6 Von Nelkenroth und Wollgrasseide. Okun liegt die Wies« weiß und weit, Wo bleiche Nebel schwer sich mühen Verschneit, verschneit, so tief verschneit, Als könnt' sie nie noch einmal blühen. Wohl trägt sie wieder wie einst das Kleid Kon Nelkenroth und Wollgrasseide Wann aber kommt für uns die Zeit, Daß wir uns wieder finden beide? Bin Vergleich. der auch Oeconomie treibt, ist von dem Viehhändler Leeb Hersch bei einem Kuhhandel ganz gewaltig angeschmiert »vorden. Der Hansertoni wußte als Amtsperson recht gut, daß, wenn er den Hersch, wonach es ihn in allen Fingern juckte, vor Zeugen gehörig verhaute, er in seiner polizeilichen Ei genschaft doppelter Bestrafung entge gensah. Er überlegte also und lam zu dem Entschluß, bei seinem Verfahren die Oeffentlichleit auszuschließen. Er lockte also Leeb Hersch mit schmeichlerischen Worten in seinenSlall und ehe derselbe, dem das Schließen der Thüre seitens Hansertoni höchst verdächtig vorkam, noch Zeit hatte, sich In Leeb Herschs Gesicht spiegelte sich denn des Teufels, den Leeb Hersch zu verHeuen? Gestraft werdet Ihr un ker allen Umständen, darauf könnt Ihr „Wie Sc haben recht, Herr Amls- Lebens!" die Widerllage!" „Wie haißt?" dessen sicher zu sein Ihr letztes Ge- Herr Amtsrichter?" also den Vergleich?" toni?" „Gewiß denn sein Vergehen ist «in doppeltes. Aber der Hansertoni hat kein Geld, und kann die Strafe nicht zahlen, und wenn er dieselbe «absitzen muß, so verliert er sein Stelle als Polizevdiener, wie wäre «s also, wenn Sie " „Gott der Gerechte, Se werden mer doch nischt zumuthen, Herr Amtsrich ter, daß iach . . . ?" Der Amtsrichter zuckte die Achseln, und Hersch sank in sich zusammen, sei ne Nase lief vor Schreck blau an, dann „Jach zahl' die zehn Mark, um was gestraft ist der Hansertoni . . . aber soll mer Gott helfen, daß ich nix tin gestroft for zwaü" —E i n an de resß i l d. Frau mahlS): „Haben Sie schon meinen Mann in Oel gesehen?" Freund: »Nein, meine Gnädige, bisher immer Kunde: „Was schreiben Sie denn da in dem Buch?" Weinhändler: „Da «b-r und m«- «r Weine." Kunde: „Also gewif «ermaßen ein Taufrezister." Wilder von Samoa. Di« leidige Samoafrag«, welche schon viel Menschenblut gekostet hat und, Dank briüscher Hetzereien, wie verholt zu ernsten Zerwürfnissen zwi schen den Bereinigten Staaten und Deutschland Anlaß zu geben drohte, hat endlich eine friedliche Lösung ge funden und zwar durch ein zwischen dem Deutschen Reiche und Groß-Bri tannien getroffenes das, genden kleinen Inseln als freies Ei genthum an Deutschland, die Insel Tutuila mit ihren Nebeninseln an die tet auf jedes Anrecht auf die Samoa- Jnseln. Das Jnselreich ist von der Natur ltbernich gesegnet. DaS tropisch« Im Inneren der Inseln erheben sich hohe B«rg«, di« der dichteste Urwald bedeckt, an den Küsten haben die wei ßen Colonisten wahre ParadieSgärten geschaffen. Die der polhnesischen Ra^e Samoanerinnen. ' Männern dient der Lovalava, ein vom Gürtel herbhängender weißer Schurz, als einzige Kleidung, die Frauen tra gen außerdem eine hemdartige Bluse, die Hals und Arme frei läßt. Bei fest lichen G«legenh«iten reiben sie den Kör per mit einem starlriechenden, aus d«r Kokosduß bereitet«» Oele ein. Um die Hüften tragen sie alsdann d«n Titi, das ist «in Gürtel aus grünen Zwei gen mit langherabhängenden rothen Blättern, von Blumen und Früchten durchflochten, auch wohl ganz aus mehrfarbigem Bast gefertigt. Duftende bunte Blumen und Früchte dienen zur Bekränzung des Oberkörpers und des Haares, Halsbänder von Hunde-, ständigen den Schmuck. Ein eigen thümlicher Kopfputz besteht in einer hohen Perriicke von langen, gelbge färbten Haaren, in der klein« Spiegel, Blumen und rothe Federn befestigt sind. Bei festlichen Aufzügen trägt ihn die Taupou, das heißt ein jungesMäd immer heiter und zu Spielen und Fe- Straße in Apia. sten aller Art aufgelegt. Das Essen den sie lebendiger, erheben sich und siih- Bei aller Liebenswürdigkeit sind sie durchaus unzuverlässig, sie versprechen und gar nicht, ein samoanifcher Diener ist nur durch persönliche Zuneigung zu halten, abgesehen natürlich von einem sehr hohen Lohn für recht geringe Lei stungen. DaS leicht und schnell ver diente Geld rollt ihn«n noch viel schneller wieder aus den Händen für Putz und Geschenke an kh« ffemrMe und Freund«. Ersparnisse Nxrden nicht gemacht, an die Sicherstellung der Zu kunft denkt kein Samoaner, und sie haben ei in der That nicht nöthig, sich dergleichen Sorgen zu machen. WaS sie brauchen, bringt daS Land reichlich hervor, und jeder hat gut« Freund«, bei denen «r sich auf unbeschränkt« Zeit zu Gaste bitten kann. Dorfe auf Upolu. In Ankxtracht ihrer angeborenen heit, sowie ihrer ebenso großen Unzu verlässigkeit erwies es sich als noth wendig, für di« Nutzbarmachung des Bodens fremd« Arb«itskräft« einzu fiihren. Es sind dies zumeist Schwarze aus N«u - Britannien, die sich auf drei zu erneuern. Die deutscht Handels- und Planlagen » Gesellschaft der Süd reif von den Bäumen gefallenen Ko kosnüsse. In der Nähe des Stations gebäudes sind Schwarze damit beschäf die ganze Gruppe d«r Samoa - Inseln Kokosmühle. ist Bpia auf der Nordküste des zuerst Süds« - Inseln bewohnt. Hier stehen das stattlich« Directions- und Wohn gebäude dieser Gesellschaft, ausgedehnte findet sich auch das katholisch« Mif- Eingeborenen an. Die breite Küsten eben« zeigt Pflanzungen von Kokos palmen, Bananen und Taro, im übri an dessen Abhang in Meter Mee- Uhriette herrühren?" gent: „Pst st st st! - Ich bitte, meine scheiden anlaufen!" JmWäscheladen. „Sa- Dil Buffaloer Ausstellung. lanifche Ausstellung, welche im Som mer deS Jahres 1901 in Buffalo ab tine emsige Thätigkeit. Daß die ein zelnen Gebäude nicht nur allen prakti- I ichen Anforderungen genügen, son dern auch, vom künstlerischen Stand punkte betrachtet, BemerlenswertheS da die ausführenden Architekten zu den ersten Baukünstlern unseres Lan- , des gehören. Selbstverständlich ist die betreffende Hall« sind von der Buffaloer Architeltenfirma Green ck Micks, für deren Tüchtigkeit zahlreich« Gebäude in verschiedenen Theilen un- Gebäud«, dessen Dimensionen k>oo bei 3SO Fuß betragen, zeigt den Styl der Aas Weiße Kaus. Allgemein ist daS Hau? deS Prä sidenten in Washington als daS Weiße Haus bekannt und vielfach glaubt man, baß es Martha Washington zu Ehren, deren Heim am Pamunlysluß in Vir ginia so hieß, diesen Namen erhalten hat. Diese Tradition hat aber Nxnig Wahrscheinlichkeit für sich, denn der populäre Name dürfte vielmehr auf di« Thatsach« zurückzuführen sein, daß das Aeußere desGebäudes vollständig weiß ist. Die feierliche Grundsteinlegung d<s Weißen Hauses fand am 13. Oc tob«r 1792 unter Theilnahme von G«org« Washington selbst statt, nach dem im März desselben Jahres die Commissi!« der Bundes-Hauptstadt eines gethan und einen Preis von PSOO sür die besten Pläne ausgeschrieben hatten. Aus der großen Anzahl von Plänen wurde der Entwurf des Architekten James Hoban adoptirt, der daS Palais des Herzogs von L«inst«r in Dublin als Borbild genommen halt«. Dieser Architect nen pro Jahr, auch mit d«r L«itung d«S Bau«s betraut; derselbe schritt in d«ss«n sehr langsam voran, da die er erst im Jahre 1799 vollendet. Im Jahre 1814 versucht«» britisch« Trup aber nur das Innere würd« theilwelse zerstört. Bis dahin hatten di« Kosten für den Bau, die Einrichtung u. s. w. 5333,207 betragen, aber d«r Brand ca. P 300.000 nöthig. Seitdem sind Weiß« Haus, dessen Länge 170 Fuß hat zwei Stockwerke mit einem Sou tes Vestibül, welches in daS große Öst führt. Dasselbe mißt 4O bei M Fuß Südost-Flügel. shington'S'von Gilbert Stuart. Dann kommt das grüne Zimmer, das nach ! hält, und das Rothe Zimmer, das als Familien parlor dient. Di« StaatS- »lenhof, der 100 bn 200 Fuß mißt, ist tiae Ruheplätze finden. Die Faxaden Erinnern mit ihren Arkaveneffecten an pas pittoreske Aeußere der alten Mif stonsllöster. Di« Ecken sind von Pa- patlorS Sffn«n sich auf einen langen der Staats-Speifefaal belegen ist. Da! zweite Stockwerk enthält die Executiv bureaux, «in EmpsangSzimm«r d«s Vräsldtnten. das Sitzungszimmer des Cabinets und Wohnräume. Die Zahl der letzteren ist durchaus nicht groß,was Flügel des Gebäudes stöht ein großes mer des CabinetS an Platz und auch de« Präsident«,, Arbeitszimmer ist zu beengt. Daß «s bei großen Staats affären sowohl in den Empfangszim worfen hat; sobald dieselben vom Prä sid«nt«n McKinley gutgeheißen sind, werden sie dem Kongreß vorgelegt wer den auf P 250.000 veranschlagt. Zusammcngcwachscil. Menschen h^t ungarischen Schwestern Helene und Judith, diezweilöpsigeNachtigall (Mu lattenschwestern Millie und Christine) und die Brüder Jakob und Johann Tocci. Das seltsame Zwillingspaar Rosa und Josephs Blazel, welches wir unseren Lesern bildlich vorführen, ist undzwanzigjährigen Mutter in Stkrej chov, Bezirk Mühlhausen, geboren. Die Rosa und Josephs Blazek. duum selbstständig. Geistig sind beide Malitiös. Dame: „O Gott, diese Hitze! wie sehe ich im Gesicht aus, Herr Baron?" Herr: „Ganz ver wischt." Naiv. „Das Pferd vom Ba ron Stierwitz hat 20, MX! Mark gewon. nen." „Jetzt möcht' ich wissen, zu waS «in Roß so viel Geld braucht?" Der klassische St« rn selbst sich schminkt, schminkt s« auch ven Sattml '—' Ewe nilfischc Kapelle. Di« Sommervillegiatur bei russi schen Zaren ist seit seiner Vermählung mit d«r hessischen Fürstentochter da» weltabgeschiedene Jagdschloß WolfS garten, wenige Stunden von Darm stadt entfernt. Dort reifte der Plan zur Errichtung jenes prachtstrotzenden Di« Russenkapelle. Phantasie des Baumeisters Prof. Jo nischer Schönheit g«sührt worden ist. Hellgelbe Blendstein«, von bunten Ma- - Einlagen unterbrochen, bilden ten?" „O ja! Acht Jahre, Zuchthaus hätt' Rath!" H"r geistlicher ob Du mir's zu Fleiß thätest, Nanni! Abend in's Wirthshaus geh'!" hab die JungenS sie die Dia Humor In der Schule. L«hnr (zur Mutter, die ihren Sohn zum ersten Mal zur Schule bringt): „Ist denn der Kleine aufgeweckt?" Mutter: „Nee, d«r iS von alltene uff tewacht!" ' , Zucoulaat. Annonce zu bewegen versucht): „Ein Risico ist hier vollständig ausgeschlos sen, meinFräulein, denn sollte das In serat wider Erwarten leinen Erfolg haben, so heirath I ch Sie!" Probat« Mittel. stürzen!" „Dann sollten Sie Flüsse vermei den!" „Ferner kann ich nicht allein über ei nen sreien Platz gehen!" „Dann sollten Sie Heirethen!" Irrthum. stellt habe?" mußte erst ausgelöst werden!" „Ja habt Ihr denn sogar die Le bensmittel im Versatzamt?!" Gemüthlich. len?" ,Ja sonst kriegen wir ihn!" Arg verliebt. BuchhandlungSgehilfe: „Hier sind Fräulein: „Alle!" Verschieden« Ansicht. hat): »Franz, diesen Roman mußt Du lesen. Der Schluß, wie sie sich krie gen, ist zu schön. Mann: Du schön? Dai tst ja et» schreckliche» Sutx.^
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