6 «tiue S«spenft«r von Josefa Metz. Da draußen heult der Herbstessturm, Der Regen klatscht an's Fenster, In meinem kalten Zimmer ist heut' Versan mlungsort der Gespenster. Die alte Thür schließt nicht mehr fest, Da zogen si« durch die Spalten, D> junge Sehnsucht, der alte Gram, Die Furcht, d«r Haß und der Schrecken. Da Pfiff der Lebenssturm hinein Nun bringen sie ein Ständchen mir. Das dirigirt der Jammer. Es ist eine alte M«lodi« Mit neuen Varianten Wie grausig steh'n im Dämmerlicht Die dürren Musikanten. Sie singen mir mein Schicksalslied Mänzeildeö Elend. Diese Sehnsucht nach Glück, Li«be, Glücklich? N«in, das war sie Welt: - die Welt, in der sie l«bte. „Also wahr!" viele andere, in d«m flachen nichts sagenden Leben? Ach, all« di« vielen, viel«» schmerzenden Gedanken! schmiegte. Er sah den verträumten, sehnsuchtsvollen Äusdruck in dem schö- kommen hi«h. „Wird di« Musik Sie auch nicht zu sehr anstr«ngen?" fragte er besorgt, der letzten Zeit." und sah ihn dankbar lächelnd an. Also er merkte, daß sie litt und ein warmes Gefühl drang in ihr Herz. dor, wo ihr der Diener den Pelz In die Schultern legte, die Jungfer ihr Fächer und Opernglas reichte. Dann bot ihr der Graf den Arm, sie sorgsam die Treppe hinab führend. „Die ist auch nicht glücklich, trotz ihrem Geld!" meinte Johann kopf schüttelnd, „na aber der Gnädig« ist auch immer fort." Und Lisette erwi dert«: „Ich würde mich schon trösten lassen an ihrer Statt, wenn man's so bequem haben lann!" „Lisett«, Si« sind eine leichtfertige Person", meinte Johann, „unsere Gnä dige ist viel zu schad« für solch Leben." „Ach was," rief Lisett« ><nd schlug ihm vertraulich auf die Schulter, „ich bin schon in vielen vornehmen Häusern gewesen, aber was man da erleben Schafskopf!" Schauspieler: „Wenn ich jetzt nicht sofort fünfzig Pfennig Vorschuß er halte, verklage ich Sie!" gründ in's Buch? lWüthend.) Ich Naschhaftiakeit!" Erster Gedanke. bitte Sie lila macht doch so alt!" s der guten alt«n Zeit. „Warum nehmen Sie denn Ihre Wäsch'!"' ° Nack der SchöneAu s s i ch te n. Ba habe den Schlüssel rerlegt!" Die- Die Deutschen in Tsingtau. Während in txr Provinz Petfchili der Kamps für di« «uropäisch« Cultur mit Waffengeivalt durchg«kämpft iver d«n muß, macht die fritdliche Cultur man genau«r sagen muß, in dem Schutzgebiet Kiautschau stetige Fort schritte. Die gedeihlich« Entwicklung muß um so höher veranschlagt loerden, mäßige Organisations- und Berwal tungsthätigkeit erst mit dem Abschluß des deutsch-chinesischen Vertrags vom 6. März 1898 wegen Ueberlassung des allerdings schon früher besetzten Ge biets möglich würd«. V«sond«rs Tsingtau hat' sich in den zw«i Jahr«n s«hr g«holxn. Massive neu« Häuser, l«gt, Canalisationsarbeiten durchge führt, der Bau einet Wass«rl«itung, durch die Tsingtau mit Qu«llwass«r von dem im Osten der Stadt gelegenen, etwa 1400 Fuß hohen Prinz H«inrich berg versorgt werden soll, steht in Aus sicht. Die erfreulichen Verhältnisse sind in erster Reihe dem Vorgehen der utigefähr 60,(XX) bis 80,000' chine bis zur deutschen Besitzergreifung auch schon des Betrachtens werth ist. D«r Neu« Dieser ist als Freihafen am 2. S«p temb«r 1898 d«m Handel aller Natio nen mit d«r Maßgalx geöffnet wor- Tapautau befindet, ist der Platz für Deutsche Dampfziegel«!, zum and«rn fertiggestellt w«rden kann; so vieles im Einzelnen schon vollendet Ecken und Enden si«ht man zahlreich« Arbeit«! an Bau-. Bahn- und Erd arbeiten beschäftigt. Dies« rege Bau» ihr«n Anfäng«n, hauptsächlich di« schlechten Wohnungsv«rhältnisse und der Mangel an gutem Trinkwasser Bilder ans Island. Fern im hohen Norden liegt die un tir dänischer Botmäßigkeit st«hende In sel Island, ivelche sich einer uralten Cultur erfreut, trotzdem sie von der Natur nichts weniger als begünstigt ist. Schon im 8. Jahrhundert legten irisch« Mönche an einzelnen Stellen der Ost- und Slldküste Niederlassungen an, aber den größten Theil seiner Bevölkerung erhielt es aus Norwegen. Das Chri stenthum wurde von den JslärHern mn das Jahr 1000 angenommen und we nig spät«r (1080 zwei Bi richtet. Die hiermit eingeführte Kennt niß der lateinischen Sprache und Schrift, der abendländischen Literatur wie Gelehrsamkeit fand auf Island ei nen um so empfänglicheren Boden, als Dichtkunst und geschichtlich« Erzählung dort bereits mehr als anderwärts im germanischen Norden gepflegt wurden. Häufig unternahmen auch di« Isländer in früheren Zeiten Reisen vorzugsweise nach dem Westen und diese führten um das Jahr 1000 zur Entdeckung «ines Theils unseres Continents, den man Helluland, Markland und Vinland nannte. Die staatlichen Verhältnisse wie die Blüthe des geistigen Lebens und regen Verkehrs nach außen erreichten um den Anfang des 13. Jahrhunderts ihren Höhepunkt, als infolge zuneh mender Macht und gezenfeitiger Eifer sucht einzelner Großen es dem König Hakan V. von Norwegen im Jahre Reykjavik. 1262 gelang, die Vereinigung der Jn s«l mit Norwegen einzuleiten, die sein Nachfolger Magnus V. zwei Jahre später vollendete. Mit Norwegen ge langte Island im Jahre 1380 an Dä nemark, bei dem es auch verblieb, als Norwegen 1814 mit Schweden verei nigt wurde. Von der 39,758 engl. Quadratmeilen großen Insel sind nur 16,243 bewohnbar und die Zahl ihrer Bewohner beträgt heute etwa 72,000. Die Hauptstadt der Insel ist Reykja wik, mit ca. 6000 Einwohnern. Die Isländer sind von außerordent licher Gastfreiheit und Liebenswürdig keit, äußerlich meist ruhig und ohne den großen Wortschwall der Südländer be sitzen sie doch viel Temperament. Sprachlich sehr gewandt ihre Spra che ist immer noch di« altnordische, fast in ursprünglicher Reinheit bringen sie auch der fremdländischen Literatur großes Interesse. entgegen, das bis in die untersten Volksschichten reicht. Die Haupteriverbsquelle der Isländer ist di« Vi«hzucht; Getreide kommt nur selten zur Reife. Ein isländischer Bauernhof, „Bae" genannt, besteht ans mehreren von einem grasbewachsenen Erdwall umgebenen Häusern In der Mitt« befindet sich ge wöhnlich das Herrenhaus, d. h. Dasjenige, welch«s das Gastzimmer «nthält, daran angebaut die Wohnun gen für B«sitzer und Knechte. Fast alle Häuser haben ein Grasdach, auf dem Häuser liegen nun noch versteckt umher, Viehställe, Vorraths- und Werlzeug kammer, d-iese sehen oft aus wie große Maulwurfshügel, sie sind von Stein englischer und deutscher Autoren ent hält. Bei der Unwirthsamkeit des Lan des kann es nicht Wunder nehm«n, daß ckerbissen ist. Strandhafer, Löfs«l- Kraut, Isländisches Moos und gewisse Arten von Tangen werden als Nah nimmt stetig zu. Die isländisch« Jndu welcher di« h«imische Wolle für Be- mehr Ist ein Jeder sein eigener Hand werker. Bis 1864 war der Handel nur dänischen Unterthanen gestattet, ist Fischereiproduktc, Talg, Wolle, Schaf fleisch, Felle, Federn u. f. w. Die IS» rei. > Thätigkeit gewesen sein. Aus ausgedehnten Flachlandbucht am Fax Fjörd«r bei Reykjawik ist die Ins«! ein Gebirge land durchaus vulkanischer Na furchtbare Verwüstungen angerichtet haben, ist der 6104 Fuß hohe Hella der bekannteste, der Oräfajökull aber Schwefelpfühle und Schlammvulkan«. Ueber den Bosporus. auf 2000 Fuß zurückgeht, ungefähr da, wo 613 v. Chr. der Perferkönig Da rms mit 700,000 Mann auf einer flie- Di e il ck e. steigen und die reichvergoldete, des Nachts hell erleuchtete Brücke tragen, die in Stahlketten so hoch über dem Meeresspiegel hängt, daß auch oie größten Schiff« darunter verkehren können. Auf der europäischen wie der asiatischen Seite will man die Rampen sowie die Köpfe der Brück« mit einem System von Außenwerken umgürten baren Panzerbatterien bewaffnen, die selbst unerreichbar für die Ballistik der Flottengeschiitze auf große Ent fernungen eindringende Geschwader in den Grund bohren können. Auf dieser len Züge weitester Fahrt verkehren. JnVerl«genh«it. „Tateleben, was ist das: „Ehrlich währt am längsten"?" „Mein Gott, wie bist D« so dumm! Kannst De nicht nachsehen im Lexi kon!" Bestätigung. Onkel: „Du bist also nach langem paßt?" Angehender Schusterlehrling: „Ja woll, ick habe mir endlich entdeckt!" Ihr Standpunkt. „... In allen Kulturstaaten ist die Folter abge schasst." Aeltliche Jungfrau: „Ach Stranße der Urwelt. 12 bis 144 Fuß erreichten. Diese Bö > " >- . küste Madagaskars (Amboulitsate) nnl'il»). Im Jahre 1880 aber kam Die wissenschaftliche Welt hätte mit weit grö- D«r Forscher G. Krause. .V>-i>.v<»'iu»-Eiesgleici»dem von 7 7525 Straußen-, bezw. 184 3sS Hühner- Eiern: 60 Personen hätten also mit M Wie h«iß«n denn Ihr« lielxn Klri- Schorsch!" Die schlau« Mama. »Liebes Paulinchen, jetzt hab' ich g'rad' den Herrn Assessor um die Ecke oder vielleicht " „gar ein kleines süßes Küß» chen?!" „Gott segne Euren Bund, lieb« Schreckliche Entdeckung. - Der Vater des kleinen Maxl, ein Metzgermeister, erfährt beim Herrn Professor, daß Maxl in letzterer Zeit träumerisch, unaufmerksam und nicht mehr so fleißig war, wie früher. Kopf schüttelnd geht der wacker« Metzger meister seiner W«ge. Am ander'n Tage kommt er schon wieder gelauser mit brennrothem Kopfe: „Jetzt hab ich's heraus, Herr Professor, was dei Grund is: Dichten thut 's Luder!" Ein weiser Vater. (Beim Abschied.) „... Mein So> wenn Du weißt, was Du willst, m nur das willst, was Du kannst, u kannst, was Du willst, und weißt, d> Du kannst, was Du willst da dann wirst Du ein ganzer Mann!"
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