6 VerMitte dem wohlfeilen Trost: „Es wird schon Wenn der Feldherr «We Schlacht nau unterrichtet sein. Auch das Leben ist «in Kampf, der Einzelne der Feld herr, seine Truppen sind die Gaben des Geistes und Körpers, das Schlacht gebiet der Beruf, das feindliche Heer alle die Anforderungen, Anstrengun »ächft bei sich selbst suchen. Mag im vielen Fällen waren es Optimismus, Ueberschätzung der Kraft, Verkennen der Neigungen, ja nicht selten auch Eitelkeit, Ehrgeiz, das Jagen nach Gewinn. Es lockte hinaus in die sich selbst nicht ernstlich zu Rathe. nothwendig, daß man sich vor der Be rufswahl objektiv prllfe.das ist Pflicht der Selbsterhaltung und Lebensklug heit. der bereits Anlage zu Halsleiden be sitzt, als Turnlehrerin seine Existenz gründen will. Ein Mädchen, das mit oder rücksichtslos nur sich selbst lebt. Wer durch Uebernahme eines Geschäf te» sich auf eigene Füße zu stelle» ge dcnlt und weder Geschäftssinn, Re herein keine besonderen Erfolge veri sprechen. Die Gesellschafterin, die nur darauf bedacht ist, sich selbst in den Vordergrund zu drängen, die den sei nen Takt nicht besiht, der eine gebil dete Dame auszeichnen soll und muß, die sich durch ausfällige Toilette be merkbar machen will, weder Converfa ticmstalent noch angenehmes Organ besitzt, unbekannt ist mit all den klei nen Künsten und Zerstruungen, welche «in Theil der Frauenwelt liebt, wenig ein Universalgenie im besten Sinne des Wortes ist, rechne nicht aus Er folg! Die Sekretärin ohne gutes Ge dächtniß, gewandten S4yl, guteHand schrist, Intelligenz, mit der leisen Schwäche der Handmuskeln, die den Schreibkrampf fürchten läßt, wird ein Scheitern der Existenz fürchten miis genleiden, die Schneiderin ohne die Neigung zu sitzender Lebensweise, ohne Geschmack, bleichsüchtig oder gav in» nerlich krank, werden an eine gesicherte Zukunft durch ihren Beruf nicht den ken können. „Halte Rath vor der That!" Wer Karte! Pappel!" —Mali t i ö s. Dame: „. ... Ich lein sind die Güte selbst!" Weformliseidcr. Mode entspräche, doch mit dem ästheti schen Empfinden im Widerspruch stände. Wenn daher auch wohl kaum anzunehmen ist, daß sich bei der leben den Generation eine radikale Reform der Frauenkleidung zur Allgemeinheit durchringen wird, so wolle» wir doch bei dem aktuellen Interesse, das bei einem Theile der Frauenwelt für Re formkleidung durch dieCongresse wach gerufen ist, im Folgenden ein paar sie nach Möglichkeit bestrebt sind, die Das Hauskleid in Abbildung 1 ist eine Anlehnung an den Empirestil und namentlich für junge Damen geeignet. PIW mit Sammetband besetzt ist. ttnies geschlossenes loses Beinkleid aus Wolle oder Seide, wie die Radfahre rinnen es wählen, oder ein nicht zu langer getheilter Rock getragen. Beide werden, wenn aus Seide, mit Flanell unterfüttert und einem Leibchen ange knöpft. Sie können auch mit breiten Achfelbändern gehalten werden, da auch in diesem Fall die Last der Klei dung auf den Schulter» ruht und die lörust von jeder beengenden Fessel frei ist. ter versehener fußsreier, mäßig weiter Rock ca. 10 Zoll voni Rande entfernt Straßentoilette. Taschenpatten versehen ist. Auch die ser Rock durch Tragbänder ge dung wie zu dem oben beschriebenen getragen, kenn die Reformkleidung cher. brauner Filzhut mit braunem Ripsband mit schwarzem Federstutz vervollständigt das Costüm. Tr. ffaust's vicblMShliiiZ. Wem ist er nicht bekannt, jener „große" SHwarzkünstler, dessen Name Altmeister Goethe in seiner gewaltigen Tragödie unsterblich gemacht hat? Um die zweifelhafte Ehre, die Geburts stätte Dr. Faust's zu sein, streiten sich ini Württembergischen Nectavkreis (Oberamt Maulbronn). Das sogen. „Fausthaus" im ersten Ort ist in der vorstehenden Abbildung dargestellt. Das Gebäude selbst, aus dem 16. Jahrhundert stammend, ist wenig in teressant; es steht auf einem mächtigen Sandsteinfels neben dem Jenaischen Thor in Roda, ist in Fachwerk ausge führt und arg vom Zahn der Zeit zernagt. Die Amerikaner trachteten seinerzeit danach, den alten Bau käuf lich zu erwerben, um ihn als Zugstück der Chicagoer Weltausstellung an staunen zu lassen. Damals zerschlu gen sich die Verhandlungen; heute ist das denkwürdige Gebäude für 166 Als Zeugniß für die „Echtheit" ih sten Hälfte des 16. Jahrhunderts ge- Magie studirt haben. Ein Brief des 20. August 1667 erwähnt Faust's An- Sickingen verband. 1613 war Faust, wie der Kanonikus C. Mutianus Ru fus in Gotha unterm 3. October des selben Jahres in Erfurt; um 1636 1587, betitelt: „Historia von D. Jo berger Ar,;t Nikol Psitzer (Nürnberg sein. Unmittelbar aus dem Faust-Buch von 1687 entsprang die erste Faust länder Christ. Marlow«, betitelte sich »tu»". Auch in Deutschland, und zwar in Dresden 1628, kam das Stück zur Aufführung! später entwickelte sich das englische Werk zu einem echten deut schen Voltsstück, das heute noch als Puppenspiel sein mißgestaltetes Da sein fristet. Unter den spätern Vear den herrlichsten Sieg davontrug. Abgeschreckt. „Können Sie sich denn siir gar nichts begeistern?"— d'rauf war's meine Frau!" Auch ein Fortschritt. Dichter (ziiinTheater-Direktor): Nun, haben Sie mein neues Drama gelesen? Direktor: Ja und Sie haben ent schieden Fortschritte gemacht! Dichter: Herrlich! Sie nehmen es also an? ich denn zweiten Akte .ingeschla In Lorenzo Marques. in der Mitte Jahrhunderts eine größere Bedeutung als Transitdepot fes Platzes k!ar hervortreten. Es scheint von der Natur dazu bestimmt Deutsches Consulat. G r a 112 v. P 112 e i l. zu erfüllen sind. Dieses gespannte Verhältniß führte in Komati. der por tugiesischen Grenzstation der von Lo- der dortigen Deutschen erbat Graf Pfeil die Unterstützung des in Port vor Anker liegenden deutschen treffen der Beschwerde durch die deut sche Reichsregierung, zum Ersatz »es angerichteten Schadens bereit. interessantes. Dos Fort Lremzo Marques, an das sich die Stadt an schlicht, ist erst zu Anfang dieses Jahrhunderts errichtet worden, die Häuser find nach portugiesischer Bau art niedrig, möglichst einfach ausge stattet und entbehren des architectoni schen Reizes. Aber es wird nicht mehr geisi der Fremden hier eine ganz neue Stadt geschaffen hnt. > Marius Friedrich Gras v. Pfeil und Klein-ENguth, dessen Porträt wir hier bringen, ist am 9. Januar 1869 gebo schlefischen Kreise Nimptsch, königl. preußischeiGerichtsassessor und Ehren ritter des Johanniterordens. Als vor etwa Jahresfrist das deutsche Consu lat in Lorenz» Marques in ein Berufs der des bekannten Afrikaforschers Joachim Grafen v. Pfeil u. Klein- Ellguth. Tic Thronfolge in Württemberg. in Württemberg erregen, da König Wilhelm aus seiner ersten Ehe mit der Prinzessin Marie von Waldeck nur eine Tochter, die Prinzessin Pauline, besitzt, seine zweite Ehe mit der Prin zessin Charlotte zu Schaumburg-Lippe aber bisher kinderlos geblieben ist, ein lebhaftes Interesse in der Bevölkerung des Landes und darüber hinaus. Es 1833 und seit den, 24. April 1892 Herzog Philipp. Witlwer von der Herzogin Wilhelmine von Württemberg. Da die Ehe des Herzogs, der meist auf seinen schlesi nat der am 30. Juli 1838 geborene Wien residirt erst in dritter Linie stehenden ältesten Eohn des Herzogs Philipp, Herzog Al ! brecht von Württemberg, geboren den 23. December 1866 zu Wien, als eigentlichen Präsumtion Thronfolger ! Joseph, ist er bereits Vater von dr/i l Knaben. In württembergischen Dien- sten stehend, ist Herzog Albrecht gegen wärtig Oberst und Commandeur dei Grenadier - Regiments Königin Olga (1. württembergisches) No. 119, ferner Oberst u In »uit>> des Ulanen - Regi ments König Karl (1. württembergi sches) No. 19, königl. preußischer Oberst -r In suite des Kürassier - Re giments Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (westpreußisches) No. 6, sowie k. und k. Oberst im österreichisch ungarischen Dragoner - Regiment Kaiser Ferdinand No. 4. Er bewohnt mit seiner Familie das sogenannte schaft. Raoul UorzalSki. übenden Kunst wohl schon einmal vor gekommen ist, daß ein pianistisches Wunderkind, kaum daß es das elfte Lebensjahr vollendet hatte, das Jubi läum seines eintausendsten Concertes feiern konnte? Kein Fall dieser Art ist uns bekannt, und so nimmt Raoul Koczalski.der im Theatersaal des Kry stallpalastes zu Leipzig den Ehrentag seines eintausendsten Auftretens im äußerst seltenen Ereignisses willen von Neuem das volle Interesse der Kunst freunde in Anspruch. Raoul Koc zalski, der am 3. Januar 1897 in das seinem Aeußern einem kraftstrotzenden Jüngling von 16 bis 17 Jahren. Gleichen Schritt mit dem physischen Gedeihen hat seine geistige Entwicke deutenden Kunststädten des In- und Auslandes ist Raoul Koezalski auf RaoulKoczalski. seinen Concertreisen vorgedrungen; St. Petersburg, Paris, London, Wien, Berlin, Hamburg, Dresden, Leipzig, Zukünftiger Schwiegervater: .Diei Bewerber: „Ach, ist die klein, Aufrichtig. Gerichts - Prä sident: „Zeuge, sind Sie nicht derselbe Bankier Silbermann die 4(XX> Mark zcstohlen hat?" Zeuge: .Bedauere —Politische Verleum dung. Freundin: »Aber um des Him mels Willen, was ist Dir geschehen ? Ich finde Dich inThränen gebadet, und Du bist erst seit vier Wochen verheira thet!" Junge Frau: „Ach denke Dir Gegenpartei, welch' ein Ausbund von gemeinem Charakter er ist!" /U»s der Anierwelt. Unter den Prestidigitateuren, deren! Gewandtheit mit der Kunstfertigkeit de, jüngst verstorbenen Pros. Herr mann einen Vergleich nicht zu scheuen Großstädten Aufsehen erregt Haben, ist dieselbe gegeben hat. Aus der Bühne Der bedeckte Tisch, ist ein einfacher, runder Tisch mit vier Beinen zu sehen, aus welchen der Künstler kleinere Gegenstände, die er derlegt. Schließlich räumt er de» Tisch ab und bedecjt denselben mit einer den Fußboden nicht berührnden Decke, so daß derselbe das in der ersten Abbildung veranschaulichte Aussehen hat. Aus Kommando beginnt das Tischtuch sich allmälig zu erheben; es steigt immer höher und höher, und wenn der Künstler es entfernt, steht eine Dame vor den Augen der über raschten Menge, Figur 2. Die ErNa- Dame auf dem Tisch, dritte Abbildung leicht verständlich. In dein Bllhnenboden befindet sich eine Fallthiir, welche mit einem Teppich be deckt ist, aus dem ein Stück von der ge nauen Größe der Thür herausgeschnit ten ist. Wenn letztere verschlossen ist. kann dies von keinem Zuschauer wahr genommen werden. Genau über der Fallthür befindet sich der Tisch und unter derselben in der Versenkung ein oben offener Behälter, der einen höl zernen Boden und Seitenwände aus Tuch hat. An diesen Behälter sind vier feine, aber starke Drähte befestigt, die durch Löcher in dem Fußboden der Bühne und über Rollen durch die hoh len Tischbeine laufen und schließlich auf eine in der Versenkung befindliche Winde führen. In der Mitte des Tischblattes befindet sich ebenfalls eine Fallthiir, deren Kanten durch einge legte Arbeiten verdeckt sind. Die Dame Gehilfe tritt an die und Alles das Tuch den Boden berührt, öffnet Fallthiir schließt sich von selbst und die Dame braucht nur die Fallthür des .Was ist das für ein kleiner Hase, den lDu mitgebracht hast?" Mann: »Ja. gleich schießt man keinen großen!" Wittwer mit mehreren Kindern Heirä thete eine Wittwe, die ebenfallsKinder in die Ehe brachte. Die Ehe blieb nicht kinderlos. Eines Tages war großer Skandal in der Kinderstube. Der sache des großen Lärms auszuschauen. Bestürzt kommt die zärtliche Mutter zurück und erklärt dem Gatten: .Deine Kinder und meine Kinder haben unser« Kinder geschlagen!"
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