2 Da» Lied vom Schwieger»»««». «m Hochzeil»-l!antuZ, von Edwin Bormann Tvch dos Trine, >md das B-ftt, Wanöverfreunden. l Aus Haus Arnoldshöhe, bei Herrn von und zur Mjihlen, lagen der Herr Freudigste überrascht die schöne Walli Kersten hier anzutreffen. <Zr kannte sie seit einem Jahr, seit er tie. Nebenbei aber war sie ein reizen des, liebes, natürliches Kind, das Wal ter heimlich anbetete. den, blieb Walter stehen. lelheit. „Gewiß!" rief — „das war auf Onkel Selliens Erntefest. neckt wurden, weil Sie eine ganze Schüssel Waffeln aufgegessen hatten?" „O, Fräulein Walli gnädiges Freud«—" meinen Geburtstag haben Sie nicht vergessen?" Walli erschrak heftig da hatte sie Recht ergehen lassen und Ihnen zu die sem Ehrentage dieselben Waffeln backen zum Beweis meiner Koch kunst." „Das wäre „zu schön gewesen" Fräulein Walli —so schön, daß es „nicht hat sollen sein!" Wir müssen früh um fünf Uhr schon aufbrechen und kommen spät Abends wieder in's Quartier. So ist alles ein schöner Traum: Geburtstagsfeier in Ihrer Gegenwart Waffeln alles. Soldatenlos mein gnädiges Fräulein!" „O!" rief Walli betrübt. Thut es Ihnen ein bischen leid um den armen Landstnecht?" flüsterte er, und zupfte an der die sie gebrochen hatte und in der Hand hielt. „Ich meine nur es ist blos wegen der Waffeln" stammelte Walli ver» „Blos wegen der Waffeln gar nicht um dos arme Geburtstagskind?" schmeichelte er und faßte nun auch das Händchen, das die Rose hielt. „Walli!" rief von der Veranda her des Hausherrn Stentorstimme. Walter und Walli fuhren auseinan der. „Ich muß hinauf," sagte sie hastig. „Bitte, lassen Sie mich los, Er zog ihre beiden Hände zu langem Kuß an die Lippen morgen Abend, wenn ich wiederkomme darf ich Sie da um ein Geburtstagsgeschenk bitten ein sehr sehr unbescheidenes?" flüsterte er heiß in ihr Ohr „Zwölf Uhr, meine Herrschaften!" rief jetzt der schöne Major und beugte sich weit über die Brüstung der Veranda. „Arnim wir müssen morgen unangenehm früh aus den Federn das Flirten tönnen Sie morgen Abend fortsetzen." Walter und Walli tauchten in gemessener Ent fernung voneinander, und ganz harm los, im Lichtkreis der Lampe auf. Es gab ein allgemeines Händeschütteln zum Abschied. Dann ging es sporen klirrend die alte, Eichentreppe in die Höhe. Noch einmal flog von oben Wal ters dunkler Blick nieder und ta^te bald lag tiefe Stille über Haus Ar ruhig auf seinem Lager hin und her. Endlich hielt er's nicht mehr aus. Wenigstens sollte einer mit ihm lei- „Arnim!" rief er in das anstoßende Zimmer — „tonnen Sie schlafen? Nee? na! doch ein Trost. Ich brate! vollen Kasten reineweg zum Explo diren! Und muffig riecht's hier hier müssen Aeppel wo liegen!" Walter von Arnim seufzte leise er Augl» „Riechen Sie's nicht?" rief de? schreckliche Major Wied». „Herrgott, Sie müssen schon kine Nase haben mit beiden Beinen zugleich aus dem Bett „'raus! will sie wohl! 'raus!" l< s 'chrs cch Schwamm in der Bandelov aus seinem schwererlämpften Mit etwas schnödem Gesichtsaus druck starrte er in das große runde Ge sicht seines getreuen Burschen Buddit, ehe er den ganzen Inhalt dieser Mel dung begriff. „Wa was? sind Sie verrückt, Buddit die Fledermaus wird sie wohl nicht gefressen haben und sonst ist Niemand im Zimmer gewesen." „Zu Befehl, Herr Major aber ich thun!"" "'ch s'"^" meinte Buddit traurig. „Arnim!" brüllte der schöne Bande lov und lies vor Wuth tirschroth an, offenen Thüre. „Mein« Hosen?" fragte er erstaunt „ich bin sofort fertig!" .Der Esel tann meine Hosen nicht „V!cS? " lachte Arnim. sultat blieb: die Hosen waren weg. „Soll ich sie in der Finsterniß dieser Kanaille von Fledermaus zum Fenster hinaus geworfen haben?" stöhnte der Major „und hat sie draußen einer gestohlen? es ist fast die einzige Lö mit Buxen nach ihr gefeuert haben —" Dazwischen klopfte es. Hoffnungsvoll stürzte Buddik heraus, tuschelte drau ßen ein Weilchen mit irgend Jemand der anderen eine silbern« Schüssel, hoch gethürmt voll goldgelber, duftender, zuckerbeschneiter Waffeln und j«de Herrn Lieutenant zum heutigen Tage Glück wünschen und di« Waffeln hätt' si? soeben selbst gebacken und die Rosen hätt' sie gepflückt und —" „Hofen!" schrie der schöne Bandelov, Uch. schnell geben Sie „Rosen bitte sehr, Rosen, Herr Major," berichtigte Walter und hielt die Nase. der Major. „Wie kann man sich unter stehen, Rosen zu senden, ivenn ich Ho sen brauche. Sie überschüttet man mit ein letztes Mittel. Mit dem Gesichtsausdruck eines vorher der Major. Mit entsetzten Blicken und spitzen Fingern hob dieser die schreckliche Hose „Kerl!' — Mordsdonner! wie sen?" „Zu B«sehl, Herr Major nur mang die Blaubeeren," grinste Buddit, steckend^ Sie pieken mich Buddik sind Sie verrückt? schnappt die Bestie nach mir wie ein toller Hund was fällt Ihnen denn ein?" „Wollte ich blos den Faden abbeißen Buddik. nach den Rosen. O Poesie des Lebens „Buddit" — flüsterte er rasch hören Sie das vergessen Sie ja nicht ganz besonders für die Formt" und er streifte die Waffelherzen mit ei nem begeisterten Blick. „Zu Befehl, Herr Lieutenant am allermeisten für die Form!" wieder holte Buddit „werd 's sofort bestel- Walter stürmte die Treppe hinab, der schön« Bandelov saß schon im Sat tel und bei jeder Bewegung knaxie es bedenklich. „Himmel! Arnim Sie haben doch feste genäht wenn die Pastete nich hält —" „Beruhigen Sie sich Herr Major —es hätt wie Stein und Erz —" da bei flog Walters Blick die Fensterreihen entlang. Aber Walli stand gut ver steckt hinter den Spitzenstores und so winkte er nur einen Gruß zurück nach dem schlafenden Haus. „Heut' Abend!" dachte er still und „heut' Abend" flüsterte auch Walli und fragte sich, ob er den „Herzgruß" wohl verstanden hat? Das Manöver war zu Ende. Trotz der großen, drückenden Hitze und dem erstickenden Staub war alles wie am Schnürchen gegangen. Die Ossiziere, fast nur Worte des Lobes. „Manches hätte vielleicht auch anders gemacht werden tonnen z. B. Herr mir Ihre Auffassung 'mal klarlegen aber bitte kommen Sie doch näher," sagte wohlwollenden Tones der Commandeur. Der schöne Bandelov hatte sich ganz seinem sonstigen Verhalten entgegenge setzt, zu allcrhinterst gehalten jetzt aber half nichts er mußte vor der Kreis der Offizier« öffnete sich und tief«s, staunendes Stillschweigen trat ein. , fing er an zu lachen und «in donner ähnliches Gelächt«r brach über den armen Bandelov aus der sich, unter tnax«ndem Geräusch, unglückselig auf seinem Gaule wand. „Jetzt sollt' die Pastete noch platzen!" dachte er schau dernd. Alle seineFLorte gingen unge hört in dem immer von neuem los platzenden Gelächter zu Grunde. „Ich dante, meine Herren!" pustete der Commandeur. Der Kreis löste Ueber Haus Arnoldshöhe sank die Dämmerung. Stärker dufteten die der Abendwind die Blätter der Bäume. Walter von Arnim reitet, wie auf Flügeln der Liebe, dem Haufe zu springt vom Roß wirft die Zügel dem herbeieilenden Buddit zu und steht in zwei Minuten vor der Hausfrau, die ihn mit lühlem Blick bewilltommt. „Der . Herr Major ist nicht mit Ihnen gekommen?" fragt sie steif. bittet durch mich, sich keineswegs durch ihn stören zu lassen," meldet Walter. (Der schöne Bandelov würde sich ja eher rädern lassen, als in dem Aufzug vor die Dame deH Hauses zu treten.) „Darf ich dem gnädigen Fräulein guten Abend sagen?" bittet Walter, da Frau von und zur Mühlen nur stumm genickt. „Meine Nichte ist nicht wohl und hat sich bereits zur Ruhe begeben" sagt sie steif. „M«in Gott doch nichts Ernst liches?" stammelt Walter erschrocken. Die Dame zuckt die Achseln. „Ein paar Tage völlige Ruhe werden wohl der sie kühl. „So werde ich das gnädige Fräulein gar nicht m«hr sehen?" ruft Walter schmerzlich. „Bei uns wohl allerdings kaum," be dauert die Dame ceremoniell. Walter versteht. Er bittet, sein abschiedet sich, bis zum Abendessen, mit tiefer Verbeugung. Oben steht er blaß usd still am Fen ster. „Sie hat es wohl verrathen, sein tühnes Werben und die Tante hat -ihr Beto eingelegt. Fahre wohl, schs In der Thüre erscheint Buddit, in einer schwarz und weiß larrirten Hose schönen Bandelov Walter hin. „Melde gehorsamst, daß die Hosen hinter der Thür' hängen thun thaten war sich aber die Thür so einge klemmt, daß -wir ihr übersehen thun thaten." „So, so!" sagt Walter zerstreut. „Richtig die Thür« habe ich so ein getnallt, weil d«r Herr Major Nachts Lust wollte. Legen Sie sie nur hin, Buddit, der Herr Major kommt erst, wenn's ganz duntelist übrigens, und die Waffeln?" tes, mordsdummes Gesicht. die Waffeln nicht gewollt." „Was?" fragt Walter „was soll denn das h«ißen?" „Der Herr Lieutenant haben doch sagen lassen, Sie ließen ganz ergebenst danken und das hab' ich auch ganz rich tig bestellt und hab' die Waffeln und die Rosen dem gnädigen Fräulein selbst wieder gebracht!" Walter starrte ihn entgeistert an: „Hab's richtig bestellt/ nickte Buddit gewollt." Walter griff stöhnend nach seiner Stirn. „Und das gnä' Fräulein is ganz das is der Jagdhund hat die Herzen gefressen ja! und das guä' Iriiu- "chst A blick d „Kerl!" stöhnte Walter „Ihre Im nächsten Augenblick stürzte Wal- Er sagte nichts. Zu Wallis Fußen welch ein furchtbares Mißverständniß ist zwischen uns. Was soll ich thun zur Sühne. Sieh ich tann dir nur dem Fuß von dir stoßen?" Sie stieß es nicht fort. Ueber ihr verweintes Gesichtchen zog es wie Son vor Recht ergehen lassen und dir noch einmal ein Herz schenken?" flüstert« sie schelmisch. —„Jetzt aber halt es fest, Liebster! und laß es di« letzten Her zen gewesen sein, di« heute morgen durch deine Schuld gebrochen worden sind. Das Herzbrechen —das mußt du dir von nun an abgewöhnen!" ZurneucnWol»»»»«. Wagen aller Art polterten und ras selten noch immer über das Pflaster, se sestS an, det der Schufterschemmel noch Platz hat. Der muß' rusf, det ick heite Abend noch de Reparatur vor'n schiebst. Mutta!" schrie eine Kin „Mutta, ick will mit!" „Mutta," brüllte Kärtchen und tur telte auf die Straße.... —Guteße p l i k. Dame: .Ich sage Ihnen nur: die Ehen werden im Himmel geschlossen." Junggeselle: „Deshalb heirathe ich auch nicht bei Lebzeiten." Wlerurtyeilt. Me Abendluft. und im Gehölz herrscht buntes, beweg tes Leben. Die Badesaison hat ihren Höhepunkt erreicht. Zwischen den duntelnden Kiefern schlendern zwei jung« Leute in lebhaf fte Ahnung gespürt, wer unter der Ge sellschaft Deine Mutter sein könnte?" „Nein, Bruno, nicht geringste würde." „Aber Du mußt doch auch bedeuten, Kurt, seit zehn Jahren hast Du sie erwartest Deinen Va „Papa schreibt von keinem bestimm ten Zeitpunkt? die Geschäfte lassen ihn frei. Ich glaube, er wird staat." füllte in ihrer Mitter ein üppiges, schönes Weib mit herrlichem, rothblon tömmcn war. Bleich leuchtete sein Ge sicht durchs Dunkel. „Sie ist's!" murmelte er und stand Eben sprach Kurt: „Weißt Du, Bruno, so bizar es klingen mag, dieses auffällige, kokette Mutter. Lächerlich, nicht wahr? Aber fchminktes Gesicht nicht sehe. Pfui Deine Mutter ist todt." Zur Zeit Pius' IX. lebte in Rom Das schnellste Mittel, Jür unsere Kinder. strU, und l?mma. „Wie ist es, Kinder", fragte der Papa am Freitag Abend, „wollt Ihr morgen Großmama besuchen? ES bietet sich gerade eine gute Reisegelegen heit. Und am Samstag hole ich Euch „Ach ja!" riefen da Fritz und Emma, wie aus einem Munde. „Aber bitte, lieber Papa, laß uns nicht hinfahren. Großmütterchens Farm ist ja in einer lieber gehen." „Emma ist ja schon zehn, und ich bin bereits fünf Jahre alt", fügte Fritz hinzu. „Da nehme ich meine Schul tasche mit. Das Wetter ist ja so schön und der Weg trocken." Marsche schmeckte, schnell. sie sich zum Aufbruch. Als sie Abschied sen konnte. Alle ihre Taschen mußten sie noch mit zu Hilfe nehmen. Auch ei nen großen Kuchen bekamen sie mit. Aus dem Aufsah etueS Schul» Als Thomas E. Edison ein kleiner Seine beiden Eltern waren Lehrer. Mit zwölf Jahren verdiente er schon sein eigenes Brot. Er las sehr viel in seiner Jugend. Er errettete als Junge ein kleines Kind vom Tode. weiß ein« gute Art und Weise eine Nachricht ohne Draht weiter zu beför dern. Aus die Antwort, das ist nicht möglich,erwiderte er spaßend: Ich stecke dem Briefboten. Inhal» (Hießt man mit Porsicht Wein auf Man gießt lochendes Wasser in ein Glas (wähle ein solides Glas, damit es nicht zerspringt): mit Hülse eines Trichters, der bis an den Beben des in das Glas (Fig. l>. Geh» Tu mit Boden des Glases eine deutlich abgeson derte rothe Schicht bilden. Ter Zriche Flüssigkeit, die leichter als Walserist, (gig. 2>. Man hat dann ein Glas, dessen Inhalt die oder nor- Läßt Tu das Wasser im l'ilale sich then gäben durch das Wasser hinaus steigt (Fig. 3). alle drei Flüssigleiten mischen sich allmählich einander, Wie nützlich wäre es doch oft für d!e Dummheit, wenn sie schweif» könnt«! ... - -
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