?er WiiM. Roman von K. (14. Fortsetzung.) „Wenn es nichts gegen Ihre Pflicht Sie." 19. Kapl«e l. Thür seiner Zelle erschien. Obwohl sie die Mantilla weit über das Gesicht gezogen hatte, war doch ein einziger er würde vielleicht in der ersten Ueber raschung wirklich ihren Namen ausge rufen haben, wenn sie ihn nicht mit verhindern, daß ihm das Blut heiß in das Gesicht stieg, als er des Zitterns Herr werden konnte, das ihn plötzlich zu erbeben; jetzt zum erstenmal drohte seine Fassung ihn gänzlich zu verlassen. Wäre Conchita nicht stärker und ge lich gemacht haben, durchzu führen, die sie sich selber zugewiesen „Welch ein Unglück, liebster Schatz, welch ein schreckliches Unglück!" rief sie mit theatralischem Pathos. „Wollen sie dich wirklich todtschießen, diese ab scheulichen Soldaten? Aber es kann ja gar nicht sein. Man hat mich sicher nur über meine Werner verstand noch nicht, worauf sie hinaus wollte, aber er erkannte, daß sie eine für den Schließer berechnete „Natürlich," erwiderte er, auf ihren Ton eingehend, „man hat dir ein Mär chen aufgebunden, mein liebstes Herz! Hai/' Weil?zu bewirthen, werde ich mit Ihren hübschen Augen zuliebe sogar bereit finden lassen, es zur Stelle zu schaffen." Ein bedeutsamer Druck der kleinen Hand, die auf feiner Schulter ruhte, wohlwollenden Gönner den Auftrag, ihm eine Flasche vom besten Rebensaft und einen kleinen Imbiß für die Se- gezeichneten Scherz, zog sich der Wackere zurück. Sobald die Thür hin ter ihm zugefallen war, ließ Conchita ihre Hände von Werner's Schultern herabgleiten und trat ein paar Schritte erst jetzt ein Gefühl der Beschämung anzufangen, als auf diese Art." „Was hätte ich Ihnen zu verzeihen, Senorita! Aus meinen Knieen einen Gewinn davon zu haben." „Um des Himmels willen, so dürfen Sie nicht denken. Seien Sie ver alles reiflich überlegt." „Wir sagen Sie, Conchita? So habe ich in Ihnen vielleicht sogar die eigentliche Urheberin der Idee zu er blicken? Und Sie sind der ungenannte Freund, von dem Doktor Bidal in sei nem Briefe spricht?" „Ja. Als Sie mich zur verabrede ten Zeit aus dem Friedhofe vergebens liche Angst. Ich hatte die sichere Em mir keine« anderen Rath mehr, als zu Doktor Bidal zu gehen, dem einzigen Menschen, dem ich mich anzuvertrauen wagte. Es muß eine Fügung des Mitteln, kam einSoldat mit der schreck lichen Meldung von Ihrer Gefangen bedrohte. Von dem Augenblick an bin ich nicht mehr von Doktor Vidals Seite gewichen und kann ihm das Zeugniß ausstellen, daß er rechtschaffen alles gethan hat, was sich unter den obwal ließ. Es ist jetzt nicht Zeit, Ihnen das alles ausführlich zu erzählen. Genug, daß wir endlich zu dem Schlüsse kamen, in einer Flucht aus dem Gefängnisse läge für Sie die einzige Möglichkeit der Rettung. Den Schließer durch Be stechung zu gewinnen, war leider un möglich, denn Doktor Vidal kennt den Mann feit langer Zeit und weiß, daß er auch durch die Aussicht auf die größte Belohnung nicht dazu zu bewe- Weg als der, den wi: Ihnen vorge schlagen. Es ist ein verwegenes Unter fangen, aber ich hoffe sicher, daß es ge lingen wird." „Und Sie, Was wird aus Ihnen werden, wenn man gegen Sie Verdacht schöpft, mir behilflich ge wesen zu sein?" „O, machen Sie sich darum keine Sorge! Von den Leuten hier im Ge fängnisse kennt mich ja Niemand, und keiner hegt auch nur den geringsten Argwohn, daß ich etwas anderes als eine Dienerin sein könnte." „Trotzdem liegt es mir schwer aus der Seele, daß Sie sich um meinetwil len hierher gewagt haben, an diesen Ort des Schreckens, den Sie vielleicht besser niemals kennen gelernt hätten. Erst dann werde ich an meine eigene Befreiung denken können, wenn ich sicher bin, daß Sie das Gefängniß un gefährdet verlassen haben." „Mir droht nicht die geringste Ge fahr ich wiederhole es Ihnen. Nun aber lassen Sie uns um Gottes willen nicht mehr von mir, fondern nur noch von Ihnen sprechen. Sie haben hof fentlich das Pulver in dem Briefe ge funden?" ihm^abfeuerte, würde nicht im Stand fein, einen Menschen, der mit diesem Mittel eingeschläfert wurde, aus seiner Betäubung zu wecken. Sobald es seine Schuldigkeit zu thun beginnt, müssen Sie sich mit dieser kleinen damit Sie nicht in Gefahr sind, erkannt zu werden, wenn Ihnen aus Ihrem Wege Jemand begegnen sollte, der Sie heute schon einmal gesehen hat." „Allerdings ist die Gefahr, daß man Sie erkennt, nicht allzu groß," fuhr Conchita zu Werner fort, „denn es wird vollständig dunkel geworden sein, ehe Sie dazu kommen, Ihre Zelle zu verlassen. Wenn Sie Ihren Rock mit dem des Schließers vertauscht haben, llt cht t hierher. Ich habe die Gelegenheit aus Las Genaueste auskundschaftet, wäh rend ich überall umherlief unter dem Wenn Sie Ihre Zelle verlassen haben, die Sie der größeren Sicherheit halber mit dem Schlüssel des Aufsehers Treppe hinab, auf die Sie am Ende des Ganges stoßen werden. Der Hof, den Sie erreichen, hat zwar auch einen Ausgang nach der Straße, aber er wird immer verschlossen gehalten, und entdecken, daß Sie keiner seiner Amts genossen sind. Dort dürfen Sie es also nicht versuchen. Aber durch eine kleine Thür, die Sie nicht verfehlen können, weil über ihr eine Laterne Wachtlokal, das Tag und Nacht offen steht. Es befinden sich da allerdings zwei Militärposten, aber ich bin sicher, dann weiter zu verhalten haben, sind Sie ja durch Doktor Vidals Brief «ich mit Schätzen beladen wieder ,n d.e als ich eigentlich hätte fortbleiben dür fen," sagte er mit einem pfiffigen Au genzwinkern nach Conchita hin. „Aber ich hoffe, Senorita werden es mir ver zeihen." Er hatte diesmal der Borsicht halber gleich drei Becher mitgebracht und trieb feine Artigkeit so weit, selbst das Amt des Mundschenken zu übernehmen. Roth wie Blut floß der schwere, seurigi Wein in die Trinkgefäße, und Conchita war es, die zuerst nach dem ihrigen griff „Auf fröhliches Wiedersehen, liebster Schatz!" rief sie in trefflich gespieltem Uebermuth. „Es lebe der Präsident und Tod feinen Feinden!" „Ja, Tod all diesen Hunden von Insurgenten!" stimmte Senor Cabildo zu, indem er herzhaft mit ihr anstieß. Dann aber schien er sich darauf zu be ner dieser Insurgenten war, und er hielt es aus Gründen der Höflichkeit für geboten, sich zu verbessern. „Mit gewissenAusnahmen natürlich, Senor'. Ich weiß wohl, daß es auch unter den Aufständischen ehrenwerthe Leute giebt sehr ehrenwerthe Leute sogar, denen ich von Herzen alles Gute wünsche. Auf Ihre Gesundheit, Senor, und auf ein langes, glückliches —" Das letzte Wort des wohlgemeinten Trinkspruches hatte ihm indessen doch nicht recht über die Lippen gewollt, und er ertränkte es in einem kräftigen Zuge, der auch nicht ein Tröpfchen mehr in feinem Becher ließ. Die kleine An feuchtung hatte ihn offenbar in die beste Laune versetzt und vielleicht nicht sie allein, denn die sehr beredten, zärt sache ihrer Gegenwart einen nicht ge ringen Antheil an seiner munteren Stimmung Um so mehr em nicht länger bleiben zu dürfen. Auch das freundlicheZureden des Schließers, der ihr zu bedenken gab, daß man so zu ändern. Aber man mußte es dem Senor Cabildo zu seiner Ehre lassen, er keiner von den neidischen und zärtlichen Abschied trennen wollten, den sie ohne seine störende Anwesenheit vielleicht voneinander genommen hät ten, fühlte er ein freundliches Rühren und zögerte in seiner biederen Weise nicht, ihm Worte zu verleihen. „Ein Kiißchen dürfen Sie Ihrem Liebsten getrost noch geben, Senorita, gen zumachen werde." Werner war in peinlichster Verle genheit, denn die täppische Zutraulich leit dieses Menschen mußte ja eine Selbstüberwindung niedergehaltenen Empfindens. WaS er trotz mancher verrätherifchen Anzeichen noch immer Augenblicken Noth und Gefahr, auch er schloß das geliebte Mädchen fest in seine Arine und lichte sie. „Aus Tül> Senor Cabildo öffnete dem jungen Mädchen die Thür mit feinem süßesten Lächeln. Ja, er schien ernstlich mit und diese hier nur eine kleine Chola. Er hatte seinenßecher auf's Neue ge füllt und begann nun auch wacker dem für Conchita bestimmt gewesenen Im biß zuzusprechen. Werner ging ein stehen. „Da Sie eben von Kleidern reden, Senor Cabildo, hatte ich Ihnen nicht vorhin die meinigen versprochen?" „Gewiß, Senor, und ich hoffe, es ist Ihnen inzwischen nicht wieder leid ge „Keineswegs! Ich vermuthe nur, daß sie Ihnen nicht passen werden. Ich bin doch wohl etwas größer und stärker als Sie." „O, was das anlangt, so könnten wir gleich die Probe machen. Ich nun, Sie wissen wohl, was ich meine - bei dem bewußten Gange mit dem alten Anzüge zu begnügen, in welchem »ine Eigenthümlichkeit der Gewehr kugeln, daß sie Löcher nicht blos in die Haut, sondern auch in die Kleider machen. Ich hoffe, es berührt Sie nicht unangenehm, Senor, daß ich da von spreche." „Nicht im mindesten. Ich verstehe vielmehr Ihre Beforgniß vollkommen. Aber ich bin wirtlich neugierig zu unserer Gestalten nicht getäuscht habe. Wahrhaftig Sie haben recht, die ser Rock sitzt Ihnen wie angegossen." Der Schließer, der seinen Uniform kittel mit Werner's elegantem Gehrock vertauscht hatte, betrachtete seine ei gene, so vortheilhast veränderte Figur ~I'i-i' liio», ich glaube es selbst, Senor! Schade, daß es hier keinen Spiegel giebt, in dem man sich ordent lich bewundern könnte. Ich danke Ihnen noch einmal, Don Alemano, und verspreche Ihnen, daß ich diese Kleider niemals anziehen werde, ohne in herzlichster Freundschaft an Sie zu denken." „Das ist brav von Ihnen. Und nun thun Sie mir noch einmal Be scheid! Mögen Sie zum Nutzen aller derer, die nach mir diese Zelle bewoh nen werden, Ihrem menfchenfreund ben!" ' Senor Cabildo leerte den seinen bi,s zum Grunde. Als er ihn absetzte, schnalzte er mit der Zunge und schüt telte bedenklich den Kops. „Es giebt keine Ehrlichkeit und keine Rechtschaffenheit mehr in der Welt, Senor! Der Himmel mag wissen, was für ein Teufelszeug dieser Weinhänd ler mir da wieder aufgehängt hat. Die obere Hälfte der Flasche war gut, aber dieser Rest ist bitter wie Galle." kelheit die Zelle mit spärlichem Licht erhellte, eine Cigarette an, um den üblen Geschmack zu beseitigen. Irgend einen Verdacht gegen seinen Gefange nen hatte er offenbar nicht geschöpft. Und doch war Werner keineswegs sehr mit dem Anprobiren des geschenkten Kleidungsstückes beschäftigt gewesen war, den Inhalt des von Dok er darauf nach der zweiten Flasche und schickte sich an, ein gebra tenes Hühnchen mit seinem Taschen messer zu zerlegen. Dabei begann er zur Erheiterung seines Pflegebefohle letzt, indem er die Hand mit dem Mes ser sinken ließ, „mir ist, als ob man mir ein paar Pfund Blei in den Schä del gegossen hätte. Ich glaube ich muß ein wenig ' schlummert sei. Regungslos und mit klopfendem Herzen hatte Werner diese über alles Tor Vidals Mittel beobachtet. Wie Feigheit, jetzt noch zu zaudern." Er bediente sich zunächst der kleinen scharfen Scheere, die Conchila ihm übergeben hatte, zu dem von ihr be zeichneten Zweck, und er selbst würde wahrscheinlich nicht wenig erstaunt ge schnallte er sich um den Leib, und es war seltsam, mit welcher Zuversicht und Entschlossenheit ihn das Bewußt sein erfüllte, sich im Besitz einer Waffe zu befinden. „Nun mögen sie versuchen, mich noch einmal gefangen zu nehmen!" dachte mich jetzt gewiß nicht wieder haben." Nachdem er sich mit der Mütze des Schließers bedeckt, und sie so tief als möglich über die Stirn herabgezogen hatte, war er endlich zum Aufbruch fertig. Er konnte sich einer Anwand lung von Mitleid nicht erwehren, als er feine Menschenfreundlichkeit sehr schlecht, denn es war kaum zu bezwei feln, daß man den Aufseher für seine Flucht verantwortlich machen und da für bestrafen würde. Aber es würde sich, wenn diese Flucht gelang, wohl ein Mittel finden lassen, den Wackeren für das erlittene Ungemach schadlos zu halten. Es war ein glücklicher Zufall, daß der Aufseher den Schlüsselbund im Thürschloß der Zelle hatte stecken las sen, denn so brauchte Werner seine Zeit nicht mit dem Aufsuchen des rech ten Schlüssels zu verlieren. Er lauschte ein paar Sekunden lang hin wie Conchita es vorausgesagt hatte, nur sehr spärlich beleuchtet. Mensch liche Wesen waren nicht zu erblicken. So ließ sich Werner Zeit, die Zelle wie der zu verschließen, hakte den Schlüs selbund in eine dazu bestimmte Oese der Säbelkoppel ein und schritt in fester, aufrechter Haltung nach der von feiner Retterin bezeichneten Richtung hin den hallenden Gang hinab. Er gewann die Treppe und erreichte den Hof, ohne daß ihm Jemand begegnet wäre. Jetzt aber er hatte erst wenige Schritte gegen das Pförtchen hin gethan, über dem die von Conchita erwähnte Laterne brannte sah er die Gestalt eines Mannes gerade auf sich zu kommen. Er konnte ihm nicht aus- so weniger, als jener augen scheinlich die Absicht hatte, ihn anzu reden. Zwar war der Mond, der unter diesem südlichen Himmel in kla ren Nächte» zuweilen fast Tageshelle verbreitet, noch nicht aufgegangen, und es herrschte darum eine Dämmerung, züge eines Menschen anders als aus unmittelbarer Nähe zu erkennen. Aber der Mann, der ebenfalls, wie Werner jetzt gewahrte, die Uniform eines Ge sängnißaussehers trug, schien unglück licherweise willen, eine Unterhaltung mit dem vermeintlichen Collegen zu be ginnen. langt hatte, gab ihm ohnedies gerade in dem letzten, kritischsten Augenblick einen Gedanken ein. über, daß er sast seine Schulter streifte. Der Aufseher, dem dieser Zustand sei nes Amtsgenossen eine ziemlich ge wohnte Erscheinung sein mochte, blieb stehen, um ihn lachend etwas nachzu rufen. Aber es befremdete ihn zum fühlte sich durch die glückliche Ueber windung dieser Gefahr gehoben, es überkam ihn eine beinahe fröhliche Stimmung, die jeden Zweifel an dem Gelingen seines verwegenen Beginnens erstickte. Er fand die kleine Pforte offen, wie Conchita es vorausgesagt, und er sah sich in einem schmalen, halbdunllen Gange, der nur dazu bestimmt schien, eine Verbindung zwischen den beiden Höfen herzustellen, da er weder zur Rechten noch zur Linken eine Thür auszuweisen hatte. Aber die freudigen Hoffnungen des Flüchtlings wichen ei ner desto schmerzlicheren Enttäuschung, als er, amEnde des Ganges angelangt, die Entdeckung machen mußte, daß er sich vor einer verschlossenen Thür be fand. Alles Stoßen und Rütteln war umsonst die beiden Flügel wichen nicht. Schon dachte Werner daran, Fackel warf für eine Sekunde hellen Lichtschein auf ihr Gesicht. Wie von einem Gluthstrom fühlte Werner sich die Möglichkeit eines Irrthums hätte um den allzu ungestümen Berwerbern zu entfliehen. Was sie in kluger Be (Fortfetzung folgt.) Schlau. A.: „Wie, Du pous- Das Mädel ist doch sehr arm!" B.: „Das thut nichts; die Mitgift bleibe ich jetzt schon allmälig bei ihrer Mutter schuldig!" Aür die Küche. Sagosuppe mit Wein. Zwei mit einer Flasche Roth- oder Weiß gebe auf jedes Blatt einen Eßlöffel voll Bratwurstfülle. Schlage die Blätter so zusammen, daß nichts herausdringen H a in in e l r i p p ch e n m i t 112 e i - etwas Mehl, einen Eßlöffel Zucker und wieder etwas Fleischbrühe daran. Zii- Psund Kalbfleisch (derbes Fleisch ist eckige Stücke, welche etwa einen halben Zoll dick sein sollen, spickt sie mit fei nem Speck, legt in eine Kasserolle 7 Unzen Butter, sechs Stück ausaegrä thete Sardellen, recht klein gehac.-> ein! Stunde kochen. Kalbsbraten mit saurer Sahne. Zu einer großen Keule rech net man ein halbes Pfund Butter, kommt aber sehr wohl mit ein viertel Pfund im sparsamen Haushalt aus. Die Butter wird auf den Braten gelegt und derselbe in den Ofen gestellt. Wenn die Butter geschmolzen ist, muh recht oft begossen werden. Nach einer halöen Stunde kommt etwas saure Sahne dazu, mit der die Keule noch 1j Stunde braten muß. Man giebt nun die Sauce durch ein Sieb, thut dann in die Pfan ne einen Theelöffel Mehl in Wasser zerquirlt, läßt den Beiguß aufkochen und giebt ihn dann durch ein Sieb. So Fein gedämpfte Aepf e l. Möglichst gleich große runde Aepfel werden gut geschält und mit dem Apfelbohrer ausgestochen. Dann bringt man ein halbes Pfund Zucker mit dem Saft und der Schale von einer Citrone zum Sieden, thut dann die Aepfel hin ein und dämpft sie darin fast weich, dann füllt man die Höhlung eines je den Apfels mit in kochendem Wasser gebrühten und von den Stielen befrei ten Korinthen, läßt die Aepfel vollends gar dämpfen, hebt sie mit einem Schaumlöffel auf eine Assiette, ver kocht den Saft mit einem Glase Weiß wein, schüttet ihn über die Aepfel und reicht sie am nächsten Tage. Soll der Saft besonders gut geliren, so fügt man ihm drei Tafeln Gelatine (rothe oder weiße), welche in warmem Wasser aufgelöst wurde, hinzu, giebt aber woh! acht, daß man sie ganz auslöse und sie durch ein Mull - Läppchen gieße, wenn man sie zu dem Safte fügt. Wem das Füllen zu mühsam ist, der legt die Korinthen einfach in die Sauce, auch kann der Wein fortbleiben. Schmorbraten. Ein gutes mageres Stück Rindfleisch wird tüchtig geklopft, in ein passendes Geschirr ge legt und leicht gesalzen. Mit Speck scheiben, Zwiebeln, Lorbeerblättern, ganzer Petersilie, sowie 20 Pfesserkör- Seiten schön braun angebraten und hieraus eineFlasche Wein darauf gegos sen, gut zugedeckt und je nach der Größe des Fleisches 3 bis 4 Stunden unter beständigem Begießen gedämpft; hernach wird das Fleisch sauber auf eine Schüssel angerichtet und mit Ge müsen garnirt. GedämpfterSelleriemit Ei« rfauce. Das Herz einer Sel- Theilen Milch und Wasser und etwas Salz, bis es ganz weich ist. Dann läßt man es ablaufen. Unterdessen röstet man im Ofen ohne Butter eine Schnitt« Weißbrot ohne Kruste, etwa fingerlang und ebenso breit, bestreicht sie mit Butter, legt den Sellerie vorauf und übergießt ihn mit einer dicken, fei gcwiegte Petersilie streut. Die Speise muß sehr heiß servirt iverden. Kartoffeln »n Zu gekochten, abgegossenen Kartoffeln wird ein Stück frische Butter gethan, womit sie 8 10 Minuten heiß gestellt wer den. Man quirlt unterdessen eine Tasse Weinessig, vier Eidotter und einen halben Löffel Mehl, fügt gute Fleisch brühe auf, läßt es unter stsrkem Neh ren aufkochen, giebt es sodann unter die Kartoffeln. 3
Significant historical Pennsylvania newspapers