Ich ging also zu diesem
Herrn, der mich sehr überrascht em
pfing und mir von dem Oheim und
Dir sagte. . . Ich war verlassen, stand
v«reinsamt da. Er gab mir Eure
Adresse und bot mir Geld zur Reife,
denn selbst der Rest meiner Schmuck
sachen war in den Händen dieser Frau
geblieben, die mich, wi« ich jetzt ein
sehen mußte, schändlich betrogen hat.
Was blieb mir Euch hier
neu darf, obgleich mir jetzt nichts
mehr an der ganzen Welt gelegen
ist!"
Wiederum trat eine Pause ein.
Mary vermochte sich in die Stim
mung der unglücklichen Schwester zu
versetzen, die so athemlos gesprochen.
„Aber gib mir doch einen Trunk!
Ich bin total erschöpft, bin die Nacht
hindurch gereist!" bat Jenny, und
Mary eilte, ihr selbst ein Glas Bur
gunder zu bringen, das jene gierig
leert«.
Danach schöpfte sie tief Athem. Ihr
den.
„Ich bin ein elendes Weib gewor
den!" stöhnte sie. „Aber ich bin ent
schlossen. mein Unglück ohne Klage zu
ertragen."
„Aber was konnte Dich nur bewe
gen. . .?" fragte Mary, mitleidig in
ihr entstelltes Antlitz blickend.
Mtt einem Schaudern sprach sie den
„War er es selbst, der diesem Weibe
den Auftrag gab, mich über den Ocean
men:
„Als ich in New Dork anlangte, hatte
er als Ingenieur den Bau einer Eisen
schöpfter Brust. '
den uns umringenden Arbeitern mit
ihren Rowdies-Gesichern, und ihren
Bolvie-Messern, die, wie ich gleich am:
ersten Abend schon erlebte, ihre blutige
Roll« spielten, als sie vom Whisky be
rauscht cm einander geriethen.
„Archibald war sehr zärtlich gegen
mich, aber auch er roch nach Gin. Mit
fackeln angezündet wurden. Ich 11-rgte
über Müdigkeit nach der anstrengen
den Reise. Er führte mich in dein
Blockhouse zu einem rohen Verschlag,
auf dem ein« Streu von Ginster und
selbst hab« auch k«in anderes Lager,
man müsse sich zu behelfen wissen,
lachte er, wünschte mir eine gute Nacht
u»d lehrte zu seinen Kameraden zu
rück. Ich hörte sie plaudern und
vernahm die Stimme» der
°^Zäw"l"ap^
nassen Stroh in meinen Kleidern, mit
Angst dem wilden Gezänke draußen
lauschend. Ich war todmüde, schlief
tes willen, wo bist Du? rief ich. Und
da steckte Archibald den Kopf in den
Verschlag herein; er fragte, ob ich
etwas begehre. Aber seine Zunge
war schwer, ich fürchtete mich auch vor
sen; er bot mir trocken«- Brod und ei
nen Topf mit einer Flüssigkeit, die
Kaffee sein sollte. Mit Widerwillen
Verschlag zurück und blickte durch eine
Luke auf die Gegend, eine einzige Wü
stenei. die im Hintergrund von Wald
gesäumt wurde.
> t>sortset»ina folat.) ! .
Für die Küche.
Tapioecasuppe. Etwa k Un
zen fettfreies Kalbfleisch werden grob
gewiegt, mit Pint Wasser überfüllt,
siebt. g»bt 2^ große Eßlöffel
weiße Spargelköpfe oder würfelig ge
schnittene, fein geschnittene Kalbsmilch
in die Suppe.
Kartoffel mit Chalotte.
Man kocht die geschälten Kartoffeln in
gesalzenem Wasser, gießt dies ab, thut
Brühe. Sodann dämpft man einen.
Eßlöffel fein geschnittene Chalotten in
Butter weich und weiß, rührt ein we-
und fügt zuletzt ein paar Eßlöffel ganz
Paßt besonders gut zu kaltem Aus
schnitt.
Frikandellen. Man zieht die
ein Weilchen in kaltes Wasser, thut ein
nimmt die gespickten Frikandellen aus
dem Wasser, legt sie mit 6 gewässerten,
klein gehackten Sardellen und einer in
telkeule ein Achtel Pfund Butter. Es
ist hier auf eine kleine Kalbskeule ge
rechnet.
Hammelfleisch - Fricas
see. Man schneidet Hammelfleisch in
eine Casserole, schneidet einige Chalot
ten hinein, giebt eine Messerspitze Pap
rika, eine Prise Thymian, ein Glas
Oliven hinziü Die Sauce wird, wenn
Kalbszung einGelee. Drei
Kalbszungen enthäutet man und locht
zierliche Scheiben, und legt sie in eine
Geleeschiissel auf eine bereits erstarrte
Schicht Kalbsfußgelee, die man aus ei^
gäbe Champiznonessenz bereitet und
mit 4 Eiweiß abklärt. Eine Verzie-
Tomatenscheiben und Pfeffergurken
lommt darauf, dann di? Zungenschei
ben, zuletzt der warm erhaltene Stand,
den man vorsichtig nachgießt. Am an
deren Tage stürzt man das Znngenge»
richt und reicht es mit Tomatenpüree.
Risotto. Ein Pfund bester
Butter in Bouillon gekocht, wobei man
ihn fleißig umrühren muß. Wird er
zu dick, so gießt man Fleischbrühe nach.
Hat er etwa 20 Minuten, gekocht, so
man Ochsenmarl in Eigröße unter
langsamem Ausrühreir hinzu, verkocht
es damit und giebt dann noch 7 bis 8
Unzen Butter hinein. Ist auch dieses
verkocht; so rührt man., auch auf dem
Feuer ein Viertel Pfund Parmesan
käse und 4 Messerspitzen voll Safran,
oder zwei Eßlöffel voll Tomatenpüree
hinein und richtet den Risotto ganz
heiß cm. Er schmeckt 5« allen Fleisch
gerichten, gilt.
Drei gehäufte Eßlöffel Sago werden
nem halben Pint kaltem Wasser einge
weicht. Inzwischen läßt man j Pint
schälte« mid gestoßenen Mandeln eine
Weile leise kochen, seiht sie durch, ver
süßt sie mit zwei bis drei Löffeln
Zucker, oermischt sie mit dem zut abge
tropften Sago und quellt letzteren un
dick lst die Masse ausgekühlt,
den 'Pudding eine Stunde.
Heringssalat. Eine Anzahl
weich gekochteKartosseln, K Stück saure
Aepsel, ein halbes Pfund magerer
Kalbsbraten, 2 einen Tag lang in
Milch gelegte Heringe, 2 saure Gurken
werden m feine Würfel geschnitten
und darunter gewiegte Zwiebel, Salz,
Pfeffer, Kapern, Senf nach Geschmack
gemischt. Die Sauce dazu rührt man
Der wird am besten Tags vor
her bereitet und hübsch garnirt zur Ta
fel gebracht.
Dir sagen, wenn's >nir nicht Peignü»
gen machte, mich bekam kein Mensch
auf di« Jazd!" 3