6 Zur Hiefsce Jorschung. Zum «rsten Male b«theiligt sich 'Teutschlands das auf dem Gebiet des Dampfers „Valdivia" unter ihrem wissenschaftlichen Leiter Professor Ehun von Hamburg abgegangen ist, richtet. Von Edinbnrg geht es dann Hoch hinauf nach den Färöer, wo im Gegensatz zu dem durchweg flachen Deutschen Meer zuerst ansehnliche Tiefen angetroffen werden. Hier sol len die ersten Versuche mit den neuen Tiesseeapparaten angestellt werden. Von den Färöer wendet die Fahrt nach Süden und geht an den Westlüsten Europas entlang nach den Kanari schen Inseln (Teneriffa) und von dort on den Capverdischen Inseln vorüber in großem Bogen nach Camerun. In der deutschen Colonie ist ein mehrtägi ger Aufenthalt vorgesehen, zugleich soll die Mündung des Camerunslus ses in biologischer Hinsicht untersucht werden. In weit größerm Maßstab wird eine solche Analyse desMaterials, das ein Tropenstrom dem Ocean zu führt, an der Congomündung möglich sein, die späterhin angelaufen wird. Vom Conao geht es wieder in das At lantische Meer hinaus; angelegt wird Capt. Krech. Prof. Chun. lonie Deutsch - Südwestafrika (Swa- Zopmund). Nach kurzem Aufenthalt dampft die „Valdivia" von hier nach Capstadt, wo sie Ende October ankom- Jn Kapstadt ist der erste Abschnitt Theil der Fahrt. Schon im Westen Afrikas hat das Schiff, aus der war men Guineaströmung kommend, zwei der SUdnxstküste Afrikas hinaus schiebt. Südlich des Caps werden die Strömlings - Verhältnisse eingehender als die Eisverhältnisse es gestatten, in Wenn das Parkeis halt gebietet, geht «s wieder dem Norden zu, aus der Kühle raus kommen nach langer Fahrt über den Indischen Ocean die Kokosinseln in Sicht, unk endlich wird in Suma >tra (Padang) wieder fester Boden be treten, voraussichtlich gegen Mitte Ja nuar 1899. Von hier wendet sich die „Valdivia" westlich nach Ceylon, der Märchenperle des Indischen Meers, und nun wieder südlich nach dem ko- Dr. Brauer. Dr. Schmidt, rallenreichen Chagosarchipel. Von hier nach Westen umbiegend, denkt die Ex -1899, die Thätigkeit der Tiefsee - Ex- Alerandria, Neapel, Gibraltar geht es nach Hause. Um den 1. Mai 1899 wird die „Valdivia" beutebelad«n den sellschaft, von 107 Meter Länge, Z<X)O zoolngischi Apparat gliedert sich in die Verrichtungen jur Planklonfischerei »nd Tiefseefischerei; besonders erwäh- nenswerlh sind die Schließnetze, die, aus d«r Tief« aufgewunden, nur bis zu «iner genau zu bestimmenden Höh« ge öffnet bleiben und dann sich selbstthä tig schließen. Auf die Leitungen der mächtig«» Kabeltaue es sind zwei von je 10,000 Meter Länge an Bord — ist besondre Sorgfalt verwandt. Die Mannschaft der „Valdivia" burger Packetfahrt - Actiengesellschaft pitiins Adalbert Krech gelegt. Ihm zur Seite steht d«r Navigationsosficier W. Sachse, «b«nfalls ein bewährter Beamter der genannten Gesellschaft. Leiter der Expedition ist bekanntlich der Leipziger Professor Dr. Karl Chun, dem auch die Anregung zu d«m Unter derm auch nach den Canarischen In seln führten, der geeignete Mann zur Leitung einer Tiefsee - Expedition. D«r Stab von wissenschaftlichen Mit arbeitern, die ihn umgibt, setzt sich aus Iveiteren fünf Zoologen und je einem Botaniker, Chemiker, Bakteriologen und Oceanographen zusammen. Da zu tritt noch der Photograph und Zeic hner Fritz Winter, der der b:!annien li- Endlich ist noch «in geschickter Confer vator, Rudolf Schmitt aus Leipzig, mitgenommen worden. Von den Zo olog«« ist Dr. Karl Apstein, Prwatro cent in Kiel, durch feine bisherige wif- Mitarbeiter Chun's; «r hat eine Reihe Moosthi«rchen veröffentlicht. Dr. August Brauer, Privatdocent in Mar burg, ist durch seinen Aufenthalt auf eigener Erfahrung die arktisch« Fauna Dr. Schott. Dr. Bachmann. Dr. Schimp«r. Dr. Otto Ladislaus zur Straßen, Pri schem Gebiet. Pros. Wilhelm pedition als Botaniker; er bringt reiche pflanzen. Als Chemiker ist Dr. Paul Schmidt, Assistent des Professors Dr. hat. Als Arzt beglchtet die Expedition sammengefunden; es ist eine Meng« von Arbeitskraft, Intelligenz und Er wehrten und gestützt auf das denkbar beste technisch« Material, ein Gelingen der Absichten dieser Expedition von vornherein garantirt. B«rbl ü m t. Casttllan: „O ja! Vor uralter Zeit zu koche» habe." Antheilnahm«. A.: „Sie kommen also aus Afrika, wo Si« bei dem Bau des neuen Schienenweges be schäftigt waren. Sagen Sie, zeig«» di« Schwarzen für di« Eiftnbahn auch Anteilnahme?" B.: „Gewiß, drei Ingenieur« ha en ,e bereits ausg«f.«s. Die Kongo-HZaYn. vor und als «in« ihrer bedeutendsten Errungenschaften ist die Eröffnung der Kongo - Eisenbahn anzusehen, Pool erstreckt. Matadi, wo die Bahn Stanley bildet «ine Erweiterung des Kongo oberhalb der Stromschwellen. Von der Hauptstadt Boma ist Matadi ca. 20 Kilometer «ntfernt. Boma oder M'Boma hieß früher Embomma oder Lomti. Baron Ed. de Mandat-Grancey er zählt im „Figaro", «s gab« jetzt in Paris etwa 50 Personen, darunter gemach 600 Kilometer weit im dunkel sten Afrika Stanley's Spuren gefolgt sind und sammt der Seereise von Ant werpen aus für diesen „Ausflug" nicht Eisenbahnamt in Matadi. mehr als 64 Tage gebraucht haben. Die Eröffnung der Kongo-Eisenbahn bot die Gelegenheit zu dieser Reise. Der Erzähler schildert zunächst die Bauge schichte der Bahn. Sie soll ein unge heures Gebiet eröffnen, welches bisyer loegrn der Stromschnellen und d«r da durch verhinderten Dampfschisfsahrt brach liegen mußte. Es ist dies das Gebiet in der colos salen Kniebeuge des Kongo, etwa fünf mal so groß, wieFrankreich, und durch zogen von «iner bedeut«nd«n Menge von Zuflüssen des Hauptstromes, die alle schiffbar sind. Seit dem Jahre 1889 dauerten die Bemühungen für das Zustandekommen der Bahn; aber so groß waren anfänglich die Schwie rigkeiten, daß für den Bau der ersten sieben Kilometer drei Jahre erforderlich ren 135 Kilometer fertig, 1897 hielt man bei 264 und im Januar dieses Jahres hörten „die Flußpferd« von Stanley-Pool zum «rsten Male den Pfiff einer Lokomotive". Die Kosten betrugen 55 Millionen Francs, also Schiff abgeht, wird in Matadi (160 Polizelsiation in Boma. hat; der Bau einer solchen hätte 200 Millionen Francs und 20,000 Min der Lastträgersitte diefcr Weltgegend inometer mitunter bis auf 95 Grad Fahrenheit. Die Schwarzen von der Insel Barbados und von Jamaica, nicht umgebracht halxn, starben wie die Geschäftshaus in Boma. Fliegen. Nur die L«ut« von d«r West küste di« Sene bis zu 10 Francs täglich. Man hat begnügt, all« kostspielig«,: Kunstbauten Es giebt str«ckenw«isi G«fäll« bis zu 4 C«Mmetir auf den Meter und Curven von 55 Met«r Radius. Man fährt üb«r die B«rg« auf Serpentinen, schweren Zügen fahr«n. Eine Lokomo tive von 30 Tonnen schleppt 3 Wagen träger das einzig« bekannt« Transport, mittel ist und daß er durchschnittlich 30 l Matadi bis Stanley-Pool auf seinem Kops« zu tras«n. Unt«r solch«n Be- dingungen kostet der Transport einer Tonn« Waar« 1500 Francs und die Bahn thut «s um 1000 Francs. Ein Cyklon im Rhciulyal. von dem die Stadt Köln und das Rheinthal am 7. August betroffen wurde. Nach einer schwülen Backofen t«mp«ratur brach der Sturm los. Men schen, Pferde und Wagen, kurz alles, was sich nicht ber«its in Sicherheit ge borgen hatte, würd« zu Fall gebracht, Hagelkörner in der Größe von Hühner «i«rn und bis zum Gewicht von Über 2 Pfund fielen zur Erde, Dachziegel und Fcnst«rsch«iben flogen klirrend durch die Luft, und ein anhaltendes entfern tes Donnern verschärfte das Unheim liche der Situation. Gestreng« H«rren regieren bekanntlich nicht lange, und so war auch nach knapp fünf Minuten die ebenso seltene wie erschütternde Na turerscheinung zu Ende, aber die Fol gen, die sie hint«rließ, spotteten jeder Beschreibung. In Köln selbst äußer ten sich di« Folgen des Unwetters frei lich nur insofern, als Taufende und Abertausende von Fensterscheiben an den nach Westen gelegenen Häuferfaxa- Das Maschinenhaus nach gedeckt und viele Bäume in den städti schen Anlagen geknickt od«r entwurzelt! wurden; aber in den mit leicht«n Bau- Centrum Kölns entfernten Fabrilort Bayenthal, hat der Cyklon furchtbar« Spuren seines kurzen Regiments hin terlassen. Am schlimmst«» dttrofstn wurde die Kölnische Maschinenbau-Ac tiengesellschaft Bayenthal. Die Sand- ! der Westseite, ist das Dach abgedeckt, Auch die Modell wird auf 400,000 Mark Siekennensich. Chef: „Sie, Rosenzweig, wi« viel macht die Factura für Samuel Knif seles aus?" Buchhalter: »415 Mark und 18 Pfennig«!" Ch«f: „Der Mann wird einen Höl linkrawall machen. Wir haben ihm Halt! Ich hab' «in« Jde«! Sie irren macht die Factura 395 Mark 18 Pfen nige aus, wobei wir noch immer 75 Mark prositiren! Kniffeles wird na türlich di« Factura nachrechn«», din zu sofort entdeckn, denfelbtn aber selbst- Freude über di« „profitirt«n" 20 Mark di« th«uertn Preis« übers«h«n! ... Was?! Helfen muß man sich kön nen!" Ein Philosoph. Gast: „K«lln«r, in d«m Ragout habe ich «in Haar gefunden!" K«lln«r: „Ach, mein Herr, worin findet man im heutigen Leben kein Haar!" Erklärung. Hierdurch theile ich mit, daß der Schr«in«r Hoi«l mit m«in«r Frau durchg«gang«n und mir dliselbe, weil das Geld zu Ende war, schon nach vier Wochtn zurüitzeschickt hat. Ich «rkläre deshalb d«, Hobel für «in«» gemeinen Kerl. August Stift. Tie Erlöserkirchc i» Jcrusaltm. Di« noch im Bau begriffene Erlöser kirch« soll dieses Jahres in Gegenwart des deutschen Kaisers eingeweiht wer den an demselben Tage, an d«m vor dreißig Jahren von dem damali gen Kronprinzen Friedrich Wilhelm der Grundstein gelegt wurde. Das Gotteshaus ist nach den Plänen des Geh. Bauraths Adler de: alten, im südlichtn Seitenschiff. Zur Zeit ist Kirche mit Umgebung. und Maler noch eifrig mit der Aus schmückung beschäftigt. In der letzten N«ujahrsnacht aber erklangen bereits die von dem Kaiser gestifteten Glocken. Der Bauplatz wurde im Jahre 1869 vom Sultan dem Könige Wilhelm ge schenkt; er liegt in nächster Nähe der heiligen Grabeskirche, südlich von ihr, und beträgt etwa den vierten Theil ei nes rechteckigen, Häuserblocks von 137 Meter Breite und 155 Meter Ties«. fronten in verschiedener Tiefe bebaut, das Hinterland, größtenteils im Be sitze der griechischen Patriarchen, ist noch verschüttet. Der kaiserliche Besitz erstreckt sich längs der Ostseite und wird chischen Besitze scheidet. Ein drehbarer Thurm. „Eine Stufe höher als das Ferris- Eiffelthurm." So lautet die Ve die Pariser Weltausstellung von 1900 zieren soll. Das von M. Ch. Devic der in Ä Stockwerke eingetheilt ist. Der Palast wird mit Nickelplatten, VOO Glühlichte und 2000 Bogenlampen . oben auf d«m Palast wird «in Glocken spiel, bestehend aus 64 Glocken und eine mächtig« Orgel angebracht. Das Ganze soll «in 15 Fuß hoher Wetier hahn krönen, der mit 1200 Glühlichtern - Auf der Theatergal li«h«n hab«!" Bauer: „Ja, dös ha! Bekenntniß. Meister: „Wat heulst«, Bengel?" Lehrling: „Die Frau Meistern hat mir ver hauen!" Meister: „Dummer Junge verbauen würde ick wollte doch lock«n, wenn ick blos ihr Lehrling wär'!" TaS Vcr'chwindcu ciiies Knaben. Geschwindigkeit ist zwar keine Hexe rei, aber doch immerhin eine Eigcn auch wenn er bekannt wird.immer noch das Lob des Zuschauers. Sehr einfach und doch wirkungsvoll ist das in un sern beiden Bildern enthüllte Geheim niß des Verschwindens eines Knabens. Man hat schon früher im «ine lettentheile durch andere Stallmeister unter dem Schutze des Zeltes fortge nommen wurden. Ein anderes Prin zip kommt in dem heute dargestellten DasVerdecken. „Kniff" zu Tage. Zwei Clowns und sich deckt. Jetzt dreht der Clown sich sein. Der Einfachheit halber. Frau v. Boissea» hat ein neues ruft, Verwechslungen, weshalb seine Frau zu dem Dienstmädchen äußert: „Es wird wohl am Besten sein, wir nennen Sie, wie unser früheres Mäd chen, Anna!" Die Neueingetretene nickt zustimmend, kommt aber nach ei- und meint: Sie 'mal, Fraii v. Bosso, ich hab' mir das Ding über legt! Wie Sie das meinen mit dem Namen, das ist sehr praktisch; Sie werden aber nichts dagegen haben, wenn ich Sie, der Einfachheit halber, auch gleich, wie meine frühere Herr schaft, Frau Müller nenne!" Das fehltnoch! senen Zuchthäuslerin): „Nun halten Sie sich aber brav! Es hat Ihnen jedenfalls nicht so gut bei uns gefal len, daß Sie Lust hätten, so bald schon Zuchthäuslerin: „O, Herr Direk tor, es hat mir ganz gut hier gefallen, und wenn ich all« 14 Tag' meinen Ausgang hätt', dann blieb' ich schon gern für immer!" Höchst «Opposition. „Wie bringst Du es nur s«rtig, daß TXine Frau ihren Hut so lang« trägt?" „Ich frag« sie öfters, od sie nicht einen n«u«n brauche, und da sagt sie, aus >:u geborener Oppositionslust, imm«>, «in!" gesagt hast!" Boshaft. es ist ja kaum vierzig Jahr« I m P a r k. denn hier?" Dicnstmann: „Ja wissen Sie, ich muß aufpassen und Jedem, der sich auf die frischang«strichenen Bänke setzt, die Geschästskarte von einer chemischen Reinigungsanstalt übergeben!" Resig n i r t. „ ~. immer ein Lieutenant, und nun ist Dein Bräutigam ein Assessor, der gar nichts Militärisches an sich hat!" „Er laube, Schulden hat er wi? ein Major!" Nachd e m C o ««n er s. Studiosus (eine Zeitung verkehrt in der Hand haltend): „Louise, komm«» Sie doch 'mal h«r ich glaub', ich steh' auf dem Kopf'!" Inder Verlegenheit. Gelehrter (der eb«n, als seine Frau in's Zimmer tritt, di« Köchin küßt, sen?!" Gast (zum Wirth): „Unerhört! In wollen Sie vi«ll«icht, daß für V-« paar Pf«nnige gleich «in« Ansichtskart» darin lchwio>»js"
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