6 Bacchus im Katkliaus. In Wien entstanden in letzterer Zeit förmliche Bierpaläste; große Mengen in- und ausländischen Bieres fanden als ob die alte Weinstadt zur Bierstadt geworden sei. Für den herrlichen Wein, der in Niederösterreich wächst, geschah nicht viel; die lieblichen Wein blumen insbesondere, die in der un- Waldes gedeihen, waren verdammt, in stiller Bescheidenheit ihr berühmtes Dasein zu enden; ja. mit Mißtrauen Die Stadt Wien hat nach langem wirklich«. Der akademische Maler Hinrich Lesler hat im Verein mit dem löst und die Erwartungen weit über trossen. Der Wiener Lokalpatriotis mus wird seinen Rathhauskeller als ten beizuzählen sei. Großer Saal. Der Rathhausteller umfaßt derma len folgende Räume: den Rathskeller, das Rathsherrenstübchen, das Rosen- letzterer ist vorläufig nur einfach hergestellt, denn die heutige Herrichtung gilt bis zur Bewilligung Der Rathskeller, charakteristisch Malerei und mit alt-eichen Lambris; "die eine Seite enthält eine Anzahl gro ßer Fenster mit schöner Glasmalerei, während die gegenüberliegende Seite Scenen festlichen Charakters aus der Älteren und jüngeren Vergangenheit der Stadt veranschaulicht. Es sind nachstehende große Gemälde ange bracht: die drei Mittelbilder zur Er innerung an das fünfzigjährige Regie rungsjubiläum Kaiser Franz Josephs rnit der Huldigung des Bürgermeisters? der Jugend und der Zünfte, das Veil chenfest unter Otto 111., dem Fröh- Rathhause, das Weihnachtssest unter der Glorreiche (1227), und das Mettn aus der derberen heiteren Wiener Volkssage und Dichtung dargestellt, so „Der Wiener Meerfahrt," nach einer weinseligen Dichtung von einem unbe kannten Verfasser; „Meister Mux und das rothe Mandl", eine Beziehung aus die „Stock Im Eisen' - Sage; „Man soll den Teufel nicht an die Wand ma len", eine Erinnerung an die Anwe senheit des Dr. Johannes Faust in Wien: „Wie di« Pognerin mit dem Teufel rauft", ein Bild von einem selbst gegen den Gottseibeiuns sieghaf ten bösen Weibe; „Der liebe Augu stin", Porträt des ersten Wiener Volks sängers, dessen Lied „O du lieber Au gustin" heute noch weit und breit be kannt ist; „Die Speckseite am Rothen thurmthore", eine launige Verspottung » Schwemme, des Pantoffelhelden; „Der Stadt weinioster in alter Zeit" und ein Bild „Der Esel in der Wiege", das einen Scherz mit dem lustigen Rath Ottos 111., Neidhart Fuchs, zum Gegenstand hat. trennt und durch einen Gang erreich bar, wurde das Rathsherrenstübchen mit einem Vorzimmer und Vorraum hergestellt. Im Vorraum sind unter Dem Rathsherrenstübchen selbst haben die Künstler ihre ganze Liebe und Abbildungen des Wiener Rathhauscs Neubaues des Wiener Rathhauses unter Alwcht N 1^(1370^ das Bildniß des gegenwärtigen Bür germeisters Dr. Karl Lueger, vom aka demischen Maler Gsur; in der Nische rechts vom Osen gewahrt man die von der Rcichsrathsstraße und der Magistratsstraße zum Keller führen den Stiegen sind gleichfalls würdig Der pfiffige Peperl. Lehrer: „So Kinder, jetzt rechnet einmal ohne Finger!... Wie viel ist 3 und 4?" Lehrer: „Recht!. . . 4 und 6!" hend): „10!" Lehrer: „Wart', Lump, ich rechne Dir mit den Fingern!... (Legt ihm die ! S und 3?" zusammen.) So ter die Bank): „8!" Lehrer: „Ja wie hast Du denn das Peperl: „Mit den Zehen, Herr Leh rer!" Stark. Bauer (zu dem der melteller kommt, für sich): „So a Un verschämtheit, zieht mir der Kerl drei Markstückeln aus der Nas'n und jetzt verlangt er no extra a Trinkgeld!" Kuri r t. A: „Wie verträgst! Du Dich jetzt mit Deiner Frau, ist sie ! von chrer Eisersucht geheilt?" B.: der mit der bekannten häßlichen alten Person gesehen." Seitdem habe ich Ruhe." Das Beichs-Aostmuseum. Die deutsche Reichs-Hauptstadt Ber lin kann sich des Besitzes einer Sehens würdigkeit rühmen, wie sie in solcher vornehmen Form karu» eine zweite Weltstadt aufzuweisen hat. Diese Gründung des verstorbenen Staats sekretärs Stephan. Entstanden ist dieses originelle Museum, das zum staaten geworden ist, aus der Samm lung von Modellen, Briefkasten, Kar ten, Eursbüchern, Feldpostgeräthen, 1873 auf der Wiener Weltausstellung ihnen die „Plan- und Modellkammer" des Reichspostamts, und aus dieser entwickelte sich im Laufe der Jahr zehnte das Postmuseum durch An- Staaten des Weltpostvereins. Das umfangreicheMuseum kam früher nicht zur Geltung, weil es sich nicht in den rechten Räumlichkeiten befand. Nach dem großen Umbau des Reichspostamts ges Heim und einen Rahmen gefunden, wie er prächtiger und großartiger nicht gedacht werden kann. Das Reichs - Postgebäude liegt an der Ecke der Leipziger- und Mauerstraße. Diese Ecke selbst ist abgerundet und bildet das Hauptportal des imposanten Bauwerks. Betritt man durch eine der drei mächtigen Thüren des Por tals das Innere, so gelangt man in einen Lichthof von der Form eines an der Spitze abgestumpften gleichsei tigen Dreiecks. Um diesen Lichthof herum ist in drei Etagen in offenen Galerien das Reichs - Postmuseum Hauptportal im Lichthof. untergebracht, es hat also den Vor bildungen, Abschristen u. s. w. Im Erdgeschoß befindet sich auch die be rühmte „Postwerthzeichensammlung" des Reichspostamts, wohl eine der voll ständigsten der Welt, denn alle Staa ten des Weltpostvereins haben Beiträge Entzücken jedes Philatelisten erregen muß. Durch Modelle, Bü cher, Karten, Gebrauchsgegenstände des Postverkehrs ist im Erdgeschoß das „Deutsche Postwesen im 19. Jahrhun dert" zur Darstellung gebracht worden. Den Mittelpunkt des zweiten Ge schosses bildet ein großer saalartiger neuer Postschiffe enthält. In der Ab- Postzüge, um auf Stationen, in denen die Postzüge nicht halten, Brieffäcke mitzunehmen und abzufetzen, auf sich. Originell ist eine Brieftastensamm- Modellen, dazu Wagen, Bootes Schlit ten aller Länder für den Postvertehr unter Hunderte von Costümpüppchen nischen Postverkehr zu Wasser und zu Der Pietät gegen den Begründer des Postmuseums, ist die „Stephan- Sammlung" gewidmet. Sie enthält Reliefs. Büsten, Bilder des Verstört»»- Postdampfer-Modelle. »au gearbeiteten Modelle dieser äußerst zahlreichen Postbauten findet man im Erdgeschoß, aber auch im dritten Ge- Nnltnrdische Gewalten. See im Westen und dem Etschthal im Osten steigt der langgestreckte Bergzug des Monte Baldo auf, der in der Cima di Val Dritta eine Höhe von 2218 Meter erreicht. Im Süden endigt er im Vorgebirge San Vigilio, im^Nor- Der Monte Baldo, aus Kalistein Juraformation aufgebaut und am Ost abfall von Basalt durchsetzt, ist von je her der Mittelpunkt von Erderschütte user des Gardasees manche Verwüstung angerichtet haben, so im Jahre 1810 und dann wieder in den sechziger lah- Assenza und Castelletto zeugen. Daß auch heute der Berg noch nicht zu völli- Jnneren des Monte Baldo dröhnte ein dumpfes Rollen hervor. Die lleine, mit Ruinen besetzte Jsvja Trimellone wuchs um 12 Zoll aus den Fluthen des Sees heraus und nahm an Umfang zu. Ebenso tonnte im Norden des am Fuße des Berges gelegenen Ortes Malcesine, der durch ein Reiseabenteuer Goethe's bekannt ist, eine Hebung des Ufers fest gestellt werden, die besonders bei Na vene'augenfällig war. In der Einsat telung zwischen dem Monte Altissimo und der Varagna bildeten sich tiefe Zorn. „Kreuz Kruzifix, jetzt welschen dö Kerl schon dreiviertel Stunde' vor hat sich endlich ein Verleger bereit er klärt. meine Gedichte drucken zu lassen und gestern —" .Gestern kommt er in's Irrenhaus." „Wer ha! Dir das gesagt?" „Niemand, aber ich hab' mir's gleich gedacht." Auch eine Zurechtwei sung. Tochter: .Denk' 'mal an, Mama, heute Morgen hat mich der Herr Referendar geküßt!" Mutter: „Du hast ihn doch gehörig zurechtge wiesen!" Tochter: „Gewiß, ich sagte ihm: Herr Referendar, thun Sie das bei sind, sonst giebt's was!" Macht der Gewohnheit. Herr Peterl, wohlbestallter Stadt schwärmte sie mit allem Sehnen aus keimender Liebe, schenkte ihr Blumen und Bouquets und Süßigkeiten, erwies ihr Aufmerksamkeiten aller Art kurz, gab sich die allerredlichste Mühe, den Gegenstand seiner Liebe zur Be- Unglücklicherweise war er aber nicht der einzige Bewerber; sein Nebenbuh ler war eii/junger Kaufmann lang Hitze. Schließlich war Alles bereit. sichdif "h ihn: „Nehmen Sie doch meine ältere Tochter!" Und der Herr Stadtsekretär '.' ar das nun schon gewöhnt und er —Nich t so schli m m. „Was schickt." Ein Bauersmann schickt seinen Sohn Sepp in die Stadt mit einem Thaler und dem Auftrage, ein Packet bei der Postcxpedition aufzugeben und für die übrig bleibenden SS Pfennig' beim Fleischer Wurst einzukaufen. Sepp geht aber zuerst zum Fleischer uno kauft für M Pfennig' Wurst. Als er nun auf die Post kommt, reicht das Geld nicht es fehlen 10 Pfennig'. „Da", sagt er zum Beamten, um ihm das Fehlende zu ersetzen, „beiß' amal!" Wirth: „Ja, Seppel, was ist denn das, Du holst hcut' schon di- zehnte Maß, was ist denn los bei euch da heim ?" Seppel: „Ja, wissen S', der Vater hat morgen einen Toast auszubringen und da probirt er heut' das Austrin ken auf einen Zug!" Zofen-Bosheit. Glü?!"^'" Inventar-Transport. Studiosus Amandeus Tümperl will ters, seinen Regenschirm miti Auf der Treppe trifft er die Wirthin, die bei seinem Anblick erschrocken und Protest!- Sie haben mir ja noch gar nicht gekün digt!" Gegenvorschlag. „Ach, Marie, für Dich könn«' ich in Aus dem Mar k t. „Ich Lerchenslug. Es ist im stillen, feuchten Walde Das erste Blümlein just erblüht, Doch ob der Laum enteisten Halde Klingt schon ein jauchzend Lerchenlied. Ich schaue still, den Blia erhoben, Ihr nach, wie sie sich aufwärts schwingt; Wie mir dein Lied voll Dank und Lo ben, Du kleines Thier, zu Herzen dringt. Es schwellt die Brust mir zum Zer springen Ein ungestümer Sehnsuchtsschmerz Dürst' ich, wie Du, mich aufwärts schwingen In's tiefe Blau und himmelwärts! Die zarten Flügel, die dich tragen Hinan hinan ermatten nicht. So fern der Welt so nah' dem Licht! höre ich dein süßes Singen, Da dich mein Blick schon längst ver lor Auch meine Seele mit empor! Der Ursprung der Hutfeseri«. Die schöne Königin Marie Antoi nette von Frankreich trat eines Tages gedankenvoll in ihr Toilettenzimmer. Noch ahnte die junge Fürstin nichts von ivelches furchtbar war eine Toilettensorge. Ein glän zendes Hoffest sollte zu Ehren eines fremden Gastes gefeiert werden und die Königin beabsichtigte, bei demselben in einer Toilette zu erscheinen, durch welche sie, die Gesetzgeberin der Mode für ganz Europa, sich selbst übertreffen Putzes war die Königin noch unentschie den, das Arrangement desselben sollte etwas Neues, Niegesehenes sein. In stellen befohlen katte. War es die Ab- Mund, als der Spiegel ihr Bild zu kleinen Straußfedern. Perlen und künstlichen Blumen. Der König er klärte, noch nie «in« kleidsam«!« Tracht den Aerger, den Du Dir außer dem nicht fühlen zu lassen? 3. Kannst Du auf ein« Mahlzeit warten und selbst bei versalzenen und ganz mißrathenen Gerichten di« Miene vollster Zufrieden heit festhalt«»? 4. Kannst Du beim^ Du heiter bleiben, wenn Waschtag oder Groß-Reinemach«n ist? ?. Kannst D» Wid«rspruch vertragen, wenn Du weißt, daß Du Recht hast? 10. Kannst Du ein Kind aus den Arm nehmen und ruhig bleiben, lvenn es schreit oder Dich l>erunr«inigt? Wer diese 10 Fragen nut „Ja" beantworten kann, der mag Heirathen, Iver nicht, der lasse es blei ben. .
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