6 Witdcr aus Luzemönrg. So singt der alte Michel Lenz, den die Luxemburger mit Vorliebe ihren licher Kürze das herrliche Städtchen, die Perle der Ardennen. Der Felsen thron, auf dem es steht, ist eine nach drei Seiten mehr als SV Meter steil langgestreckte spitz auslaufende Zunge westlichen Seite, steht der Fels in Ver- VorstadtClausen. Vorzug geben soll, dem nördlichen, dem „Pfaffenthal", oder dem südlichen, dem „Grund". Und mit diesen beiden ringt noch eine dritte Vorstadt um den Preis der Schönheit. Dies ist die in der Verlängerung der beiden genann ten Thäler liegende Vorstadt „Clau sen". Die Vorstadt „Grund" ist von dem großartigen, über das Peirus thal führenden 250 Meter langen und 42 Meter hohen Viaduct aus gesehen. Dieser Viaduct, der in gerader Linie Jahre 1866 vollendet. Das Pfaffenthal hat seinen Namen von den zahlreichen Lehranstalten der zum Jahre 1867 bestand. Heute ist es Nicht nur wegen der unvergleichlich schönen Lage hat kaum 20,000 manischen und romanischen Rasse. Als Kastell und Zwingburg der Rö mer, um die umwohnenden Franken 268 Chr!) Bewohner. Karl Martell, der Zer- Jahre 738 das Kastell bezw. den das burgs und sie ist von Anfang an eine. Geschichte voller blutiger Kämpfe und Fehden mit den streitlustigen Nach barn. Durch den Londoner Vertrag Verlegung der Wälle, die bis 1872 Alte Festungsmauer, lugen. Kaum kann man sich etwas machen. Än die hohen, schon vor der Schleifung bestehenden, die Waldpro menade zierenden Eichen und Tannen schließt sich in beträchtlicher Breite ein Gürtel von neueren Anlagen am, die herrlichen Rosenculturen verlieren. Wegen dieser Rosenculturen ist Lu xemburg berühmt. Während der ei gentlichen Rosenzeit gehen fast jeden Abend mehrere Eisenbahnwaggons dieser herrlichen Blumen nach Paris und Brüssel, und ein großer Theil der dort auf den Boulevards feilgebotenen stungsgräben Luxemburgs. Das Innere der Sta!>t ist, wie bei einer alten Festung nicht anders mög ragenden öffentlichen Gebäuden ist Luxemburg nicht sehr reich. Im Vor dergrund steht natürlich aus den beiden letzten Jahrhunderten und sind für die jetzigen Verhältnisse meistens zu klein und unbedeutend. Großh. Schloß. die deutsche und sranzösische Sprache gelehrt werden. Die Bibliothek, Ar chive und Sammlungen aller Art sind hier ebenfalls größtentheils unterge bracht. Die Bibliothek zählt reichlich 60,000 Bände, und in dem Archiv be- Moderne Mädchen. 1. Radlerin: „Denk' Dir, Müller's Bertha hat ihr Rad verkauft, beschäf tigt sich fleißig in der Küche und strickt 2. Radlerin: „Wie kann Jemand nur so rasch sinken." Regieknisf. Schauspie ler: „Meine Stiesel sind nicht fertig, !,Bleib's!'°" Schmuck. Er. Ein Erfahrungssatz. „Nein, Herr Meyer, so günstig dasGe fchäft auch ist, ich rathe Ihnen entschie fo viel Umschweife. Regerer Stoffwech sel! Das heißt auf Deutsch: Du brauchst halt wieder ein paar neue Klei der!" Liechtenstein. Einer der kleinsten Staaten Euro- Pas, das 173,4 Quadratkilometer um fassende, am rechten Rheinufer gelegene Fürstenthum Liechtenstein, hat jüngst den Tag gefeiert, da es vor zwei Jahr hunderten vom Kaiser Leopold dem Ersten zum selbstständigen Fürsten thum des heiligen römischen Reiches erhoben wurde. Fürst Johann Adam Andreas vonLiechtenstein hatte zu An sang des Jahres 1699 die durch schlechte Wirthschaft und Kriegsereig nisse heruntergekommene Herrschaft Schellenberg für 116,000 Gulden rhei- Rechten »nd Freiheiten von dem dama ligen Besitzer, dem Grafen Jakob Han nibal Friedrich von Hohenems, ge kauft. Im Schellenbergischen, der jetzi gen sogenannten Unterherrschaft im Fürstenthum Liechtenstein, sah es 1699 trostlos aus. Das Ländchen litt un ter einer furchtbaren Schuldenlast. Die gesetzt. Die Commission schlug als einziges Rettun«,smittel den Verlauf der Herrschaft Schellenberg an einen sich auch ein solcher in dem Fürsten Johann Adam Andreas von Liechten stein. Seit dieser Zeit existirt ein selbstständiges Fürstenthum Liechten stein, das unter der Regierung eines Fürst Johann 11. Heule wird das Fürstenthum Liech tenstein von einem sehr zufriedenen, rund 10,000 Seelen zählenden Völk trefflichen Volks- und Fortbildungs das bis zum Jahre 1868 bestand Fürst bis zum Jahre 1866 fünfzig Scharfschützen und einen Trommler stellen müssen —, wurde 1868 ausge löst, aber der Liechtenstein'sche Land nicht mehr. Der Fürst (seit dem 12, November 1858 regiert Johann der Zweite Maria Franz Placidus) übt Geldbuße. Fürstl. Jagdschloß. Die Steuern im Lande sind außer-- ordentlich mäßig. Post, Telegraph, Zoll und Münze stehen vertragsmäßig neuen Jahrhunderts sein eignes Geld besitzen. Der Fürst hält sich wenig im Lande auf. Er residirt abwechselnd in Wien und auf seinem prächtigen Schlosse Eisgrub in Mähren Das Vaduz ist ein Lage. Hier befindet sich ferner Sitz des Landesverwesers. Von Va duz aus führt eine treffliche Fahr- mehr und mehr vor unsern Blicken. Der größere Theil des Landes ist Ge sten Ortschaften des Fiirstenthuins, Kurhaus Gaflei. ' die häufig, da das Land bis in das stenthums besteht aus 6000 Hektar Culturland, 4700 Hektar Wald, 2700 Hektar Alpenweiden, 1600 HeltarHut weiden und Streuried und 2000 Hek tar unproduktiver Fläche. Häusern und an dem reizend gelegenen fürstlichen Jagdschlößchen vorüber. Fürst Johann, nebenbei bemerkt un ten, großartigen Jagdrevieren. Die 11,200 Hektar umfassende Hochge birgsjagd ist vom Fürsten gepachtet, in fürstlicher Benutzung, während etwa 6700 Hektar an Private weiter ver pachtet sind. Bis auf die höchsten Bergerhebungen führen treffliche Straßen und Jagdwege. Der Glanzpunlt der landschaftlichen Schönheiten des Fürstenthums ist die Mißtrauisch. Heirathsvermittler: „Fünfzigtau send Mark ist eine schöne Mitgift! Hier ist die Photographie der Dame!" Heirathslustiger (erschrocken über die große Häßlichkeit): „Das Bild ist doch hoffentlich nicht auch noch ge schmeichelt?!" ger zu bekommen!" Unfaßbar. „Nanu, du hast ja fo'n noblen Spazierstock!" „Nich jekooft hab'!" .Wat, jekooft hasten?" So, So! „Ich sag' Ihnen, mache, fällt's gleich auf die Erde." Kindlich. Fritz geht mit sei ner Mama auf dem Lande spazieren > sen?" -ch ich sch l Uiiterwaffer-Arbeitln. Der Hafen von Marseille erfordert seit längerer Zeit eine Vergrößerung Ausführung dieses Planes ist die Aus- Tiefe von 12j Metern unter dem Nie- Breite und 3,30 Meter in der Höhe. keit. Im Innern bleibt eiii Raum von 260 Cubikmetern für die Arbeiter, die, 20 in jedem Caisson, auf dem Meeres her wird durch «ine Maschine von 80 Pferdestärken, di« oberhalb desWassers ähnlich« ermittelt, die aus dem Innern d«s Kastens bis über die Was seroberfläche Material hinunter und der fortge räumte Schutt hinausbefördert wird. Das Innere ist durch zehn Glühlam pen elektrisch «rleuchtet. Mit Elcltrilität. Schon seit einer Reihe von Jahren beschäftigt man sich in verschiedenen Ländern damit, die so vielseitig ange wandte Elektricität auch dem Betriebe von Eisenbahnen dienstbar zu machen. in Frantr-ich erzielt, wo die franzö sische Südbahn (Paris —Lyon—M - jedenfalls der interessanteste Theil des Elektr. Loc emotive. einem höheren Theil zusammengesetzt. Der erstere enthält 18 Accumulatoren zum Betrieb der Elektromotoren, falls geringe Geschwindigkeit gewünscht wird, außerdem einßeservoir mit com- Bremsen, die Pfeife usw. in Thätig keit zu setzen. Die höhere Abtheilung bildet den Aufenthaltsort für die die Locomotive bedienenden Leute. Soll eine höhere Geschwindigkeit erzielt werden, so wird die Kraft der 192 Ac cumulatoren. die der folgende Wagen enthält, in Anspruch genommen. Die Versuche haben ergeben, daß eine Schnelligkeit von 100 Kilometern (ca. 62 Meilen) in der Stunde mühelos zu erreichen ist, ja noch erheblich über schritten werden kann. Da auch sonst die Ergebnisse der Probefahrten durch aus zufriedenstellend ausfielen, so ist anzunehmen, daß in absehbarer Zeit die elektrischen Lokomotiven aus allen Linien Frankreichs dahinfaufen wer den. DerAuguft. Dame: „Du bist mir immer viel zu flatterhaft. Deine verläßt mich ja auch nicht der heißt aber nicht Ernst, sondern August." Einzige Möglichkeit. Ä Danke bestens!" Kindermund. Hänschen: „Gelt, Tante, wer Dich umbrächte, wär' ein Massenmörder?" Feldwebel: „Was sind Sie in Ihrem bürgerlichen Beruf?" Rekrut: „Schauspieler!" Feldwebel: „Weshalb blasen Sie Rekrut: ~Herr Feldwebel, sie ist durch Zahnweh geschwollen!" Feldwebel: „Ich glaubte schon, Sie wollten hier den Geschwollenen spie len!" Moderne Anschauung. Radlerin: „Was, Emma, Dein Bräutigam radelt nicht? Ja, wie wollt' Ihr denn da glücklich werden?!" Bei'm Zahnarzt. Donnerwetter, schreien Sie doch nicht 50!... Sie haben ja sür eine schmerzlose Zahnoperation bezahlt!" Punsch-Essenz. des Feldwebels): „Nun, was habt Ihr —BNn d e L i e. A.: „Ich be wie flatterhaft es ist!"—B.: „Ja, dc — Verrathen. Vater (das Por- Laura." Laura: „Merkt man denn das an dem Bilde?" Zartfühlend. „Wenn Sie wirklich nicht in böser Absicht Nachts sind, warum haben Sie sich draußen die Stiefel ausgezogen?" „Ja, Herr Commissär, das war nämlich wegen dem, weil i' g'hört hab', daß a Kran pr in der Wohnung it. Deine ganz« Sippschaft zu dir ist ge- Und raunte dir zu: Laß von ihm ab, es wird dir nichi frommen, Thörin du! Sie haben an deinem Stolz gerüttelt Und sprachen von Reu', Du hast nur leise den Kops geschüttelt Und bliebst mir treu. Sie lachten und zeigten auf den Gassen Mit dem Finger nach dir, Sie haben dich alle und alle verlas sen, Nicht ließt du von mir. Wohl hast du gebangt, wohl hast du ge litten. Bist muthig mit mir durch das Elend Und zwangest dich. Wir haben die Zähne zusammenge- U d b lt ist zu Ende, Der Sieg gelang: Hier reich' ich vor aller Welt dir die Hände, Hab Dank! sich durch, und ein kleiner Streifen küßt die Blumen auf dem Tisch in der Mitte meines Zimmers. Jetzt ziehe ich weit beln! alle die Hälschen recken! Alles duftet, Mimosen richten sich auf! Und schau die Farben im persischen Teppich! Wie gesättigt roth er leuchtet, dazwischen das tiefe Blau! Aus dem Perlmutter genbogenfarben zurück! Von denßücken der Bücher im eichenen Gestell strahlt's zurück, glänzend, golden! Die liebe, liebe Sonne!— ster!" „Papa! " nicht nach vorn oder rückwärts falle.-- Endlich ist er so tief, daß er mit den Händchen den Teppich berühren kann. Nadel, auf und reicht sie mir mit freudestrahlenden Augen: die Sonne hatte die Nadel im dicken Teppich sicht bar gemacht. Nun ruft er: „Gange! Gange! Gange!" so lange, bis ich „Danke" sage, und dann eilt er von Stuhl zu Stuhl, die Händchen hoch in der Luft, daß er das Gleichgewicht be- Flecken den Weg; —er stutzt, tritt Augen zu?" „Befehl, Herr Lieute nant, es sollte doch blind gefeuert wer den."
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