6 ZyrHlück! ffrühlingsblüthen und Lenzesduft! Sonnenglanz und jubelnde Vöglein om blauen Himmel und überall, wohin der trunkene Blick schweifte, lachende Menschen und bunte Farbenpracht, Festtage der Liebe und Wonne, Maien zeit! Alle Fenster sind weit geöffnet, auch das kleine im Untergeschoß drun ten, auf dessen Bord ein paar kümmer liche Blumenstöcke stehen, die sich in der feuchtkalten Kellerluft trotz aller Pflege nicht zur Blüthe entfalten konnten. Kein Sonnenstrahl hat sie in der engen Gasse, mit den himmelhohen Häusern rechts und links, getroffen, lein war mer Maienodem konnte sie liebevoll «infächeln, es wehte immer modrig, immer dunstgeschwängert um die weder die armseligen kleinen Gold lackstauden, noch das verkrüppelte Menschenpflänzchen, das still und friedlich in dem schwarzen Sarg dort Häupten brennt das letzte Stümpslein Talglicht, das die mitleidige Nachba rin auf der Commode der Verstorbenen «ntdeckt und zur letzten Ehre des armen Mädchens angesteckt hat. Der Docht qualmt mit trübem, röthlichem Schein Eingeflicktes Bettlaken ist flüchtig schielenden Blick verhüllen. Das Todtenhemd verhüllt den ver krüppelten Körper, man sieht den löst, um ein paar silberne Engels- Wie still ringsum! Die Thür ist ich es nur dem lieben Gott danken, daß sterte sie oft mit verklärtem Blick. Und wenn sie ihrer letzten Lebenszeit die Lippen drückte, dann irite dev Blick ihrer armen, schielenden Augen zu dem kleinen Christusbild an der Wand, und Thräne aus Thuine rann hernieder, aber leine Thränen des Schmerzes, nein, dev reinsten, seligsten Wonne! Die Straßenjungen verhöhn- Mädchen, Aeppelstrulch! Aeppel, strulch! schrieen sie ihr nach. Anfäng lich hatte Riele mit bitterbösen Schimpsworten geantwortet, dann ließ sie die Schreier gewähren und ging still ihres Wegs. Aber bald hieß sie bei allen Leuten: Der Aeppelstrulch! Ein besonders «utes Geschäft machte sie an der Thür des nahegelegenen Gymnasiums. Zur ffrühstüctszeit stellte sie sich mit ihrem Apselkorb, den sie an einem Tragrie men wie ein sliches Tischchen vor sich trug, an der Treppe auf, und die Kna ben. die zur Freiviertelstunde auf den Platz herabstürmten, griffen gar zu «ein in dieTafche, sich für einen Dreier von den lockenden Früchten zu erhan deln. Anfänglich hatte man das blasse Mädchen mit groben Worten von der Ähür zurückweisen wollen; da trat ein junger Lehrer aus die Treppt, nach der Ursache des Skandals zu forschen. Vnd wie seine blauen, freundlichen Augen das mißgestaltete Mädchen «ra ffen. da zuckte es wie tiefes Mitleid um ffeine Lippen. Mit schnellem Schritt stand er an ihrer Seit- und wehrte die rohen, gewaltthätigen Knaben ab. ! Aber Herr Doctor! Der Aeppel strulch verschimpsirt uns ja die ganze ksa?adc, wenn sie hier Posto faßt! Glaubt ihr. solch wüste, unritterliche gemeine Scene verschönere sie? Pfui Ziber jeden Jungen, der sich an einem wehrlosen, kranken Mädchen vergreist! Und er zog sein Portemonnaie und sagte freundlich: Gib mir für einen Groschen Aepsel, Friederike! Die kleine Bucklige hatte sich, schim pfend und kraftvoll um n>s puffend, gegen die Knaben gewehrt, jetzt stand sie mit tief gesenktem Kopf, blutroth im Gesicht, ohne ein Wort zu sprechen, und wühlte mit zitternden Händen in den Aepfeln. So! rief der Doctov; und nun will ich diese Aepfel an diejenigen von euch verschenken, die mir versprechen, der Ar en Friederike ni, wieder dm Platz hiev streitig zu machen! Ein jubelndes Halloh, ein buntes Durcheinander, Zustimmen und Ver an der Treppe, und während sie den Knaben Aepfel verlauste, huschte ihr Blick unruhig hin und her, bis er aus strahlend die schlanke Gestalt des jun gen Lehrers traf. Und dann krampfte schlechtem Wetter nur hinter dem Fen ster, Riete's Blick aber fand ihn doch, wie ein Blümlein die Sonne findet, die es mit der Sehnsucht unbewußter Liebe sucht. War die Freiviertelstunde vor über, setzte sich das bucklige Mädchen aus die Steintreppe nieder und ver schlang die Hände im Schooß. Ihre Augen hafteten an der Stelle, wo^sie Haar. Und wenn sie Abends auf ihrem dürftigen Lager lag und vor Frost mit ber noch, daß sie so hieß, „Aeppel strulch" gellte es ihr Tag für Tag in die Ohren und sie hatte sich an den die körperlichen Schmerzen, die sie auch von früh bis spät mit sich herum schleppen mußte. Friederike hatte er ten Mädchens schlug bei dem Klang so hoch und stolz auf, wie Wohl ehemals eines Pagen Herz in der Brust aus wallte, wenn der Ritterschlag des Kai sers seine Schulter traf. Und sie trug feit jenem Tage den Kopf selbstbewuß ter, wenn sie zur Thür des Gymna siums schritt. Einmal tobten die Knaben ausge lassener und tollev als je die Treppe hinab und umringten unter jovialen, gutmüthig spottenden Zurufen den „Aeppelstrulch". Alle griffen zu glei cher Zeit nach den Aepfeln und Rieke schlug zornig aus die frechen Hände und schalt mit ihrer schrillen Stimme: Erst gezahlt, junge Herren, eher gibt's nichts! Johlendes Gelächter antwortete, und die Knaben stürmten dreister nach dem Apfelkorb, schoben und rissen die schwächliche Mädchengestelt hin und her, trieben Schabernack und ässten die Ich rufe den Herrn Doctor! Haha rufe man, Aeppelstrulch! Der sitzt oben in der Lehrerconferenz und wird dein Gequieke grad hören! Und gleichsam, als ob diese Ueber zeugung alle Banden der Rüpelhastig leit vollends gelöst, faßte ein stämmi ger Tertianer die kleine Rieke bei bei den Schultern und wirbelte sie so ge waltig im Kreise, daß alle Aepfel wie ein Hagelschauer gegen die Umstehen den prasselten. So Jungens! Es regnet Schafs nasen! johlte der Anstifter: Wer's Und alle Hände fuhren nach den Aepfeln, die ihrer länglichen Form hal ber in dem Knabenjargon den Namen Schafsnasen führten. Ein wilder Knäuel balgender, raufender Bengels > — und abseits taumelnd, halb ohn ohnmächtig, keuchend und nach Athem ringend das bucklige Mädchen mit lei chenblassem Gesicht. Da ein Heller Pfiff ein erschrecktes Aufschwellen und Auseinanderstieben der wilden Horde. Mit schnellen Schritten springt der >unge Lehrer die Treppe herunter und saßt stützend die kraftlose Gestalt des Mädchens. Dachte ich es doch, daß sie eine Ro heit begehen! rief er mit zornblitzen den Augen: Es ließ mir keine Ruhe Rieke riß die verglasten Augen weit auf und starrte den Doctor an ihr erst so blasses Gesicht bedeckte sich mit Purpur und ihre Hände, die er noch in den seinen hielt, zuckten wie im Krampf. Ach ach Herr Doctor! stam melte sie, und dann stürzten Thränen aus ihren Augen. Sündern zu und verhängte ein stren ges Strafgericht, jeder einzelne Apfel muhte mit einem Dreier bezahlt >ve^ Geld legte der junge Lehrer in den lee ren Korb seines Schützlings! Wohl dreimal so viel als die Aepfel werth gewesen, und dann nickte er ihr freund, lich zu: Geht es Ihnen wieder besser, Rieke? Die Schlingel ahnten nicht, daß Ihnen der Alhem vergehen mußte! Aber unbesvrgl, es soll nie wieder vor- Sie starrte ihn immer noch unter Thränen an und dann griff sie schnell nach seiner Hand und bedeckte sie mit krampfhaften Küssen. Er schrocken zog er die schlanken, Weißen Finger zurück. Ei. ei, Friederike! Ich bin doch nicht der Kaiser! scherzte er. faßte den Ter tianer mit festem Griff am Arm und Treppe empor. Kein Kaiser! Ach, für die arme, verwachsene Waise war ev mehr denn alle Kaiser der Welt. Als der Platz wieder still und leer in der herbstlichen Sonne lag, saß Rieke noch immer auf den Steinstufen der Treppe, und wer zufällig vorüber ging, wandte erstaunt den Kopf. Wav der Aeppelstrulch toll gewor den? Sie lachte und weinte in einem Athem. Als der Mond am Himmel stand, schlich Rieke noch einmal hinaus nach dem Schulplatz und stand-wie in seli ger Benommenheit an der Treppe still und flüsterte: Er hat an mich gedacht —er kam mir zu Hülfe, und hier hier auf dieser Stelle hat er meine Hände gefaßt! Jahre vergingen. Die Knaben hätten sich ihre Schul treppe nicht mehr ohne den Aeppel strulch denken können, und wenn die Mißgestalt des Mädchens auch manch mal noch Anlaß zu kleinen Spöttereien oder Neckereien gab, so erfreute sich Rieke doch des allgemeinen Wohlwol lens, und ihr Berkehr mit den Knaben hatte etwas so kameradschaftlich Bie deres, daß man munkeltx, Rieke habe schon manchem Primaner und Secun hoffeiu" ° """ Dabei machte sie gute Geschäfte, und wäre sie nicht so gutmüthig gewesen und hätte manchen Apfel und Dreier an noch Aermere abgegeben, sie hätte wohl schon viel früher ihren Keller laden einrichten können. Aber keine Macht der Welt hätte Rieke von dem Schulplatz ferngehalten, und daß es nicht allein der gute Ver dienst war, der sie trotz Sturm und Regen so magnetisch dorthin zog, das wußten Mond und Sternleiiz am besten, denn die blickten durch die ver klärten Augen bis in'das Herz hinab. Und dann kam ein schlimmer Tag. Der Doctor war versetzt, und stand vor Ricke, nahm lachend Abschied und reichte ihr zum letzten Mal die Hand. Da ging es wie ein scharfer, weher Riß durch Herz und Seele der Buckligen. Und der Athem drohte ihr auszublei ben wie damals, als sich die ganzeWelt schwindelnd vor ihr im Kreise drehte aber Thränen hatte sie nicht, wie in jener Stunde —, die kamen nach. Trübe und trostlos schlich die Zeit dahin und Rieke sah von Tag zu Tag älter und kümmerlicher aus, auch lachte sie nicht mehr wie früher. Sie stand noch Tag für Tag an der Schul thür und handelte mit dem Obst, das die Jahreszeit just bot, aber sie schlich noch so jung an Jahren. Frühlings stürme wehten und dann strahlte die Sonne auf die bräutliche Erde herab. Rieke saß an ihrer Keller treppe, die Körbe voll Obst und Ge müse neben sich, und starrte gleichgül tig auf die vorllberhastende Menge. Plötzlich aber ringt sich ein erstickter Laut von ihren Lippen. Sie preßt die grobknochigen Hände gegen die Brust und zittert wie Espenlaub an allen Gliedern. Er! er! Und just, als habe ihr Auge ihn ge bannt, wendet er jählings den Kopf sein gleichgültiger Blick will über sie hinschweifen. haftet überrascht auf ihrem Gesicht und dann steht er neben ihr. Voll herzlicher Freude streckt er ihr die Hand entgegen. Sieh da, meine alte Freundin Friederike! und alle Wetter gar als refpec table Obsthändlerin vor dem eigenen Laden? Ei, da müssen Sie mir'aber erzählen, wie das alles gekommen ist! Zuerst will es gar nicht recht gehen mit dem Erzählen, dann aber sprudelt es von ihren Lippen, wie groß ach wie groß doch ihr Glück ist! Und ihre Stimme klingt so jauchzend und ihre Augen strahlen so wunderbar, daß er selber an das große Glück glaubt. Er lacht, lustig, beinahe schallhaft. Na, Rieke, da werden Sie mich wohl bald zur Hochzeit laden? Sie schrickt zusammen und wird dunkelroth, und weiß nichts anderes in ihrer großen Verlegenheit zu sagen, als wie: Ach, die schönen Veilchen, die Sie aus den großen, duftenden Strauß in feiner Hand nieder, lächelt ganz wundersam und theilt schnell ein lleines Sträußchen davon ab, um es ihr freundlich zu reichen. Hier Friederike! das wird Ihnen Glück bringen! Wissen Sit auch, was für ein Strauß dies ist? Ein Ver lobungsstrauß! Ja, reißen nur die Augen aus, ich will es Ihnen jetzt schon verrathen! In der Heimath bin ich auf Urlaub gekommen, um mir die Braut zu holen! Geliebt habe ich sie schon lange heirathen lann ich sie e>s, jetzt! Ei, so gratuliren Sie mir sie stammelte einen Glück wunsch aber durch ihr Herz zuckte abermals -in brennender Schmerz, und als sie allein war in ihrem stillen Sillbchen, da sluthcte glänzender Tau über die Veilchen. Als sie sich satt geweint, da lächelte sie, und schüttelte den Kops und begriff sich selber nicht. Welch ein märchenhaftes Glück! Veil chen aus seinem Verlobungsstrauß halb für die Braut! Sie hat auch in der Kirche gestan den, als er und das schlanke, blond, lockige Mädchen getraut wurden, und so von Herzens Grund wie an jenem Tage hat sie weder vorher noch nachher im Leben wieder gebetet. Dann ward sie alt sichtbar alt sie schwand dahin wie die Blumen an ihrem dunkeln Kellerfenster. Und heute küßte sie zum letzten Mal seine Veilchen. Jetzt liegen und zertre — Mancheinfehltzuin voll kommenen Glück nur ein kleines Un glück. Die nordische Ausstellung. Die seit einer Reihe von Jahren in Stockholm geplante Ausstellung ist endlich zur Thatsache geworden und Vom schwedischen Staat wie von der Stadt Stockholm ist Alles geschehen, gen Dimensionen ist in der altnordi schen Architektur, im Stablirchenstil, gehalten und macht durch seine auffal seine mächtige, IVO Meter hohe Kuppel Maschinenhalle. die frei, ohne verhüllende Decoration, hervortritt. Diese 16,0(D gen 3IXX>, Dänemarl 3tXX), Rußland wissenschaftliche Hilfsmittel, Repro s. w,, Gesundheitspflege; 2. Hausfleiß; 3. Ingenieur- und Baukunst; 4. Jn- Ackerbaus und des Forstwesens; S. Maschinen, Gerätschaften, Trans portmittel; 6. Schiffbau, Seefahrt, Fi scherei und Fischzucht; 7. Elektricität; Fischereihalle. Wasser; g. Sport- und Touristen- Jn dem östlichen Theile der Aus stellung, in dem Jndustrie zur Ausnahme der culturellen Zweige der Ausstellung bestimmt ist. Ein pro visorischer Anbau vom Architekten Agi des Gebäudes auf Svov Quadrat- Zu diesem Theile der Ausstellung gehört noch die Fischereihalle. Sie liegt am Ufer der Thiergartenvit und ist zur Hälfte über dem Wasser erbaut, um in der Mitte ein großes Bassin zu bilden. Es ist ja selbstverständlich, daß Norwegen mit seiner großartig entwickelten Fischerei in dieser Abthei lung eine dominirende Rolle spielt; die Norweger haben an demselben Ufer eine eigene Fischereihalle in den für die Großfifcherei geeigneten Dimensio nen aufgeführt, wogegen die schwe disch - dänische Fischereihalle zu den originellsten Gebäuden der ganzen Ausstellung gehört. Das westiiche Gebiet der Ausstel lung, das am Ufer des sogen. Salz sees liegt, enthält die aus Eisen und Glas bestehende Maschinenhalle, die aus einem einzigen Gewölbe von 4V Meter Spannweite besteht. Sie hat eine Länge von 14V Meter und einen Flächenraum von IV,(XX> Ouadratme- Halle führt ein Viaduct an den An laufsplatz der Dampfer, die den Ver kehr mit der Hauptstadt vermitteln. ' Touristen-undSporthalle. In der Nähe dieser Halle, fast am Strande, erhebt sich das schönste Ge bäude der Ausstellung, die Kunsthalle, mit einem breiten, prachtvollen Fries, dessen Darstellungen sich auf den Zweck des Gebäudes beziehen. Sie umfaßt einen Raum von etwa 1000 Quadrat meter und enthält eine Reihe ausge dehnter Säle mit Oberlicht. Auch die ses Gebäude ist von dem Architekten F. Boberg ausgesühri worden. solcher im Lause des vorigen Jahres eine Reise nach dem Festlande unter nommen, um das Interesse für die schen Künstlern, die sich an der Aus stellung betheiligt haben, nennen wir Nordische» Museum, nur Oswald Achenbach, Ed. v. Geb hardt, Max Klinger, Ludwig Knaus, Gotthard Kühl, Wilh. Leibl, Franz v. 1789. Diesem Beispiele folgten Ant feimr diesjährigen Industrie- und Gewerbe - Ausstellung. Auch die Schweden haben bei ihrer Ausstellung chitekt Fr. Lilljekvist, der Wiederher steller des Schlosses Gripsholm, hat diese Idee in glücklicher Weise verwirk- Hinter der Fischereihalle ist „Alt ten Stockholmer Rathhauses mit dein großen Markt, auf dem 1620 König Christian 11. das in der Geschichte be kannte Stockholmer Blutbad anrichtete. An alle diese Gebäude reiht sich eine meh/ oder weniger großen Bauten und Kiosken an. Erwähnenswerth In Alt - Stockholm. Holzgeschäfte, Kanonengicßereien, die Actiengesellschaften für Dr. Laval's weniger prächtige Bauten aufführen lassen. Daß es nicht an Restaurants und Zerstreuungen aller Art fehlt, be darf wohl kaum der Erwähnung. Schließlich sei noch des Pavillons der Presse Erwähnung g:!han, der zwi schen der Industriehalle und der Brunnsvick liegt und zwei Reihen vor nehm ausgestatteter Zimmer mit Al lem, dessen die Berichterstatter bedür fen, enthält. Bismarck im Grunewald. Vor drei Jahren waren die jauer Deutschlands zur Betheiligung in einer Concurrenz aufgefordert wol len; es galt, ein Denkmal für den Bismarck Entscheidung hatte das Comite Ende Sommer 1894 getroffen; dann wurde «ine Weile in der Kunstkritik darüber vebattirt, ob der in Aussicht genom -nene Platz für das Denkmal übev haupt geeignet sei, und seitdem hat man liber die ganze Angelegenheit nichts wieder gehört. Das Comite Das Denkmal, existirt noch, bedeutende Geldsummen stehen zur Verfügung, aber die Ange< legenheit ruht völlig. So geschah es, daß das erste Bismarck - Denkmal aus märkischer Erde nicht in Berlin, son dern dieser Tage in der ColonieGrune wald errichtet wurde. Es ist zugleich das erste Denkmal, das Bismarck dar stellt nicht in der traditionellen Küras sicruniform, sondern als den Guts herrn von Friedrichsruh im geschlosse nen bürgerlichen Rock als den „Alten im Sachsenwald." Das Postament ist aus unbehauenen Granitblöcken zu sammengesekt und auf diesem wuchtig wirkenden Postament erhebt sich 2,60 Meter hoch die Statue Bismarch's; der große "-"" hut bedeckt das mächtige Haupt, unter den buschigen Brauen blicken die Auaen hinaus in die Land schaft. Es ist, als ob der Einsiedler von Friedrichsruh bei feiner Wande rung den Park einen Augenblick Rast macht. Die Rechte hat er auf den Stock gestützt, den Kopf wachsam erhoben, Tyras. Das Denkmal ist eine Schöpfung des Bildhauers Klein, der zu den Bewohnern der Villencolo nie Grunewald gehört. Kühner Vergleich. „'s ist großartig! Ich bin der reinste Student! Alle Jahre nimmt mick 's prüfen!" Im Bureau. Chef (zum Comptoiristen, der Flie —G ute Ausrede. Gattin: „Du bis wohl gar berauscht?" Gatte: ..Ja Weiberl schau, Dein Gesicht ist lo Stürmisch. Freier: „Also Nicht comp l e t. „Run, hat er." Sie behältßecht. Haus erstickendem Rauch erfüllt ist): „Aber a'g'stellt?" Magd: „I? Nix!" Hausfrau: „Was, nix? I sieh's jo. Jesses, Jesses! Meine schöne Vor häng'; rabrennt hoscht se!" Magd: »Noi, Madam; 's Licht ischt d'ran nus!" Gemein. halten!" Ein Glücklicher. „Herr Baron haben mit Ihrer Hei rath wohl rechtes Glück gehabt?" „Jawohl! Frauchen für's Leben und Schwiegervater für's Geben!" Freilich. „Aber Herr Lieutenant, daß Sie im mer so einsame Wege machen?" „Na, wer Glück hat, begegnet mir schon!" Der Pantoffelheld. „Aber, lieber Freund, wie magst Du denn an einem Sonntag so unra sirt herumlausen?!" „Ja weißt Du, meine Frau läßt mir jetzt den Vollbart wachsen!" Aus der guten alten Zeit. Oberst: „Heut' halte mer e' Manö ver ab! Ich nimm die ein' Hälft' und Du nimmst die ander' Hälft' von der Mannschaft!" Hauptmann: „Ja, dös geht doch net! Mer hant ja no' ein' Kanon'!" Oberst: „Ah so! Hm! —Na „Jc/ ich hab' was im Ooge!" „Ach gar. Da wellen Sie wohl zu einem Professor?" . „I nee!" arzt?" Variante. Böse Mensche» selbstgemachte Gedichte. Pressirt. „Sarah, ich lib« Se! Lieben Se m'r wieder? Gott, dauert das 'ne Läng', bis ich be nothwendig so sehr im Geschäft!"
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