6 Hie Leipziger Ausstellung. Das 400 - jährige Jubiläum der Leipziger Messen, der«n Privilegium In unmittelbarer Nähe der Altstadt Altes Thor. ein herrlicherPark, das ungemein glück lich gewählte Ausstellungsgebiet, ent standen, durchschnitten von dem klaren Hochsluthbett der Pleiße, ausgestattet mit großen Teichen, mit allen Mitteln moderner Gartenbaukunst und besetzt redten Zeugnissen der Production dar thun soll, sei es auf dem Gebiete der Maschinenindustrie, der keramischen und der Textilindustrie oder der Spiel- und einer Reihe hervorragender volks tvirthschftlicher Culturgebiete. Mit dem Königreich Sachsen, der Provinz Sach sen, den thüringischen Staaten haben das Herzogthum Anhalt, die preußi schen Regierungsbezirke Liegnitz, Pots dam und Frankfurt a. O. sowie die drei fränkischen Kreise Bayerns auf der Ausstellung Vertretung gefunden. Alle diese hierbei in Betracht kommen den Gebiete mit ihren charakteristischen Industriezweigen liefern für die einzel nen, die eine Reihe von Unterabihei lungen gegliederten Gruppen für den imposanten Jndustriepalast und die -n riesigen Dimensionen gehaltene Ma schinenhalle, beide ein Kernpunkt der Ausstellung, ein über alles Erwarten reiches Material, umfassend Maschinen und Beförderungswesen, Metallindu strie Bergbau-, Hütten- und Salinen wesen, chemische Industrie, Jngenieur bauwesen und Elektrotechnik, Stein-, Thon-, Glas- und Porcellanindustrie, Holzwaaren- und Möbelindustrie, Nahrungs- und Genußmittel, Leder, An der Dorfkirche. Gewerbe, Kunst und höheres Kunstge werbe, Gesundheitspflege und Ret tungswesen, wissenschaftlich« Jnstru- Viehzucht, musikalisch« Instrumente und Bestandtheile, Sportwesen. In den weiten Hallen des lungsbesucher mit Vorliebe aufsuchen: jenes so täuschend echt in einen Wald- Winkel jenseit des Flusses hineingestellte thüringische Dörfchen und das alte leipziger Meßviertel, das sich zur Rechten des Hauptportals erhebt. In letzten» ist mit großer Naturtreue das Mittelalter in seinen Bauten wieder erstanden, in treuer Nachbildung jener alten Zeugen von Leipzigs werdender Größe und Macht, ein merkwürdiger Gegensatz zu den Villen modernen Stils, zu den schmucken modernenßau ten der Umgebung. Aber diese alt« Stadt mit ihren altersgrauen, verwit terten Mauern, mit ihren vorspringen den Erkern, steilen Dächern, Thürmen und Thiirmchen ist nicht so fremd, wie es auf den ersten Blick scheint. Hier Auerbach's Hof und dort der Nasch markt, >xr classische Schauplatz der Messe viele Jahrhundert« hindurch, ein Stück Geschichte des alten Leipzigs; die von Architekten geschaffene Illusion läßt das Leipziger Rathhaus im Zu stand vor dem Umbau durch Hierony mus Lotter naturwahr und historisch getreu erstehen, mit ihm den Schuld thurm, das Hasenhaus und den durch Dem alten Meßviertel steht als eine entzückende Idylle das thüringische Dörfchen geg«niiber, ein wunderbar der Landschaft abgelauschtes Bild aus verborgener Ecke des Thüringer Wal des. Vor d«m weidenbestandenen Wei her erhebt sich das schmucke Dorsrichter haus mit seinen gekrönten Drachenköp fen als Wasserspeiern, zu dem von au ßen die überdeckte Brücke führt, daneben liegen verstreut die Lindcnmühl«, die Schmiede, das Fährhaus, der Weste Gutshof mit Scheune und Tauben schlag, die Gerberei, der Gasthof und eine Anzahl Prachtexemplare maleri scher Bauernhäuser. Aber auch die sagenumwoben«V-rgangenh«it Thürin- Auerbach's Hof. Gens hat ihr Recht gefunden. Die -n überlastender Feinheit ihrer Mot'v; Uledergcgrl'ene romanische Dorscap.'.le und der Eiisabethbrunnen g«benZ?ug niß davon. Kapell«, Kreuzgai; und Brunnen lilhen dann ein inniges Bindeglied zwischen dem thüringischen Dörfchen und der jenseit des Flußbetts errichteten Wartburg, diesem Kleinod riügerS Wilder und den ve>,iul,'rnde!>. Vorlief! erdichten, aber den Kernpunk!, den Pallas rnd den Wartthu'-m, sindit Beschauer mit all jenen Wundern der Gebirgswelt«rschließt, wi« sie sonst nur Hochgebirgsnatur dem Auge der Der Pantoffelheld.— Sag' mir einmal, wie gefällt Dir denn Deine Frau?" „Ich trau' mich nicht zu sagen, daß sie mir nicht gefällt." Großthuerei. Graf: „Herr Commerzienrath, ich benöthige drin gend 30,000 Mark!" Millionär: „Nu', es kann ja Jeder 'mal in so e' kleine Verlegenheit kommen!" Nicht umzubringen.— „Ich begreife nicht, wie Sie auf die letzte Krtik hin noch so lustig sein kön nen, wenn mir recht ist, hat man Sie ja doch den größten Esel des Jahrhun derts genannt?" „Das kann mich doch nicht trüb- stimmen die Größe Orokyerzog und Hiegent. Die eigenartigen Verhältnisse Meck lenburgs verlangen in höherem Grade, Bundesstaaten der Fall ist, die unmit telbare Fühlung des Fürsten mit dem Volk. Diese Fühlung wird bis auf Weiteres auch zwischen dem jetzigen Landesfüvften und dem Volke nicht herzustellen sein, da der erstere das in Mecklenburg zur Volljährigkeit haus gesetzlich erforderliche Alter von 19 Jahren er wurde am 9. April 1882 geboren noch nicht erreicht hat. Der jetzige Großherzog ist nicht einmal in Mecklenburg geboren. Er hat als zwei ter Sproß aus der Ehe des Großher zogs Friedrich Franz 111. mit der Großfürstin Anastasia von Rußland in Palermo das Licht der Welt erblickt. Dort, in Villa Velmonte am Busen genüber, am 26. Mai IW2 Friedrich Franz IV. nur vorübergehend nach Mecklenburg und seit seiner Confirmation besucht er das Vitzthum'sche Gymnasium zu Dresden. In der Natur der Dinge liegt es somit, daß während der Min derjährigkeit des Großherzogs, welche noch fast vier Jahre dauert, in Meck-, lenburg die Regentschaft im Vorder grund des Interesses steht. Auch der Regent, Herzog Johann Albrecht, hat seit einer langen Reihe von Jahren sei nen ständigen Wohnsitz nicht in Meck lenburg. Geboren wurde Herzog Johann Al brecht am 8. Dezember 1857 als drit ter Sohn des Großherzogs Friedrich Franz 11. aus dessen Ehe mit der Prinzessin Auguste Reuß-Schleiz-Kö stritz. Der Herzog verfolgte den näm lichen Bildungsgang wie sein Bruder, der eben verstorbene Großherzog; er besuchte zuerst das Vitzthum'scheGym nasium und später die Bonner Uni militärischen Laufbahn, und wir fin den ihn 1882 alsßittmeister dem preu ßischen Garde - Husarenregiment gregirt. Ende 1882 trat ev aber einen Herzog Johann Albrecht, längeren Urlaub an, den er durch eine Weltreise ausfüllte, die über die Türkei und Egypten nach Indien, Siam und durch Nordamerika in die deutsche Hei math zurückführte. Dieser Reise folg ten weitere, von denen die bedeutendste in die Jahre 1895—96 fiel. Der Herzog besuchte auf der letztern unter anderm Ceylon und Deutsch-Ostafrika und wandte sein besonderes Augenmerk dem dortigen Plantagenbau zu. In worden, wurde er nach Berufung des Fürsten zu Hohenlohe zum Statthal ter von Elsaß - Lothringen mit dem Präsidium der deutschen Colonialge sellschast betraut. Um sich diesem Vermählt ist der Herzog seit dem 6. November 1886 mit der Prinzessin „Dem, der zuerst um sie anhält." Grob. Frau: „Du machst ja ein Gesicht, als wolltest Du mich fres sen!" Mann: »Aber Du weißt doch, daß ich mir aus Gänsebraten nichts mach«?!" Renommage. Leimreisen der: „Lassen Sie sich, meine Herren, mein letztes Erlebniß erzählen, das die Güte unseres Fabrikales schlagend be weist. Bei Gelegenheit meiner Tour in Oesterreich besuchte ich die Salzbur ger Alpen, begleitet von einem Führer. Um ein herrliches Panorama besser ge nießen zu können, trete ich auf eine vorstehende Feliplatte. Plötzlich rut sche ich ab und stürze den steilen Hang vet. Mit des mir Rockes, wieder in die Höhe zu gelan gen." Hcfieil't. Der Assessor Friedberg war seit ca. einem Jahre verheirathet. Die Leute sagten,als er die reizendeJetti zum Al tar führte: .Das wird eine sehr glück liche Ehe werden, denn die beiden lie- Honigmond vorüber war, siel es dem Assessor ein, zu schriftstellern. Die Folge war, daß Friedberg nervös wur reS. Der alte Hausarzt, ein treuer Freund der Eltern Jettchens schüttelte Miene: „Ihre Frau ist krank, sehr und sank w.« vernichtet m emen Ses „Was ist's?" stöhnte «r. „Es betrifft Ihren Herrn Gemahl," fuhr dieser fort, „er ist krank, sehr krank!" „Um Gotteswillen," ent schlüpfte es den Lippen Jettchens, „Sie gebracht - " „Das ist eZ eben," siel der Arzt ein, „Ihr Gatte ist schrecklich nervös und den Auges, die Rathschläge des Arztes „Ich bin Ihnen zu unendlichem Dank verpflichtet," rief der Assessor mehr von Nervosität!" Der Arzt Ter >7pal. streng nach der Mode richten,bieten für Opale. Jedenfalls ist Modedame dieses Märchen, und daher weiß es? Vorsi g. Onktl (zum und Du hast ihr«! schon Wirdes" Stud«nt: „Ja, lieber Onkel, ich hab' Benutzte Gelegenheit. Sie (im Theater): „Siehst Du, tranz. die Heldin des Stücks wechselt in jeder Eine Ricscnschaukcl. Die Centennial - Ausstellung in Nashville, Tenn., hat eine eigenartig« Ausstellung in einer Riesenschaukel, welche mit einem Male 50 Menschen kinder 200 Fuß hoch in die Luft zu heben vermag. Das Monstrum ist ge nau nach dem Princip, welches spie lende Kinder bei der Hinrichtung einer primitiven Schaukel zur Anwendung bringen, construirt, freilich aus durch aus solidem Material und in colossa len Dimensionen. Ein Thurm aus Stahl, dir eine Grundfläche von 30 DieSchauiel. Fuß hat und sich 75 Fuß hoch erhebt, von 160 Fuß hat. An jedem End« die ses Balkens befind«! sich «in Coup«Z, welches Raum für 50 Personen hat. Der Schaukelbalken wird durch eine t«urs C. H Devallos in Nashvill« Schaukel 200 Fuß hoch in die Luft he- Dic Belo-Touchc. Zimmerdouche mit einander verheira thet: Das Resultat der „Kreuzung" ist die Vorrichtung, welche unser Bild Wer die hygienische Wohlthat der Platz, der über dem Wasserbecken fest montirt ist, tritt fest auf die beiden w Pedale und erzeugt damit, so lange er diese Bewegung beibehält, einen con tinuirlichen Wasserregen, der sich aus der über ihm befindlichen Braus« auf fein Haupt ergießt, und der sich ver stärken oder abschwächen läßt, je nach- rascher oder gemächlich«! rotir«n Die „Velodouch«", wie man den Ap j parat in Frankreich getauft hat, ist ein Beweis dafür, daß der Mechanismus ! des modernen Fahrrades sich nicht blos zum Fortbewegungszweck ganz wirksam anwenden läßt. Vielleicht wird noch mancher Artikel für den Hausbedarf, zu dessen Betrieb eine ge- wisse motorische Kraft nöthig ist, von i Erfindern auf ähnliche Weise Kritik. .Hören Sie, Fräu lein Dora spielt vom Blatt!" „Gott, was muß es haben sor Druckfehler!" Alle Achtung. Junge Frau (zum Gatten): „Siehst Du, Emil, du Würstchen habe ich ganz allein g«- schcnk. A.: was hat Ihnen B.: „Was sie mir um die Zeit immer schenkt, ein Kind!" Amüsante Wissenschaft. Das auf der Abbildung dargestellte Stück ist keineswegs so einfach, wie du glaubst, denn wenn du die Schere von der abwärts gekehrten Stellung (Fi zur 1) in die aufwärts gerichtete ge bracht hast (Figur 2) und willst nun, >nd«m du die Hände Rücken gegen Rü cken kehrst, die dritte Stellung hervor bringen (Figur 3), so wirst du zu dei ner Verwunderung gerade zu der ent gegengesetzten Stellung gelangen, in dem die Spitzen der Schere nach unten, nicht nach oben gekehrt sind. Der Grund ist darin zu suchen, daß du bei der Stellung Nummer 2 auch die zweiten Glieder der kleinen Finger mit durch die Scherenröhre gesteck! und dadurch beim Uebergang zur Stillung Nummer 3 die Schere gehindert hast, die vollständige Rotationsbewegung zu machen, wodurch sie in die mit den Spitzen nach oben gerichtete Stellung gelangt. Um ihr diese Bewegung zu gestatten, darfst du nämlich nur die ersten Glieder der kleinen Finger durch die Oehre stecken. Thust du dies, so wirst du sehen, daß di« Schere ganz zwanglos die in Rede stehende Bewe gung ausführt, beziehungsweise die mi! den Spitzen nach oben gerichtete Probates Mittel. Wie sich Dr. Schlau zu Helsen wuß te, als das kranke Fritzchen die Zunge 1. 2. Ländlich sittlich. „So dös is g'scheldt! I' hab' ihn so nie leid'n könna!" Unangenehme Renom mag«. Gast: „Die Suppe ist versal zen Ihr« Köchin ist wohl verliebt?" Wirth: „Keine Spur! Die alte Schachtel renommirt blos damit!" ,J' bettle n«t!" De« endlich: „Du, Hanscnbauer, hast amol schöne Aepsel, aber i' bettle net, sonst werd' i' zanlt!" Ter Knßautomat. I. 4. Fleck. „Sie Josef! Ich habe Ihnen schon j " —— ' " . » . Nobel. Bankier (einer Dame einen Hei rathsantrag machend): „Ach Fräulein Elvira, wenn Si« meine Frau werdm von meinem Diener auf den Händen tragen lassen!" Auch ein Musiler. Boshaft. A.: „Sag' mal, lieber Freund, ist D«in« Frau neugie rig?" B.: .Di«? Di« ist iib«r haupt blos aus Ntugierd« auf die Welt Di« Hauptfach«. Dam«: .Ich muß Euch den Dienst kündigen, Christine, es geht nicht m«hr. Morgens seid Ihr nicht aus d«m Bitt zu bringen; in der Küch« geht Alle» d'runter und d'rüber; Geschirr wird zerschlagen, daß es nicht auszubring«n ist; Liebesgeschichttn hat's auch schon abgesttzt, und waS ich red« und pr«» dig«, 's ist Alles in den Wind gespro chen!" Magd: „Sell isch' scho' wahr. G'schirr z'samme'schlage', dies kann i' daps'r, und gucket Se, wann i' au' noch so viel' Fehler hab' aber 's s«ll' mueß m'r au' sag«': 's macht m'r Alles nix, mei' S'mieth, dees isch' al»
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