Arme Thea! i. nicht? gefällt. Er kannte dies Urtheil ja nicht. Aber er mußte sich sagen: Wäre ich. statt als cher Mensch nicht länger denAttila tra „Verslucht!" Georg Textor warf Zigarettenstumiiiel weithin den Smyr natsppich bedeckten. Die Wolken stie gen und sanken, sie spannen sich um die ju finden sein ... che Keine Spur! Dasselbe bartlose ver wegene Galgenvogelgcsicht wie sonst! Herr Nun sollte er, zes als so . . . sich selbst . . . Der schössen, kam ihm nicht aus dem Sinn. Wie der Kerl aussah . . . Der ganze Kopf entzwei. Blutspritzer weit über Geld und zahllosen Ahnen, ein „Also Du bist zurück, Georg?" sag!e er und s«t>te sich. „Wo sollt' ich denn schließlich blei be thaten's nicht! nur vertuschen . . . Alles vertuschen . . . Das wollten sie und brachten sie auch fertig . . . Di« verfluchten Geldsäck«! . . . Alles schiin „Verfluchte Chose!" sagte der Gras. „Na . . . siehst Du, Roger ... da und da dacht' ich mir: am Ende geht's auch so! Du hast Dein bißchen Gehalt, Du hast Dein«» Stall voll Gäule, mit denen Du eine Masse Geld gewinnen Der andere Husar schüttelte tiefsin nig den Kopf. „Weißt Du, Kerlchicn!" herein «ine recht unsichere Existenz!" „Ach, wirklich?" Georg legte ihm die Hand auf die Schulter und ein spöttisches Lächeln kräuselte sein« Lip pen .. . „wirklich? . . merkst Du das jetzt auch? . . . Denk' mal: das ist mir zu spät ist!" Ihr diniertet bei Nsordte oder Hil ler ..." für faule Witze!" „0h... ich werde einen Witz ma chen!" Das hagere Gesicht des Turf mannes plötzlich deir Ausdruck Gefängniß! Thatbestand des Wu „Nein!" klagte der Graf . . . „Du bist ein höllisch Heller Kops! Mar „'n Abend, Textor!" Also an Schulden hast Du bei Rob recht in Berlin noch 417 Mark, hier bei zen"i"° ' " "" „Ziemlich genau 3<XX) Mark!" enorme Schadenersatzansprüche gel tend. Mein Stallbursche auch!" „Ich habe Deine drei letzten Pferd« „Na . . . und?" „Na. Und das ging gerade so gleit auf. Es ist alles gengelt!" „vielleicht irr' ich mich, aber ich glaube: Rothschild hat mehr! Kinders . . . Kinders. . , Ihr springt nett mit mir der!" Jetzt fragt es sich nur: Einfache Äb- blauen Augen. „Nach Amerika!" Georg stieß ver ächtlich seinen Stuhl zurück ... „nein ... Roger .. . das Best« am Menschen chen lann!" Der Regiments - Adjutant! Die jungen Männer fuhren auf. „Ich lasse bitten!" Georg Textors schweigendem Gruße ein. Hanitz und „Bleibt nur da!" Der kleine Sports man trübe den hageren Kopf, sind," sprach er zu Textor, eintönig die Ihre bisherige Adresse. Um Sie nicht unnöthig in Ungewißheit zu lassen, Georg hatte sich schon wieder eine Zigarette ang-ziindei und hielt sie lange prüfend gegen das Lampenlicht . . . er wußte selbst nicht, warum . . Die Freunde scbwiegen. Auch drau ßen war es todtenstill. Der blonde Graf nickte ihm Beifall. „Das ist sehr hart . . ." sprach er schwerathmenld . . . .. . . schau. Zung- Leib. Deutschland als ein Ehrloser weiter „Wißt Ihr, Kinder!" er stehen- Dich gefälligst lhr sitzt behaglich Bin ich hoffnungslos verliebt? Denn Ihr wißt: ich nehm' d': Weiber, Ihr doch nicht thun. Was ich dann treibe, sollte Such doch eigentlich gleich giltig sein!" Die beiden Leutenanis tauschten ei nen Blick. ses Gesicht. . . Das ist ja eben der sten sein! Da solltet Ihr doch wissen, gefälligst den Revolver in die Hand!" „Wenn Dein Gewissen das nicht thut," Hanitz sprach lebhafter als „willst Du Platz nehmen!" Nachbarschaft, schoß bei Tage Enten und spielte des Abends mit dem Dorf- Pfarrer seine Partie Piquet. Er hüstelte und richtete sich straff findest," begann er langsam, „. . . . wird es für Dich vielleicht von Werth sein, die Ansicht Deiner Verwandten zu hören ... ich meine, der Verwand ten Deiner seligen Mutter. Mit den anderen haben wir nichts zu thun. Es bleiben . . . der Adel beim Adel . kühl . . . diese etwas fernliegenden Dinge ..." „Sie liegen Dir nahe, denn Du bist eben solch ein Mischling. Wie Du da stehst, siehst Du einem Engländer, der „Und daS Kleingeld! Mein in den Wasserkäften der Tang hing und die Aale plätscherten . . . Was kann ich dafür, daß es in den Fleets wie im Der Alle zuckte, wie von einem „D!einst Du nicht. Onkel." sprach er den Ruf des Gastes. „Damit soll ich mich wohl todl fchießen?" sagte Georg und setzte sich. Ein bösariig-verwegenes Lächeln Der General sah starr ins Leere: „Da hast Du meine Meinung!" .Und meine Meinung . . Der «inem «l«nden Wucherer «in paar Tau send Mark schuldig ist. Die kann er ihm noch lange wiedergeben, wenn er worden ist!" „Und Deine Ehre!" „Ich hab' ja keine mehr!" sagte der achtung essen und trinkei, und schlafen! Und Geld verdienen auch! Das ist nämlich für mich jetzt dringend noth ..Also Du willst Dich nicht richten?' „Ganz ehrlich gesagt: es gesollt mir viel zu gut auf der Welt! Es ist zu „Man ist nicht auf der Welt, um sich „O doch! Ihr glaubt das bloß nicht! Arbeit und Amüsement gehö lin!" Georg sprach das ganz gelassen aus . . . „Noch heute Nacht «fahre ich hin!" „. . . Ich hab' auf keinen Menschen mehr Rücksicht zu nehmen," fuhr er nach einer Paus: fort, in der der alte „Und das ist eine große Hits« im Kampf um's Dasein! Von dem versuchst Du xwar nichts, mein lieber Onlel, weil Dein Diener Dir am Quartalsersten pünktlich die Pension holt . . . aber ich werd' ihn kennen lernen . . . und . . . hol' mich der Teufel ..." Er stand plötzlich auf und seine Augen sprühten ° Teufel „. . . Wenn ich einmal mit Vieren lang fahre," er öffnete, ruhiger w«r dend, dem zum Ausgang schreitenden General die Thüre . . . „dann wird Euch Manches klar werden. Was brummst Du, Onkel? Du meinst, ich werde im Zuchthaus enden? Wenn ich frivol wäre, könnte ich sagen, es ge nügt, das Zuchthaus zu streifen! Aber werde mich nnfach an unseren alten Huisarenspruch holten: „Durch! durch!" Hiebe rechts. Hiebe links . . . immer weiter durch's Gewühl, bis man der Vorderste ist und freie Lust um sich hat." Der General wandle sich noch ein mal um . . . „Für mich bist Du todt!" . . . sagte er leise und drohend und stieg vorsichtig, von dem leuchtenden Burschen geleitet, die knarrende Holz trvppe hinab. Georg sah auf die Uhr. „Es ist Zeit, Kinder!" sagte er . . . „Um Mitternacht geht der Zug. Ich muß mich eilen. Du, Hanitz. ordnest wohl noch, was zu »rächen ist. Ich schicke Dir meine Adresse von Berlin. Und nun laßt's Euch gut gehen, liebe Leute . . . tempelt nicht zu viel . . , heirathet lieber . . . zeugt Kinder . . . eine ganze Stube voll kleiner Heer r?«ldte und Hanitze . . . und schimpft nicht zu sehr, wenn im Kasino die Rede 11. selbst die Freunde, in deren stummen Blicken er so deutlich die Bitte las. ih nen doch den kleinen Gefallen zu thun und sich todtzuschießen! Er lachte höhnisch auf. Bittere Weh muth löste sich aus seinem verzweifelten Trotze aus. Nun war sie zerstört, die bunte Welt. In Trümmern kig Alles vor ihm da. und blonde Köpfchen nickten ihm aus dem Nebel verflossener Jahre, das fröh- Walzer des Ballsaals, Freundesstim- Nichts ... Und nun? Der Husar stand fröstelnd auf. Bor den Freunden hatte er es leicht gefun- Nacht ... ja das Lebe-n gar nicht, in das ihn das Schicksal trieb! Sein« Klugheit sagte ihm das zu deutlich. Die Welt des Genusses, der rauschenden Daseinslust, Aber das Reich der Arbeit? In das Mensch nicht selbst!' dachte Georg Tex >der Witz, sie dazu zu bringen!" Aber wie! In das doch irgendwie Ab» wenn er^sich auch nie um die Angelegenheiten seines Vaters, des ver schlossenen alten Patriziers, geküm mert hatte, so viel wußte «r doch, daß es bei allen großen Spekulationen zum ersten hieß: „Thu' Geld in Deinen Beutel!" Hat man Geld, so müssen die Andern für einen arbeiten, ob sie wol- Und er hatte sechshundert Mark! Oder mit anderen Worten nichts! Da mußt« er wohl selbst für.fremde Men schen zu schuften beginnen! Wenn ihm das passirte?.... wenn er, der elegante Lebemann, tiefer und tie? fer in der schmutzigen Welt der Lohn arbeit versank?».. Ihm schauderte. Auf dem Tisch lag der Revolver. Die schwarzen Mündungen blinzelten ihm schläfrig zu. Wenn er es nun doch thäte? Anstän diger war es ja! einen guälenden Gedanken zu ver scheuche. (Fortsetzung folgt.) Die chemische Reinigung farbiger Stickereien läßt sich durch das folgende, einfache und billige Verfah ren sehr gut ersetzen: Man kocht 1j Psund Weizenkleie mit reichlich Wasser mehrere Stunden. Di» dann gewon säckchen geseiht, worauf man sie voll kommen erkalten läßt. Dann wäscht man die Stickereien zweimal in der Lguge durch, spült sie nehrmals in klarem Wasser und läßt s>e soweit trock nen, daß man sie, ohne sie anfeuchten zu müssen, auf der linken Seite plätten kann. Das Stärken der im Kleien wasser gewaschenen Sachen ist unnö thig, da dieses den Dingen die nöthige Appretur gibt. Die so behandelten Sachen werden wie neu. theidiger d«r Festung Bisch im Elsaß, die im Krieg 1871 selbst nach dem Friedensschlüsse nicht capituliren woll te, vereinigten sich jüngst zu einer Er innerungsf«ier in Paris. Der damalig« Festungscommandant Oberst Teyssier, der 7k Jahr« zählt, war von Albi ge kommen, »m den Vorsitz zu führen. Er hielt eine kurze Ansprache, worin er ausführte, wie sehr damals die ganz« Bevölkerung des Elsaß den ausdauern den Widerstand der Besatzung von Bitsch mit allen Mitteln unterstützte. Trotz der Contributionen der sremd«» Truppen fanden die Elsässer immer noch Geld, Lebensmittel und Klei dungsstücke für die in Bitsch einge schlossenen Truppen. General Jouart kündigte der Versammlung an, daß die Geschichte der Vertheidigung von Bitsch von heute ab in das Studienprogramm der Kriegsschule ausgenommen werd«. Netter Vergleich. Comp toirist (Sachse): „Ae baar reizende Kä» Chef de wahren Feen!" Buchhal ter (Pfälzer): „Nu, un erst der Sohn, wäre »och le!n> Ilu.iluii!" Gast: ,S'»n:n'l wi,' l'iht hatt? Is der Cognac sei» können!" Aür die Küche. Falsche Schildkröten» ' supp e. Aus Fleischabfällen, Bra- Haut und Fleisch eines recht weuh ge kochten Kalbskopfes in kleine Stücke, und legt sie, sowie kleine Stückchen von Raschgebratene, roheKar toss e l n. Man wäscht und schält die Kartoffeln sauber, schneidet sie in löffel Masser, noch besser Fleischbrühe, vermengt man ihn mit einer hellen Mehlschwitze, der etwas Zwiebel beige geben werden können, und füllt mit dem Anrichten etwas saurer Rahm dazu kommt. Es ist ein sehr zartes Gemüse und sorgfältig gekocht auch alz guten Braten herzustellen, ein dickes Schwanzstück oder Oberschale, und zwar mindestens 6 bis 6 Pfund. Man thut weit besser, die Ueberreste bei die sem größeren Einkauf gleich in Rech nung zu bringen, die, kalt verspeist oder zu Ragouts, Hachis und so weiter richte geben. Ein zu kleines Stück gibt einen dünnen, trockenen und unschmack haften Braten. Das Fleisch >»ird ge klopft, mit heißem Essig Übergossen und mit in Scheiben geschnittenen Zwiebel, einigen Lorbeerblättern, etli chen Nelken, Gewürzkörnern und so weiter belegt. So läßt man es drei bis vier Tage, mit einer Drahtglocke bedeckt, an einem kühlen Ort stehen und wendet es alle Abend um. Am Tag der Zubereitung trocknet Man es ab, spickt es mit in Salz und Psesser um gewendetem Speck und legt es in eine Pfanne in reichlich heiße Butter. Nun wird es auf allen Seiten rasch ange braten und sodann etwas kochendes Wasser beigegossen. Man legt nun eine Brotrinde und etwas Möhren dazu und gießt stets etwas Wasser nach, un ter fleißigem Beträufeln. So ist der Braten schön gar geworden, nicht aus getrocknet und saftig, und wird gegen Ende der Bratezeit mit gutem saurem Rahm überstrichen, um ihm eine schöne braune Kruste zu geben. Die Sauce wird passirt und auch mit etwasßahm oder nur Milch abgezogen, und schmeckt vortrefflich. Zu einem solchen Braten gibt man breite Nudeln, Spätzlen oder Kopfsalat mit neuen Kartoffeln. lungeGurkenü I-> <Z»,'l>o«»«>. Man schneidet die geschälten Gurken der Länge »ach durch, theilt jede Hälfte »och einmal, höhlt sie aus und füllt sie tern gewürzten Kalbfleischfarce. Man setzt die gefüllten Gurken auf Speck scheiben nebeneinander in eine passende Kasserolle, gießt kräftige Bouillon auf und dünstet sie weich. Ist dies gesche hen, so zerschneidet man die Hälften in dicke Scheiben, bestreut sie mit geriebe nem Käse und richtet sie erhaben an. Der Fond wird entfettet, mit Butter mehl verkocht, durchstrichen und über die Gurken gefüllt, die man rasch im Ofen gratinirt, bevor sie zu Tisch ge geben werden. Spargel auf Art. Schöne, gleichmäßig große Stangenfpargel werden in Salzwasser mit einem Stückchen Butter weich ge kocht. Ist dies erreicht, so wird rasch die ausgezeichnete Sauce bereitet. Zu ihr wiegt man feine Kräuter und eine Zwiebel fein und kocht sie in einigen Löffeln Essig aus. Etwa einen Thee löffel dieses Essigs verquirlt man mit fünf Eigelb, thut ein Viertel Pfund frisch- Butter, eine Prise Psesser, drei Lössel kräftigste Bouillon und das nö thige Salz daran und schlägt alles im Wasserbade zu dicklicher Sauce, die so fort servirt werden muß. Man giebt sie nebst schaumig gerührter Butter zu dem auf heißer Schüssel angerichteten Stangenspargel, der nur mit weiße« Stmmelkruintn leicht bestreut wird. Gratinirte junge Kohl rabi. Junge Kohlrabi schält man. schneidet sie in gleichmäßige, runde Scheiben, brüht sie mit kochendem Wasser ab und dünstet sie dann in Butter, etwas kräftiger Fleischbrühe mit Pfeffer und Salz beinahe weich. Eine feuerfeste Porzellanschüssek wird mit Butter bestrichen und lag«nweise mit den abgetropften Kohlrabischeiben und dünnen Scheiben feinen Kern schinkens beinahe gefüllt. Vier Eigelb werden zuletzt mit kräftiger Bouillon Gericht im Ofen gebacken. rou (d«r sich eine Villalbauen läßt, zum Baumeister): „Der Bau muß unter brochen werden, meine Verlobung wur de rückgängig gemacht!" Baumeister: „Wie ist das nur möglich?" Baron: „Ich hatte eben auf die Treue meiner Braut gebaut!" 3
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