6 Im Souffleurkasten. Hurrah! Ich durfte in das Thea ter, Endlich! Das hatte aber auch Mühe gekostet, dem gestrengen Herrn verblut? Der Vater gehörte als inals nicht den alten Bassisten Z.... Friedrich Wilhelm 111, ihn für Zett Walentine in M«yerbe«rs „Hugenot ten". Der Vater hatte in Heller Begei sterung von dieser großen Sängerin der Athem. Höhe und der Mutter um den Hals, „Ich ich gehe also doch?" „Natürlich, Du Kindstopf, Vater hat mit seinem Freunde, dem Souf mit Vater keinen Aerger hat." Ob ich das versprach! Ich war ja glückselig, daß ich überhaupt sehen und Vorhangs, um sich von dem Dasein Stühle. Jetzt ist der große Moment hört nur noch das leise Rascheln der Theaterzettel, der Kapellmeister Ilopst, und das Orchester setzt mit der Ouver langen, grauen Bart und trug ein recht unansehnliches Lcderloller. Als das die große, leidenschaftliche Scene zwi schen Raoul und Valentine kam. Das packte mich; meine Augen wur den immer größer, unverwandt starr ten sie die Schröder - Zxvrient an, die mit aufgelöstem Haar, in langem, wei ßem schleppenden Gewände sich in To desverzweiflung an Raoul anklam merte. „Bei Gott Raoul —Du darfst diese Schwelle nicht überschrei ten." ringt es sich keuchend aus ihrer Brust. Der Athem stand mir fast still, in tiefer Erregung beuge ich mich un willkürlich vor, meine Hände erfassen dabei etwas, was aus der Mauer her vorragt —da was ist das! Plötzlich ist es finster, stockfinster in dem ganzen großen Raum. Eine kurze, athemlofe Pause kaum weiß ich, was geschehen ist, als ich auch schon mit einer Vehemenz von meiner Bank flieg«. Im nächsten Augenblick ist wie der Alles hell, das Orchester hat sich nicht aus der Fassung bringen lassen, Raoul vernahm durch die Finsterniß noch rechtzeitig Valentinens Liebesgc ständniß, um jetzt in schmelzenden Tö nen sein Entzücken darüber zu äußern. meinem Fall, mit dem unerklärlichen Gefühl, etwas Dummes angerichtet zu halxn, neben der Bank und reibe mein schmerzendes Bein. ten mir auch die Wangen schmerzen, denn nach dem Aktschluß erschien mein Vater und erklärte mir, daß ich in mei nem Gefühlsraptus an dem Apparat gedreht, womit der Souffleur sämmt liche Lampen zu regeln pflegte, um da mit Tag und Nacht zu fabriciren. Ich hatte ihm also, ohne es zu ahnen, in das Handwerk g«pfuscht und dazu bei getragen, einen der höchsten Glanz punkte der „Hugenotten" in die schönste Finsterniß zu setzen. Der auswattirte Souffleurkast«n existirt heute wohl nicht mehr. Das alte Opernhaus wurde umgebaut und die Zeit, die alles Vergängliche mit- aus einer jungen Sängerin das Andenken an die große Unvergeß liche, die berühmte Künstlerin Wilhel mine Schröder - Devrient. Täumlinge. Zu den merkwürdigst«» Erscheinun gen in der d«utsch«n Volksdichtung ge wund«rbar« Ding« berichtet. Ungemein mannigfaltig ist der Märchenkranz, der sich um di« Leutchen schlingt, und man könnte der Wissenschast zürnen, daß si« d«n ziverghaften Wuchs auf körperlich« Mißbildung zurückführt. Das muthet der Romantik, die andern in der derben Realistik schlichter Voltsanschauung. Fröhlich lacht uns aus dieser Gesell schaft «in k«ck«s Bürschch«n an, schmal und winzig, aber klug, gewandt und von frischem Wagemuth: Däumling h«ißt «r im deutschen Märchen, auch Daumesdick oder Daumerling. weltbeherrschind« Stadt wurde die Zwergathleten. Förderin des Zivergencultus, der sich nem Zwerg Lucius eine Bildsäule mit Augen in Edelstein errichteq, seine Lieblingstochter Julia erwi«s ihrem Zwerg« Canopas besonder« Ehren, und L«ibzw«rg auf vi« Justizpfl«g« «inen unheilvollen Einfluß ausgeübt habe. Domitian hielt «in« ganz« Anzahl von kämpf« ausf«cht«n mußt«n, und «rst Alexander Severus machte dem grau samen Unfug am römischen Kaiserhof« «in End«. Aber in anderer, wenngleich gemil dert«! Form Pflanzt« sich di« Unsitt« fort. Einen Zw«rg als Hofnarren zu hab«», galt als Bedingniß «in«s fllrst lich«n Haushalt«s, und hierin wett eiferte das Abendland mit dem Orient. Katharina von Medici sucht« sogar Zwergenhochzeit, zu der aus allenThei len seines Reiches 72 „Däumling«" herbeigebracht waren. Das Fest bil dete «inen Theil der Lustbarkeiten zu Ehren einer fürstlich«» Vermählung wurd«n. Als man sie genugsam be wundert hatte, schritt der Zar zur Die Kolibris. Die Impresarien d«r Artistenzunft b cht nal«sMiniatur-Enfembl«" genannt —, eine Liliputgefellschaft von drei Männ lein und zwei Fräulein, die sich als Kathederblüthe. Pro sessor (das leidenschaftliche Aufbrausn und andrerseits die leichte Versöhnlich keit der Italiener besprechend): „Der Italiener, wenn er gereizt wird zieht seinen Dolch, stößt seinen Gegner nie der und hernach sind sie di« besten > —D«rPantofselh«ld, A.: ! „Was haben Sie denn da für Photo j graphien, die Sie so zärtlich betrach ' ten?" B.: „Ach, unter uns gesagt,! schliissel's!" Auf den Meute». Aleuten die Ankunft der Weißen den Beute des Alkohols und die Verhce- Muth? Jntelli^n^' Aleutenbewohner, der bedeutendsten Aleuten - Nieder lassungen, die den Namen Bellkossky Pope steht. Ehe die Amerikaner von dem Lande Besitz ergriffen, fanden sich in den dortigen Gewässern die See- Ottern sowie andere Pelzthiere in gro ßer Zahl und die Jagd auf diese bil gewiesen, welche ihnen allerlei Vor räthe im Austausch gegen Pelze lie fert«. Die Ausrottung der Pelzthiere hat naturgemäß diese Nahrungsquelle zum Versiegen gebracht und die Einge borenen müssen sich fast ausschließlich mit der Nahrung begnügen, die ihnen das Meer liefert. Daß ihre Existenz dadurch sehr schwierig geworden ist, liegt auf der Hand. Aber sie sino ebenso kühn« wie geschickte Fischer, welche die besten Fangstellen genau ken dort ihre Vorräthe für den grimmigen Winter fangen. Insgesammt ziehen sie im Sommer an gewisse Punkte der Küste, wo sie temporäre Hütten auf schlagen und ihre Wintervorräthe säm ig i d a r k a. meln. Das als Nahrung wie Beleuch anwenden läßt) sind dem arktischen Klima in geschickter Weise angepaßt und recht comfortabel. Das Erdreich starker Pflöcke befestigt. Großes Ge- Bootes sich die Haut des Verdecks sest In der Piratenbucht. der kümmerlichen Lebenslage der Ein geborenen befinden sich unter ihnen zahlreich« Weiße, die vollständige Stammesmitglieder geworden sino. Von besonderem Interesse von allen eine Kabeljaufisch - Station befindet. Ihren Namen hat die Bucht von einem historischen, Ereigniß erhalten, das sich Ueberbleibsel der erschlagenen Piraten. Lslar 11. nnd sein Sohn. Vorgerücktes Alter und andaueritde Gustav Adolf anzuvertrauen. Oskar 11., der am 21. Januar 1829 geboren wurde und seinem Bruder Karl IV. am 18. September 1872 folgte, ist nicht mit Unrecht der Gelehrte auf dem Throne genannt worden. Er hat seine , Studien in Upsala gemacht und sich O s c a r 11. Herder's „Cid" und Göthe's „Tasso" lungen über Schwedens Heer und ! Flotte unter dem Titel: „Einige Bei- träge zu Schwedens Geschichte wäh- rend der Jahre 1711 —13". Im Jahre ' dischen Akademie für seinen Gedicht- chklus „Aus den Erinnerungen der schwedischen Flotte". Später folgten Sammlungen von „Gedanken und Ge- Kronprinz G u stav Adolf, i ihm stets einen wirksamen und theil ? und seit dem 20, September 1881 mit t seinem gelehrten Vater die Vorliebe > für die Wissenschaften nicht geerbt zu > haben; er gilt vielmehr als großer - gen!^ Speculativ. Tante: „Aber, Fritz, warum bringst Du mir denn immer die kleine Elsa, nur?" Fritz: „Ja, aber Du hörst dann zu singen auf, und ich bekomm« von Papa S Cts.!" A.: „D«r Wirth ist «in sehr ordent , lichtr Minsch!" . B.: „Mir wär« es lieber, wenn die Portionen ordentlich wä i reo!" Bestrafte Neugier. 1. 2. st „Nein, Arthur, spar Dir die Mühe, bei Lebzeiten gibt es keinen Pfennig! Pech. Strohwiitwer (der auf dem Bahn hof seine Frau erwartet): „Donner wetter, das sehlte noch! Jetzt habe ich die meine Frau verreist war, den Ehe ring nicht angehabt inzwischen ist er mir zu klein geworden!" Das Beruhigungsmittel, ihr dös Bildl, damit sie sieht, was i' _e Ihrer Nase passend?" Fritz: „Du hast Prügel gekriegt und lachst?" s e l b st a u 112 d e n B a u ch!" gegeben!" E g o i st i s ch. Ueberschwemmten. Vom Kasernenhof. Unterofficier: „Na Meier, Tie machen ja so ein trauriges Gesicht wie Jupiter Pluvius, der auf dem Trocke nen sitzt!" Furchtbare Drohung. mich nicht binnen vierzehn Tagen be zahlen, Heirathe ich Ihre Erb tante!" Ein neues Wort. „Sieh' „Jzwohl, der rein« ' Die trauernde Wittwe. Freundin: „Beim Vegräbniß Deine! net?" Jung« Wittwe (seufzend): .Ach ' Hut sind ja hin, ich glaub«, diese» Tag w«rde ich nie vergessen!"
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