6 Hestern nnd yente. windlich, unerträglich erschienen. Neuer Muth beseelt uns, neue Kraft stemmt sich dem drückenden Joch ent durch des Gebetes heilenden Balsam gesundete, seelische Kraft der beste Führer über Dornen und Ei, was der Welt, morgen was der eige nen Bequemlichkeit fröhnte, beseitigt. Im Gegentheil, Beschränkung lehrt erst recht genießen, Einsamkeit ge währt ein Vertiefen in köstlichere Schätze, als die Welt und ihr hohles So mancher Wunsch, zumal zur Jugendzeit, entsteht in dem begehrli chen Menschenherzen. Zuweilen wird er rasch durch andere, ebenso nichtige einer brennenden Sehnsucht aus, die jahrelang unbeeinträchtigt ihren Platz behauptet. Endlich siegt auch hier die mildernde Zeit oder ein gewaltiger kommt das Gestern und Heute zu voll ster Geltung. Ruhiger, sachlicher: milder stehen wir heute der Thatsache Nicht zeitgemäß „Warum ist denn bei Euch uff'n Bau der Wil helm so verhaßt?" „Weil der Kerl nicht!" »uten Thaten. Z!N Aiamantenlande. Der Lebensnerv der südafrikanischen Staaten, von denen heute Transvaal im Vordergrund des Interesses steht, ist der Bergbau. Etwa die Hälfte der Einnahmen dieser Länder fließt aus sächlich um Gold und Diamanten, in neuester Zeit erst um Kohlen dreht. Seit der Entdeckung der großen Dia eigenartiger Goldlagerstätten am Wit watersrand ist ein solcher Zufluß von Auswanderern aus aller Herren Län der erfolgt, daß die eingeboren Boeren alle Mühe haben, sich gegen die Ueber macht der Ausländer zu schützen. Wenn man den Reichthum an Gold inTrans vaal berücksichtigt, das schon 1892 an dritter Stelle unter allen golderzeu- Ge fesselt« Arbeiter. Wesentlichen die alte, seit ge- Wickelung ist man noch nicht im Kla ren, nur soviel steht fest, daß er aus Kohlenstoff besteht, also dem Graphit Süd - Afrika findet man ihn in dem sogenannten „Blue Ground", einem blaugrauen Thon, der reichlich mit Bruchstücken anderer Mineralien durch- Göpelw e r k e. setzt ist und sich in trichterförmigen Bodenvertiefungen, die jedenfalls vul melt hat. Nördlich der Vaal findet man ihn meist in den Ablagerungen der Flüsse (River Diggings), während er auf Dutoitstpan und Umgegend wird. Kimberley liegt nahe der Grenze des Oranje - Freistaates in West los. Indessen stellte sich bald die Noth rings um die Grube eine 7 Fuß breite Fläche unberührt stehen zu lassen, die Wäscherei. Grube. Auf Rollen laufen, mit Kuh- Göpel mit Pferden), lederne Eimer Kabel auf und ab. Die aufsteigenden Eimer, welche mit der diamanthaltigen Erde beladen sind, werden in Karren entleert, die nun die Erde zu den Wä schereien führen, wo sie gewaschen und genau untersucht wird. Bei größerem Betrieb bedient man sich zur Wäsche rei maschineller Einrichtungen. , Die mit Erde gefüllten Lowries l kommen bis an den Förderthurm, wer den in demselben emporgewunden und umgestürzt! die Erde wird nach cylin derförmigen Sieben geleitet, kommt lassen zwar die Arbeiter (meistSchwar ze) vollständig nackt in die Tiefe stei gen und unterziehen sie beim Em porsteigen einer äußerst sorgfältigen Untersuchung, die sich bis auf die Na etc. erstreckt. Die Arbeiter aber sind so rassinirt, daß es ihnen gelingt, in Hautfältchen, im Haare gro geborenen das Stehlen von Diamanten während der Pausen der Arbeit zu er schweren, werden ihnrn Fausthand dem blüht der Diamantendiebstahl. Die veruntreuten Diamanten wer den nun zunächst an Landsleute und von diesen an Makler verkauft, die sie ihrerseits dem Großhändler zugehen lassen. Besonders große Diamanten er leben einen ganzen Roman, bevor sie in ruhigen Besitz übergehen. Diese Art der unredliche» Verhandlung eines keit, sie trotz genauester Zollcontrolle in Schäften von Straußenfedern, Kleider salten, hohlen Hacken von Schuhen etc. Sorti r e r. 188? bestanden in Südafrika 21 winnung. Bald darnach wurden diese durch Bemühung des Hauses Roth schild zu vier Unternehmungen mit ei bene „Excelsiox", der in ungeschliffe nem Zustande 2t),SM Gramm wog und etwa Wallnußgröße hatte. Bescheidener Wunsch. aufkam-, daß sein?" „Weßhalb denn nicht?" mei' Bub' hat bis heut' 8006 Mark zum Examen?" ' > Neues Worl. Parvenü- ! gattin: „Denken Sie nur, Commer zienraths geben jetzt auch schon Sou pers zu 20t) Gedecken!" Hausfreund: „Ja, die haben Euch schon llberprotzt!" Entschuldigt. Madame: Möls Uhr in der Küche gewesen, Anna, das soll nicht sein!" Köchin: „Ach Madame, er ist ein Landsmann von Doppelsinnig. Er (nach einer Ehestands - Scene) Du Bin Leprakeim. Zur Zeit der Kreuzzüge hatte der Aussatz oder die Lepra in Europa eine erschreckende Verbreitung erlangt. Im 13. und 14. Jahrhundert berichten die Städtechroniken oft von den Leprosen dem hl. Georg geweiht waren. Mit ! dem Ende des 16. Jahrhunderts ver schwand jedoch diese Vollslranlheit so Europa und widerstand nur noch an der Peripherie des Erdtheils im Nor den und Süden der Ausrottung. Auf dem Landwege über die russischeGrenze aus den benachbarten baltischen Pro vinzen des Zarenreichs eingeschleppt, Winkel des Deutschen Reiches wieder erschienen, ohne daß sein Kommen so- I DasHeim. fort die gehörige Aufmerksamkeit erregt hätte. Memeler und Königsberger Aerzte erhoben zuerst ihre mahnende Stimme. Auf dem internationalen Congreh der Hauptärzte von 1892 er stattete der Hamburger Arzt Arning eingehenden Bericht über das Vorkom men von Lepra im Kreise Memel. Größere Aufmerksamkeit erregte 1893 Dr. Pindikowski in Memel, der ein Verzeichniß der in diesem Kreise an der Lepra Verstorbenen und der dort lebenden Aussätzigen veröffentlichte. Im Jahre 1896 bereiste Dr. A. Vlaschko zum Studium der Epidemie das insicirte Gebiet. Im September desselben Jahres begab sich Geh. Rath Prof. Dr. Koch, die angesehenste Au torität auf dem Felde der Bcrktereologie, im Auftrage des preußischen Kultus ministers dorthin, um die Ausdehnung der Seuche festzustellen und geeignete Mittel zu ihrer Abwehr anzugeben. Prof. Dr. Koch sowohl als auch die nach Berlin einberufene Internationale Lepraconferenz von 1897 kamen zu dem Schluß, daß das gründlichste und am schnellsten wirkende Mittel zur Unterdrückung des Uebels die unbe dingte Absonderung der Leprakranken sei, und daß diese Jsolirung am sicher- TageSzimmer. sten nur durch ein unier ärztlicher Lei tung stehendes Lepraheim erzielt wer den könne. schaft hat ihr« Erfüllung gesunden in der Errichtung des bei Memel gelege nen Leprakrankenheims. Im Norden der Stadt, inmitten einer Fichten- und Birkenschonung auf einer Fläche von etwa 150 Schritt im Quadrat, er hebt sich innerhalb hoch umzäunter Gartenanlagen das Leprakrankenheim, dessen Hauptgebäude in drei Abthei lungen gegliedert ist: Männerstation, Frauenstation und Verwaltung; letz theilungen durch Corridore in Verbin dung. Das Ganze ist ein Heller Zie gelbau, dessen mittlerer Theil von ei nem Uhrthiirmchen überragt ist, wäh rend die Front des Verwaltungsge bäudes ein im Berliner Kunstge werbemuseum entworfenes und von Otto March in Sgraffito ausgeführ tes Gemälde .Christus heilt einen Aus sätzigen" geschmückt ist. Im Hinter grund stehen drei ebenfalls aus Zie geln aufgeführte Wirthschaftsgebäude. Das Leprakrankenheim ist für acht gleiche Einrichtung auf. Der „Tages raum" ist ein großes dr«ifenstriges Krankenzimmer Zimmer, in dem sich die Patienten, zwei Kranken eingerichtet ist. Stühle, Nachttische und Bettgestelle sind aus Eisen hergestellt, um bessere Desinfec i stete Zufuhr frischer' Luft. Ein 2 > M«ter breiter, heizbarer Corridor, des- sen Fußboden mit farbige» Cement quadern ausgelegt ist, führt in das Verwaltungsgebäude mit den beiden Zimmern der Oberin, die sowohl über die Krankenpflege als auch über die Verwaltung die Aufsicht führt, und das Arbeitszimmer des Arztes (Dr. Urbanowicz aus Memel), der nicht ständig hier stationirt ist, sondern je nach Bedarf zur Besichtigung der Kranken eintrifft. In diesem Zimmer befinden sich die für die Behandlung der Kranken nothwendigen Apparate, ein Lagerungsgestell für die Unter suchung der Patienten, chirurgische Be stecke zu Amputationen und ein Appa rat zur Reincultur der Mikroorganis men. Die schon in Norwegen hinsicht lich der Bekämpfung der Lepra durch die streng« Absonderung der Kranken erzielten beträchtlichen Erfolge lassen auch hier ein verhältnihmähig rasches und vor allem gründliches Endergeb niß voraussehen. Ncttimgskragrii. Erfindungen auf dem Gebiete deS Rettungswes«ns verdienen die Beach tung weitester Kreise. In letzter Zeit haben die Schwimmapparate für Schiffbrüchige durch einen neuartigen Rettungskragen d«s Belgiers Hubert de Wilde einen schätzenswerthen Zu wachs erfahren. Mit den bisher meist gebräuchlichen Schwimmgiirteln ver glichen, weist dieser Kragen recht er hebliche Vorzüge auf. Wie aus nach stehender Abbildung ersichtlich, stellt er sich als ein breiter Korkring'Har, dessen beide Hälften durch «in federndes Scharnier beständig geschlossen anein andergehalten werden. Schar leicht einführen läßt, wenn man mit- Rettungskragen, tels der beiden seitwärts von der Oessnung angebrachten starken Griffe die zwei Hälften des Rings voneinan der entfernt. Läßt man die Griffe los, so schließt sich der Ring dank t^s Durchschneidet man den Kragen in der. Richtung seines Durchmessers, so be merkt man, daß er aus etwa st) Kork stücken in Dreiecksform besteht, deren Basis 12 Centimeter und deren Höhe 13j Centimeter mißt. Die abgerun dete Spitze der Dreiecke ist nach innen gerichtet, sodaß der Kragen an seiner Im Wasser, gelenk angeschlossen und auf ihrem Platz erhalten. Die Vorzüge, die de Wilde's Rettungskragen in sich verei nigt, lassen sich wie solgt zusammen fassen: Die Tragkraft des Kragens ist eine unveränderliche, beständig zur Verfügung steh«nde. Die Größe des Kragens ist derart, daß sie für Jeder mann paßt. Ohn« Unterschied des Al ters oder txr Figur. Die Anlegung kann in und außer Wasser augenblicklich ohne Ueberlegung und ohne fremde Beihülfe geschehen. Nase und Mund werden unter all-n Umständen durch den Kragen aus dem Wassergehalten. tungsmittel in Seegefahr. Der Mäßige. Doctor: „Sie trinken wohl sehr viel Bi«r?" Braumeister: „Net amol! Gelegent lich a Glas." Doctor: ~ Was heißt halt alle Viertelstund'." ! —lm Zeichen des Rades. Vater: „Nu. mei Jüngelche, sag, was habt ihr gehabt heut' in de Schlll'?" Sohn: „Physik konische Räd«r." Vater: Räder? Gott, heißen, erst Wersen Sie mit faulen Aepfeln auf den Schauspieler, und dann klatschen Sie so, daß er wie - der herauskommt?" „Ich habe ja noch ! ein paar Aepsel!" —Ob eine Freundschaft windig l ist, stehst du erst, wenn dich ein i Sturm umbraust. Kinder Motkskülyen. Heren Jahren Frühstücks- und Mit- Ausgabestelle. zahlen haben. Die Mittagsstunde hat geschlagen: im Nu füllen sich die drei geräumigen auf Arbeit. Da ist denn das Mittags- Mildthätigteit und herzliche Nächsten- AusderKinderpube. Bei den Kannibalen. Tourist (seufzend): „Ach, diese versen gende Hitze!" Häuptling: „Beruhize JmmerFachmann. „Wann haben Sie Ihre Frau heimgeführt?"— Bergkraxler: „Vor vieMochen wurden wir Beide angefeilt," Ein« moderne Mutter. „ES ist doch eine Schande, Elise, die Kinder immcr herum» Arzt: „Was hab' ich zu zahlen, Kell ner?" Kellner: Marl!" Puls Sühlen/... normal. Ihre Zunge!... Auch Alles in Ord- So, für die Consultation haben Sie nichts zu zahlen das ist Ihr Trink geld!" Zwei Freunde. Mrsolgt. „Laus' durch den Dreck!" ruft Pepi dem Hansl zu, „der Vater hat Filzschuh an!" Unangenehmeßestätigung. In der Handelsschule. Lehrer: „Wovon kommt das Wort Concurs her?" Schüler: „Von der Guter Vorwand. Wirth Köchin): „Die Kellner haben schon ganz ermüdete Arme, geben Si« kini so großen Portionen!"
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