6 Geiz und Verschwendung. Was ist wohl mehr vom Uebel, Geiz oder Verschwendung? Ich denke, es liegt nicht der mindeste Unterschied, weder zum Besseren noch zum Schlich tern des einen oder des anderen zwi schen den beiden! Die Quelle b«id«r war wohl eine gute, beim Geiz« die rige Wirtlichkeit. Und das Leben, das sagt er, „rafft Geld und Gut zwecklos Der eine macht sich Feinde; der an dere erwirbt sichFreunde, die schlimmer sind als ein Feind. Ist es anders? Zu welchem Zwecke scharrt der Geizige das Geld zusam men! Uni der Welt, d. h. seinen Erben möglichst viel hinterlassen zu können? L nein! Das wäre noch ein Zweck, wenn auch ein sehr kurioser. Er will es nur sür sich allein. Er gönnt es keinem anderen, und der Gedanke quält ihn, daß einmal all sein Hab und Gut Besitz eines zweiten werden kann. Und wenn der Tod nicht so unvorhergesehen käme, wer weih, was mancher Geizige sein Vermögen durch? Er hat keine Freude am Gelde selbst, nur an seinem Ausgeben; zum Schlüsse hat er ebenso wenig ernstlichen und Segen Genüsse hält. noch lange nicht den Namen eines Geiz halses oder eines Verschwenders zu verdienen. Mancher hat einen Hang Sparsamkeit hat. Beide soklten gegen dieses „Zuviel" tüchtig kämpfen. Mag sich dieser Hang auch nicht gerade zur Moses Jeiteles, Rentier aus der Provinz Posen, wird von seinem Schwager Aron Buttermilch in den Straßen Berlins herumgeführt; auf der Jägerstraße, Ecke Oberwallstraß«, bleibt Jeiteles plötzisch stehen, reckt die Nase in die Lust und schnuppert. Aron: ~'n angenehmer Geruch, was? Hier im Keller is nämlich das welt berühmte Wurstgesqäst von Niquet." Moses: „'s richt nach Wurscht stimmt; aber, ich welg nich, Aron, nach —Geld!"— Aron: „Gott, was e Nos'! drii — Mildernder Umsta n d. Eanterönry. In seinem Lande der Welt läßt sich Kunst. Musik und Theater, Malerei lunst ist die altberühmte Bischofsstadt sel, des östlichsten Theils der Graf- AmFlußStour. nerzahl von etwa 23,000 Seelen. Von Name des Flusses ist sächsischen Ur aus dem" alten britischen Worte „Derwhern", d. h. „die Stadt des schnellen Flusses" erhalten. Während Stadt soll vor Rom gegründet sein und war zur Römerzeit von beträchtli cher Bedeutung. Die Stadt war ur sprünglich in sechs Bezirke getheilt, die nach den sechs Stadtthoren benannt waren. Von den Stadtthoren und Stadt wällen, die schon vor der normanni schen Eroberung erwähnt und seit 100 Jahren größtentheils verschwunden sind, steht noch das Westthor, das mit seinen zwei Thürmen dem Ankömm ling trotzig entgegenschaut. Keine eng lische Stadt hat eine solche Menge alter aufzuweisen wie Canterbury, die meist interessante Reliquien berg«n. Außer dem befinden sich eine Anzahl ehemali ger Klöster heute im Besitz von Privat personen oder sie sind zu öffentlichen W e st t h o r. Mitte steht das Gildenhaus oder die Gerichtshalle; das Gebäude ist verhält nißmiißig neueren Datums und auf dem Fundament einer alten Halle er richtet, deren gothisches Mauerwerk noch zu sehen ist. Der Haupteingang an der Highstreet besteht aus einem von vier korinthischen Säulen auf ru stilem Sockel getragenen Ziergiebel. Die Hall« selbst ist mit alten Waffen decorirt, die größtentheils aus der Zeit des Lord-Protektors Cromwell stam me». Porträts von Wohlthätern der Stadt schmücken die Wände des statt- Bürgerwohlstand Zeugniß ablegenden Raumes. Nahebei ist die Stelle, wo der von Chaucer, dem „Vater der eng j d?r alten. Mit der Zeit sind Christuskirchenthor. Jahr 187 von einigen Christen des rö mischen Heeres erbaut worden sein soll. Die christlich« Königin Bertha, Ge mahlin Ethelberts, Königs der Para sit, benutzte diese St. Martin geweiht« Kirche. Eine Menge römischer Ziegeln sind in die Mauer» des alten Gebäudes eingelassen, das isolirt auf einem Ranzel steht, soll Königin Bertha ru hen, während in einem Taufstein, ser sicherlich d«r älteste seiner Art in Eng land ist, König Ethelbert getauft sein soll. Mit Recht ist es gesagt worden, daß theils Ende des 11. Jahrhunderts, Reizen klimpern!" Doppelsinnig. Knecht: „Herr Inspektor, draußen ist der Vie^- Znfanterieschitde. Panzer und Schild sind seit Erfin dung der Feuerwaffen verschwunden, wenngleich noch ein Ueberbleibsel des Ersteren in dem Küraß, der zur Ab rüstung einiger Reiterregimenter in Auf dem Marsche. nesPanzerschiffes eine gewisseAehnlich keit. Durch Versuche ist festgestellt wor Frontansicht, zugchen. Dies ist die Theorie der Er finder des Schildes, der ja manches halten mag, was man von ihm ver spricht; aber seiner praktischen Ver wendbarkeit dürfte doch sein Gewicht entgegenstehen. Um tzie Leistungsfähig keit der Infanterie zu erhöhen, ist es vor allen Dingen ersvrderlich, das Ge wollte. Eheglück. Gatte (in das Schlafgemach der Frau hineinrufend): „Ader Frau, der Junge hört ja gar nicht auf zu schreien; steh' doch auch mal auf und suche ihn zu beruhigen; der Junge gehört doch ebenso gut Dir wie mir!" Frau: „SucheDu nur Dei nen Antheil an dem Jungen zu beru higen. meinen Antheil laß nur schreien." Wiederbclcwng. Oft können Wesen, deren H«rz still steht und die dem Anscheine nach auf rückgerufen werden, wie der Fall eines Der Apparat, jungen 16 - jährigen Menschen Namens nach drei Stunden hatten diese Bemü hungen Erfolg. Der Fall trug sich an der französischen Küste des Mittellän dischen Meeres zu und wurde alsbald vom Zolldirector Vautier in Marseille an seine Generaldirection berichtet. Der Retter war ein einfacher Brigadier, 'Namens Anel. Im Laboratorium des Dr. Laborde zu Paris hatten ähnliche Versuche mit einem künstlich in leblosen Zustand ver setzten Hunde gleichen Erfolg. Dort war es ein junger Gehilfe, der den Hund sehr gern hatte und die Versuche fortsetzte, als der Arzt schon die Hoff nung aufgegeben hatte. Es ist natürlich nicht immer jemand zur Stelle, der im Stande und gewillt wäre, solches Ziehen an der Zunge ei nes Verunglückten stundenlang fort zusetzen. So war Dr. Laborde darauf bedacht, einen Apparat zu erhalten, der an Stelle der hilfreichen Hand treten und diese Bewegungen automatisch Operation am Hunde. von Valogues stehender Secretär, mit Namen Auguste Mouchel, der mit dem Doctor Laborde man che Versuche gemeinschaftlich gemacht hatte, construirte nun einen Apparat, der in regelmäßigen Zwischenräumen 120 Ziehungen in der Minute leistete. Man mußte jedoch den Apparat, der in einem Uhrwerk besteht, alle fünf Mi nuten aufziehen. Dies war sehr be schwerlich, da es oft in ein«r Sitzung 25 Mal zu geschehen hatte. Man hat dann zu gleichem Zweck einen elektri schen Motor construirt, der durch zwei Accumulatoren in Bewegung gesetzt wird. So kann man drei Stunden lang die Ziehungen fortsetzen, ohne den Ap parat zu berühren. Unsere zweite Il lustration veranschaulicht den elektri schen Apparat in Thätigkeit bei einem Hunde. Die Zunge wird durch ein« Zwinge ersaßt und leise hin- und her gezogen. u»'d dürfen uns nur mehr das Noth wendigste anschaffen!" „Gut, Theodor! Da werd' ich mir digsten!" Angenehme Kundschaft. Wie der Bader Tupferl ausgeschaut hat, nachdem sich der Taxenpeter bei denke doch, die Cousine Frida hat doch euch einen dreimal größeren Mund als Dul" Am Cap Hattera». Zu den für die Schifffahrt gefähr lichsten Punkten an unserer aklanti ... Das Leuchtschiff. Der Rumpf ist durch wasserdicht« Schotten in fünf Abtheilungen getheilt, von 59 Fuß Höhe befinden. Die Mast -100 Kerzen Stärk« bei ZOO Volt Span ketten hängen und das Schiff festhal ten. Zwei Rettungsboote von 26 Fuß dienen im Nothfall zur Unterbringung der Mannschaft. Außer mit der Damp fpfeife ist das Leuchtschiff mit einer kräftigen Dampfsirene um meiner Tochter Haben?! Sie ist doch Äußerlichkeiten sehen!?" rath die hab' Ich im Ueberfluß!" Waldespvefie. Bald sinnend, bald gedankenlos Der Schlag der fleiß'gen Axt erschallt. Boshafte Antwort. Wirth: „Hier, Herr Assessor, gebe ich Ihnen zum Abschiede bei Ihrer Vol zum besten." Assesso: (Gast): „Aber, doch den Abschied nicht so sauer." Der Sousleur. ,Verthei le stockt). (flüsternd): es!" , Im Dachzimmer. „Mensch, Du hast ja eine wahre „Das sind dem Hauswirth seine Topfgewächse. Die hat er hierher ge stellt, weil's so schön durchregnet!" Ein eifriger Amateurpho tograph. bitten —!!" ' recht!" Freier: „Ja wissen Sie ich Sin leidenschaftlicher Amateurphotograph, Streng. „Warum hauen Sie denn Ihren Jungen so, Herr Müller?" heut Nacht, er wär' mit seinem neuen Anzug ins Wasser g'sallen; das wär« mir das Rechte, solche Geschichten werd Der Pantoffelheld. um eine Erklärung der Frau über An nahme eines ihr zugefallenen Legates beurkunden zu lassen. Vor Schluß der Urkunde erklärt der Notar, daß der Gemahl hierzu seine cheherrliche Genehmigung zu ertheilen Gattin (empört von ihrem Sitze auf fahrend): „Herr Notar belieben wohl zu scherzen?" Sie mich ich liege vor Ihnen hier im Staube!" „Bitte sehr, mein Herr unsere Teppiche sind nicht staubig!" Unverfroren. Hausherr (wüthend): „Wenn Sie jetzt nicht machen, daß Sie hinauskommen, nehme ich eine Hundepeitsche!" Hau sirer: „Zu welchem Preise wollen Sie haben, zu 2S oder 50 Cents?" Der große Mund. „Denke nur. Karl hat mich nicht ein einziges Mal geküßt, so oft ich ihn auch durch den dunklen Flur zur Hausthür ge leitete!" „Und Dein Mund ist doch so leicht zu finden!" Die Hauptfach«. Ma dame: „Na, wie hat's Ihnen denn ge stern im Theater gefallen. Martha?" Dienstmädchen: „Ach, großartig, Ma gesagt!" einen Tag net krank bin, fühl' i mi zar net g'sund."
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