6 HrojMdtische Oolizei. die bedeutende Verschiebung aller so cialen Verhältnisse, wurde Veranlas sung, daß in ihnen die patriarchalischen Polizeiverhältnisse aufgegeben und straff organisirte Special - Polizei rorps in's Leben gerufen wurden, de nen fortan der Sicherheitsdienst zufiel. Wir urwüchsig sah es in dieser Bezie hung zum Beispiel noch 1848 in Berlin aus! Die Stadt, die damals schon «ine Civilbevölkerung von fast 400,000 Personen hatte, wurde durch zwei Dutzend Polizeidiener in Ordnung ge holten, die bei Ausbruch der revolutio nären Bewegung sofort von der Bild släche verschwanden, um erst den Gen darmen und dann der heute noch vor handenen Schutzmannschaft Platz zu Kenverkehrs erfordern die modernen Großstädte eine sehr starke Polizei, und so hat man denn überall in den Bevöl ! London. Berlin. Das Muster für alle diese Organi- Peel errichtete im Jahre 1829 die Lon- Mekropolis Police Act. Der Englän der liebt es, alle» öffentlichen Dingen eivilisirten Welt geworden, sondern auch ein Vorbild als Mensch und Be amter. Er ist diensteifrig, sehr Pflicht- St. Petersburg. Wien. Gewaltthat gegen ihn zurückschreckt. In verrufenen Bezirken, wie z. B. Whitechapel, sind die Constables ihres die Polizisten bei den schichten sehr mißliebig sind. Gerade diese Volksschichten kommen mit den Sicherheitsbeamten in unangenehme Berührung und verstehen es nicht, Ve rdienst darf nicht über 35 Jahre alt sein und muß eine Körpergröße von min destens 1,75 Meier haben. Ist er ver heirathet, so darf er zur Zeit der Be »verbung nicht mehr als zwei Kinder haben. Die von der Verwaltung ge lieferte Uniform besteht aus blauer 2uchjacke und Hose. Die Jacke ist eng zugeknöpft und weist am Kragen einen Buchstaben (Bezeichnung der Division) und eine Ziffer (Nummer des Beamten in der Division) auf. Der Helm ist von Filz und soll gegen Hieb und Stich gleichmäßig schützen. Als einzige Waffe trägt der Constable an dem sllr sich bildet. Das englische Muster fand zuerst in Berlin im Jahre 1848 Nachahmung. !das Berliner Polizeicorps steht unter Schutzinann muß von seinem Eintritt «ls .Probist" Unterofsicier in der Ar- Paris. Madrid. Volksschichten nicht sehr beliebt. Das Als Napoleon IN. 1852 Kaiser der Bukarest. Brüssel. pslichtgetreue Beamte. Bei der gering- Pariser aller Klassen sofort die Hilfe der Polizei in Anspruch, die ihm auch m höflichster Weise zu Theil wird; das tischen Gesichtspunkten und nach solda tischem Zuschnitt eingerichtet. Hohe Stiefel und Pelerinenmantel charatte zisten sind in Kasernen untergebracht. Auch in Budapest ist die Schutzmann schaft lasernirt. Diese Unterbringung hat den Vortheil, daß bei Alarmirun gen durch ein einziges Trompetensignal die ganze dienstfreie Mannschaft sofort zur Hand ist. In Berlin dagegen ist eine Alarmirung der dienstfreien ten möglich und erfordert einen halben Tag. Der Dienst der Wiener Sicher heitswache ist überaus anstrengend, weil zu wenig Mannschaften vorhan den sind. Es kommt auf 4M Köpfe der Bevölkerung erst ein Sicherheits wächter (in Berlin schon auf 350 Per sonen ein Schutzmann). Die Vermeh rung der Sicherheitswache hat seit Jahren mit der Vermehrung der Be völkerung und der Ausdehnung des Polizeibezirks nicht Schritt gehalten. Nur ein Theil der Sicherheitswächter hat in der Armee gedient: die Hälfte des 2800 Mann starken Corps besteht aus Czechen Böhmens und Mährens. Kaum 12 Procent sind Wiener Kinder. Aehnlich organisirt und nur unter-! schieden in Uniform, die sich im Schnitt gewöhnlich nach der Armecunisorin des betreffenden Landes richtet, sind die Die Ausstellung in Vuffalo. Industrie-Palast. Polizeicorps von St. Petersburg, Ko penhagen, Stockholm, Rom, Madrid, Brüssel und Bukarest. Sie alle sind mehr oder weniger nach dem Muster Noch mag erwähnt werden, daß eine Anzahl von großstädtischen Polizei corps auch berittene Mannschaften in Dcr neue Führer. Auf ausdrücklichen Wunsch des ver storbenen General - Commandanten Joubert ist der General Louis Botha zu seinem Nachfolger im Ober - Com mando ernannt worden. Louis Botha ist ein siebenbllrger Sachse und ein Bauernsohn aus dem Dorfe Beszercze an der Bistritz. Als Jüngling trat er in die österreichische Armee ein und brachte es in derselben bis zum Ober- Lieutenant in der Infanterie. Wäh- Gen. Louis Botha. rend er al: solcher in Agram in Gar nison stand, führte er ein so flottes Le ben, daß seine Mittel bald erschöpft waren und er unter dem Drängen un gestümer Gläubiger schließlich den Ab schied nehmen mußte. Als fahrender Ritter zog er in das südafrikanisch« Aus dem Rückzug. Lust fortzuschaffen. Unser Bild zeigt den „Langen Tom" auf Reisen. Höflicher' Abschied. bleiben S' recht g'sund!" Ein Schlaumeier. Mama: „Fritz, Du bist immer der Letzte in der Schule, und ich wünsch« doch immer, daß Du der Erste sein mögtest!" Fritz: „Nun ja, vergiß aber nicht, li«b« Mama, es wünschen di«s andere Ma ma's auch!" Bocren im Felde- Nicht blos ihrer großm Tapferkeit, sondern auch ihrer bewundernswerthen Beweglichkeit verdanken dießoeren ihre kriegerischen Erfolge. Wo die Englän der sie nicht vermuthen, tauchen sie des mit wohlgezielten Kugeln zu em pfangen. Der Boer ist eben von Kin desbeinen an ein Reiter und mit seinem unscheinbaren, aber ausdauernden Pferde sagen verwaisen, aus Modern. Er: „Weßhalb weinst Du, Me lanie?" Sie (Schauspielerin): „Ach, meine neue Toilette hatte nur einen Ach- Vorderßörse. „Jainkef, was machst De da vor der Börs?" „Ich speculir'!" „Du, mit dem großen Dalles?.... Auf was herauf?" „In Mienen!" „Willst De mich foppen?" heißt: ich fopp Dich? Ich stell' Stimmt. A.: „Sagen Sie, Herr Professor, wer ist glücklicher, dcr Mann, welcher eine Million Dollars besitzt, oder der, welcher sieben Töchler besitzt?" B.: „Natürlich der, we.cher sieben Töchter besitzt!" A.: „Wieso denn?" B.: „Na, der Mann, der eine Million besitzt, wünscht sich mehr, aber der, welcher sieben Töchter besitzt, hat genug." —'< li der Schmiere. Direc- „So liebe Laura, jetzt bis ich von meiner erfolgreichen Exkursion zurück und —" „Aber lieber Beinwurz, wie siehst du denn aus?! Strümpfen hast deinen Rock, so zerrissen! Was hast du nur da gemacht?" „Sehr einfach, liebeLaura, auf einer steinigen Anhöhe blühte ein dreifinge riger Steinbrech, „Saxifraga Tridac tylites", muß bei jeder Exkursion ge pflückt werden? leider konnte ich ihn nicht ganz erreichen, da ich an einer morschen Stelle etwas abrutschte!" „Aber deine Hände, und dein Gesicht sind ja furchtbar zerstochen; wo kom men denn nur die Stiche und Stacheln im Gesicht und in den Kleidern her?!" „Weißt du, Liebe, mit deinen vielen Fragen könntest du mich beinahe ner vös machen! Ein Rittersporn, „Del phinium Confolida", von nie gesehener Größe, führte mich in die Nähe von Bienen, welche massenhaft über mich herfielen, so daß ich die Flucht ergrei fen mußte, ohne das seltene Exemplar mitnehmen zu können. Als glücklichen Zufall konnte ich es ansehen, daß ich in der Nähe einen Baum mit herrlichen Aepseln sah. Die Exkursion hatte mich hungrig gemacht, deshalb wollte ich mir einige Aepfel pflücken. Leider gab aber der Ast nach, und ich fiel rückwärts in ein Dornengestrüpp. Nachdem ich mich mit vieler Mühe losgemacht hatte, trat ich, da es spät geworden, den Heimweg an, um recht zeitig zum Zuge zu gelangen. Um dir eine besondere Freude zu bereiten, pflückte ich dir noch ein schönes Feld blumenbouquet, welches mir bei dem großen Andränge am Bahnhof unbe greiflicherweise verloren ging. Und nun, liebe Laura, bitte den Thee, die Exkursion hat mich doch et was angegriffen. Ein Mißverständniß M! - Auktionator: „Dieser Polstersessel stammt aus dem sechzehnten Jahrhun dert und ist voll historischer Reminis- Der kleine Karl (zu seinem Vater): „Du, Papa, da kraucht eine davon!" Mißtrauisch. Boshaft. „Gehen Sie mit aufs Eis?" „Danke! Tanzen Sie nur allein l" St. Kctena. Die Thatsache, daß England den General Cronje und die mit ihm ge fangenen 3000 Bocren nach St. He lena gesandt hat, lenkt die Aufmerk samkeit der ganzen Welt wieder aus je nen einsamen Felsen im Ocean, aus im Kreise weniger Getreuer den Rest seiner Tage verbracht hat. Eine Ent fernung von ca. 1200 Meilen liegt zwischen der Insel und der Westküste Afrikas. Die steilen Basaltwände der User erheben sich 000 bis 2000 Fuß über 13,000 Fuß hinabreichenden Fin then des Atlantischen Oceans und nur wenige, leicht controllirbare Straßen führen zu,der Hafenstadt Jamestown, die den einzigen Landungsplatz für Felseneiland bietet. Jamestown selbst liegt am Nordrand dcr Insel in eine Hafen von Jamestown. enge Felsenschlucht eingezwängt. Für dem Hochplateau des Jnsellandes ver mittelt; sie steigen deshalb auf künstli chen Auszügen zur Höhe oder v,?m Hochland zum Hafen. Das Klima der Insel ist, obwohl sie zwischen 15 —16 Grad südlicher Breite in der Tropenzone liegt, für Weiße der gemäßigten Zone nicht un gesund. Erhebt sich doch das Plateau im Innern bis zu 2000 Fuß über auf St. Helena kurzen Aufenthalt neh men, die Wohnstätte Napoleon's und sein Grabdenkmal. Beide sind Erin- Werth. Der Sarg Napoleon's ruht bekanntlich im Jnvalidendom in Pa ßen Korsen wurde im Jahre 1857 als Geschenk der Königin Viktoria mit der und Stelle eine getreue Copie des Hau ses hergerichtet hatte. Die Wälder, die einst das Hochplateau deckten, sind Einwohnerzahl seit 1860 von 6800 auf 3000 verringert hat. Die Insel gehörte 1600 bis 1650 Holländern, um dcr nationalen Selbstständigkeit KricMrophiicii. Trotz ihrer gewaltigen Ueberzahl Erobertes Geschütz. Erklärung. Maler: „Was Du findest die Unterhaltung des alten Ver schnappt. „Ist Ihre Frau Schwiegermutter schon begra ben?" „Ich werde sie verbrennen lassen!" „Ja ja, es ist immer siche rer!" Vor allen Dingen.— gen Sie, bitte, um der ersten Verle genheit abzuhelfen —. was heißt denn aus italienisch „jottvoll"?" Wissenschaftlich «rllärt, B 0 r h a l t. lassen? Ihre Lippen sind ja der reinste Exerzierplatz!" Arge Verwechslung. Mops ins Eis gestellt und vie Cham pagnerslaschen in's Hundekörbchen ge legt!" halbes Jahr, und es ist Alles um-- sonst!" n? ,57 b's d' Arzt: „. . .Also ein Glas Bier pro- Patient (zum Assistenzarzt): „Na, Reue. Zwei Vegetarianer (vor dem Schwe inestall, seufzend): „Das verlorene Pa — Boshaft. Sie: „Dich hätte Pech. Student: „Jetzt habe ich ich mir vom ärztlichen Standpunkt das Trinken selbst verbieten muß."
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