AS mm M Roman aus dem Nachlasse HanZ Wachcnhiisciis. (3. tzonsltzvng.) „Kehre in Dein Ehejoch zurück! Auf baldiges ...." las er die ihm noch «r -nannte sie in ihrer Eltern Hause 'chcn Du! Wir trafen uns in Dresden.^als nicht sofort zu zerreißen! Ich kenne ja doch Jennys Eifersucht! Die Schenck, die inzwischen ganz hier jetzt lch reifste ab sei? Er war müde von der Reise und der Aufregung und beschloß also, Alles bis morgen Früh zu belassen. Er hatte ja ihre Rückkehr.^ Das zeugte doch von einem rabiaten Entschluß! Die Sache erschien ihm mit einem Male sehr ernst. Er erin der sie so langt schon gewesen war. Dieses Billet der schönen jungen Witt we datirte ja schon seit Monaten und nicht einmal so viel Mutter war sie, um an itz Kirs zu denken! Bis zum hellen Morgen schloß er kein Aug«, erwachte dann mit dem Ge ihrer Beschäftigung. Doch mit einer Elvissen Beschämung sah er durste nicht ihm fast in der Kehle stecket blieb. Als er sich angekleidet hatte, begab er sich nach dem Telegraphenbureau und gab ein« Depesche an Jennys Freundin auf, diese bittend, seine Frau von sei um in's Bureau zu fahren, schon nach einer Stunde zurück, um Antwort zu finden. die fand er. Die Freundin „Jenny ist nicht hier." Das war ihm wie «in Schlag auf Er irrte in den Zimmern umher. Wo konnte sie fein? Er durchsuchte nochmals ihren Schreibtisch und fand, in die Hintere Wand einer Schublade eingeklemmt, ein an sie gerichtetes, ganz frisches Couvert aus Hamburg. Die Adresse war von Frauenhand. Der Brief fehlte. „Bon der Frau Stockers!" Das Couvert trug die Firma eines Ham burger Hotels. Sofort ließ er im Bureau melden, er Der Tag verging ihm in der furcht barsten Unruhe. Am Abend saß er im Hamburger Zuge. Am frühen Mor gen erschien «r in dem Hotel, nach Frau fragend. Man sagte ihm, Die Beschreibung der Letzteren traf zu und auf dem Bureau der Dampfer ttnie las er eingetragen den Namen Diese Entdeckung oerwandelte stiinen Schmerz in glühenden Zorn. Hr hatte eine Unwürdige geheirathet, die es nicht Iverth gewesen, sein Weib zu sein! Am Abend saß er wieder in dem Bahnzuge, in sich gekehrt, doch schein bar ruhig. Ihr Andenken sollte aus lieblos hatte verlassen können. Und das Aufsehen, das diese Nachricht in seinem großen Kreise verursachen werde! Das erwog er, ohne noch zu wissen, welche Haltung «r der Welt ge genüber zeigen sollte. r als d'e der „Die diskret!" dacht« sich Erich. Er b' 's Jl 'ch ld' d „Bei Gott im Himmel nicht!" rief Brust legend. „Im Gegentheils ich ! ihrer ersten Liebe zu sprechen," setzte sie taktlos hinzu. Das Letztere war Erich wie ein Dvn- nerschlag, «Z gab ihm einen bedenkli chen Ausschluß. Er war nicht im Stande, diese Unterhaltung sortzu- d riickzufllhren. Und dabei komme ich in den Ruf eines Don Juan! Gott sei Dank, daß sie jetzt Alle in die Bäder, es also schon bekannt! Natürlich ver mißte man die Besuche der Frau Dr. Soltmann, denn es waren ja schon Wochen vergangen. Auch Schneiderin nen. so hatte ihm.die Dienerschaft ge sagt, waren gleich Anfangs zum An um nach der „Verreisten" zu fragen. Diese hatte also Alles im Stiche gelas sen und die Leute trugen natürlich den Mit einem Wort: es unterlag kei nem Zweifel mehr, daß die junge Frau Gatten und Kind verlassen. Um eine trägerin in jener ersten Liebe"gewesen, von der Jenny selbst zu Frau Golter mann gesprochen, daß sie leichtsinnig genug habe gewesen sein können, dieser in ihrem Herzen wieder Raum zu ge ben. Doch vor dem Verdacht suchte sie das seinige noch immer zu schützen. Aber was wollte sie sonst in New Jork, wo es doch keine Angehörige mehr für Trotz seinem Ingrimm macht- er sich Gedanken, daß sie vielleicht sich in eine trostlose Existenz gestürzt, daß sie sich schäme, wieder zu ihm zuriickzutehr-n. Aber seinerseits etwas zu thun, das litt sein Ehrgefühl nicht. Inzwischen war schon der Monat Juli vorgeschritten, sechs Wochen wa ren verflossen seit ihrer Flucht, Er fühlte sich krank, namentlich im Ge müth. Er engagirte also noch eine zu verlässige Person für sein Kind, nahm zusammengepackt, ihre Garderobe schränke verschlossen. Ihr Boudoir hatte er nicht mehr betreten, Alles stand und lag darin wie früher und das beimlich; doch, wenn er zurückkehrte, hoffte er, Alles vergessen zu haben. Er hatte schon Momente, in denen er sich in letzter Zeit gefühlt, und das reichte ihm zum Trost. Sie hatte es längst aus eine Trennung abgesehen; von einer mit Kartons beladenen Jungfer, alif dem Perron erschien und muthlich eine Badereise antrat. Sie sah geizend „Um Gotteswillen, sie!" rief Erich wuß:e alle W«lt. Vielleicht hatte ihr Welch' herrliche Gelegenheit zu neuem Klatsch! Ihm fatal, die 7. Damenwelt b.g.hrenswerth-r Unglaubliche zu fassen, daß sie es hihi Groll und Mitleid theilten sich in seine Gefühle. Das Kind gedachte ja terfchied er ihr« Stimm« nicht. Brust, als er sich ausrichtete. Er schloß die Augen für einen Moment, dann Last zu befreien, die ihn fast erdrückte. Vielleicht hatt- sie drüben jenseits des Oceans von dem Glänze erfahren, .':nem Peluche - Paletot, das Antlitz ' dhtt h ch 'cht t . Hals. „Jetzt bleibst Du bei mir! Wie Si« drückte dem Kleinen einen Kuß auf die Stirn. Und jetzt, als der Drücker unter Erichs Hand sich knar rend bewegte, hob sie das Antlitz er schreckend, wenigstens überrascht, schlug den Knaben vom Schooße gleiten, der, ihn erblickend, mit überglücklichem Ge sichte zu ihm sprang. „Papa, sie ist wieder da! Freu' Dich doch, Papa!" Damit heftete er sich an denßockschoß des Vaters und blickte so dem Knaben in Unordnung gebrachte .Hutschleife unter dem Kinn zurecht schoben. „Ich bitte um Verzeihung," b«gann sie, einen knappen Schritt zu ihm thu end. Sie stockte, betroffen durch das kalte, schroffe und streng« Antlitz, in das sie schaute, das aber, während ihre Kind, das für sie gesprochen? War sie „Ich habe doch jedenfalls die Ehre, Herrn Dr. Soltinann...?" vernahm her.» fragte. einmal anzustarren. „Ich nmß mich Ihnen vorstellen," fuhr sie fort, die Stirn n»ied«r erhe bend, und ihre stimme klang fttzt be wußter. „Ich bin Jennys Zwillings schwester Mary. Mit meinem Oheim reichsten Theehändler ist. Wir Kinder wurden im frühesten Alter schon ge? trennt." Jetzt ließ Erich die Stirn sinken. „Ihre Schwester?" sprach er vor sich hier. Vor einigen Jahren hörte ich zum ersten Male von ihr, auch daß sie einen Dr. Soltmann geheirathet und hieher gezogen." Erich richtete sich auf, er ließ die Hand von dem Knaben und dieser, der auf nichts gehört, nur sie verlangend angeblickt, eilte zu ihr und drängte sich an sie. „Fast unglaublich!" rief er, dem sich doch eine Last vom Herzen gewälzt. „Sie. die Schwester?" Sein Benehmen erschien ihr unver ständlich. Sie blickte zur Thür, als beunruhige sie dieser Empfang, wäh rend das Kind ängstlich ihre Kniee umfaßte. „Ich kann Jenny also nicht spre chen?" fragte sie. Dieser Name that Erich weh. Seit so lange hatte er ihn nicht mehr gehört. Er suchte na» Fassung. Plötzlich dung zu werden. Er hob die Stirn, schritt zum Tisch und drückte an die Der Diener trat ein und schaute mit sichtbarer Furcht die Dame an. Erich gab ihm den Auftrag, den Knaben hinauszuführen. Es gela'iz ihm, diesen zu beschwichtigen: er dürs: ja gleich wiederkommen. „Aber daß die Mama nur nicht wieder fortgeht!" bat der Kleine mit Thränen in den Eine für Erich recht unangenehme Pause trat ein. Er legte die Hand an die Stirn, hob diese dann wieder, blickte So war si/selbst es also nicht! Er athmete auf. Das Schwerste, was ihn? zugemu thet werden konnte, sollte er beginnen; ihr sak«n von ihrer Schwester!... Mit tief ernster Miene deutet« er nung und fragte recht oft nach seiner pflichtvergessenen Mutter. Mich sehen Sie gefaßt! die Zeit hat das Ihrige ge- ' aufmerksamer Gatte geblieben/ Eine Täuschung, ich gestehe es, gab ihr Ver anlassung. ans thörichter Rachsucht: ihre Pflichten gegen mich und ihr Kind eine ganz unmotivirte Sie blickt? ihm mit tiefem Ernst,, halb Zweifel, in's Gesicht, und er ver stand sie, schwieg jedoch selbstbewußt. „So habe ich sie also vergeblich ge sucht! Verzeihen Sie!" Eben wollte sie sich erheben, als die Thür sich öffnete, und. hereingezerrt von dem Knaben,.eine einfach gekleidete „Da> sieh' selbst!»" ri«s dieser, aus die Fremde deutend. „Die Mama ist wieder da!" Er lief wieder auf Mary Ewers zu unv packtr ihre Hände.. Erich ward verlegen. „Frau Behringer, die Erzieherin!" stellte er die' Eingetretene vor. Diese stand erschrocken da. Erich hatte sich erhoben. „Fräulein Ewers!" fuhr er in der Vorstellung fort, während ihn: Frau Behringer wie erstarrt anschaute. „Die Schwester-von ...." Er vermochte nicht, den Namen auszusprechen. war die Wirkung. Frau Behringer hatte Jenny gekannt und hatte Mühe, sich über diese Aehnlichseit zu beruhigen. Mary Ewers hatte dem Knaben verlegen die Wangen gestrei „Neiir„ nicht wieder fortgehen!" schluchzte der Knabe. „Papa, 'sie soll hier bleiben!" Damit umschlang er ihr« Kniee wieder. „Ich komme ja wieder!" suchte sie den Kleinen zu beschwichtigen, und Mübe hatte sieben weinenden Kni- Als er zurückkehrte, stand May Ewers traurig da, das Antlitz zum d 'ch 'cht d Z Gl"ck h b (Fortsetzung folgt.) Für dir Küche. Erfrischender Kartoffel salat. Die Kartoffeln werden abg«- und Salz Übergossen. Es darf nur be ster Minessig sein. Man darf ihn nicht genießen, bevor er ganz kalt ist. Saure Kartoffeln. Geschält« Kartoffeln nxrden in Salzwasser ge- Champignon-Suppe. Man schalt die Pilz«, läßt di« kleinen ganz und schneidet die größeren nach sorg- Eidottern. Man reicht große, in But« Wild - Ent« n mit Hering. röstet man 4 gehäuft« Theelöffel Mehl gebratenen Kartoffeln zu Nie r e n -Schn i t t che n. Hack« stellen. Indessen schneide «in Milch- Zir«i Enten, Unzen Butter, t..j Un zen Mehl, I Pint kriistig« Bouillon aus Liebigs Fleischextrart, 1 Zwiebel, mit 3 Gewürznelken besteckt, K G«wiirz- und Pfefferkörner, die Schale einer Hai den. Inzwischen sind sechs bis acht Werß- Pudding. Von 2 Quart Beeren geriebener Citronen - Schale sowie zwei Löffeln Zuckersyrup versetzt, um die Masse dann in eine Gefrierbüchfe zu und mehrere Löffel würfeliz gefchnitte. schließt sie fest und gräbt sie z>v«i stolz einher." B.: „Ja. der ist aber bei der Diinger-Export-Aklien-G«- > s«llschakt!" 3
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