Achs Wmeil. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hcgclcr. (5. Fortsetzung.) Da nun das Dröhnen der Gong sie zum Essen rief, kehrten sie in's Hotel zurück. Nellh fuhr noch hinauf um Toilette zu mache». Es würd« sehr für ihren Geschmack sprechen, wenn sie jetzt «in andres Kleid anzöge, dachte Peter. Aber Nelly lam in der schwarzen Kutte wieder, und ihr Erscheinen wirkte durchaus nicht als Sonnenaufgang auf ihn. Er war sehr schweigsam beim Essen, und ein Gespräch üb«r die Verdorben heit der Leipziger Jugend, in das ihn die alten Damen verwickeln wollten, kam nicht recht in Gang. Für den Nachmittag war ein Spa ziergang nach einem Waldrestaurant geplant. Sobald die Table d'hote be endet war, rüsteten sich die Damen zum Aufbruch. Wilde hätte gern noch «ine Tajse Kaffee getrunken, «in Weilchen geruht, «ine Cigarre geraucht. Aber den bei den alten Damen schien ein Marsch durch die Mittagshitze großen Genuß >u versprechen. Fräulein Taub« we nigstens sagte strahlend: „Nun denken Sie nur, es sind zwan zig Grad im Schatten. Bei uns in Deutschland müßte man um diese Jah reszeit noch im Pelz gehen. Welch' ""z>r We/ging an Weinbergen steil bergauf. Es war eine Hitze zum Um fallen. P«t«r verfluchte innerlich diesen gan zen verfehlten Tag. Nie in seinem Le ben würde er wieder alte Bekannt schaften erneuern! Er ging mit Nellh voran. Nach einer Stunde Kl«tterns nahm kühler Wald sie auf. Große Buchen breiteten ihre mächti gen A«st« aus. unter der«n glatter Rind« d«r Sast des Frühlings gährte und quoll, die mit Millionen durch sichtiger Blättchen behängt waren, wie mit kleinen Wimpeln. Unwilllürlich See" d?e Stadt, die im Sonnenglanz sich nur ganz schattenhaft «rhob. Der Lärm der Menschen, der dumpfe Wa:- nungsrus der elektrischen Bahn klangen zu ihnen heraus. Dann aber wurde alles still. Die alt«n Jungfern hatten sie aus dem Gesicht verloren. Eine andre Sprache, ein andres Flüstern erfüllte ihr- Ohren. Linder Frühlingswind strich durch die Vu chenkronen und gaukelte in den breiten Blättern der Kastanien. Da und dort Laubdach ein Stückchen blauer Him- Eine tiefe Träumerei hatte Wilde ersaßt. Er wäre nun gern weiterge gangen, ganz still sich, von Nie als nur die zahllosen und geheimniß vollen Stimmen dieses jungen Waldes, nichts sehend als das Tanzen der Sonnenflecken auf der schwarzen Erde, als die saftigen Blumen und Kräuter. Er hätte sich ganz vollsaugen mögen von dieser frischen, gewaltigen, reinen Luft, die aus den Urquellen der Natur strömte. Nelly ging nebenher und wagte das Schweigen nicht zu stören. In ihr hatte der Wald ganz andre Gefühle ge iveckt. Der Duft der Blätter, das Kosen des Windes machten ihre Seele schwellen, machten sie trunken machte ihr Blut schneller kreisen. Sie hätte schreien, tanzen, umarmen, springen mögen. Sie hätte mögen «in Pferd mausen! Si« hätte mögen den tollsten Streich ihres Lebens begehen. Am liebsten hätte sie den Kops ihres Freun des genommen und ihn geküßt. Aber geküßt so, bis man die Besinnung ver liert. Ihn geküßt und geküßt... Und dann davonlaufen auf Nimmer wiedersehen! Verschwinden, trauern, in Erinn«rung l«ben oder besser noch, sich gleich in die Schlucht hinabstürzen, di« neben ihn«n gähnte. Auf d«m Grunde toste ein Gletscher iion blühten dort Osterblumen, Leber blümchen und Schneeglöckchen. Der Weg, ein schmaler, oft in den Fels gehauener Fußweg begleitete die Schlucht «in« Strecke weit, machte dann einer Eisenbrücke wieder über sie hin. Bis zu dieser Brücke war es für tüch tig« Fußgänger eine Stunde. «in Wölkch«» vorbeiglitt, oder ein Windhauch die Blätter zusammen wehte, erbl«ichten, dunkelten, dann wieder lustig slimmerten, fast ebenso rasch wechselten Sonne und Schatten in Nellys Gemüth. huschte der finstere Gedanke durch ihre Seele, daß der Tag. dieser Tag, den sie so sehnlich erwartet, bald zu Ende sein würde. Es würde Abend sein, nichts von alledem, was sie geträumt, würde geschehen sein. Er ging, ein Halbfremder, wie er gekommen. Kein Wort, das sie näher führte, kein Blick, der sie erwärmte, keine Hoffnung, viel leicht nicht mal «in Wiederfehn... Der Tag wird um sein, und «s wird einem verstohlenen Blick. Ihr Herz > zitterte, wie ruhig er hinschritt, ohn« ! sie zu sehen. Nichtigkeiten. O du Wurm! dacht« «r. Laß mir noch eine Stunde meinen frieden! und Dummheiten produciren und Phrasen, so viel du willst... Kleid ihn nicht mehr. Und hier sah sie hübsch aus. Es lag etwas Rassiges in dein Gesicht, «twas Räthselhaftcs in Weg, breiter werdend von der Schlucht sich «ntsernte. Nelly blieb stehen und blickte hinüber. „Da, das blaue Boquet. Es sieht „Was sind «s für Blumen?" Ihr Gesicht verzog sich. Ihre Stirn sind." Und jetzt ehe sie, ehe er selbst gähnenden Abgrund weg. Mit knap per Noth erreichte «r das Ufer, glitt, rutschte, stolpert« mit allen Vieren und drehte sich um da entfuhr ihm ein Ausruf des Schreckens. Er streckte die Er umpreßte sie noch immer mit ei sernem Griff wie um sich zu verge wissern, daß er lie wirklich hielt. Denn ren^Luft, und ihr erschreckend leuchten des Auge und ihr räthselhaft heiteres Lächeln, als wäre dieser Sprung sich, indem sie eine Epheuranke ergriff. Sie versuchle auf ihr blasses Gesicht ein harmloses Läcbeln zu legen und ?,Jck dachte... es wäre sehr hübsch, wenn... wir diesen kürzeren Weg bergan. Er mußte sie oft stützen. nach. Jedesmal foltert« Erde oder «ui Stein, der auf die Felsen aufschlug, in die Tiefe. Bis jetzt hat!« tiefer Waldfchatten eine Sonnenscheibe, über und über mit Narzissen bcjät. Der AnUick und der Dust waren überwältigend. Nelly war f«hr »schöpft. Ab«r sie ganze Erregung sich ausgelöst. Es war ja nichts geschehen. Kein Wort, das sie näher brachte, war gesprochen... Aber doch wird er an diesen Tag den ken. An dies Abenteuer. Und dann wird er auch an mich denken! Eine Weile lagen sie still und starr ten in den Himmel, der tiesblau zu dem Es hieß „Sonnenwende". Sie fragte nach dem Inhalt. Er schilderte ihn ausführlich, obgleich er noch mit Nie sich die Halme und Stengel wieder auf. Und die Waldwiese träumte weiter wie unberührt, in ihrem eignen leidlolm, seltsamer Gestalten, die das Mädchen Sie antwortete nicht. Sie dachte an Er hatte den Gedanken: Dies Mäd dem Vorherigen zweifle. Man muß sich aussprechen. Man muß mit Men schen zusammenkommen. Aber wie sie begreift! Wie sie fühlt! Als wäre sie mir selbst... Sie schwiegen und ließen ihre Ge danken mit den Windwölkchen ziehen, die über den Bäumen austauchten und lich von dem Grün abhoben. Nun begann sie ihm zu erzählen, was den Inhalt ihres Lebens aus machte. Als er dabei wieder leichtsin danach gesehnt, mit Jemandem dar über zu sprechen. „Und glauben Sie, meine Armuth heit». „Im Gegentheil, ich habe Lust, fi-l-H mich nch ' s" sen. bald über die Bäume, deren >«n im Abendglaiu erröteten. mungen des Tages. Als dann die beiden alten Jungfern über die Brücke keuchten, war «r nieder Schönheit des frühlingsjungen Waldes bemerkt. Mühselig waren sie d«m Weg: nachgeschlichen und hatten die unver meidliche Last der Millionen mitge schleppt. Beim Tanz der Sonnenfleck chen halten sie düstere Zukunftsbilder sie in ihren moralischen Gesprächen nicht gestört. Sie hatten sich beide gestanden, daß sie die Gesellschaft deZ ihn mit Nelly allein zu wenn ti auch der Neffe ihres verehrten Töchter fchul-Rektors Strim war. Auch jetzt musterten sie die beiden was zu sagen, so meinte er, mit der Nebenabsicht Fräulein Felsche zu är gern: .Ihre Nichte und ich haben schon 'in Wiedersehen in Genf verabredet. Sie fahren ja auch hin, nicht wahr, und kaufen Nelly ein neues Kleid?" „Was? Was?" sagte Tante Ida, ganz blaß werdend. „Ein neues Kleid? Davon weiß ich nichts. Das Kind ist doch in Kirchhasel so reichlich ausgerüstet worden, daß es auf Jahre genug hat." seler Mode? Milden Wölfen muß „Diese frivolen Ansichten haben Sie gewiß nicht von Ihrem Herrn Onkel." „Und ob! Als der noch jung war, da war er der flotteste Kerl. Natür lich nun, wo er alt und kahl..." Entsetzt fuhren die kiden in die Höhe. „Kahl? Dieser GreÄ mit silbernen Locken!" Peter schwieg erschrocken. .Er hat eine Perrücke auf," flüstert« «r. Sie dürsen's ihm aber nicht wie- AIL Peter am Abend das Schiff be finden. Du wirst doch nicht verliebt sein I dachteer. In diese potite ti»?. Denn das ist sie, welch' einen Dimst von Poe sie und Unsinn du auch «m sie legen magst. Ein kleines Mädchen aus Kirchhasel, das aus lauter Dummheit den konnt«. Odu wirst sie doch nicht lieben! Dessen bist du ss gewiß, wie du weißt, daß du jetzt eine Cigarre rauchst und bei vollem Beistände bist.. Doch kaum war ihm der Gedanke an seinen Verstand entschlüpft, als er die Cigarre über Bord warf und mit zu- W«llen hinfuhr. vm. Ligen Stimme ermahnt. Zwei Tag« später saß «r beim Cha mpagner und ließ sich von seinen neuen Bekannten Ren<! Bäsch und Schmitz in ihn fröhlich, denn es ver hieß ihm Glück in der Liebe. Das ausgemergelte gramvolle Todtenant litz seiner Mutter war ganz verwischt von der lachenden üppigen Erscheinung der Frau Rose. Diese bemutterte ihn jetzt, wie sie sagte. In Wirklichkeit aber hielt sie ihn zum Narren und genoß das Ver gnügen, daS ihre Eitelkeit viel mehr ihm anbeten zu lassen. Si« macht« ihn zu ihrem Schatten und eröffnete ihin ihr« Seele. Der junge Lieutenant fa mchr. Aber plötzlich reist« sie ab, indem si« ihm nur ein kurzes Billet ließ: daß die Pflicht sie rufe. Uebrigens sei die ver gangen« Zeit sehr hübsch gewesen und hätte vielleicht noch hübscher sein kön nen. „Doch, lieber Freund, es hat nicht soll:» sc::.. Behüt' Sie Gott, Sie hübscher Junge!" Als Kalderhot an Abend mit zusammensaß, wurde er wegen Frau Rose etwas geneckt. Er ließ sich das ge fallen und meinte, «r würde die schöne Frau schon einmal wiedersehen. Wein er nach Berlin käme, wollte er ihren Mann besuchen. Da verzog der Director sein würde volles Gesicht zu einem wahren Äal genlächeln und sagte: „Ich denk«, d«r H«rr Lieutenant ha ben sich von d«r Frau genug über d»n Löffel barbiren lassen, daß der Mann nicht mehr nöthig ist." laden, und all' die Ofsiciere aus den ersten Regimentern, die im Palais Ro'e verkehrten, hatten sich dort den Schnurrbart stutzen lassen. Kald«rhots Wuth war fürchterlich. Zuerst wollte er die ganze Gesellschaft nicht begreifen, wo das Geld geblieben stete er sich. Bahn... ch«n Kränze, welche die Verwandten gc» ! schickt, tvaren verwelkt. Die Erdschol- ! len lagen von der Sonne ausgedörrt Ab«r ihn lockte dieser Ruf nicht.. Er zum letzten Mal in's Rauchzimmer scht - wieviel daran wahr und wieviel gelo gen sei. Schmitz war heute m der Laune, al hundert Francs angepumpt. Als Kalderhot eintrat, schob Ren 6 „Wie aeht's. lieber Freund? Dre- Heimreise anzutreten. Jean ließ sich vom Piccolo «ine Flasche Elportbier bringen, und eine Weile faßm die vier Herren schwelg» tung lebhafte Man fragte Jean, was «s Neues Stt«? Diefn v«is«tzte, es seien wieder einige Dachnummern würde, damit «s mehr freie Mansarscn gäbe. „Ihr nehmt hier aber auch Leute aus!" sagte Renö. „Das ist ja der Abschaum des Publikums. Nicht drei anständige Menschen sind darunter." .Erlauben Sie mal!" meinte Schmitz. „Wenn Sie sich selbst nicht ausnehmen, nehmen Sie hossentli h uns aus." „Selbstverständlich!" warf der Di rector ein. „Gegen die Herren hier läßt sich nichts sagen. Alle Tage Sect. Stets di« Rechnung glatt bezahlt." Dabei blickte er gutmüthig seine Freund« an, die seit Wochen überhaupt leine Rechnung mehr bezahlt hatten. Dann legte er seine Hände über dem Bauch zusammen und spielte behaglich mit seiner Uhrkette. Plötzlich sagte er: „Wenn es die Herren interess>rt. konnte ich ihnen eine Neuigkeit mit theilen." „Schießen Sie los, Director!" „Was glauben Sie, wer hier im Hotel das meiste Geld hat?" „ Um's Himmelswillen!" sagte Schmitz enttäuscht. »Nun sangen Sie auch von solchem Zeug an. Fragen Sie lieber, wsr das wenigste hat, da wüßte ich gleich 'de Antwort. „Das wäreir Sie wohl?" meinte Bäsch voreilig. „Ja, wenn Sir's nicht find!" Jean lächelte gutmüthig. „Vielleicht hat- der, Liftjunge noch weniger... Aber nun rathen Sie, wer das meiste hat?" In seinem Gesicht lay ein« gewisse kitzliche Spannung. Vir aus k-ni Be. wußtsein kam, daß seine Mittheilung wie «ine Bombe mit» di« Herren Platzen würde. „Wer... hat' das meiste... Geld?" wiederholte er> bei jedem Wort mit seinem fleischigen Finger aas den Tisch klopfend. Dann fuhr «r sich geschwind mit sei nem Finger im Ohr herum, damit ihm auch ia keine Silbe entginge. Doch die Herren zeigten wenig Lust zum Rathen. Nur Schmitz irag:e phlegmatisch: „Ist es eine Frauensperson?" Jean nickte. „Dann mache ich ihr morgen eineü Antrag, d. h. wenn sie wirklich Geld hat." „So klopfen Sie bei! No. W an! Die hat zwei Millionen." Das große Wort, das ihm seit» zwei Tagen beinahe das Herz abgezwackt, war heraus. Aber es verklang zanz wirkungslos. Nichts von dem Rada- Nur der Referendar gab Antwort. .Blödsinn!" Aber da fuhr Jean in seiner gasz'.n Würde auf. .So wahr Gott lebt. Meine Herren, No. 96 hat zwei Millionen. Glawben Sie's oder glauben Sie's nicht!, Ab?r das müssen Sie mir bezeugen, datz ich bis jetzt immer gut informirt war. In keinem Detail habe ich mich geirrt." Der Maler nickte. Auch Schmitz Jede Schweinerei, die im Hotel paffirt, weiß er zuerst. Aber diesmal ist's doch Jean -uckte die Achseln. .Ich will mich nicht ausdriingw." Dann zog er seine Uhr heraus. .Entschuldigen mich die Herr«, ich muß noch einige Rechnungen aus schreiben... Aber «k ist traurig," Character wie ich, «in Familienvater, sich den Ausdruck Schwindel, gefallen Er warf die Thiitr Wirr sich zu. Auf der kleinen Trepp« hielt «r sei nen ehemaligen Cölltgsn am Rock fest .Sie!... das, wahr mit 96?" indem er seitie Augen aufriß, daß das Weiße grell hervortrat. „Warum haken Sie's nicht mir al lein gesagt? Ich hätte Ihnen Provi- Dann «rschwmri» er im Cabinet. Der alte Kellner blieb verblüfft stehen. „Sotr Gauner!" brummte er. Fügte aber nach «iner Weile hinzu: „Ich Esel!. .." Als einen Augenblick später der Ma ler mit kühlem Gesicht wieder her«in kam, fand er Schmitz in erregtem Ge spräch mit dem Lieutenant. Diesem wa« die Sache »icht so unglaublich vor» gekommen. Warum sollte dies beschei den« Mädch« nicht im Besitz einer Million sein? Daß sie einfach g«klei» »et ging, sprach doch nicht dagegea. Zu Haus kannte er mehr Leute, die mit ihrem Geld nicht protzten. „Uebrigens begreife ich nicht, warum Sie sich so aufregen? Was interessirt denn uns die ganze Sache?" Aber Schmitz, der das Bier himin terspiilte, zog sein Glas vom Mund und sagte : „Was uns das interessirt? Zum Donn«rwetter, sind Sie den» «in Of sicier? Was uns da» interessirt?... Wissen Sie, li«ber Freund, wenn das bele ich noch morgen hin und mach« dem Mädel einen Antrag. Und wenn ich'i schon morgen thue und nicht AI Sie mir nicht zuvorkommen." (Fortsetzung folgt.) Jür die Küche. L tßtr m i t N e i Z. Für vier Per, sonen Stimmt man ein halbes Pfund Reis unK giebt diesen in eine Pfanne, in welcher ein Löffel Butter sammt ei ner f«in geschnittenen Zwiebel gelb ge röstet ist. Nachdem de? Reis etwas angezogen hat» füllt mai.' mit Wasser aus, so daß eS darüber geht. So läßt man den Reis einige Zeit langsam lo chen und giebt Ärnn 14 frische Kalbsleber, nicht zefchnitteir» in den Reis. Die Leber dem Reis einen prächtigen Geschmack, und ist der Platte, mit Reis umgeben, cmge zichtet. Kartosfelpudtting. 6 Ei gelb werden mit einem Piertel Pfund dann Salz, Muskatnuß, zuletzt vor F a stn ich tslüch l e i n. Rühr« ein Viertel Pfund Butter leicht, schlage Pfund- Mehl, »twas lau« Milch und Salz, rühr« d«n Teig recht glatt, lös« Preßhefe m einem Eßlöffel voll Milch auf» thue si« daran und lasse d«n Teig, aufgehen; sobald dies geschehen, werden mit einsm, Löffel Stückchen fe,l.--B«.t telm an n. Meh «inem Viertel Pfund Zucker, 2 Thee^- dann d«r Bod«n «iner mit Butter be strichenen Mehlspeisenform 2 Finger hoch bestreut; auf das Brst» kommt eine «ine Schicht Aepfel, nebst Zucker inan ein Stückchen Butter setzt und den übrigen sauren Rahm gießt, worauf man die Speis« eine, Stuirdr lang bäckt streicht sie dann durch ein Sieb. Man thut das Bohnenpüree in diehelleKraft brühe, kocht es hierin 36 Minuten und streicht alsdann di« Suppr nochmals durch. Beim Anrichten rührt man sie mit 3 in «twas süßem Rahm verquirl ten Eigelb und 3 Unzen Butter ab. Die Suppe wird mit Brodkrusien servirt. Wiener Schnitzels Von ei ner mürben großen Keule werden Schnitzel geschnitten, welche geklopft und gesalzen werden. Dann wendet man diese in Mehl, darauf in geschla genem Ei und geriebener Semmel und bratet sie in reichlich recht heißer But ter goldgelb. Die Schnitzel werden auf der Schüssel mit (Zitronenscheiben und Kapern verziert, M müfsm recht heiß zu Tisch kämmen-, WeißerrWeii?!pu-i»sch. Man schütte in einen Kochtopf Quart guten Rheinwein, ,2.Quwrt Wasser und 1 Quart Arac; dann giebt man 1 Pfund Zuck«r und den Taft von drei Citronen und:drei, Orangen dazu, setzt Alles aufs Feuer: und gieße, wenn es zum Sieden kdmmt, rcHch «ine Tasse starken, grün«n TY« daran, n«hm« d«n Topf weg unw steile den Punsch kalt. Man servirt ihn auf EiZ. Russische« Punsch. Zehn Eidotter klopfe man mit ein Pfund Staubzucker, einer halben geriebenen Muskatnuß und einem kleinen Kaff«- löffelchen voll gestoßenen Zimmt ab, gieße sodann drei Viertel Quart guten Cognac unk «in Quart besten Rahm dazu, schlage Alk«s «ine Viertelstunde mit dem Schneebesen und seihe es dann durch eitr Haarsieb. Bkrtrirer Jagdpunsch. Ein Pfund Zucker, worauf das Gelbe «in«r c Orange und einer Citrone abgerieben worden ist, werden mit «iner halben Flasche Arak iib«rgoffen, derf«lb« wird angebrannt und so lang« brennen ge lassen, bis der Zucker geschmolzen ist. 1 Fkifche weißer Wein, eine halbe Flvsche Sherry und eine halbe Flasche Champagner werden dann ftigt; dieser Punsch wird heiß servirt. Änanaspunsch. Bon einer frrschen Ananas werden die Spitzen d«r äußersten Schale abgeschnitten, worauf man di« Frucht schält. Diese Schale wird mit «iner halben Flasche Wein und einem halben Pfuno-Zucker zu einem Sirup gekocht, in welchen eine halbe Stange Vanille geworfen wird, und dieser wird nun b«d«ckt, kalt gestellt, dann durch eine S«eviette ge gossen, mit I Flasche Moselwein, einer Viertel Flasche Arak oder «twas mehr, nach Beli«vm auch mit c«»er halben Flasche Champagner «ersetzt, von neuem h«iß gemacht un> servirt. ES kann auch statt Champagner «in« halbe Flasche guter Sherry zur Erhöhung des Wohlgeschmacks genommen wer den. Warmbier auf polnische Art. Ein Pint Bier, ebensoviel leichter Weißwein. 6z Unzen Zucker, »in Stückchen Zimmet »nd Citronen schale werden zusammen «ine Zeitlang am Feuer ziehen gelassen, ohne daß «s kochen darf, dann durch ein Siebchen gegossen, mit 6 gelben Eitrn ligirt unk lervut. 3
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