6 Blankenburg am Karz. fuhrt es von dem 100 Meter schroff aufsteigenden „Blankenstein", einem hellen Kalkfelsen, der es trägt. Die Sage nennt Burg Blankenburg schon und Grafen im Harzgau; in die Ge schichte tritt die Feste erst mit dem Jahre 1121, als Kaiser Lothar den Grafen Poppo mit derselben belehnte. Die alte Burg, nunmehr Sitz derGca tergang in den Kämpfen Heinrich des Löwen und Kaiser Friedrich's I.; sie Ward mit stürmender Hand genommen und zerstört. Zwei Jahrhunderte spä- Rathh a u s. t:r war es Graf Dietrich von Wernige rode, der ihr das gleiche Schicksal be reitete. Bis dahin nur ein einfacher Bau, wurde der Grafensitz in der Folge vergrößert und innen wie außen rei cher ausgestattet. Im Herbst 1346 großen Theil des Schlosses: Graf Ul rich „der Unglückliche" wurde hierbei durch Brandwunden furchtbar zuge richtet. Mit Graf Martin, feinem Nachfolger, der das Schloß fast ganz wieder aufbauen Ney, erlosch das ist Schloß Blankenburg die Sommer residenz des Prinz - Regenten von Äraunschweig. schätze, unter den Gemälden das Por trät der „Weißen Frau", einer Gräfin von Orlamünde. Von den Zinnen des t/ W derer zur Stadt. Blankenburg besaß schon von 1233 die Stadtgerechtfame und war befestigt durch eine Ring- Schloß, mauer, die zweiundvierzig Ä-Hürme verstärkten. Das älteste Bauwerk der Stadt ist zweifelsohne das Rathhaus, ten Jahre zurück; 1684 ist der Ober- Schlacht bei Jena eine Plünderung sei tens französischer Truppen unter Mu rat auszuhalten hatte. In der zweiten Hälfte dieses Jahr hunderts blühte die Stadt mehr und das Innere der Stadt, deren Handel, Gewerbe und Industrie sich in gleichem Maße gehoben haben. Aus der Umgebung seien die herrli chen Spazierwege des „Thiergartens" angeführt, die Waldpartien nach dem „Ziegenkopf" und der „Kaiserwarte" auf dem Eichenberg. Besonderes In teresse bietet für den fremden Besucher die groteske Felsreihe der „TeufelS mauer" mit dem hochragenden, eine «ntzllckende Aussicht gewährenden Ruine Rezensier n. Die „Teufelsmauer" endet in den sa genumwobenen „Gegensteinen" zwi schen Gernrode und Bavenstedt, der anhaltischen Harzrcsidenz. Den bevorzugtesten Ausflugsort der Blankenburg« Sommergäste bildet die Ruine Rcgenstein; 293 Meter hoch lie gen ihre Trümmer auf steilem, zer bröckelndem Felsplateau, das von drei Seiten schier unzugänglich aus der Die Sage läßt hier schon um 479 einen edlen „Sassen" Haufen. Ueber die Entstehung des Namens „Regen stein" (Reihenstein auch Reinstein) be sieht noch heute Unklarheit. Aus dem Jahre 1021 datirten die ersten Nach^ Am tollsten von allen trieb es Graf Al brecht 111. von Regenstein (1310 bis 1348), dem Julius Wolfs in seinem „Raubgraf" ein litterarisches Denk mal gesetzt hat. Ausgangs des sechzehnten Jahrhun derts erlosch das Regensteiner Ge schlecht, und die Burg wurde kaiserli ches Eigenthum. In späteren Zeit läuften erfuhr der Regenstein noch mancherlei Schicksale. Kurfürst Frie drich Wilhelm von Brandenburg ließ ihn 1670 zu einer Festung ausgestal ten und legte hundertsünfzigMannße Friedrich der Große Befehl, die Werke nes vor sich sieht. Schnell geholfen. Gemeindevorstand: „Ja, Leut'ln, da hilft nix! Die Fremden kommen nim siegt!" Bauer: „Dös macht nix! Da thu'n wir einfach unf're Misthauf'n fort Die Plattfüße. Sic die Plattfüße schon seit Ihrer Ge „Meine Plattfüaß hob' i' erst seit Auf dein Land. Fremder (kurzsichtig, auf ein Wand brett deutend): „Ach, Frau Wirthin, „Noa, das fan Leberknödel!" Nicht zu knapp. Herr: Essen Sie Spargel gern? Dame: Je nachdem; ich finde immer, «in Pfund zwe° Pfund schmecken ausgezeichnet. Billigesßauchen, Frem der Gotthardbahn, in einem dunkl«» Tunnel, da küßte ich statt der Tochter di« Mutter!" Z>ie Hlsamvara Aayn. Erörterung über die deutschen Eolo nieen stets in den Vordergrund treten und die öffentliche Meinung in erhöh lich, soweit die ostafrikanisch« Colonie in Betracht kommt, die Verkehrsmittel frag« geweftn, die auch jetzt wieder Ge- Ainstand lebhafter Erörterungen und Comm«ntare ist. Bis zu der Zeit, wo die in Angriff genommene, beziehungs werden, was aber äußerst schwierig und kostspielig ist, besonders zwischen Muhesa und Korogw«, wo die Ter nM« iW UWMn I Station Tanga. Rainverhältnisse für ein solches Trans portmittel die denkbar schwierigsten sind. Aus diesem Grunde ist zumWci- der Usambara - Eisenbahn ein bis Muhisa, eine Strecke von ungefähr 40 Kilometern; von Muhesa bis Ko rogw« sind circa 35 Kilometer, so daß herstellen. Auch führt diese Theillinie der Bahn durch das reiche Handei, vor- Brücke bei Tanga. bei an Ost-Usambara, denjenigen Län dern, in denen der Plantagenbau sich zu höchster Blüthe entfaltet hat. Die Vortheile, di« sich für die Colonie durch den Bahnbetrieb ergeben, sind sehr große. Die Bahn ist «ingeleisig und besitzt eine Spurweite von einem Meter. Zwischenstationen zwischen Tanga und Muh«sa sind Pongwe, Steinbruck und Ngomeny. Im Durchschnitt verkehrt täglich ein Güterzug und Samstags ein Personenzug, doch können b«i ein tretendem Bedarf auch Personen mit dem Güterzuge befördert werden. Eine Bahnfahrt durch diese Gebiete bietet für den Naturfreund etwas Wunder volles und Erbabenes. Dichte Urwäl der mit ihren hohen Bäumen, üppige rend man in der Ferne das Usambara gebirge erblickt, dessen zahllos« Spitzen in die Wollen hineinzuragen scheinen blick.'" erfreuender Station Muhesa. Bahn befind«! sich in Tanga. Es ist wohnt, während di« unteren Lokalitä ten für Bur«auzweck« hergerichtet sind. Nicht weit von diesem Gebäude besin jeder Angestellte der Bahn sein Zim mer erhält. In Tanga befindet sich außerdem auch eine Reparatur-Werk statt. Das Betriebspersonal der Bahn besteht zum größten Theil aus Euro trlebsmaterial vorhanden. Es gibt Leut«, di« vor lauter Ordnung nichts sind«n können. Vaterstolz. Erster Bettler: „Bettelst Du nicht mehr mit Deinem Jungen zusammen?" Zweiter Bett ler: „Ne. der ist jetzt selbstständig ge worden, der bettelt für sich alleene!" Bavasserie-Zlevungen. fall bildet in Deutschland der Melve- Seitdem die Lanze als Waffe Äll trieb einen nicht unerheblichen Zuwachs Lanzenstechen, erhalten! denn wie leicht und flott sich Luft ists nicht gethan; der Soldat soll ten und dabei mit der Lanze nach dem Strohbalg gestoßen. Erfordert hier das Treffen schon große, nur durch an haltende Uebung erreichbare Geschick lichkeit, so ist das noch weit mehr der Fall beim Stechen nach beweglichen Zielen. Sie bestehen gleichfalls aus Stroh, kugelförmig in grobe Sacklein wand gestopft, und werden von abge sessenen Mannschaften den heranspren genden Reitern zugeworfen. Während dieser bisher gewohnt war, auf das feststehend« Ziel mit vorgehaltener Lanz« heranzureiten, rückt ihm jetzt das Ziel auf den Leib. Um es zu treffen od«r gewissermaßen aufzufangen, muß Aie Zauöerffiege. Di« Maxim« d«r Prestidigitateur« früherer war „Geschwindigkeit dem die letzteren sich mit eigenen Augen von der Beschaffenheit des Glases wie d«s Rahm«ns überzeugt haben, stellt er Nunmehr nimmt der Künstler Seife und theilt die Oberfläche des Spiegels, der Vorderseite des Spiegels. 4j Fuß breit und 3 Fuß hoch ist, in 28 Ziffern von 1 bis 26 und die Buchsta ben vonbis schreibt; in das 27. Quadrat kommt Null und das 28. Platsorm Platz. In seiner Hand Mittel zu m Zweck. „Was d«rn des Malers Pinsl«r?" „Weißt, ihr Gatte!" zur „Wildente" und eine Reise nach kam, schmollte sie." Gevrechen nnd Vorzüge. Geist auch in einem bedeutenden Kör per. Es giebt viele geistvolle Menschen mit einem unansehnlichcnAcußern und viele Schönheiten ohne Geist. Es giebt Leute, welche eine große Nase als nothwendiges Attribut eines Weisen betrachten ja, manche gehen weiter und schließen: eine große Nase, ein großes Genie. Sie führen als klassi sche Beispiele die großen hellenischen Gesetzgeber Lykurg und Solon, den römischen Geschichtsschreiber Titus Livius und den Poeten Ovidius Naso an. In der christlichen Zeit ragen die Nasen des Dichters der „Luisiade", Camoens, und des Kaisers Rudolph von Habsburg hervor. Diejenige eines französischen Edelmanns^und^chrift ausgezeichnet. Auch die Häßlichkeit spielt eine Nolle in der Geschichte. Häßlich war Giotto des 17. Jahrhunderts; Gibbon, der lische Delille (geb. 1738); Graffi, ein Optik lehrte. Unter den Musikern, die Venedig, und der Hussitcn'führer Jo (böhmifches Wort für blind) sind be il., Potemkin, u. v. A. Dichter Byron und Walter Scott^hini aller Welt bekannten „Gil Blas" und „Heut nahmen auf La Condamine Die Unstetblichen der Akademie; Taub ist er; um so besser für ihn; Die Geschichte Frankreichs hat drei Könige, die sich durch übermäßigeFett wig XVIII. Geißel Gottes", Pipin den Kleinen. Auch der Weltweise Albertus Magnus ter"; der Schauspieler David Garrick und der Dichter E. T. A. Hoffmann waren sämmtlich kleine Leute. Dage schon die Wahrheit, daß die Gebrechen des Körpers den Flügelschlag des Gei stes nicht hindern können. Unmöglich, . Älso^di«'Hauptsa^ ist: Sie dürfen sich nicht ärgern und kein Bier trinken!" „Aber Herr Doktor, wie ist das menschenmöglich, daß ich mich nicht ärgern soll, wenn Sie mir das Bier Erinnerung. Geschäftsfreund: „Seit wie lange ist denn Ihre Frau schon todt?" Kaufmann (nachdenklich): „Hm, warten Sie 'mal; (zu seinem Commis) Müller, wann hatten wir den letzten Ausverkauf wegen Todesfall?" Selbsterkenntniß. Ein Wasserdichter. Erlaubt. bm ja mit ihm „per Du . Herr Rich- Der Steckbrief. „Es ist doch «In «igenes Gefühl, sich zum ersten Mal gedruckt zu sehen!" JnderHitze. „Deine Frau ist wohl die echte Eva?" „Ach, die ist sogar die echtere!" Stark« Einbildung. A.: „Wie geht es denn unserm Freun de Arthur in der Ehe?" B.: „Er bil det sich halt ein, «r sei der Sokrates, seit verheirathet ist!'
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