Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 05, 1899, Page 3, Image 3

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    Mfllildiltckr.
Aoman von Luvwig Habicht.
(16. Fortsetzung.)
fache —"
„Wieso? Welchen Nachtheil?" unter
hatte. „ l
völlig überzeugt. Was muß ich thun?" .
„An die Staatsanwaltschaft schrei
ben, und zwar sofort."
nicht; setzte dich an deinen Schreibtisch,
ich will dir das Schreiben diktiren!" j
Er wollte das Eisen schmieden, so lan
ge es heiß war, und sie war so völlig
von ihm unterjocht, daß sie ohne Wi
derrede that, was er ihr befahl.
Kolkwitz suchte aus ihrem Papier
vorrath den passenden Bogen heraus,
Alma nahm am Schreibtisch Platz und
schrieb nieder, was er,im Zimmer auf !
und ab gehend, diktirte.
Kolkwitz überlas aufmerksam das
Geschriebene, ließ sie hie und da noch
ein Interpunktionszeichen, einen ver-
gessenen Haken über dem u oder einen >
Punkt Über dem i einfügen, steckte den
Bogen in ein großes Couvert, das er
versiegelte; dann wies er Alma an, wie
sie die Aufschrift zu machen hatte. „Ich
werde die Beförderung des Schreibens
übernehmen," sagte er. „Jetzt, liebe
Alma, laß uns aber Thee trinken."
Sie begaben sich in das Speisezim
mer, wo der Tisch so reich mit erlese
nen Speisen besetzt war, daß der alte
Söbbeke, hätte er das wissen können,sich
darob im Grabe umgedreht haben
würde, und sprachen ihnen mit so gu- ,
tem Appetit zu, als sei nicht soeben von
ihnen die Vernichtung eines Menschen
lebens beschlossen worden.
26.
Bankier Rudolf Böster stand vor
Gericht. Er war nicht inßegleitung sei-
Stelle. Wozu das? Es bedurfte jetzt
der Ableistung des Eides seitens des
Bankiers war der Ballerstädtsche Pro
zeß, der so lange geschwebt hatte, aus
der Welt geschafft.
Das Erkenntniß des Reichsgerichtes
wurde verlesen, und der Vorsitzende
des Gerichtshofes richtete an Böster die
Frage, ob er zur Ablegung des Eides
Die Stimme versagte ihm vollständig.
Es war ein erschütterndes Schauspiel,
wie der weißhaarige Mann mit dem
tiefgefurchten Antlitz mit sich kämpfte
Plötzlich schien er den Krampf von
sich geworfen zu haben. Man hörte
ein lautes Keuchen der Brust; er
konnte sprechen, aber es waren nicht die
ihm vorgesagten Worte des Eides. Die
Schwurfinger sinken lassend, rief er:
„Nein, nein, ich mag nicht schwören!"
Und er sank auf den Stuhl, den der
Referendar ihm mitleidig hingeschoben
mehr ausrecht zu halten vermochte.
„Sie weigern sich, den Eid zu lei
sten?" fragte nun der Vorsitzende.
Falle zur Herausgabe" von fünfmal
bunderttausend Mari an die Gräfin
Ballerstädt verurtheilt sind?"
„Möge mir geschehen, was da will
ich schwöre nicht!" erklärte der Ban
kier mit schwacher Stimme.
„Sie geben also hiermit zu, das De
pot vom Grafen Ballerstädt empfangen
zu haben?"
„Nichts gebe ich; aber ich schwöre
nicht, sondern werde zahlen."
Der Vorsitzende besprach sich leise
mit den Beisitzern. In diesem Augen
blicke öffnete sich die Thür, der Ge
richtsdiener trat ein und meldete den
Regierungsrath v. Boltenstern, der in
einer die Ballerstädtfche Angelegenheit
betreffenden sehr dringenden Sache
bitte, sofort vorgelassen zu werden.
Nach einer ganz kurzen Berathung
des Gerichtshofes erklärte man sich be
reit, dem Ansuchen Folge zu geben,
und wenige Minuten später trat Bol
tenstern ei»; er sah bleich, übernächtig
aus und befand sich offenbar in höchster
Erregung.
„Ist der Eid schon geliefert?" war
seine erste Frage, und als dies ver
neint wurde, rief er: „Gott sei Dank,
so komme ich nicht zu spät! Lassen Sie
den Mann nicht schwören, er schwört
falsch!"
Böster stieß einen heiseren Schrei
aus, während der Vorsitzende sagte:
„Herr Böster hat soeben die Ableistung
des Eides verweigert; aber was haben
Sie uns mitzutheilen, Herr Regie
rungsrath? Was veranlaßt Sie, die
Sitzung in dieser Weise zu unterbre
chen?"
„Ich stehe sogleich zu Diensten," ant
mal tief Athem schöpfend. „Hören
Sie. Gestern gegen Abend ging mir
ein Brief von einer mir völlig unbe
kannten, unbeholfenen Hand in nicht
ganz korrektem Deutsch und mangel
hafter Orthographie zu, durch den mir
mitgetheilt wurde, der Briefschreiber
habe den unwiderleglichen Beweis in
Händen, daß der Aankier Böster vom
Grafen Ballerstädt Papiere im Werthe
von fünfmalhunderttausend Mark er
halten und darüber einen Depotschein
ausgestellt habe. Letzterer sei zwar
im Original nicht inehr vorhanden,
die mir gegen eine Summe von zehn
tausend Mark überlassen werden solle.
Der gegenwärtige Besitzer sei nur durch
Zufall in deren Besitz gelangt, habe mit
der Angelegenheit nichts weiter zu thun
gehabt und wünsche nicht mit der Po-
Dokument haben, so müsse ich auf ftine
Bedingungen eingehen. Ich solle am
anderen Morgen zwischen vier und
fünf Uhr auf dem Kirchhof in Wiesen
burg sein. In der Nische neben der
Ballerstädtschen Gruft würde ich die
Photographie finden und solle dann
an deren Stelle die zehntausend Mark
niederlegen. Ich brauche letzteres erst
zu thun, nachdem ich mich überzeugt
habe, daß ich einen vortheilhaften
Handel mache. Fürchte ich, daß ich in
einen gelockt würde,
und sollte ich versuchen, mich der Pho
tographie zu bemächtigen, ohne die be
dungene Summe dafür hinzulegen, so
würde mir das trotz Waffen und Be
etwas, das mich an die Wahrheit des
Mitgetheilten und wenn ich mich
so ausdrücken darf an die Ehrlich
keit des Briefschreibers glauben ließ,
und ich beschloß, ihr Folge zu geben.
Mit einem geladenen Revolver in der
Mark im Portefeuille, fuhr ich in Be-
Dieners nach Nauen, von dessen Bahn
hof wir den Weg zu Fuß antraten,
denn um jedes Aufsehen zu vermeiden,
lerstädt an den Bankier Rudolf Böster
schieden werden mußte, selbst wenn
Herr Böster den Eid leistete. Doch
hielt ich es für meine Pflicht, dies wo-
i» das Original?-
Gruft des Grafen v. Ballerstädt."
„Sie gestehen also ein, die Papiere
im Werthe von fünsmalhunderttausend
Mark vom Grafen v. Ballerstädt em
pfangen und sie nach dessen Tode un
terschlagen zu haben?" fragte jetzt, je
des Wort scharf betonend, der Vor
sitzende, während alle Augen sich auf
Dem Unglücklichen schienen sie eben
soviel Dolchspitzen. Doch im nächsten
Augenblick sah nichts mehr;
Halt, einer Stütze.
„Ja, ich bekenne mich schuldig, ich
habe —!" Er brach ab, rang nach
Athem, taumelte und siel, ehe ihm je
mand beizuspringen vermochte, der
Länge nach aus den Fußboden.
Voll Schrecken umstanden ihn die
Gerichtsherren, die sämmtlich aufge-
„Eine starke Ohnmacht!" flüsterte
der Vorsitzende einem der Räthe zu, der
aber schüttelte den Kopf und entgegnete
ebenso leise:
„Ich glaube, daß ist keine Ohnmacht,
sondern der Tod!"
Er hatte recht gesehen. Rudolf Bö
ster, der sofort aufgehoben und aus
war bereits ein todter Mann. Ein
schnell herbeigerufener Arzt erklärte
alle Wiederbelebungsversuche als nutz
von deni furchtbaren Ereigniß zu be
nachrichtigen und derselben gleichzeitig
mitzutheilen, daß der Unglückliche ge
storben sei mit dem Bekenntniß seiner
Schuld auf den Lippen, aber doch frei
von dem Verbrechen vor
26.
Das Leichenbegängniß des Bankiers
Rudolf Böster auf dem Dreifaltig
leitskirchhos war ein sehr^stilles^gewe-
Sinne des Wortes kein Verbrecher ge
wesen. In einer der schwersten, dunkel
sten Stunden seines Lebens war ihm
die Versuchung in überaus lockender
dem Vater hielt, als die Familie sich
hatte sich vollständig in des Vaters
tet.
liche Pflicht zu erfüllen. Als Bevoll-
sich lz
öffnet, sie war eifrig mit Packen be
schäftigt. Auf seine verwunderte
Frage, was das bedeute, schrie sie:
„Wir müssen fort! Nicht eine Stunde
sind wir hier mehr sicher. Alma, die
strafte ihn Lügen; er ward weiß wie
„Ach stelle dich, wie du willst! Du ver
stehst mir recht gut," und sie erzählte
fortfuhr: „Die Todtengräberfrau vom
Apostelkirchhof ist hier gewesen."
„Was hast du immer mit der
schrecklich war, daß seine Frau für den
Blumenschmuck auf dem Grabe ihres
Vaters in einer recht auffälligen Weise
sorgte.
„Sie aber entgegnete: „Du solltest
meine Klugheit loben, daß ich mich mit
den Leuten gut zn stellen verstehe. Die
Frau hat die Nachricht gebracht, daß
heute durch das Gericht des Vaters
Leiche ausgegraben worden ist, es sei
eine Anzeige bei der Staatsanwalt
schaft eingegangen."
Böster stieß einen dumpfen Laut aus
und ließ sich wie kraftlos auf den näch
sten Stuhl fallen.
„Du, dazu ist jetzt keine Zeit!" schrie
ihn Rosa an. „Raffe zusammen, was
du kannst; wir müssen fort."
„Fort!" wiederholte er. „Wohin?
Weshalb?"
„Wohin weiß ich noch nicht, und
weshalb? Ich sage dir ja, sie haben die
Leiche ausgegraben; niemand als
Alma kann die Anzeige gemacht
haben! Und wenn sie das Gift fin
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test —" '
Rosa warf das Etui, das sie in Hän
den hatte, so heftig auf den Tisch.^daß
„Du willst wohl das schuldlose Lamm
spielen?" schrie sie; „nee, lieber
Freund, so haben wir nicht gewettet.
Das könnte dir passen. Das Geld
schlucken, aber sonst nicht dabei gewesen
zu sein."
„Ich habe von nichts gewußt," ver
theidigte sich der Baumeister. So sehr
er sich aber auch bemühte, sich eine Hal
tung zu geben, es kam doch sehr un
sicher heraus: „Dein Benehmen, als
krankung deines Vaters bekamen, war
zwar sehr eigenthümlich, aber ich
konnte und wollte nicht glauben —"
„Das lügst duk' fuhr Fritz auf sie
nicht im Besitz der Millionen wären,
„Ach, dreh' dich, wie du willst, dich
wäscht kein Regen rein; du hast ge
gequatscht, jetzt mach' dich endlich reise
dem Geschäft des Packens zu.
„Ich?" sagte er kalt. „Was fällt
dir ein? Ich denke gar nicht daran,
Berlin zu verlassen."
„Kann dir freilich nicht ver
„Weib! Wahre deine Zunge!" Er
stürzte mit der geballten Faust ar.f sie
zu. „Du wagst, meinen Vater im
Grabe zu beschimpfen!"
„Ich sage nur die Wahrheit!"
der Menschheit! Erst anstiften und
Gift in dem Leichnam, so ist es innner
noch schwer zu beweisen, daß Du es
ihm gegeben hat. Du hast es bis jetzt
Niemand eingestanden als mir."
„Nun höre einer den Mann!" rief
Rosa mit gesteigerter Heftigkeit. „Er
thut so, als habe er heute zum ersten
male von der Geschichte gehört. Na,
wennDu denkst, daß ich Dich so durch
schlüpfen lasse —"
„Rosa, ich rathe Dir, schreie nicht
so! Die Dienstboten hören ja drau
ßen, was vorgeht. Wenn sie Dich an
zeigen —"
Sie rang die Hände, brach in lautes
Schluchzen aus, ohne doch eine Thräne
vergießen zu können., und trampelte
mit den Füßen: „Ich will fort! Ich
muß fort! Du mußt, mir dazu helfen!
Du. bist ein Mann! Für Dich, hab'
ich das thun müssen."
„An mich hast Du wenig dabei ge
dacht! Deine eigene Hab- und Genuß
sucht hat Dich zur Mörderin gemacht!"
„Du bist nicht um ein ssaar besser
als ich, nein, noch viel, viel schlechter!
Der Hehler ist schlimmer als der Steh
ler,, aber denke nicht, daß Du davon
kommst. Wenn ich in's Zuchthaus
oder auf's Schaffst muß, dann sollst
Sie brach plötzlich ab; ihr von Wuth
und Haß entstelltes Gesicht ward krei
debleich, klappernd schlugen die Zähne
aufeinander, mit einem lauten Angst
schrei machte sie eine Bewegung, als ob
sie die ihr zunächst gelegene Thür ge
winnen wolle.
genüber hängenden Spiegel gesehen
und bemerkt, daß hinter ihr zweiMän
ner standen, die aus dem nur durch
ten schon mehrere Minuten beigewohnt
hatten. Obwohl beide Männer schlichte
bürgerliche Kleidung trugen, hegte we
der der Baumeister, noch Rosa einen
Augenblick Zweifel, daß sie es hier mit
Abgesandten des Gerichtes zu thun
habe alle Koffer vom Boden briiigew
Teppich den Schall ihrer Fußtritte
dämpfte. Dort stehend, hatten sie si
fchwer wurde sie derartig in Wider
sprüche zu verwickeln und zu verstricken,
daß sie endlich ein Geständniß abgelegt
an der Äalpastete den Tod gegessen,
sondern das Gift in einer Tasse Kaffee
getrunken, welche die unnatürliche
sie ihn als den intellektuellen Urheber
des Verbrechens und wiederholt mehr-
neller Weise genannt worden. Zuerst
in dem Ballerstädt'schen Proceß, der
durch das Auffinden des Depotscheins
then?
Kleidung vernachlässigt erschien, so of
fenbarte sich auch die Rohheit ihrer
Gesinnung in ihrem Bemühen, ihren
Gatten in ihre Schuld zu verstricken,
Ansicht, daß Böster in der That kein
gervater gestorben war, sich dazu, be
kannt, daß er Kenntniß von dessen
Todesart habe,, und sich allen Anzap
fungen seiner Frau, allen Sticheleien
Almas gegenüber vollkommen zurück
haltend benommen. So viel! Mühe
Rosa sich gab, ihm das Gegentheil zu
beweise» unk» ihn mit hineinzuziehen,
so gelang, ihr das doch nicht.
Die Geschworenen sprachen- einstim
mig das Nichtschuldig über ihn crus,
während Rosa ebenso einstimmig für
Als der Wahrspruch der Geschwore
nen verkündet ward, brach sie mit ei
nem lauten Geheul zusammen. Es
war aber weniger die Bestürzung über
das gegen sie gefällte Urtheil, das sie
laum anders erwartet habe» mochte,
als die Wuth darüber, daß ihr Mann
wirtlich frei ausging. Sie stieß laute,
gräßliche Berwünschuogen gegen ihn
und mußte von dem sie aus dem Saale
führenden Gerichtsdiener halb mit
Gewalt zum Schweigen gebracht wer-
Das Urtheil des Gerichtshofs gegen
Rosa lautete auf Tod; die Gnade des
Königs, der sich nur sehr schwer ent
schließen konnte, die Todesstrafe an ei
ner Frau vollziehen zu lassen, wan
delte es in lebenslängliche Zuchthaus
strafe um.
(Schluß folgt.)
Frau (schmollend): „Weißt, Leopold,
Gegengift. Er: „Lieben
würde ich Ihnen schon abgewöhnen.
Ich würde nämlich Alles singen, was
Sie dichten!"
Jür die Küche.
Feine Gersten - Suppe
(Win6««r - 8oup) für zehn Personen.
Man weiche drei Viertel Pfund feinste
Perlgerste Tags vorher in lauwarmem
Wasser ein, setze sie anderen Tags bei
zeiten mit guter Hühnerbrühe aufs
Feuer und lasse sie sechs Stunden
langsam koche«. Nehme dann «in Drit
tel der Gerste heraus und halte sie im
Wasserbade warm, treibe das übrige
mit einem hölzernen Löffel durch ein
Siek, verdünn« es, falls es zu dick
mit Hühnerbrühe, ziehe die
Suppe mit sechs Eidottern und zwei
frischer Butter ab und gieße sie
über die zurückbehaltene G«ste.
Weißkraut auf bayeri
sche Art. Etwas Zwiebeln werden
in gutem Fett oder Butter annähernd
gelb geschwitzt, alsdann wirÄ das ge
trocknete Weißtraut hinzugegeben, mit
etwas Weißwein, Fleischbrühe und et
was Weinessig angefüllt und nebst et
was Salz zum Dämpfen aufgestellt,
wobei von Zeit zu Zeit immer wieder
Fleischbrühe nachgegossen werden
muß, damit das Kraut aufquellen und
nicht anbrennen kann. Nachdem das
Kraut schön weich ist, wird- etwas
Mehl darüber gestäubt, nochmals
durchziehen lassen und zu- Tisch, gege
ben.
Würstchen vo n. Geflügel
fleisch. Man löst alles Fleisch von
den Knochen, wiegt es sehr sein, reibt
etwa 10 große, erkaltete mehlige Kar
toffeln auf dem Reibeisen und ver
mischt sie mit dem Fleische. Man rührt
ein halbes Pfund Butter zuo Sahne,
gibt nach und nach 6 Eier, Salz, Ge
würz; Pfeffer und das Fleisch hinzu,
formt kleine Würstchen von der gut
vermengten Masse, wendet sie in Ei und
Weckmehl und bäckt sie in Butter licht
gibt cin Glas Madeira, Fleischextrakt
Salz nicht zu weich gekocht und zum
Abtropfen auf ein Sieb gelegt. Mit
dem Blumenkohlwasser bereitet man
Man knetet 1Z Unzen Butter mit 3
Löffel voll Mehl gut durch, füllt von
fort, bis man den Kohl in Gestalt ei
ner Kuppel angerichtet hat, bestreicht
ihn nochmals dick mit Sauce, bestreut
schöner Farbe. Man garnirt den Kohl
mit Cotelettes, Saucischen, gebackenen
Hühnern oder giebt geräucherten Lachs
Schawttew in Butter; kocht sie mit
Weißwein,, einer Messerspitze voll
Liebigs Fleischextralt,, Salz, Pfeffer
nehme für einen Teller Suppe einen ge
häuften Eßlöffel voll Hafergrütze,
quirle sie einige Mrle mit kaltem
Wasser ab, übergieße sie mit kochendem
Wasser und schütte sie auf er» Sieb,
setze sie, wenn sie gilt abgelaufen ist,
mit kaltem Wvsser amf,. lasse sie unun
füge ein Drittel Theelöffel Fleisch-Ex
tract hiazu und koche die Suppe noch
mals aus. Bei Richr- und Eholerine-
Kranken kann man sie auch als Ge
tränt geben und «was Rothwein hin-
Schinkentlöße. Ein Viertel
Pfund gekochten, mageren Schinken
Pfeffer, Petersilie und 3 bis vier Löf
fel Mehl, so daß es ein guter fester
Kloßteig wird. Diesen stellt man einige
Stunden kalt, formt dann Klöße da-
Vorzüglich zu Sauerkraut.
Römischer Punsch. Man be
reitet au» drei Viertel Theilen Zucker-
Admirvl. Eine Flasche Roth
sechs Eidotter in kaltem Wem, schlägt
da» über dem Feuer zu dem Rothwem,
bi» es zu Schaum wird, und servk't
ln Tassen. 3