6 En?.« Stiesel. Bon M. R. Sckenl Schon der zehnte Sommer ist es, in kein die Frau Geheimräthin mit ih.er Tochter den Strand in Heringsdorf nicht verheirathet! Trotz ihrer dreißiA Jahre hübsches Gesichtchen, liebenswürdiges Wesen, Dich!" Frau Geheimräthin und Tochter tru gen .... zu eng« Stiefel. Am zum Goldenen «inander in- und auswendig und das Wetter ist bald durchaesvrochen. Alle sind sich im Stillen klar, dalj ver V liw sen hat." Und Alles sollte im Aus schlagen." h b heimrath: einen Titel zu refusiren, den Majestät verleihen will?" „Je nun, lieber Auditeur, persönliche «us Hochmuth gethan haben." Der Geheim« Rath saß wie auf Koh len. Er ging heute ein Viertelstünd rathet Großer Gott! Wenn ANne. ' gemacht und lebt ganz für sich. Fräu lein von Körner, die Nichte des Kam rnerl>errn von Gladig. führt ihm den Haushalt. Man sieht ihn höchstens. den Fortschritt der Bauten besichtigt. „Ach, Mama! Daß Du damals s° " „Kind, keine Vorwürfe! Wir wa ren es unserer Stellung schuldig. Ue brigens vielleicht wer weiß?" „Kleide Dich an. Aline! Weißt Du: das moosgrüne mit dem Bolero-Jäck chen; es steht Dir am Besten. Das Matlssenhütchen mit den Adlerfedern . . Wir wollen doch k,-ute endlich der lieben von Körner uiyere Aufwar tung machen, der alten guten Freun din!" „Aber Mama! In sein Haus, ich?" Kurt Schreyer ist nicht zu Hause. Bis morgen auswärts beschäftigt. Fräulein von Körner kann den wer then Freunden das ganze Heim unge stört zeigen. Wie reizend das Alles ist! Nur ein Frauchen fehlt, das mit Hier das Speisezimmer, die Aalle rie, die Bibliothek. Und hier das Ar deuten?" „Seine Lehrmeister nennt er sie ... "Alle haben Namen und Datum. Je der bedeutet eine schlimme Erfahrung der Gesellschaft. Alles krank! sagt er oft —: zu enge Stiefel!" Ein großes Ä> stand daran und 18KS. Aline und Mama trugen ja längst wei tere Nummern! Aber jetzt war es zu spät. Spandan. ist die alte märkische Festungsstadt Spandau, die im Jahre 1175 der Markgraf Albrecht der Bär gegründet hat. Zwar ist jetzt ihre Entfestigung beschlossen, aber für die deutsche Armee wird die Stadt trotzdem die aller größt« Bedeutung behalten; auch wird sie ein Waffenplatz ersten Ranges blei ben. der Ort, wo der hauptsächlichste Bedarf an Waffen und Munition her gestellt und wo die Borräthe zum we sentlichsten Theil aufbewahrt werden. Fast in jeder Jahreszeit kann man hier sämmtliche Truppengattungen vertre ten sehen; außer den in Garnison ste henden Truppen drei Grenadier- Regimenter, ein Trainbataillon, ein Pionier - Bataillon befinden sich hier dauernd die von verschiedenen Re gimentern zu den Militärwerkstätten commandirten Ofsiciere; denn die Lei tung dieser Fabriken liegt in den Hän den von Militärpersonen. Auch die Infanterie - Schießschule, die Ge wehr - Prüfungscommission befinden sich in Spandau und in der Nähe ist das Döberitzer La^er. Zeitweise bietet die Stadt das Bild eines förmlichen Kriegslagers, insbe sondere zur Zeit der Truppendurchzüge nach dem Döberitzer Uebungsplatz. Tag aus Tag ein hallt das Straßen pflaster wieder von dem Schritt der marschirenden Truppen, von den Schießplätzen Tegel »nd Döberitz tönt der Donner der Geschütze, dazwischen dringt das Knattern der Gewehre von den Schießständen der Infanterie, Kanonen und Artillerie - Fahrzeuge, und endlich erdröhnt das Pflaster un ter dem Tritt der Arbejterschaaren fürwahr, ein eigenartiges Städtebild. Als organischer Körper hat Spandau, das heut« 7».»»»Einwohner hat, wäh rend es im Jahre 1876 deren nur 23,- 8V» zählte, sich ganz unregelmäßig ent wickelt. In der Mitte eine compacte Mass« theils enger, winkeliger Stra ßen mit g«drängter Bebauung, diese .Altstadt, eingeengt von Wällen, Mau bis BOlX> Fuß breiten Landstr«isen, auf dem sich, gemäß den unerbittlichen Bestimmungen über die Festungen, nur vereinzelte kleine G«bäude aus Holz, sogenannte Wächterhütten, erheben, Havel st raße. und dahinter Neuem eine Bebau- Die Bevölkerung war infolge der An siedlung großer Militär - Weilstätten Rücksicht aus die start zunehmendeCor pulenz der Stadt erweitert. Mit einem Aufwand von vielen Millionen ließ die Reichsregi«rung unter Cassirung der alten Stadtumwallung eine neue, mo dernere Befestigung bauen, in die nach Norden und Nordwesten zu ein großes Gelände, auf d-m bisher Acke«bau ze trieben worden war und das nur spär lich gesä': Ansiedlungen aufwies, hin eingingen wurde. Auf diesem Stadt theil entstgxk nun ein« ungeahnt« Ent wicklung, und dieses Kind, Neustadt genannt, hat die alte Mutter vollkom men in den Schatten gestellt; der neuc Bauten bestehend, ist heute an Einwoh nerzahl größer als die gesammte Alt stadt. Was so in den letzten zwei Decen- gefetzten Seite wiederholen, denn mit dem Schleifen der Wäll« wird gleich zeitig auch die Bebauung auf dem bis her dem Rayongesetz unterworfenen Gelände gestattet, und wie im Norden, so wird sich bald im Süden der Alt stadt ein neuer, großartiger Stadttheil Citadelle mit Jullus es sei davon nur erwähnt die Strafzelt Gottfried Kinkels und sein« durchKarl Schurz mit Hilf« Spandauer Bürger 18S» erfolgte Befreiung. Seit einem Neue Charlottenbrücke. Menschenalter besteht das Zuchthaus nicht mehr; es wurde in «ine Kaserne umgewandelt, und jetzt ist es längst vom Erdboden verschwunden, und Mo dem Gelände, das mitten in der Alt stadt belegen ist, zu erheben. Auch sonst wird schon seit Jahrzehnten kein „Staatsverbrecher" mehr nach Span- Die Stadt hat längst begonnen, die häßlichen Ueberbleibfel aus früheren Zeiten zu beseitigen und ein völlig mo haus, Schulhäuser im Berliner Bau stil alles dies verleiht der Stadt ein völlig modernes Aussehen und nur die Oranienburger Bor st a dt. eine Azahl antiker Häuser der Altstadt erinnern noch an vergangene Zeiten. denn sie birgt ein werthvolles Kleinod des Deutschen Reiches mitten in ihren Wällen und Mauern: den berühmten Juliusthurm mit dem 12» Millionen Mark in gemünztem Golde betragen den Kriegsschatz. O weh! Schwiegersohn: „Don nerwetter, hier ist's aber kalt im Zim mer, da hättetJhr doch «in bischen «in- Heizen können." Schwiegermutter: Du, da haben wir schon eine Sonnen sinsterniß!" Haitkau. des Hankiang, jst der seit 1861 Bevölkerung von B>X>,<XX> Seelen. Die die Eröffnung von Hankau knüpften, haben sich glänzend erfüllt. Auslän dische Firmen traten vor vier Jahr« 1884 führte Hankau 794,63» Piculs 133 K Pfund) Thee aus. Seitdem April, Mitte Juni, August und Oeto <s h i n e s e n st a d t. und der ganzen Umgebung in einem Umkreis von 50 Meilen die Luft mit beurtheilen zwischen dem Thee dort Theepackhof. Der Präsident von Mexico. General Perfirio Diaz ist, wie der mexicanische Congreß in officieller werden. Es ist dies das sechste Mal, daß dem Genannten das Amt des Pr ä der am 15. September 183» der militärischen Laufbahn zu und nahm, erst 17 Jahre alt, am Krieg ge gen die nordamerikanische Union vcrlief. In den Parteikämpfen der Porfirio Diaz. ral Marquez, die Erstürmung von Puebla am 2. April 1867 sowie die Belagerung und am 21. Juni herbei geführte Einnahme der Hauptstadt waren glänzende Waffenthaten, die den Namen des republikanischen Güie- Weg zur höchsten Würde des Staates Präsidenten erfolgte im Jahre 1877, 1876 bei Guanaxuato geschlagen hatte. Was die volkreichste Republik unter den jungen amerikanischen Staatenge letzten beiden Jahrzehnten im Innern wie der Neuen Welt heute gilt, das ist im Wesentlichen das Werk des Präsi denten Porfirio Diaz. Ein neuer Müsentenivel. Die klassische Stätte deutscher DasTheater. Aufgaben dienen. Erbaut wurde das Shakespeare, berücksichtigt werden. Zu späte Reue. liebe Emilie, daß ich Dir auch den theu ren Mantel gekauft hätte. Daß Du Im Dusel. Bräuhaus - Idyll«. „Nein, Papa erlaubt's nicht. Er sagt immer, es führt zu nichts Gutem, und wissen Sie, der muß das verstehen, er hat Mama beim vierhändigen Kla vierspiel kennen gelernt." Deutsche in Bukarest. In Bukarest, der Hauptstadt Nu entsprechenden Nebenräumen sowie die Das Clubhalls, deutsche Küche führende Wirthschaft lassen dasGanze als einen überaus an- Ausstattung desselben ist unter Mit setz kann nicht umgangen werden." „Aber Herr Doctor, es hat do a seine Hinterthiirln, wo ma' außi tann." Weiblicher Anwalt: „Der junge Mann hat Sie also wirtlich geküßt? Und deshalb wollen Sie klagen? Seien Sie doch froh!" Beim Heirathsvermittler. Dame Überradelt wurde): „Fräulein, das ist der schönste Tag meines Le hens!" Areitag o»«r Sonntag? Der Freitag läuft Gefahr, seinen Ruf als eigentlicher Unglückstag zu den und vor ihm der Herzog"von Berry am 13. Februar 182», der Zar Alexan der 11. am 13. März 1881, der Prä sident Sadi Carnot am 24. Juni 1894 novas im Jahre 1897. Die Reihe ließe I " Dusel alles angestellt haben?!" Der gekränkte Backfisch. ganz jung!" „Schulden? ja!.... Last? nee!" M o n. Gast (dem in einem Bauern - Gast ivird): „Was, so viel? Im ersten Hotel Preise!" Wirth: „Ja, aber dieses ist auch das erste Hotel am Platze." trunkener Dienstmann kam zu einem Prediger und sagt«: „Herr Pastor, :ck will mir scheiden lassen!" „Warum denn?" „Ja, meine Frau trinkt zu ville Schnaps." „Zu viel Schnaps?" fragte verwundert der Prediger, „und darü ber beklagst Du Dich, der doch täglich betrunken ist?" „Eben dar'um", ant^ ii!"
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