6 Wintersport. In kräftigenden Körperübungen, in ?gen, im Ueberwinden von Schwierig keiten und im frohen Genuß der ewig schönen Natur liegen die besten Stär kungsmittel für Leib und Seele. Bie ten die sommerlichen Sportübungen wie Radfahren, Bergsteigen, Schwim men, Rudern und Segeln einen hohen Genuß, so ist doch dem Wintersport, wenn die Natur in den Banden von Schnee und Eis ruht, ein gar eigenar tiger Reiz eigen. Welch' Hochgenuß, aus Stahl beschwingtem Fuße über die spiegelblanke Eisfläche dahin zu glei ten. Man sehe sich eine Gesellschaft beim Schlittschuhlaufen an, Männlein und Weiblein wie da die Augen leuchten! Die Gesetze der Schwer« scheinen auf gehoben, ein rhythmisches Schweben, Wiegen, Neigen, eine Anmuth der Be wegung, wi« sie die schwerstbezahlte Wallerine auf der Bühne im Leben nicht zu Stande bringen wird! Der Sieg über die Materie ist vollständig und der Triumph der eigenen Kraft und Geschicklichkeit größer als sonst bei einer Uebung. Man hat nicht nur die sonst auch vorhandenen technischen Schwierigkeiten überwunden, auch die t«rs wird besiegt. Kalt ist's, bitter kalt, die Menschheit friert bis in die Knochen nicht wahr ist's, Frühling ist es! Dem Eisläufer ist es wohl und warm, er verlacht den grimmigen Win ter. Im Schlittschuhsport zeigt sich die Damenwelt, die vor hundert Jahren noch gänzlich davon ausgeschlossen war, heute im allgemeinen gewandter als di» Herren. Während diese befon des leisten, wird von den Frauen mehr die Pflege des Kunstlaufens geübt, und vornehmlich in Berlin und in Wien cultivirt man diese Richtung des Eissportes mit sichtbarem Erfolg. Die Kunstläuferinnen im Wiener „Prater" Thiergarten zeichnen sich durch die Ge schicklichkeit, mit der sie formvollendete «Spuren" in die Eisfläche ritzen, sowie -«legante Haltung aus. Im Schneeschuh und im Rennwolf hat der Schlittschuh zwei mächtige Concurrenten erhalten. Beide sind in Skandinavien entstanden und dort nicht allein für Sportzwecke, sondern für den gesammten Verkehr bei starken Schneefällen von außerordentlicher Be- Der Schneeschuh oder Ski, den Fridtjof Nansen den „König aller Sportmittel" nennt, ist bei nur mäßi ivendbar und hat nach dem Muster der /skandinavischen Heeresverwaltung neuerdings auch in der preußischen, Schlittschuh durch weites Ausschreiten der Füße geschieht, vollzieht sich hier durch paralleles Vorschieben d:r Schneeschuhe. Die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Skiläufen be trägt in der Ebene etwa 6 engl. Meilen in der Stunde, doch erzielen manche Läufer eine geradezu erstaunliche Schnelligkeit. Ebenso Erstaunliches wirkt, die den Skiläufer vorwärts schnellen Hilst. Di« Skiläufer tragen besondere, wasserdichte Laufschuhe, die «vielfach mit Filzkappen zum Schutz ge gen d«n Schnee gearbeitet werden. Der Huß wird nur an einer kleinen Stelle, an dem Ballen, mit dem Schneeschuh durch einen Riemen befestigt; die Ferse bebt und senkt sich beim Lausen bestän dig. Ein Bergstock oder ein Bambus stab dient zum Bremsen und zum Len ken. Eine besondere Kleidung ist siir den Schneeschuhlauf nicht erforderlich? nur sind allzu lange und starke Ueber kleider. die an der Bewegung hindern. LU vermeiden. Skiläuferinnen tragen Dasselbe gilt von der Kleidung beim Rennwolffahren. Dieser Sport läßt sich ohne alle Vorübung ausführen. den feines Tretschlittens, hält sich mit Di« Kufen dieses Tretschlittens sind mit dem Rennwolf zu erreichcnd« Schnelligkeit beträgt ca. 12 Meilen in der Stunde. Mit diesem Gefährt wer den dieselben Terrainsteigungen wie wvlf anzubringen bei Nachttouren eine Signallatern« zu benutzen. Die neuesten Renuwolffchlitten sind übn nügende Schneedecke vorhanden ist, läßt sich der nordische Rennwolf nur da verwenden, wo der Fluß einen ge wissen Widerstand findet: auf Chaus seen, befahrenen Wegen, auf der^Eis- Auch das Schlittenfahren ist zuerst mäßig ausgebildet worden. So vor allem der Rutschschlitten, d«r jetzt auch in Deutschland, im Riesengebirge, Harz u. s. w., bereits sehr bekannt und be- E i s b o o t. liebt ist. Die vorn hörnerartig empor in solchen „Hörnerschlitten", auf den ist zur Winterszeit «in Rutschberg etwas Unentbehrliches und wenn nicht die Natur ausgeholfen hat, werden künstliche Rutschberge von beträchtlicher Höhe erbaut. Es heißt freilich nach hinaufschleppen, aber es lohnt sich, di« Sache ist gar zu lustig! Die gemeinsamen Schlittenfahr ten, die im Anfang des Jahrhunderts so beliebt war«n, haben zum großen Theil ihren Reiz verloren. Nur in Rußland sind die Schlitten dank der originellen Bespannung und den präch gleichliches Bild^ Die Ausstellung in Kmaya. Auf der Trans-Mississippi-Aus- Der Plan zu dem Jllinois-Staatsge vorbringt. Das Gebäude wird 44 bei 116 Fuß Bodenfläch« einnehmen, »der, mit Hinzurechnung der Veran den und des Vorbaues, 63 bei 136 > Jllinois - Staatsgebäude, Fuß. Dasselbe wird zwei Stockwerke enthalten. Im Parterre wird das Gebäude einen Saal für Versammlun gen, sowie «in geräumiges Zimmer für Comitezwecke «rhalten. Der letztere Raum ist blos durch eine Wand von dem Saale getrennt und kann durch Entfernen der Wand mit dem Saale verbunden »»erden. Im oberen Stock werk« wird sich ein großer Speisesaal befinden, der nach der Innenseite zu Weil nun der Wintersport ein so schöner und dabei so wenig kostspieliger thüinlicher werden. Es giebt winter liche Spiele, die in den betreffenden Gegenden feit Jahrhunderten im auch von Sportsleulen geübt werden. Das Eisschießen wird seit unvordenk lichen Zeiten schon namentlich in den österreichischen Alpenländern mit gro ßem Eifer betrieben. Vorbedingung ist eine große, glatte Eisfläche, und da ein Fluß selten so glatt friert wie der Spiegel eines Sees, so ist es nur natür lich, daß das Spiel vorwiegend in den das Spiel auch so eingenchtet, daß neben der Kraft und Geschicklichkeit des Armes auch die Sicherheit des Auges winnt, wer demselben am nächsten kommt. Dieses Spiel hat seinen Weg nach England gefunden und dort ist Hockey. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Eisschießen hat das Eisbosseln oder Klootschießen, wie es bei den schleswig holsteinischen Marschbewohnern ge bräuchlich ist. Die Bosselist eine blei ausgegofs«ne Holzkugel von etwa einem Pfund Gewicht. Stets spielen die (Aussicht Ausblick) gutgeschrieben. Siegt ein Dorf dreimal über das Nach bardorf, so wird die Bossel vergoldet und zu Hause als Trophäe des Dorfes gehört zu den englischen Nationalspie- len. Es ist ein Rasenspiel und wird auf dem Eise eigentlich nur in übertra- l offen, «inen Ueberblick über den darun ter befindlichen Saal gestattet. Ein Damenzimmer, «in Bibliothekzimmer, eine Office, und mehrer« andere Räumlichkeiten, werden in beiden Stockwerken enthalten sein. Die Ro tunde des Gebäudes wird besonders reich geschmückt werden und an hervor ragender Stelle das in reicher Ausfüh rung prangende Illinois» Staats wappen zeigen. In der Office des sttllungskosten sich auf Z2V,(XX) belau fen werden, wird auf einem dominiren- Aussicht über den Missouri Fluß nach den jenseits des letzteren sich hinziehen- Götzendienst in Litthauen. Im Mittelalter wurde der Götzen sere Zeit hinein. So erzählt die Kir chenchronik zu Jnse, daß zur Zeit Frie drich Wilhelms I. die Jnsener dem Donnergotte Perkunos unter einer Eiche nächtliche Opfer darbrachte». Der Psarrer sägte den Baum ab, inuß- Flucht ergreifen. Der König verlegte zur Strafe die Kirche von Jnse nach Kallningken; später erhielt Jnse wieder die Teigtheile ziemlich gar waren. In Fleische des geschlachteten Bockes. Da raus folgte das Esse». Ein alter Mann Verschnappt. stehen? Lächerlich!" „Na, man will gehört haben, daß Deine junge Frau ordentlich geschimpft hat, wie Du in der Nacht nach Hause kamst!" „Un sinn ich darf ja Abends gar nicht fortgehen!" Ein Gegengift. Polizei beamter: „Es ist eine Schande, daß Sie so oft wegen Trunkenheit hier sind. Sie sollten Ihren Kindern ein besseres Beispiel geben." Betrunkene Frau: „Das thue ich auch, Ew. Gna den; ihr Bater ist Temperenzler." Gegenseitig. Frau A.: „Das Kleid, welches Sie da anhaben, steht Ihnen zum Entzücken, schade nur, daß der Stoff schon so viel getragen wird." Frau B.: „Dagegen ist das schad, nur, daß es Sie so wen g Zeitgemäß. Mutter (liest): „Und das schreibst Du, mein einziges Kind, an einen Mann?! Du bist^ja Sprache gehört und gelernt hast? Au genblicklich gestehst Du's mir!" Toch ter (keck): „Ja ich habe heimlich die —Ehe l i che Lie be. Richter: „Ist es wahr, daß Sie die Achtung, welche Sie Ihrer Frau schulden, so ein Weinglas an den Kopf warfen?" Angeklagter: „Entschuldigen Sie, Herr Richter, kennen Sie meine Frau?" Wie Lncie zu iprem Mann kam! Eine leichte Bris« kräuselte die Wo- Vög«l flatterten hochhoben die letzten hellen Wolken, die allmälig von düste rem Blau überzogen wurden. Und je Reflexe. der „Cavallcria Rustkana" herüber. Die Badekapelle hält ihr Abendconcert. Zitternd verfliegen die Töne, kaum ganz. . . ' hier?" sich. „Ah. Dein Freund? Wir zwei ken denn her zu so später Zeit und veran laßt Dich, den Sänger des Meeres, Heine, zu parodiren?" ließ. „Werda?" Wichtiges." „Nein." Ich öffnete also. Knut sah sehr Stuhl fallen. „Was hast Du denn ?" frug ich er staunt. Ende?" Jetzt schlug ich eine helle Lache an. „Gewiß kenne ich sie. Wir sind ja aus demselben Orte, schier Jugendka meraden. Sie ist eine Waise, reich, von ftig, ausgelassen oft, wir haben uns häufig geneckt. Aber ich in sie verliebt? Nein." Er athmete beruhigt auf. „Gott sei Dank, ich dachte schon, ich meinte" er trat plötzlich an's Fen ster und blickte hinaus. Ich betrachtete ihn kopfschüttelnd. Plötzlich wandte er sich wieder zu mir. „Ich kenne sie jetzt seit einem Monat, seitdem sie hier ist. sten Blick?" Ich zuckte die Achseln und ließ nur ein kurzes „Hm" hören. „Weshalb sagst Du's ihr denn nicht?" allen Muth." seufzte tief. nicht herum. Doch jetzt lege Dich zu Bett. Ich will mir die Sache 'mal überlegen." ich zu keinem Resultat. Als Ich seine Liebe zu erklären. Da müßte gen T t L K t d'chl entrückt waren. Und als wir sie end lich einholten, welches Bild bot sich riefet-chj x> h j -Hz, d'h whl 'chts d s "br', bleiben. Denn Lucie war in diesem Falle Strandgut und das ver bleibt nach uraltem Rechte dem, der es Anderthalb Jahr später hatte mir Knut in längerem Schreiben die Ge burt eines prächtigen Jungen angezeigt und mich gebeten, Pathe zu werden. Eine Stelle seines Briefes fesselte mich am meisten. „Und weißt Du. lieber Franz. was Lucie mir gestanden? Daß sie sich ab sichtlich hätte in's Wasser fallen lassen, um mir Muth zu machen, daß sie im Uebrigen famos schwimme und die Sache also gar nicht gefährlich gewe sen sei. Und sie hatte recht berechnet. Die Frauen sind doch alle Komödian ten, ich glücklicher Esel, ich!" Die Pathenstelle habe ich angenom men und in sein Album, das er mir zum Zwecke des Einschreibens eines Spruches gab, schrieb ich nur: „Es ist kein Mann so gescheidt. daß er nicht Das „Strandgut" drohte mir lä chelnd mit dem Finger und meinte: „Warte, Du Schmeichler!" Die Gefahre» des Küssens. Wenn man das Küssen vom hygieni schen Standpunkt betrachtet was allerdings wohl nur sehr selten ge schieht ergibt sich, daß es nicht ganz ungefährlich ist. Allerdings wird diese Thatsache wohl laum genügen, das Küssen aus der Welt zu schufen. Bei die Gefahren hingewiesen werden, die dies für kleine Kinder bietet. Der er wachsene Mensch besitzt eine viel groß re Widerstandskraft gegen Krankheiten erregende Keime als ein Kind. Wenn man bedenkt, daß z. B. im Munde ei nes gesunden Menschen sehr leicht über hundert verschiedene Mikroorganismen vorhanden sein können, wird man ein sehen. welche Gefahren durch einen Kuß dem Kinde erwachsen können. That sächlich ist es auch schon sehr oft vorge kommen. daß Kinder an Jnsections krankheiten erkrankt sind, die durch das Küssen auf sie übertragen worden wa ren. Im Interesse der Gesundheit der Kinder sollte man das Küssen dersel ben ganz unterlassen und es den Erwachsenen überlassen. Will man aber durchaus die Kinder küssen, so vermeide man den Mund. Di« Eltern sollten b«denken, daß ihr Kuß oftmals zu einer Quelle von Gefahren und Schmerz«» für die Kleinen wird und daher besonders vorsichtig sein. Auch bei Erwachsenen liegt im Küssen zwei fellos eine Gefahr, aber es dürfte hier wohl nur die Mahnung am Platze sein, es auf dos unumgänglich nothwendige Maß zu beschränken und das ist ein sehr dehnbarer Begriff. Billiges Weihnachts geschenk. Dichter: „Ich habe mir erlaubt. Ihnen hier «in Bändchen mei ist hübsch, jetzt habe ich wenigstens ein passendes Weihnachtsgeschenk für mei ne Gouvernante!" Nicht nöthig. „Weißt Du, len lassen." „Wozu in Oel? Du siehst schon so fett genug aus." Der Redactionshund. ."s, Redacteur: „Schön apportel!" Neue Bezeichnung. Fremder: „Das ist ja ein schreckli ches Fahren auf dieser Vicinalbahn! Diese ewig«n Curven man wird ja förmlich seekrank!" Einheimischer: „Ja, wisse Se, iner sind halt beim damit wir keine Brücke und Tunnels hab: baue müsse, sauschwänz lt sich halt das Bähnche so um die Berg' 'rum!" Entsprechende Kopfbe deckung. „Potz Blitz, sieht man Dich auch ein« mal in der Angströhre?!" ~^ole Hoch st e Klatschsucht. „Wissen Sie, die Verhältnisse bei mehr Geld!" „Ach, da wollte sie Sie wohl an pumpen?" aen im „Figaro"; singt): „Spre—cht, ist es Lie—be, was hi —ier so brennt?" Capellmeister (klopft eb): „Fräu- Km, ob das Liebe ist, evt weiß ich nicht; aber es ist scheußlich!"
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