6 Weihnachts-Handarbritrn. tes, technisches Gebiet und dienen dein Haus wie der Toilette zur Zierde und zum Nutzen. Es wird immer nur dar auf ankommen, das für den Empfän ger angenehme und zweckentsprechende Herauszufinden. Wir wollen deshalb hier eine Zusammenstellung der belieb testen, lohnendsten und charakteristisch sten Handarbeiten geben, wenn diese auch bei all der Fülle natürlich nicht er schöpfend sein lann. Ein großes Gebiet für Handarbeiten pellen Decken in den verschiedensten Techniken. Für Salontischdecken steht noch meiner die in Brüsseler Tüll, an denen' die Muste dene Stoff wird theilweise über dem Tüll fortgeschnitten und dieser zierlich durchstopft. Außerdem verwendet man mit Vorliebe sür Salontischdecken Na delmalerei, Gobelin- und Plattstichsti ckerei, sowie Durchbrucharbeiten und Schutzdecken arbeitet man jetzt aus ge mustertem Batist und versieht sie mit einer Umrandung aus rothem Schwei nett sind leinene Decken mit gen, im Platt- oder Stielstich mit Waschseide oder Garn ausgeführten Streublumen, bei denen es nur gerin ger Mühe bedarf, um die verschieden sten von uns gegebenen Vorlagen dafür zu verwenden. Für Eß- und Wohnzimmer, zu Kaf feedecken und dergleichen findet die Kreuz- und Flachstickerei viel Beach tung, ebenso für Vorhänge, Stuhlbor diiren, Fußkissen und manche andere Dinge. Dem sich immer mehr geltend ma chenden Verlangen, alles zierlich und nett zu gestalten, entspricht die Mode, Schiebladen von Nachttischchen. Toilet saumen. Kleineren Mädchen ist Gelegenheit gegeben, ihre Fingerfertigleit und Aus dauer an Tuch- und Filzdeckchen, Bür sientafchen und ähnlichen Dingen zu Lbin, auf denen die einfache Muste rung sür den Strichstich vorgezeichnet ist. So beliebt und wirksam Point- Lace und Filetguipllre für Tisch- und Bettwäsche sind, ebenso sind sie es auch in feinerer Ausführung für Toiletten gegenstände aller Art. In ersterer Technik arbeitet man ganze Kleider, Blusen, Jäckchen. Kragen, Fichus u. s. w, oder verziert damit Taillen, Kra watten, Schärpen, überhaupt die ver schiedensten Gegenstände, während die liletguipiire vielfach in einzelnenQua draten und Einsätzen an der Toilette Verwendung findet. In stärkerer Aus führung schmückt man initFiletguipüre Vorhänge, Decken u. f. w. Auch die Durchbruch- und Renaissancestickerei ist für diese Gegenstände wie für Kleider garnituren gleich beliebt. Sehr hübsch sind Taschentuchbordüren, Fichus und Zileidergarnituren mit Tiilldurchzug; auch Gardinen, Bett- und Tischdecken, Stores, Unterröcke, Schürzen und an dere Gegenstände werden vielfach damit verziert. Von plastischer Schönheit ist die oft Sachets, Körbchen u. s. w. verwen dete Stickerei von Seidenbändchen, die trotz ihrer leichtenAusfllhrung doch von großer Wirlungist. Ein weites Feld beherrscht die Ap» plitation, die nahezu sür alle Gegen stände Verwendung findet. Mappen, Liaminschirme, Stuhlbordüren, Decken, Bilderahmen, ganz« Bilder, Kissen und viele andere Gegenstände werden in '»u-ser Technik gearbeitet, die oft mit leichten Stichen und in einander grei fenden Plattstichen verziert, in das Ge- Hiei der Nadelmalerei übergreifen. Da men, die mit dem Pinsel umzugehen wissen, werden die hübschesten Wirkun gen erzielen, wenn sie aus Gaze. Seide, Tommet u. s. w. ein Muster in leichter Aardentönung anlegen und mit flotten Stichen von Goldfaden. Seide oder Gdenille ausstick«n. Für weniger kunst fertige Damen sind die Muster mit bunten, wie Malerei wirkenden Farben auf Atlas u. s. w. vorgedruckt, so daß «s nur der leichten Nachhilfe bedarf, vollloinnien künstlerisch erscheinen de Rahmen, Kissen, Kästchen u. dergl. Herzustellen. Hände sür die feineren Arbelten der Jugend nicht mehr so geeignet sind, »uniien mit den praltischen, immer hübschen, gehäkelten und gestrickten «en, wie jüngere mit den kunstvollsten ikadelarbeiten, Malereien u. s. w. Da Vrennstist, Pinsel u. s. w. herrscht, so »rfchließt sich hier eine ebenso weite Perspective für die manuelle Geschick-j kchkeit und für das künstlerische Em pfinden der Damenwelt. Mit der oder der Brandmalerei verziert man Wandbretter, Suprapor ten, Spiegelrahmen, Schränke, Stühle, schen Effekten. Kaschperl in München. Deutschland je gewürdigt worden ist. Der „Kaschperl", hinter dem Joseph Schmid steckt, verdient solche Ehre. Joseph Schmi d. wie den „Faust" und „Don Juan", „Merls" sür's „actuelle" und legt sich Frau, voran. Dem «thischen Moment dieses Pup penspiels hält das ästhetische die Wage, gewesen. Das Münchener Marionet tentheater ist das Werk des General majors von Hehdek, der sein maleri sches Talent an den Freslen des Cor nelius in d«r Glyptothek erprobt hat. Für Hcydel's eigene und die Kinder Liliputtheater 1858 in den Besitz des dazu eine Reihe von Hofkapellmeistern geschrieben. König Ludwig der Eiste, der an der gemUthvoll kernigen Spra cht des von Schmid übernommenen „Kaschperl" seine besondere Freude hat te, gewährte ihm sogar königlichen entsprechenden Bau Theodor Fischer's geworden ist. Dieser Tage hat der achtzigjährig« Schmid, der, „daß der und g'wirkt auf ihr G'fühl". Variante. „Grete, laß Dir! von dem hübschen Vetter nicht den Kopf verdrehen/' „O Mama, ich bin vollständig vetterfest!" > Harburg an der Wörniv. sind, ein felsiges Bergland, die Aus läufer des Schwäbischen Jura. Ver wundert steht der Reisende auf einmal schroffe Felswände, die das Flüßchen nen und Thürme eines imponirenven Schlosses, des Schlosses Harburg. Ein stolzer mittelalterlicher Bau ragt mit acht Thürmen auf der zerklüfteten Felswand gen Himmel, eines der pittoreslesten Bilder, die man in Deutschland finden kann. Die Burg gibt noch ein volles Bild eines mittel alterlichen Schlosses, da sie wenigstens von außen vollständig erhalten ist; sie hat alle Kriegsstürme der verflossenen Jahrhunderte unversehrt überstanden und st«ht noch als ein Z«ugniß der Krast unserer Altvordern da. Schloß Harburg war der Stammsitz einer im vorigen Jahrhundert ausgestorbene» Linie der Fürsten von Dettingen. Es ist heute noch im Besitz der Familie, doch ist es nicht mehr bewohnbar, und Harburg an der Wörnitz ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Schon vor 1250 war es eine reichsunmittel bare Stadt, wurde aber von Kaiser Konrad in Geldnöthen an die reichen Grafen von Oettingen um 1590 Mark Silber verpfändet. Bon da an blieb es im Besitz dieser Familie. Die Wörnitz, der Ausfluß des vor- Jura ähnlich wie weiter östlich die Alt mllhl. Dieser Riessee spielt in den Sagen über die Entstehung desSchlos ses seine Rolle. Die Fischer des Ries sees, der bis an die Felswände des Schloßberges spülte, sollen ihre Kähne an eisernen Ringen am Felsen befestigt mehr als 4<XZ Fuß über der Stadt. Harburg hat zwei Kirchen: St. Mi chael im Schloß und St. Barbara in Burghof. Der obere Burghof wird von einem bedeckten Schloßganz vollständig um geben, von dem aus Schießscharten herunterdrohen. Man hat von hier eine entzückende Aussicht. Ein mäch tiges Thor mit massivem Fallgatter, an dem ein Wolfskopf angenagelt war, schloß den Hof ab. Es ist alles gut erhalten. Außer einem Fahrweg geht vom Städtchen aus eine über 4<X) Stu fen zählende Treppe im Schatten herr teren Schloßhof. Die Schloßlirche enthält in der St. Annalapellc die Familiengruft (Ein gang unter der Kanzel, von zwei stei tige steinerne Grabdenkmale zieren oie Wände der Kirche, die 1721 erneuert, aber leider durch den Zopfstil verun staltet wurde. In der Gruft befinden In der Stadt fällt das Pfarrhaus früher Amtshaus und enthielt Gefäng nisse, die noch 1670 benutzt wurdei^ Burgthor. Der Pfarrgarten, der sich an dem Eindruck. Die Stadt besitzt vielWald, Knechte hatte beseitigen lassen. genheit. Im Jahre 1542 wurde es 1646 durch Markgraf Albrecht erobert, am 3. August 1645 durch Turenne be setzt, 1648 durch kaiserliche und bayri- Äm 24. Juni 18<X) zogen wieder Iran« Modern. Nota d«s Metzgers mit 38 Mark, die des Bäckers mit '2l, und d«m Kaus lung von 50 Mk.! Bezahlen Sie dies sten Monat diese Bagatelle regelt!" Vermögen! Ich lann Ihnen meine Kräfte, aber keine Geldmittel zur Ver fügung stellen!" frau"?!" MD der« Männer ihre Frauen Neiden...!" „Still!. . . Wirst Du schon wieder anzüglich?" Marl Schulden haben Si«? Da bleibt ja beinahe nichts von der Mitgift Bewerber (verwundert): „Ja, wol len wir denn die Schulden bezahlen?" Kanton. Die Erhebung der Reformpartei in der chinesischen Provinz Kuangtung zivei Millionen Seelen ist die größte Stadt Chinas. Von den Ufern des Großes Nordthor. ' Die Tempel, so der des Kaisers, sind zwar zum Theil sehr alte, meist aber unansehnliche Gebäude, in deren Vor höfen das Gras wächst. Einen uner schöpflichen Reichthum von Bildern aus dem Volksleben der Stadt, die einhei misch Kuang-tschou-su heißt, gewahrt das Gewirr enger Gassen der Chine senstadt, das den ganzen Tag über vom Getöse der Hausindustrie und des Straßenverkehrs erfüllt ist. Wie ehe mals in Europa, so wohnen auch hier die Angehörigen desselben Handwerts immer in einer Gasse für sich allein. Die aus grauen harten Ziegeln erbau ten und mit gebrannten, durch Mörtel Kui-Kui-Brücke. verbundenen Hohlziegeln gedeckten Hä ufer sind meist einstöckig und gestatten von der Straße aus einen ungehindü ten Einblick und Eintritt in das In nere. Die größeren Läden, in denen Schamin mit seinen Konsulaten, Vil len, Gärten, Parks, Lawntennis Grounds, seiner eigenen Wasserleitung, Englische Brücke Feuerwehr und Polizei. Ueber den Kanal, der Schamin von Kanton trennt, führen zwei Brücken, die engli sche und französische, die durchstarte ficht gegen di« einheimische Bevölkerung Kaiserpalast. walt«t, der aus völlig freien Wahlen staates sich einzumischen das Recht hat. Mindestens ebenso interessant wi« das Kanton auf dem f«sten Land ist di« umfangreiche Schiffsladt auf dem Strom. Die am Tage meist von Frauen und Mädchen gelenkten Ruder boote gehen Abends am Ufer vor An ker: alsdann ist der durch ein rundge der Witterung geschützte Raum der Fahrgäste und der Ladung die Schlaf- statte der Bootsleute, die an Bord ih rer vorn und hinten mit einem Deck vornehmen. Unerwartet« Wirkung. „Wer mag die Wurstln?" Kaffee m ii R u m. De g W Frau (zum Dienstmädchen): „Lina, Klatschereien dulde ich leine, aber Neuigl«iten lönnen Sie mir mitthei len." ' Immer zerstreut. MNUW „So so Alles besetzt?!.. . Na, ich Gerechte Entrüstung. Zeuge (entrüstet): „Jawohl!. , . Zuletzt habe ich sogar noch Schmollis di« Mitglieder einer Corporation in Paris, die nicht d«r wirthschaftlichen Bedeutung entbehrt. Der Laubsamin der durch irgend einen Unfall die Fä higkeit verloren hat, schwere Arbeit zu verrichten; man steht ihn in den Wäl dern um Paris auf der Suche nach grün«n Bäumen und frischen Blättern. Den ganzen langen Tag schichtet er auf, den er dann Abends in die Stadt bringt. Manche haben ihre kleine fest« Kundschaft, bestehend aus Detaillisten, Buiter-, Obst-, Wildhändlern, denen sie ihr Laub pfundweis« für Il> C«n tim«s txrlaufin, wob«i sie bis zu 6 Auf der Ferienreise. e! „Über _>.ann, was mau,st Mann: „Ich, liebes Kind? Hm! Ich Seine Ansicht. Kammerzofe (zum Kutscher): Da? gnädig« Fräulein wird einige Tage nicht ausfahren, sie hat ein Wimmerl auf der Nase! Kutscher: Bei unsereinem möcht'Z gleich heißen: „Der Kerl kriegt ein« Wi^de^rsp^^^ „Na, Peter, bist Du auch bei der wehr!" O, diese Kinder! mit meinem theuren Muff gemacht?" „Wir haben Friseur gespielt, Ma ma!" Widerspruch. Stotterer: Fr Fräulein, ich ha ha hab« Ihnen ein Ges st ständniß zu m —m machen. Ich lie lie lie lieb« Sie!" Fräulein (errii thend): „Das lommt so plötzlich!" Ein feines Theater. Fremder (im Wirthshaus): „Ihr H«l> d«ndarst«ller hat gestern Abend aber famos ausg«sehen!" Schmierendi rector: „O, da sollten Sie 'mal erst / Sonntags in's Theater kommen
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