Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 05, 1900, Page 2, Image 2

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    2 Melma's Haftspiek
Als Herr Kenedy jüngst den Ring
Entlang spazieren ging, fiel ihm auf
«iner Annoncensäul« ein großes Thea
terplakat in's Auge, das mit Riesenlet
tern ein Gastspiel der Frau Melina
ankündigte.
sich mit wunderbarer Klarheit, so wie
vor etwa zehn Jahren. Dann kramte
er in den verborgenen Schublädchen
seines Schreibtisches herum. Zwischen
alten Bildern fand er, was er suchte:
«inen Brief von Melina das Papier
war schon gelb, wie Elfenbein, vie
„Liebster! Ich habe Dich gestern
heute nicht sehen. Wenn Du bis mor
selbst zu Dir. Ewig die Deine —-
Melina."
Mit herbem Lächeln las Kenedy die
wenigen Zeilen wieder. Wird sich
Buchstaben auf die Rückseite des Brie-
' G."d' ! 5 d t G lde
Couvert und schickte ihn in's Hotel, in
Zeitung.
Er war noch nicht bei den Inseraten
Melina."
„Die alle Melina!"
Toilette. Während der umständlichen
Melina Heirathen wollte. Zum Glück
Zum Glück? Der Mensch weiß, ja nie,
welcher Thorheit er sein Glück ver
dankt.
Er stand in Melina's Hotel. Im
gen Koffer eine hübsche Kammerzofe.
„Ist die Dame zu sprechen?"
„Bitte, in's zweite Zimmer!"
Wie schön sie noch ist!
noch hübscher. Ihre Gestalt ist voller,
„Melina!"
Melina plaudert, wie gewöhnlich, süße
Nichtigkeiten. Es scheint, als wären
sie Beide etwas erregt.
Als es draußen zu dämmern an
hellen Herbsttage, als wir zusammen
den Wald durchstreiften. Wissen Sie
und Sie wollten das Blut mit Ihren
Lippen stillen."
Sie schürzte den weiten Aermel ih-
Neben Freundin zu nehmen.
, Auf der Straße angelangt, blieb er
habe!
Wie sich das zugetragen hat, wollt
Ihr wissen? Daß wir uns ausge
söhnt haben, der Mathias Kloiber und
ich? Na, warum sollt ich's nicht er
zählen? Ist ja allemal ein' Ehr, so
was. Ist im Grund ein guter Lapp,
der Mathias, ein herzensguter! Aber
schrecklich begriffsstutzig, manchmal.
So gemüthlich es sich die meiste Zeit
mit ihm plaudern läßt auf einmal
zwickt ihn d-rTeuxel, er nimmt krumm,
was gar leinen Gedanken d'rauf hat
Gewesen ist's in der vorigen Woche.
Ihr wißt es ja, beim Grabenwirth, wie
wir den schwarzen Schuster haben ge
prügelt. Muß nicht der Mathias so
eng dabei stehen, daß er auf ja und
nein Eine hat in seinem vorderen Ge
sicht. Und schießt ihm von der Nase
auch schon die roth' Suppen.
„Äff', ungeschickter!" red' ich ihn
d'rauf an, den Mathias, „siehst es denn
nicht, daß ich just bei der Arbeit bin?
Was stehst mir denn im Weg um?
Nun ist's Dir etwan nit recht?"
sag ich in aller Güte, weil der Mathias
Kloiber alleweil mein bester Kamerad
ist gewest. Und jetzt denkt Euch, will
wer Schneid hätt! „Halt's Maul!"
red' ich ihm freundlich zu, „oder ich
reiß Dir die Haxen aus," sag ich, „und
schmeiß sie in den Fletzboden, daß sie
Dir's heraus stemmen müssen!"
daß er sich zu richten weiß für ein an
deres Mal auf die freundschaftliche
Ansprach' geht er mich klagen! Klagen
geht er mich, der Tropf! Und haben
nachher allzwei die Laufereien zum Ge
versteht natürlich auch keinen Spaß
und heißt es jetzt, den Mathias Kloiber
hätt' ich beleidigt!
schössen. „Beleidigt? Ich? Wen? Den
Mathias?"
Zuckt der Nichter die Achsel, was
mir eh schon allemal verdächtig ist und
sagt: „Ja wohl, mein Lieber, Drohung
Gerichtssaal. Drohung?! A»,
Ja, m«int der Richter, da könnt' er
mir nit helfen und liest mir so was
Paragraphisches vor, wo ich eh schon
allemal gefressen hab. Und er
der Mathias Kloiber that' die Abbitt'
Denk ich ein bissel nach. Abbitt'!
„Dafür ist er mir auch noch nit feil,
ihm die Hand entgegen gehalten: „Ma
thias!" sag' ich freundlich, „Mathias!
Du bist zwar ein Rindvieh und bleibst
genommen und gut ist's g'west.
Au» dem alten Mainz.
Johann Friedrich Karl Graf von
Ostein saß auf dem Stuhle zu Mainz
1743 tüs 1763 als Nachfolg» des Gra"
fen zu Eltz. Ein Bruder des Kurfür
sten, Graf Ludwig von Osteim, war
demselben Jahre die Stadt Frankfurt
1753 quittirte er den Dienst als Feld
zogen ihn die Pferde durch die Stra
ßen. Das Schaukeln des Gefährts
brachte ihm allmälig den Schlummer.
Dann suchte der Kutscher den kühlen
den Schatten irgend einer Platane,
und wenn der Graf eingeschlafen,
spannte er die Pferde aus und ritt
nach Haus. Im Wagen, welcher der
Kühlung halber bis auf eine ziemliche
höhe mit feuchtem Rheinsand gefüllt
war, blieben der Graf und der ihn be
hütende Kammerdiener zurück. Mit
dem ersten Morgenstrahl kamen die
Pferde wieder zur Stelle, und langsam
ging es nach Haus.
Inder Schule. „Fritz, was
versteht man unter einer Höllenma
schine?" „Ein Klavier."
Störend. Dichter (zu sei
ner Gattin): „Eulalia, nimm doch die
sen Käse weg, ich möchte gern mein Ge
dicht „Wiesenduft Waldesluft" vol
— Zerstreut. Frau: .Daist
lin« Todesanzeige von Deinem frühe
ren Schüler Alex Murmel gekommen!"
Professor: „So, denkt der auch mal
vieder an mich?"
Die Srotestvistte.
Vier Tage hatte Hannibal Zirbel,
Doctor der Philosophie und Secretiir
am Staatsarchiv, in seiner neuen
feinsten Viertel der Residenz ausge
wählt hatte.
Bisher hatte er nämlich in dem ewig
letzte Hand an sein großes historisches
Werl, das er über Götz von Berlichin
gen und seine Zeit schrieb, legen wollte,
Orientexpreßzug imitirlsn. Ein Lieb
das den Vortheil hatte, daß das Stie
ausnahm, strahlte wohlige Wärme
aus. Hannibal Zirbel fühlte sich sehr
befriedigt. Er zündete eine Cigarre an
dem Schreibtisch das umfangreiche
Manufcript seines geliebten Wnies.
Seines Werkes! Das erfüllte ihn mit
Stolz. War «s doch die Frucht jahre
langen intensiven Studiums. Und nun
endlich war er so weit, daß er die letzte
Feile anlegen konnte! Tann dann
mochte es hinausgehen in alle Welt
und seinem Autor einen ehrenvollen
Platz erobern unter den Zunstgenos- j
sen. Hannibal Zirbel der Verfasser
Götzens! Er sah sein Werk schon in
allen historischen Zeitschriften citirt,
sah sich schon vorgeschlagen als corre
spondirendes Mitglied dieser und jener
berühmten Academie . . .
Und er begann zu arbeiten. Da
machte er die furchtbare Entdeckung!
Ihm zu Häupten, im zweiten Stock,
erklang ein Clavier. Erst leise und
zagha/t. Ein paar Accorde. Ein paar
brillante Läufe. Perlend wie Regen
tropfen am Frühlingstag. Dann ei
nige Sätze . . .
Hannibal legte die Feder weg und
lehnte sich in seinen Schreibstuhl zu
rück. Er lauschte. Famoser Anschlag!
Man sah förmlich die Hand des Vir
tuosen. Oder war es eine Virtuosin?
Ah! Lohengrin! Hcuinibals Lieblings
oper! Da das Motiv „Einsam in
stillen Stunden . . .!" Er summte es
ganz leise mit. Ein prächtiger Kerl, >
dieser Wagner!
Jetzt ertönte «ine Frauenstimme.
Der Clavierspieler schlug die Tasten
stärker an. Die Stimme ging mehr
aus sich heraus.
Singen! i
Und nun gar dieses so oft sich wie- !
derholende Ansetzen, dieses Hinauszie-
Jetzt war's still, lange still.
Dosis Cyankali —!
stöhnend in einen Fautcuil und hielt
sich die Ohren zu. Umsonst! Die Stille
im Hause und auf der Straße war so
groß, daß er den Gesang hören mußte,
hätte er auch die Ohren mit Wachs
verstopft. Und er hatte diese Stille so
da!"
fassen. Wieder raffte er sich auf. Er
lachte. Ein Gelächter der Hölle. Dann
begann er Paradeschritt zu üben. Das
war wohl das beste, um von dieser
Die Gläser wackelten auf dem Büffett,
der Lüster, der von der Decke hing,
schwankte und erzitterte umsonst!
„Einsam in stillen Stunden..."
Hannibal nimmt den Dauerbrand
ofen her. Die fünf Buben der Wittwe
kommen ihm in den Sinn. Was für
Elsa ließ sich nicht stören.
wiederhallte Elsa sang! Er kehrte
in sein Arbeitszimmer zurück und be
gann Freiübungen zu machen. Arme
vor Arme hoch Arme seitwärts
Kniebeuge! Rechtes Bein vor
linkes Bein vor beide Beine vor!
Donnerwetter! Das geht ja nicht!
Er saß am Boden. Und Elsa sang!
Schweißgebadet ging Hannibal in
sein Schlafzimmer. Ein Mensch, der
allen Wünschen entsagt. Die blasseste
Resignation lag auf seinem müden Ge
sicht. So legte er sich zu Bett. Und als
er den gequälten Körper streckte, da
verstummte auch Elsa, u»d er schlief
ein . ..
Sieben volle Tage fügte sich Hanni
bal mit einer Heldenkraft, die feinem
antiken Namensvetter alle Ehre ge
macht haben würde, in sein Schicksal.
Endlich, am achten Tage, raffte er sich
zu einem verzweifelten Entschluß auf.
Er mußte sie sehen, mußte sie von An
gesicht zu Angesicht schauen, sie, die ihn
zum unfreiwilligen Genossen aller
Schrecken, aller Greuel, allen Jammers
ihrer Solorepetitionen machte, die seine
Nerv» marterte, seine Ohren folterte
—er mußte es kennen lernen, dieses
Schreckniß der Menschheit, diese Sän
gerin! Seine gequälte, überreizte
das Gesicht der Medusa. Wie sie singt
tete, seit die Welt steht. Und wenn sie
zu treten.
„Rathe ich recht Sie sind Herr
Doctor Zirbel unser jiingsttr Hausi
genösse? Darf ich bitten. Es freut
schmack ausgestatteten Gemach. Der
Schweiß stand ihm auf der Stirn. Die
an ihn richtetet Und was für Fragen
waren das! Ob Hannibal das Theater
liebe? Ob er einWagnerfreund sei? Ob
er auch musicire?
„Meine Tochter singt auch ein klein
wenig. Sie soll Talent haben, sagt
man."
Hannibal würgte es. Jetzt mußte er
sei» Herz entladen. Jetzt oder nie!
Da rauschte die Portiere hinter ihm.
„Meine Tochter Bertha Herr
nosse!"
Hannibal stand wie ein begossener
Pudel da. Das war das Zerrbild sei
ner Träume? Das ist die Sängerin,
auf deren Haupt er alles Unheil der
Welt herabbeschworen?!
Ein niedliches, allerliebstes Frauen
chen sah neugierig verschämt zu ihm
empor. Und Augen hatte die Kleine,
Augen! Ein ganzer Frühling mit all
Hannibal wußte nicht, wie ihm ge
schah. Aller Ingrimm, aller Groll ge
gen die unbekannte Sängerin war mit
einem Male aus seinem Herzen ge
schwunden! Er schämte sich, jemals den
Entschluß zu haben, gegen den
rum saß er doch eigentlich hier! Er,
der sonst den Damen, und besonders
den jungen Damen nicht zart genug
ein Barbar geworden? Ein großer
Egoist jedenfalls! Das sagte er sich,
als er, von der alten Dame an der
In seinem Studierzimmer ging
Hannibal mit großen Schritten auf
und ab. Sein Ritt in Feindesland
war also glänzend abgeschlagen wor
den. Er hatte seine Wünsche diktiren
wollen. Statt dessen zog er sich mit
der wiederholten Versicherung zurück,
„daß es ihm eine große Ehre, ein un
endliches Vergnügen gewesen sei, die
Damen haben kennen lernen zu dür
fen, daß er sich glücklich schätze, ihr
Hausgenosse zu sein."
Er hatte sich vor sich selber gründ
lich blamirt. Und das Schönste an der
Sache war: nun war's aus mit dem
Prot«stiren gegen den Gesang im zwei
ten Stock!
Mit gelindem Grauen sah Hannibal
dem Abend entgegen. „Ob „sie" wohl
Jetzt, da er sie kannte, da er sie ge
sehen. war es ihm doppelt schrecklich,
zu wissen, daß sie es war, die so
schlecht sang. Denn sie war so lieb, so
reizend, so entzückend schön! Und der
Abend kam. Und sie sang wieder! Han
nibal lag in seinen Fauteuil zurückge
lehnt und lauschte. . .
„Einsam in stillen Stunden.. /
Merkwürdig! Er blieb ganz ruhig
dabei. Sie detonirte wie immer. Er
kannte jetzt die Stellen ganz genau, an
denen sie entgleiste. Aber er blieb ru
hig ruhig, so oft sie auch entgleiste.
Und eigentlich sie sang gar nicht
so übel! Die Stimme hatte vor allem
einen natürlichen Klang es lag et
was rührend Einfaches, Schlichtes in
ihrem Vortrag. Ganz wie sie selbst war.
Sie! Hannibal hörte den Gesang nicht
mehr. Längst war vor sein Auge ihr
Bild getrete», dieses liebliche Bild. Er
sah ihr frisches Gesicht, sah
„Liebes, liebes Mädel!" murmelte
er und schloß die Augen. Er träumte
einen seligen Traum, während die, von
der er träumte, über ihm frisch und
falsch drauf los sang . . .
Ein paar Wochen später hastete er
eilig nach Hause. Er war eingeladen,
von Frgu Hauptmann Lieblich einge
laden. Endlich hatte sich erfüllt, was
er mit brennender Sehnsucht erwartet
hatte.
Es war ein herrlicher Abend. Nur
eine ältere Dame, ein« Freundin von
Frau Hauptmann, hatte sich noch zu
dem Abendbrot eingefunden, das man
in dem behaglichen Wohnzimmer im
zweiten Stock einnahm. Hannibal war
selig. Das kleine, süße Dämchen neben
ihm nahm ihn so in Anspruch, daß er
kaum Zeit fand, der Küche der Gast
geberin die gebührende Aufmerksamkeit
zu widmen.
Nach Tisch« begab man sich in das
Musikzimmer. Hannibal selbst bat
Fräulein Bertha, zu singen. Sie sang,
ohne Zögern und Zieren. Das unschul
dige Kind wußte ja nicht, wie er einst
über ihren Gesang gedacht hatte. Einst!
Das war ja nun lange, lang« her!
Heute hing sein Aug- mit Inbrunst an
ihren Keinen Blick wendete er
Helle Freude strahlte ihr aus den
Kinderaugen. Spendete doch er ihr
Beifall, er, den sie so hochschätzte, Han
nibal, der Gelehrte! Mama war ent
zückt von ihm. Und die alte Freundin
der Gastgeberin? Sie saß still in einem
dämmerigen Winkel des Zimmers und
sah traumverloren auf die beiden jun
gen Menschenkinder. .Die Liebe ist
nicht nur blind, sie hört auch nichts/
dachte sie, als Fräulein Bertha wie
der einmal gründlich fehlfang und
Hannibal dazu begeistert Beifall
klatscht- . . .
Fünf Monde nach diesem Abend ließ
Doctor Hannibal Zirbel seine Vermäh
lungsanzeige drucken. Ein Jahr da
rauf brachte der Storch den ersten
Jungen ins Haus des Verfassers
Götzens von Berlichingen. Das Werl
Die Weinprobe.
Herr Fleckeles, ein sehr wohlhaben
der, aber dabei als äußerst geizig be
meister, Herrn Hämmerle, mit dem er
auch wirklich auf freundschaftlichem
Fuße stand. Jeden Morgen Punkt
neun Uhr machte Herr Fleckeles seinen
gewohnten Frühspaziergang und so
traf es sich des öfteren, daß Herr
Hämmerle gerade damit beschäftigt
ging. Eines Tages bot sich nun die
Gelegenheit, daß Herr Fleckeles seinen
! Freund Hämmerle wiederum bei der
Arbeit fand, und redete er'den Meister
denn auch mit folgenden Worten an:
pfen auf die Zunge zu bekommen?
Denken Se doch mal dran." Herr
Hämmerle, gern zu Ulk aufgelegt, ver
mertsam zu machen, ja, er deutete ihm
! an, daß in aller Kürze, in höchstens
> zwei oder drei Tagen, «ine Sendung
! der ArbeU „Na das
vorwärts, ganz dort hinten in der Ecke
steht das kostbare Faß noch unberührt
aufgesattelt." (Hier lagerte nämlich
Fleckeles, dem das Wasser schon im
tzig, aber die Neugierde blieb dennoch
Sieger. An dem bewußten Fäßchen
angekommen, füllte Herr Hämmerle
! ein Glas goldgelber Flüssigkeit, welches
er mit einem kräftigen „Prosit" Flecke
les überreichte. Dieser hält das Glas
gegen das Licht, riecht daran, trinkt
ster verbeißt nur schwer
platzt aber völlig heraus, als ihm
Fleckeles das leere Glas mit den Wor
ten zurückgibt: „Besten Dank, lieber
Kellermeister, ein feiner Wein, ein gu
ter. großartiger Wein ; aber für unser
Art Leut', doch e bißchen zu fett!"
«» givt kein zurück.
Die geflügelten Worte sind nun um
eines vermehrt. Zweifellos wird die
nächsteAusgabe des „Büchmann" durch
den denkwürdigen Ausspruch Sir Red
vers Buller's, des berühmten Geschla
! Genen von Eolenso und vomSpionkop,
verzeichnet ein: „Es gibt kein Zurück".
Es gab aber doch ein Zurück, wenn
auch mit mehr als einem blauen Auge.
Und darum wird das neueste geflügelte
Wort nicht nur den Büchmann nicht
schlummern lassen, auch in unserem
Wienerwald findet die britische Bla
mage ihren Widerhall. Der nieder
österreichische Dialektdichter L. F.
Steinbock schreibt:
Ka Z'ruck!
thür,
Do steht da Weberbua.
N K ' ' st
nie..„Na na.." „Fleischbrühe
ohne Salz gegessen."
Eine Rarität. Ehefrau
(eine Ansichtskarte lesend): „Sieh mal,
Arthur: Melitta hat auf ihrer Hoch
schickt diese Ansichtskarte und schreibt
Ansichtskarten?! Zeig' mal."
Für unsere Kinder.
Nnscr Jan.
Grauer Kater, alter Jan,
Siehst mich so mißtrauisch an.
Auf dem Kiffen wieder liegst Du,
Wart' nur, tüchtig Prügel lriegst Du.
'Runter jetzt! Ich sag' es Dir,
Denn gehorchen miltzt Du mir.
So ein böses Katzenvieh
Wie der Jimmie, gab's noch nie,
Ist es Essenszeit, dann kommt er;
Wird vergessen er, dann brummt er.
Jimmie, bist ein Schlingel ganz,
Bon dem Scheitel bis zum Schwanz.
Wenn die Agnes an Dich guckt,
Wird gehauen und gespuckt.
Zieht sieDich dann noch amSchwänzel,
Giebt es gar ein lustig Tiinzel.
Das erlaubst Du einfach nicht.
Du „geduldiger" Bösewicht.
Mit der Pfote einz'ger Wehr
Treibst Du Agnes vor Dir her.
Hast gekratzt Du, droh'n Dir Schläge.
Gehst Du gnädig aus dem Wege,
Bis die Kleine ausgeweint
Und die Heimkehr sicher scheint.
Schleicht der Abend dann heran.
Kommst zurück Du, alter Jan.
Auf dem Tische sitzt Du, bittest;
Gar das Salzfaß noch verschüttest;
Bis Mamma Dich nehmen muß,
Und dann solgt Bersöhnungskuß.
Emilie L. Krug.
T«» habgierig« Auch«.
An einem Winterabend, als der
Mond sehr hell schien, gingen zwei
Füchse aus, um Futter zu such«n. Als
sie dahin gingen, sangen sie, damit
ihnen der Weg nicht so lang werden
sollte. Sie gingen durch den Wald,
zu sich selbst: „Wenn ich zu viel fresse.
Mit Hülfe eincS Kochlöffels und def-
Spitlc.
Verbiete Lachen und Sprechen.
Wer lacht und spricht.
Ein Pfand gebricht."
Hierauf ruft er eins der Thiere auf,
indem er z. B. sagt: „Die Katze soll sich
hören lassen!" Die Katze miaut so
Paul am Tische. Beide essen ihren
Pudding. Tante Bertha fragt Paul:
„Wenn jetzt ein armer hungrigerJunge
zur Thüre hereinkäme, was würdest
Du thun?"
Paul: Ich würd« ihm Deine»
Puddinz Alben.