2 Wie ein Dieb in der Nacht Kommt die Liebe gcinz sacht. Dann nach Jahren, nach Jahren, Was die Lieb« gewollt. Dann wirst du's «rfahren. Aever die Straße. Es war ein dqlerer Novembertag, vls Alice Western, feit heute Dottor Alice Western, in ihr Mädchenstübchen Wie hatte sie diesen Tag, diesen Au genblick herbeigesehnt und sich im Bor aus gefreut auf die Erfolge ihres un ablässigen Studiums! Fortan wollte sie ihre Kenntnisse in den Dienst de: Menschheit stellen, heilen, helfen, lin dern, und wo es Noth that, auch see lisch aufrichten. Ihre Phantasie war so sehr rege und geschäftig gewesen und hatle ihr die Zukunft in den rosigsten Blaß und überarbeitet hatte sie, als inina glänzend bestanden, daß ihre Doktor - Dissertation Aufsehen erregt hatte, kaum ein Zehntel des Jubels «mpfunden, den sie glaubte in solch wichtigem Augenblicke fühlen zu müs sn. War es die Ueberanstrengung ollein, die sie gleichgiltig werden ließ? Unentschlossen stand sie nun an dem mit Büchern und Papieren bedeckten Schreibtisch. Man hatte ihr mit den schmeichelhaftesten Ausdrücken Glück Laufbahn vorhergesagt, Eltern und Geschwister erklärten stolz zu sein auf sie und doch diese Leere, diese Oede sie gebracht hatte? Werth, daß sie Tanz ergingen, ihre Jugend genos Es klopfte. Eine heiße Blutwell« stieg in Alices feines Gesicht. Ein Dieser Athemzug hohe, kraftvolle Gestalt hob sich deut- Eine kleine Paus« trat ein. „Ist das Ihr unabänderlicher Ent schluß, Alice?. .. Haben Sie nie mehr Lebensfrage vielleicht" Alice. .. Weil Gerhard mit tiefem Ernst. „Ich sehe ein, daß es nutzlos sein würde, an Ihrem Entschluß zu rütteln," fuhr er dann nach einem schweren Athemholen sante, das Sie jetzt so hervorheben, sich in das Alltägliche verwandelt hat, wenn Alle um Sie her mehr oder we- Älice trat von ihm hinweg, an das Fenster. „Ich werde alles zu ertragen wis sen", gab sie so rasch zurück, als wollte zum Schweigen bringen. Gerhard erblaßte. Dieses trotzige Beharren hatte er nicht erwartet. Er hatte trotz allem geglaubt ge hofft. . . 112 N cht und hoffte "sie zugleich, er würde ge hen. Sie wurde sich selbst nicht klar, welches Gefühl das mächtigere in ihr Deutlich vernahm sie seine schweren Athemzüge,obwohl er selbst kaum mehr zu erkennen war. Nur eine Straßenla fame hinter ihr Recht behalten? Was höchste Gut das Glück?!. .. Kusse. . . Türlisch- Etikett«. seinem Kail (Boot) befestigen. Als Scheidung. soweit man wußte, bisher sehr glück liche Ehepaar mit zwei süßen kleinen Kindern und in recht guten Berhcilt nes, „mußten sich scheiden lassen." „Wohin willst Du, liebe Emilie?" fragte Herr Petterlund seine Frau, als dem kleinen Städtchen nöthig war! „Ich will zu Laura Rist gehen, ihrer besten Freundin, sie muß das sogleich „Es ist fast neun Uhr. Bielleicht ist sie schon zu Bett gegangen." „Dann muß sie eben aufstehen. Wenn es das Wohl und Weh unseres daran, vor Neuzier zu bersten. Laura Nist saß in ihrem Gärtchen und wußte von nichts, wurde aber so Nerventropfen nehmen muhte, und lief An diesem Abend drang das Ge bald darauf durch das heftig« Weinen „Was ist denn, liebe Emilie?" fragte Orte Bescheid. Sündhafteste gewesen und hätte wenig Obstfrau recht. Gleich darauf kam die Majorin „Liebste Freundin, denke an Deine Kinder! Ich glaube wohl, daß es schwer für Dich ist aber denke an „Was in aller Welt meinst Du da „Verzeihe mir! Ich will nicht noch Steine auf den Berg tragen, aber die Stadt und sprach davon, wie ge nau der Chef ihrer Fabrik in Bezug auf die „Führung" des Personals wäre. Auch der Tüchtigste würde „Er ist ein Ehrenmann, und ich finde, er thut ganz recht daran," meint« Lundbom. Der College schwieg darauf und ging fort, im Stillen empört über so viel Starrsinn. Vierzehn Tage lang sprach man von nichts anderem als von Lundboms traurigem Schicksal. Zwei Mal hatte er seine Frau geschlagen. Das Frau enzimmer vom Lande wäre sogar in seiner Wohnung gewesen, unter dem Vonvand, Wäsche zu holen, und schließlich wären die armen kleinen Und bald gab es nicht einen unter den 9714 Einwohnern des Städtchens, der noch meinte, es lohne, Lundboms zu warnen oder ihnen Vernunft zu predigen. „Nun soll es geschehen!" verbreitete sich das Gerücht wie ein Lauffeuer an einem schönen Frühlingstage durch die Stadt. Kein Mensch fragte, was ge schehen sollte. Hatte nicht die Frau Hauptmann Pripp selbst beide Lund boms unten beim Bahnhof gesehen. Bevor der Zug abging, war die halbe Stadt draußen auf dem Bahnsteig. Ein paar Freunde kamen zu Lund bom hin, drückten ihm die Hand und sagten sehr ernst: .Ein solcher Augenblick .... lieber Freund!" „Ja, nicht wahr, es ist ein herrlicher Abend," erwiderte Lundbom. erschien ihnen zu frech, und sie wandten ihm den Rücken. Dann kamen ein paar der treuesten Freundinnen und küßten Hedda Lund bom recht herzlich, schielten nach ihrer kleinen Handtasche hin und flüsterten: „Hast Du all' das Uebrige aufgege ben?" „Nein, Liebste, ich habe nichts wei ter. Es sind nur ein paar Nachtsachen für Karl und mich. Wir kommen schon morgen Mittag wieder zurück!" „5... s soll er .... soll Dein Mann Dich denn begleiten?" „Aber natürlich! Wir wollen nach Quastenbrück hinaus, und uns eine kleine Sommerwohnung ansehen, mei nen aber, es lohnt nicht, hinaus zu zie hen, bevor die Kinder von den Groß eltern in der nächsten Woche »ach „Ä°..Ach So .... auf di e Art .... hm .... ja, na adieu denn .... glückliche Reise!" hörte man aus dem Kreise in allen Tonarten der enttäuschten Erwartukig. Die Coupethür schloß sich hinter dem jungen Ehepaar, als gerade ein Trupp angesehener Personen der Stadt keu chend auf den Bahnsteig gestürmt kam. „Ist der Zug schon fort? da^ hintersten Waggons. Dann raffte die Majvrin Dümpel ihre Röcke zusammen und auch ihre Gedanken und sagte, so daß man es über den ganzen Bahnsteig hörte: „Meine Freunde, es ist nichts! Lundboms, die lieben, glllcklichcnLeut chen, sind nur auf's Land hinausge fahren, sich eine Sommerwohnung an- Aber Frau Petterlund, die wußte, was sie wußte, begann ihren armen Kopf zu zergrübeln. Und der Pfarrer und die Majcrin Wege gesucht und Friedensworte ge sprochen hatten, fühlten sich stolz und dankten Gott, daß ihnen die Versöh nung geglückt war. Am folgenden Abend kehrte das Lundbom'sche Eh«paar froh und zu frieden mit sich selbst, mit ihrem Aus flug, ihrer Sommerwohnung, Gott und den Menschen und der ganzen Welt zurück. lichen Flecken Hinkamen, kann sie noch gut draußen auf dem Lande getragen werden." fch«r Reisender, der Italien ,u Anfang des 17. Jahrhunderts besucht«, berich tet: „Di« Bewohner Italiens bedienen kanntlich mit den Fingern, selbst an Königshöfen. Ludwig XIV. speiste während sein«r Jugend noch auf dies« Weise. Das französische Bürg«rthum «ntsagt« d«m Gebrauch« der Väter erst im 18. Jahrhundert. Manche Leut« v«rdienen inehr Geld, als sie verdienen. Das Kaar. In der Bewunderung »nd Werth schätzung schönen Haares herrscht all xehört nun zu dieser Schönheit? Da rauf ertheilt uns die gewissenhafte Ge schichte die verschiedensten Antworten. Beschäftigen wir uns zuerst mit der Farbe des Haares. Blond? braun? schwarz? Jedes hat seine feurigen Ber theidiger und Lobpreiser gefunden. Die Araber gaben, wie die Orientalen fast durchweg, dem schwarzen Haare den Vorzug und einer ihrer Dichter, Amralkeis, singt: „Das lange Haar, das ihren Rücken ziert, ist wie eine Kohle schwarz, dicht, und wie Palm ranken durch und durch verschlungen." Auch Anakreon liebt „weiche und schwarze Haare", jedenfalls aber dunk le. Um aber der Wahrheit die Ehre zu geben, so muß man sagen, daß im Occidente im Allgemeinen das gold blonde Haar den Preis der Schönheit b d Haarfarbe die rothe ist, so wenig theilt sie mit ihr die allgemeine Be liebheit. Die Einwohner der Admi ralitäts - Inseln, die sich ihre Haare brennend roth färben, stehen mit die sem Geschmacke ziemlich allein; denn das purpurfarbene Haar der Jndier, von dem griechische Dichter erzählen, Sonne purpurähnlich schillernd zu denken. War es doch den indischen Brahminen geradezu untersagt, eine rothhaarige Frau zu Heirathen, und es hat sich das gewisse populäre Vor urtheil, das den Nothhaarigen entge- Den armen „Rothfüchsen" bleibt dann glücklicher Weise noch die Zuflucht zu bereits bei den Naturvölkern, im alten Orient, bei den Griechen, vor Allem aber in dem kaiserlichen Rom, im Ge- Wie sich Orient und Occident, graues Alterthum und Gegenwart in der Neigung und der Kunst, das Haar und Gallinus, berichtet ; der himnili sich auf diese Weise recht irdisch und künstliche Farbe des Haares. Was nun die sonstigen Schönheiten des Haares betrifft, so sehen die meisten Völker in langem Haare, wenigstens bei den Frauen, einen großen Vor- Hebräern für unanständig, und der Apostel Paulus bezieht sich einmal ausdrücklich darauf, daß langes Haar die Römer schoren sich ihre Haare ge wöhnlich kurz. Bei anderen Völkern aber galt langes Haupthaar als ein Ein langes und höchst merkwürdiges Kapitel ist die Geschichte der Damen frisuren. Welche Kunst, welche Mühe und welcher Scharfsinn sind nicht dar det sich Walther v. d. Bogelweide. Tange des 17. Jahrhunderts, ein Ge- Haaren erkennt. Parabel. Ruhig rollt dahin das volle Faß, Es birgt in sich ein köstlich Naß; Das leer« Faß, das poltert sehr, Als ob's was ganz besonders wär.' So macht manch eitler, frecher Tropf Von sich viel Lärm, hohl ist sein Kopf; Doch geht mit still bescheid'nem Sinn Der Philosoph durch's Leben hin. Das bessere Theil. .Aber lieber Freund, bei dem Wetter mal, so schlecht ist's Wetter doch nicht!" Kür unsere Kinder. migen Thüren kennzeichnen es als Ele phanten resp. Dickhäuterhaus. Das Haus umgiebt ein freier Platz in Ver sucher des Gartens. Und mit Recht, ! Elephanten aussehen, werdet Ihr aus der Naturgeschichte wissen. Ich kann mir also die äußere Beschreibung Wärter im besten Einvernehmen. Er gehorcht auf ein leise gesprochenes Wort, ja auf einen Blick, viel, viel l»es- Menge. Er steht auf drei, ja sogar nur auf zwei Beinen, er steigt auf ein run des Holzklotz, er hebt auf Commando einen Fuß in die Luft, erspricht und bittet, d. h. er giebt einen bestimmten Ton von sich, er neigt dankend den ben hat. Seinen Rüssel, der ihm Nase, Hand und Finger ist. weiß er mit un geheurer Geschicklichkeit zu brauchen. Wie vorsichtigt und zart nimmt er ein Stück Brot, Zucker oder sonst etwas aus den kleinsten Kinderhändchen, die sich ihm furchtlos und zutraulich ent gegenstrecken. Kleine Münzen, die ihm Rüssel voll Wasser, begießt sich den Wasser aus seinem Rüssel ins Gesicht unseren Dilthäuter ein erfrischendes Bad. Ihr solltet nur sehen, wie lebhaft einmal recht nett und liebenswürdig sein, so macht er Musik d. h. er bläst uns auf einer Mundharmonika etwas sten Elephanten kommen zu unS aus Indien, seltener aus Afrika; die Jn dier sind in dem Fang der kluzenThiere viel geschickter als di« afrikanischen Onkel Curt. Trau, schau» wem? Ein Fuchs verkllndigte den Hühnern und Hähnen, die auf einem Babme wäre angestellt mit allen Thieren, also daß siirderhin Wolf und Schaf, Fuchs und Hühner ewige Freundschaft und Baume geschwatzt. Aber^»er Hahn sagte: „Das hör' ich gern!" und reckte dab«i den Kopf auf. Der Fuchs sprach: „Was siehst du?" Der Hahn antwortete: „Ich sehe einen Jäger mit Hunden von Ferne." Kxc sprach: „Da bleib' ich nicht." nock nicht vertündet sein; ich fahre Allerlei Heitere«. Der achtjährige Fritz hatte in d«r Schul« die Aufgabe erhalten, einen Aufsatz über das Pferd zu verfassen. Er entledigte sich d«s Auftrages in fol „Das Pferd ist ein Thier, es hat vier Bein«, an j«dem Eck eins. Hinten keins, das ist ein Schwanz, da sitzen dann schlägt das Pferd. Vorne hat das Pferd den Kopf zum Aufklappen. Oben auf dem Kopf sitzen die Ohren. ! Da hört das Pferd mit. Wenn man das Pferd kitzelt, dann legt es die Ohren an den Kopf, dann lauf ich weg. Hinter d«n Ohr«n bat das Pferd di« Mähne, das sind Haar«. Das Pfer!» ist unten von Eisen. Wenn das Kar» russel kommt, dann sind sie von Holz. Dann kostet es 5 Pfg., das thun wir gern. Wenn der Mann es nicht sieht, dann tostet es nichls. Einige Pferde und Wurst aus gemacht. Dos Pferd hat vier große Zehen. Da läuft es mit." ! g°r nicht sieht. Man soll eine Karaffe mit Wasser, eine Flasche Wein und drei Gläser auf einem Zeller tragen, der nicht viel grö ßer ist, als das eben die Karaffe allein Platz aus ihm hat. Zur Ausführung dieses schwierigen Kunststückes brauchst du vier Heiser. Der Teller mit der Karaffe wird auf «inen kleinen Tisch gesetzt. Drei der Helser stehen jeder mit seinem GlaS um die Karaffe herum, während der vierte «ine Flasche hält, worin sich etwas Wein oder Wasser befindet. Die drei ersten legen den Fuß ihres Glases aus den Rand des Karaffenhalses, so daß die Gläser im Verhältniß zu dem Rande des Karaffenhalses eine symmetrische Lage erhalten, und die durch ihre Füße gehenden Achsen in derselben Ebene lie gen. Nun fetzt der vierte vorsichtig den Boden der Flasche auf die drei! Füße der Gläser und untersucht, ob das. Gewicht der Flasche groß genug ist, um das Ganze im Gleichgewicht z» hallen. Ist dieses nicht der Fall, halten die drei Helser die Gläser in ihrer früheren Stellung, während der vierte mit Hül fe eines Trichters so viel Wasser in di« Flasche gießt, daß das Gleichgewicht zu Stande gebracht wird. Nun läßt jeder sein Glas los, die Flasche kann ver denselben Durchmesser haben müssen. Die Figur, welche das fertige Werk zeigt, ist nach einer Photographie aus geführt. Wa« man sich v«n den «Inder,» erzählt. Kei Ruah. Bauernjunge, ein nahendes Gewitter betrachtend: „Ich woaß nit, heier kumm ma aus der di« Schul'." j Erwar a»f die Straße ! oerpicht. Thomas: „Mama.i was bekommt Derjenige, der die große Blumenvase im Parlor zerbricht?" j Mama (den Jungen scharf Rin ! sehcnd): „Ich werde ihm eine gut« Tracht Schläg« verabreichen."^ Ein Arzt, der die Statistik liebt, hat Galopp eine Meile »fordert. Wenn ben Meile berechnet, bringen die ganze Entfernung auf 13 bis 15 englische Meilen. AüfderLandstraß« fehlt Pfade mußt du dein eigener Weiser sei». . .
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