6 Woderne Weiereieu. fchen Vervollkommnung zeigt dieMilch wirthfchaft. Vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten lag dieser wichtige Wirth schaftszweig noch tief darnieder, wäh sten Erwartungen von früher weit hin ter sich läßt. In vielen und großen Gebieten Deutschlands lieferte die Milchwirthschaft bis vor etwa fünf undzwanzig Jahren nur sehr unbedeu allgemeinen Ertrag der''Landwirth schaft. Sie ist jetzt sogar vielfach zum der ganzen Landwirlhschast Milch zu bewirken' Im Jahre 1876 Verbesserungen an dieser für die ge sammte Milchwirthschaft epochemachen den Erfindung, sowie an andern Wich schaft Uelzan in der Provinz.Hanno ver, wo täglich 16 bis 26,666 Liter Milch von mehreren hundertGuts- und gen. Die Ablieferung der Milch geschieht in früher Morgenstunde. Ab- und zu lden nothwendigen Procedur wird die Milch durch Rohrleitungen in gleich mäßigen Strömen großen Milchentrah- Inungsmaschinen moderner Construl- tion zugeführt, deren Surren alz ein ohrenbetäubendes Geräusch die Räume erfüllt. Durch die mit der rasenden Geschwindigkeit von 2866 Umdrehun gen in der Minute kreisenden Jnnen stung und Aufzucht von Kälbern und Schweinen, lohnende Verwerthung zu finden. Der Rahm verbleibt unter Bewah rung der erreichbar niedrigsten Tempe ratür in den Rahmwannen bis zum nächsten Morgen, um dann in die zweite Betriebsabtheilung überzugehen. Der eigentliche Verbutterungsproceß, beziehungsweise die Scheidung des Rahmes in Butter und Buttermilch, wird durch ein in jedem Butterfaß thä tiges, mittels Dampfkraft getriebenes Schlägelwerk bewirkt. Nach Entnah , Expedition. Vieh verwendet. Die gewonnene Buttermasse gelangt von den Butterfässern mittels hölzer bearbeitungsraum, da erst eine mehr fach wiederholte, sachverständige Be arbeitung ist, bevor das Butter über Nacht ruht. Am nächsten In dieser Gestalt geht die Butter in die Boshaftes Mißverftänd n i ß. Frau (die im Gegensatz zu den Mann dreht sich Alles!" Passender Vergleich. nes Kind. Alle: Wieso? Bummel: ben! „Wieso?" Klaviervirtuose: „Ich sie! Wilder aus Pretoria. Die erste europäische Ansiedelung im Kaplande erfolgte im Anfange des siebzehnten Jahrhunderts durch die holländisch - ostindisch« Compagnie und bestand meistens aus Holländern. Das Land blüht« trotz vi«ler blutigen Kämpfe mit den Eingeborenen rasch auf, so daß England bereits 1626 seine Hände zur Besitzergreifung ausstreckte; die Umstände schienen jedoch zu erhei schen, daß man es vorläufig bei einer Proklamation bewenden ließ. Eng lands Angriff 1782 endigt«, dank der tapferen Vertheidigung der Buren, mit einer Schlappe, und auch weitere An nexionsversuche wurden thatkräftig abgewehrt. Aber nach d«r Vernich tung der französischen Flott« bei Tra falgar benutzte Albion 1866 die Ge legenheit und besetzte das Kap, nach dem der holländische Resident mit sei nen Truppen vertrieben war. Die Buren wollten jedoch von englischer Herrschaft nichts wissen und verließen die Colonie. In diese Zeit, um 1837, fällt die Besiedelung von Natal durch die Buren. Der Rest derselben, circa 16,666 Mann, siedelte sich am Vaal an. Die Verfolgten hatten aber nir gends Ruhe, und erst nach jahrzehnte iangen Kämpfen um die Freiheit langte ein Theil der Buren in Trans vaal an, wo sie eine-Republik gründe ten und im Jahre 1857 sich auch eine Verfassung gaben. Die Annexion Transvaals durch die Engländer, 1877, und das Abschütteln dieses Joches durch die Buren, 1881, ist ge nügend bekannt, ebenso der räuberische Einfall von Dr. Jamefon. Trans vaal (Südafrikanische Republik) steht Marktstraat. nexionsgelüsten ein Kampf bis auf's Messer geführt werden wird, da zum weiteren Suchen einer neuen freien Heimath kein Land mehr in Südafrika vorhanden ist. Präsident Krüger (ge boren 16. Oktober 1825) steht bereits fünfzehn Jahre an der Spitze der Re gierung und ist bei der letzten Wahl abermals auf fünf Jahr« in seinem Amte bestätigt worden. Das Ergeb niß wurde von der großen Mehrheit der B«völkerung, namentlich gegenüber denMachenschasten der «nglischen Par tei. mit Begeisterung aufgenommen und in Pretoria gestaltete sich die feier liche Einfchwörung des wiedergewähl ten Präsidenten zu einer großartigen Kundgebung. Pretoria, die Hauptstadt der Süd afrikanischen Republik und Sitz der Regierung, liegt in einem sehr hübschen Thal«, rings von Bergen umringt. Die Umgebung ist fruchtbar, und es herrscht Ueberfluß an Wasser, doch läßt der Zustand der Wege noch viel zu wünschen. Die zu W«ihnacht«n 1897 d«m Verkehr übergeb«ne Pretoria Tramway - Company - Limited hat, Vom Bahnhof gelangt man längs d«r Marktstraat auf den Rcrkplein, wo das Gouvern«mentsgebäude steht. großartig« Bau, dessen Herstellung P 866.666 erforderte, enthält verschie dene große Sääle für die Berathungen der Regierung und des Volksraad wie Bureaus für den aus 256 Person«» bestehenden Veamtenetat. Gegenüber diesem ebenbürtige Justizgebäude, das Ende 1898 vollendet sein wird. Am Ke.rkstraat, in der die bedeutendsten Geschäfte liegen. Der größte Theil davon besteht aus englischen Firmen. Bank. —Zu zartfühlend. A.: gutster Herr Ober- Um Zucker und Kaffee. und reichst«» Monopole unseres Lan des, gegen den „Kaffeekönig" John Ar buckle geführt wird, durch die fo ten. Wie wohl erinnerlich, konnte Ar buckle. der mit seiner riesigen Kaffee rösterei fast den ganzen Kaffeehandel controlirt, im Oktober 1896 mit dem Zuckertrust zu Uebereinkommen H. O. Habemeyer. Kaff«eröft«rei der Woolson Spice Company in Toledo, O, Unverzüglich gehen mußte. Aber zu Kreuze kroch er nicht, denn er ist ein Multi-Millionär, der einen Kampf mit dem millionen den Bau der von ihm geplanten Zucke rraffinerie in Brooklyn, N. 1,, mit der größten Energie, doch nahm die Vol lendung dieses Etablissements natur gemäß ein« geraume Zeit in Anspruch, dem Ausbruch des Concurrenztampfts kostete der grüne Kaffee I<Z Cents pro Pfund und gerösteter brachte Arbuckle 16 Cents pro Pfund, heute sind di« Preise 6 bezw. 8 Cents pro Pfund, der Profit ist also von 6 auf 2 Cents pro vollends an di« Wand zu drücken, ging der Zuck«rtrusi, d. h. Havemeyer, da ran, eine der alten Zuckerraffinerien Trust auf das Engste liirt ist, betrie jede Reduktion des Kaffeepreises um buckle einen Verlust von P 2666 pro Tag bedeutete. Jetzt da seine Raffi kommt eine Reduction von einem Vier- Trust 36,666 Barrels pro Tag produ auf P 18.666 oder, bei 300 Arbeitsta gen, auf §5,466.666 pro Jahr. Daß eine so ungeheure Verringerung der JohnArbuckle. Einkünfte selbst für «in reiches Mo- Actiencapital P 75,666,666 beträgt, ein gewaltiger Schlag ist, liegt auf der Hand und dies umsomehr, wenn man in Erwägung zieht, daß der Anlauf der Rösterei der Woolson Spice Com pany und die Herabsetzung der Kaffee preife schon bedeutende Summen Ver fehlung«» haben müssen. Im Uebrigen hat Arbuckle in seinem Kampf« gegen den Zuckertrust einen Bundesgenossen in dem Raffineur Claus Dofcher, der eine neue Raffinerie im nächsten Okto ber eröffnen wird. Es wird auch be hauptet, daß Arbuckle und Doscher billigeren Zucker liefern können als der Trust, da ihr« Maschinen und Anlagen nicht blos billiger, sond«rn auch lei stungsfähig«! sind. So lange dieser Concurrenzkamps dauert, werdm die ConsumentenNutzen daraus ziehen; sollten di« jetzigen Geg ner sich aber einigen, dann werden die Preise sofort in die Höhe gehen und das Publikum muß die Kriegskosten Modern. Er: „Wenn nun ein reicher, alter Mann, der bereits am Rande des Grabes steht, um Deine Hand anhielte, würdest Du mich dann fallen lassen?" Sie: „Das nicht, aber Du müßtest noch ein paar Jahre Ate Kathi, di« Tochter des reichen Lö wenwirthes, war «in bildsauberes Mä del und so war es lein Wunder, daß in dem kleinen Landstädtchen so man cher nicht blos des guten Bieres wegen beim „Löwen" «iniehrt«. Der schlaue Wirth hatte das auch schon längst her aus und war daher keineswegs sein hübsches Töchterlein so bald unter die Haube zu bringen, als es dieses selbst vielleicht gewünscht hätte. Aber schließlich, jünger wurde dieKathi auch nicht, und so sagte die dicke Löwenwir thin eines Tages zu ihrem Manne: «Du, Alter, ich mein', wir sollten un ser Mädel jetzt halt doch schon einmal dem einen oder anderen geben, der ihr und uns gefällt!" „Wohl, wohl," er widerte der Löwenwirth, „wem sollen Fenstertisch: der Adjunkt Milbing, der Oberlehrer Mollhaus und der der, na, wie heißt denn der Dicke mit'n Au ain besten g'fallt!" Die Löwenwirthin, welche sich gar zu gerne schon als Schwiegermutter ge sie: „Kathi, sag' mir einmal, welcher Fenstertisch sitzen, g'fallt Dir am be sten?" Des Löwenwirths Hauszier er g'fallen halt alle dreie!"-—„Alle drei?" chen!" Die Mittagsstunde des nächsten Ta bewußten drei Herren zu Gaste. Fast zu gleicher Zeit betraten sie die Wirths stube und nahmen am gewohnten Ti sche Platz. Kathi, welche die Gäste zu nen kurzen Wortwechsel, aus dem man nur die Worte der Löwenwirthin ver nahm: „Du trägst die Suppen 'naus; alles andere ist meine Sache!" das Küchenmädchen damit hinausbeor dert wurde, schüttelte die Löwenwir thin mißbilligend den Kopf: „So einen Pfui-Teufel - Schreier wie den, mag ich nicht, der ist nichts für Dich, mein Kind!" Inzwischen hatte auch der Oberleh rer begonnen seine Suppe zu essen und di« beiden am Gucksensterl sahen, wie er sanften Blickes aus seiner Suppe drei Fliegen mit dem Löffel sachte aus den Tellerrand schob, dabei aber kein Wort sprach, sondern die Suppe als dann bedächtig auslöffelte. „So «in Lamm," sagte die Löivenwirthin spöt tisch, „ist auch nichts für Dich!" Nun war auch der Doktor Schnup pig mit feiner Brille fertig geworden, setzte dieselbe auf. blickte erst einmal wohlgefällig im Kreise herum und schlürfte dann, sich ganz nahe zum Ti sche beugend, seine Suppe mit so gro ßem Appetit und mit sammt den auch Wildin»! Ja, so sind die Weiber! Laiidvbcrg am pcch. Wer mit I>em Eilzug von Lindau nach München fährt, dem taucht beim Ueberschreiten des schäumend«n Lech in südlicher Richtung ein Städtebild auf, einige ragende Thürme, die sich vom Wenn der Reisende kein Landestind ist, so fragt er vielleicht nach dem Na men des Ortes. Es ist Landsberg Marktplatz. die Bahn von München nach Lindau nicht über Landsberg am Lech gelegt worden ist, sondern «ine Stunde nörd lige Generation glaubte, daß der ur alte Frachtverkehr von Südschwaben nach Bayern, der die steil« Straße hin ter dem Schmalzthor empor und durch folgte, und durch die Nothwendigkeit des Vorspanns für Landsberg sehr einträglich war, «in werthvollerer Ve ten. Dem Alterthumsliebhaber wie Thurm und Thor. dem Naturfreund bietet das Städtchen eine reiche Fülle von Anregungen; eine enthalt des berühmten deutsch-eng lischen Malers Hubert Herkomer, des sen Wiege in einem nahen Dorfe ge standen ist. Zu Ehren seiner Mutter hat er den schönen „Mutterthurm" Künstlers enthält. Im Rathhaussaal, mälde Herkomers, eine Sitzung des Stadtraths mit dem Bürgermeister darstellend, lauter Porträts von einer dern dieser Art. Kindlicher Wunsch. Elschen: „Ach, Mama, wenn ich nur pfen!" Boshaft. Gemüthlich. „Was für Auftrag« meiner Frav beobachten Letztes Mittel. Nanni, daß in Ihrer Wohnung immer so viel deklamirt wird?" „Ja, wis- Jahr den Zins schuldig. J?tzt lass' ich Aerinste! Es greift mich wirklich an lieber Ihre Arbeit in der Küche sieben Malit i ö s. „Mein Mann hat nur Interesse für „O Sie Glückliche!" j Stoß^ „Ach, Herr Müller und mir kommt es gerade so sehr auf den Na- Arge Enttäuschung. „Das ist hübsch von Ihnen, Herr Rittmeister, daß Si« mit mir den er „Beruhige Dich! Wir» haben uns darüber geeinigt, daß Ihr alle Beide keinen bekommt!" Ueberraschende Aus kunft. Mama (zu ihrer Tochter): „Run, wie weit bist Du bei Deinem Klavierlehrer?" Tochter: „O, schon sehr weit er will mich heirathenl"
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