Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 21, 1897, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    DerAntdesPrete
<ij. Fortsetzung.)
beiden Absinth zahlen soll? Aber wart
Die beiden Kavalier« traten zu d«r
kleinen auf dem Schenktisch angebrach
ten Roulette. ' ck ' '
Bewegung und machte drei.
Der Barone machte zehntausend.
„Ha! Habe ich meinen Teusel bei mir
oder nicht?"
„Das ist ein Zufall gewesen und
nichts andres. Warle nur! Arbeitest
Du mit Deinem Teufel, so arbeite ich
init meinem Schutzengel. Du wirst se
hen —"
Ein lautes Gelächter solgte diesen
Worten.
«Ich! Ich geb' sie Dir, Santa! Ver
such Dein Glück!" rief der Marchefe di
Spiano, der dem Spiel zugesehen hatte.
„Bravo, Bico! Also setzen wir diese
hundert Lire."
Der Baron fünfhunderttausend!
Erneutes Gelächter, großes Durch
einanderschreien.
peinlich« Empfindung. Es war fast
Nacht, als Magdalena ihm öffnete.
„O Eccellenza! Willkommen zu
Haufe! Haben Glück gehabt?"
„Mach mir Licht im Zimmer!"
stehen, um seine „Stimmungen" zu
belauschen, wie sie sich mit den Geistern
des Alkohols herumschlugen.
„Esel!" murmelte er vor sich hin,
vielleicht mit Bezug auf Usilli: für ge
wiß wäre es aber nicht zu sagen.
„Da ist Licht, Eccellenza!" Auf 'dem
Gesichte ihres Herrn glaubte Magdale
na die Kunde von neuen Verlusten zu
lesen, und still zog sie sich zurück nach
ihrem Stuhl in der Fensternische, aus
dem sie täglich Stunden und Stunden
versaß, die gegenüberliegenden Häuser
anstarrend, dazwischenlhinein gelegent
lich ei» Schläfchen machend, um die
Zeit zu betrügen, so gut sie konnte.
Der Baron stieß mit der Schulter
die Thür zu und drehte den Schlüssel
ab. Er war nun allein und sicher und
tonnte daran gehen, seinen Schatz zu
überzählen. Aber vorher fühlt« er das
Bedürfniß, seine Kräfte zu sammeln.
Ihm war es zu Muthe, als käme er
von einer langen Reise zurück, von einer
mehrjährigen überseeischen Reise; und
doch waren erst dreißig Stunden ver
gangen, seit er die Schwelle seines
Hauses zum letztenmal überschritten
hatte. Das waren wieder so Nerven
stimmungen; und er wollte sie erst vor
übergehen lassen, um völlig nüchtern zu
Fauteuil bequem, nicht ohn« vorher daS
kostbare Paket vor sich auf den Tisch
hingelegt zu haben.
Hätte er befürchtet, bei seiner Heim
kehr das Gespenst des Gelösteren in sei
war er einfach ein Mensch, der sich um
seine Existenz wehrte. Das Schicksal
selbst hatte ihn zu jener Gewaltthat ge
men oder eine zu lassen - und seine muß
te ihm schließlich die liebere von beiden
sein
Daß er in den ersten Tagen einiger
maßen aufgeregt sein würde, war vor
auszusehen gewesen und ganz natür
lich. Man schlägt nicht einen Menschen
todt, ohne daß einem ein wenig die Ner
ven zucken. Di« menschlich« Natur muß
ihr Recht haben, aber auch nicht mehr.
Und als solches konnte er ihr in seinem
Fall« nicht mehr zugestehen, als ein
gewisses Gefiihl der Schalheit, des Ekels
jainmer, den er auch zu ertragen ent
schlossen war, bis di: Zeit selbst ihn
davon befreit haden >viir>»e.
nigt. Was war das im ewigen Kreis
lauf der Jahre? Eine Kleinigkeit, kaum
der Rede werth; ein Nichts....
„Gäbe es einen Gott," reflektirte der
Gefoppt«. So meinen Prete aus ftiner
Zisterne auferstehen zu sehen, wär«
wahrhaftig «in satalcr Spaß. Aber da
ich fest überzeugt bin, daß jenseits nur
das Nichts, und daß der Himmel tin
vor wem, vor was soll ich inich da noch
ängstigen? Vor Gespenstern? Traum
gesichtern?.... Vor d«m Teusel und son
stigem netteren Hokuspokus? Von
sauger; und was speziell mich anbe
trifft, so hatte er mich als wahrer Wu
cherer behandelt, mich in meiner bite
tersten Nochlage bei d«r Kehle gepackt..."
Der Baron fühlte das Bedürfniß,
sich diese Argumente durch öftere Wie
derholung zu Fleisch und Blut zu ma
chen.
gefunden, ist nichts als der altbekannte
Kampf ums Dasein. Der Sieg ist selbst
verständlich dem Stärkeren geblichen
siehe Charles Darwin."
Er drehte sich nervös den Kopf aus
dem Hemdkragen.
„Die Gefahr," fpekulirte er weiter,
„sitzt wo anders. Die Gefahr, die wirk-
Sache ausschnüffeln könnte. Die Gesell
schaft hat ein zu großes Interesse am
Schutze des Eigenthums, um nicht mit
Achtung vor Gesetz und Rechten findet
der Schwache feinen Schutz, seinen
Vertheidiger. Es ist die Snmm« von
großen Gesellschaftsegoismus geschaf
fen hat, welchen wir Gesetz nennen.
„So ganz ungefährlich ist mein Tod
ter also nicht. Aber" und er blies
mit mächtigem Athemstoß den Rauch
Journalisten und Gendarmen,
Pu'blikus in der Sache nicht belästigt
werden."
Argumente herum, wie ein Pferd um
den Weidepfahl, bis er fein Blut ru
higer fließen, sein Herz regelmäßiger
Er schüttelte den Kopf, schüttelte den
Sacra Monte über jene sünfzehntau
seNd Lire vor, welche er d«r Anstalt ge
schuldet halte. Der gute Mann hatte
zu begeben, uM die noch größere, über
die Herkunft des Geldes sich auszuwei
sen.
mit dem Rentineister Orboni ins^Ein-
Der Baron stutzte. Di«ser Umstand
konnt« möglicherweise zu Nachforschun
gen führen. Der Marchese vi Spu
no war ein viel zu leichtlebiger Mensch,
um sich mit Geschäften abzugeben, aber
so viel mußte ihn, doch eingeleuchtet
haben, daß ein« schön« Summ« Baar
gekd einer nichts tragenden Hypothek
unbedingt vorzuziehen sei. Nichts war
daher natürlicher, als daß er, wenn
Don Cirillo längere Zeit nichts von sich
hören ließ, sich nach dem Berbl«!ben ei
nes Mannes erkundigt«, der ihm «in
so schönes Anerbieten gemacht. Fand er
ihn nun weder an der angegebenen
Adresse, noch überhaupt in Neapel vor,
so konnte er möglicherweise annehmen,
daß er, Santwfusca, um die Angelegen
heit wisse, und ihn bei erster Gelegen
heit darüber zu fragen. Das war ein
Löchelchen im Gebäud« s«in«r Sich«r
heit, das «s rechtzeitig zu v«rstopf«n
galt, sollte nicht das Ganze in Gefahr
gerathen. Aber wi« das anstellen?
Zwei trockene Klopfer an die Thür
ließen hin plötzlich zusammenfahren.
„Wer da?" rief er mit erstickter
Stimme, indem er instinktiv die Hände
„Was Geistlicher! Welcher Geistli-
Barfchheit feines Organs übertreibend.
»Ich kenne kein: Geistlichen."
„Er wird wiederkommen, sagt« er."
Tiefe Stille solgte diesen Worten.
Man hörte Magdalenas schlürfende
Pantoffekschritk entfernen. Der
Baron stand wie versteinert, sein« aus-
er «s sonst nur bei großen Gelegenhei
ten zu thun Pflegte, und that sein«
Reiselleider in einen großen Koffer.
Ihre Gesundheit!" flehte die Alle mit
Es mochte sieben Uhr sein, als sich
neuerdings jenes Hungergefühl bei
ihm einstellte. Den ganzen Tag über
hatte er nichts in den Magen bekom
men; jetzt schwindelte ihn und eine ei
genthümliche Mattigkeit lähmte ihm
die Glieder.
Er beschloß, sein Diner im Cafe Eu
ropa einzunehmen.
zierungen und Spiegeln strotzenden
Saal seine Befehle. Am Table d'hote-
Tksche hatten eine Anzahl Fremder und
einige einheimische Diplomaten soeben
Der Baron hatte festen Schrittes,
„Wein!"
erwiderte mit gezwungenem Lachen der
Baron und erweckte so die herzliche
Heiterkeit aller j.'n«r, die gerade im
Gewinnst waren.
Um elf Uhr hatte «r schon zehntau
send Lire gewonnen.
Usilli, geärgert, kaprizirte sich, setzte
immer hitziger und verlor fortwährend.
Es war wirklich fast, um an die Sage
vom alten Faust zu glauben...
Um ein Uhr nach Mitternacht spielte
6. Kapitel.
Filippinv, der Hutmacher.
Filippino, der arme, von Gläubigern
und Gerichtsdienern verfolgte Hutma
cher, schrieb sich sorgfältig die vom
Prete erhaltenen Nummern auf:
4 M 9V.
Dann trat er bei der kranken Frau
ein, um sich mit ihr zu berathen.
Donna Chiarina, eine brave kleine
Frau und eifrige Betschwester, sah in
d«r Begegnung mit Cirillo sofort einen
unmittelbaren Wink Gottes. Sie besaß
ein goldenes Armband; das mußte Fi
lippino verkaufen, um das Spielgew
aufzubringen.
Gottes Wille gewesen.
Tag nichts, als den Rosenkranz hersa
gen.
Der Freitag, so unenolich er schien,
ging doch vorüber. Am Sanistag, um
drei Uhr Nachmittags, nahm Filippino
von der Gattin Abschied und schlug in
Begleitung seiner vier Kinder den Weg
nach der Strada Santa Ehiara ein, wo
die Ziehnug stattfinden sollt«.
Eine gedrängt« Volksmenge war im
und das anliegende Gäßchen waren mit
Menschen g«füllt. Es war«n zum größ
ten Theil Arbeiter, Fischverkäufer,
Wasserträger, junge und alte Weiber,
lauter armes Volk von jener Sorte, die
ze Woche ihr trockenes Brot daran zu
reiben. Die Hoffnung ist an sich nichts;
aber sie gibt den Dingen einen guten
Still! —Da sind
der Waisenknabe.... die Wach:."
5ti11!.... Aus dem Balkon ist der
inen, die Nummern in ein Buch einge
tragen. Der Ausrufer schreit: „Vier!"
„Vater! Vater!.... Der Vierer!"
geschrieben, die Tafel zur Schau ge
„Dreißig!" ruft der Ausrufer.
„Vater! Vater! Vater!" kreischen die
1«r....
schelten.
„S?id doch still, ihr Schafsköpfe!
Zwei Nummern! Was ist das, zwei
Nummern? Man kann vom Fisch den
Kopf und den Schwanz haben und
doch keinen Fisch. Das Glück ist wie die
Wellen, wenn das Meer hoch geht: sie
„Es ist der Dreißiger! Ich kenne ihn
Marktweibs '
„Ja, die Lotterie ist nichts als eine
Falle." antwortet« die 'Schöne.
der Ausrufer schreit mit ei-
Filippino wioderholle kmmcr noch
mechanisch seine letzten Wort«: „Fliegen
als Symbol des Glückes und Ueberflus
nießt.
„Vater!.... Lieber Bater! Tet Neun
ziger!... Dos Terno! Si«h doch, sieb
doch, Vater!" .
„Hisse! Hilfe!"
„Was ist los? W.is gibt's?"
„Wer ist. es?"
„Wahrscheinlich ein Fallsüchtiger."
„Oder hat er einen Terno gemacht?"
„Platz, Leute! Platz da!"
ist Angiolillo wie ein
Vogel entschlüpft, um der Mutter di«
gut« Kunde zu bringen.
Bor Abend noch waren Filippino
und U Prevete in aller MuNoe. „Ein
großer, großer Treffer! Die einen sa-
Wohnung lag; Verwunderung, Stau
nen, Aerger, Neid, Tratschsucht und
Leidenschaften aller Art hielten die Ge-
Auch Gennoriello, des Prete Nesse
im Begriffe war, das Haus zu verlas
sen; seitdem hatte er sich nicht mehr
blicken lassen.
Der arme Gennariello, der sein
Handwerkszeug verkaust hatte, um des
OH-inis Nummern setzen zu können,!
" '"da'
große Verschwendung von Melissengeist
geschehen pflegt. Der Arzt selbst konn
best.nrintes Gefühl von Niedergeschla
genheit als sonst etwas. Sie fühlten
sich erdrückt; es kam ihnen vor, als wä
der Teuesl dahinter?
Diese Betäubung, dieser Anstand des
tag. wo sie sich ou,f Andräng«« de»
Doktors «in paar Unzen Blut abzapfen
1ießen.,.., - -
7. Kapitel.
Zu viel Glück. >
theilhast dargestellt. Aus das hin habe
das Glück. Wenn Du Zeit hast, will ich
Dir Dein« Forderung in Coeurs und
Carreaus*) zahlen...." Er lacht« und
sah nach der Uhr. Es war erst zwei,
und die Herrschaften unterhielten sich
so gut, daß es schade gewesen wäre,
so früh aufzuhören.
„Topp," sagte d«r Marchese. „Ich
verdoppelt oder verloren habe. Meine
Forderung als Eiitsatz."
„Da ich meines Teufels sicher bin,
werde ich meinen Vortheil nicht miß
brauchen. Wenden wir einmal diese vier
Karten um. Da ist gleich Treffda-me...
Aber sag mir, Vico, bist Du schläfrig?"
„Ein wenig."
„Rechnen wir also ab. Du bist mir
achtzehnhu-ndert schuldig; das reicht
nicht zur Bezahlung der Hypothek. Aber
ich Werse Dir was sagen: Bist Du be
reit, alles auf eine Karte zu riskiren,
so lasse ich Dir das Abheben. Da
liegt mein Geld."
Der Marchese hob ab und verlor.
„So, jetzt sind wir quitt," lacht« der
Baron in seinen Bart. „Das Dokument
schickst Du mir bei Zeit und Gelegen
heit Ha, werden sich di« Schatten
der alten Santasuscas freuen! Die Hy
pothek, wißt ihr, war wie ein Flecken
auf einem alten Gobelin...."
einmal schweißgebadet empor, wie un
ter dem Druck« eines scheußlichen Alps.
Es huschten durch diesen bleiernen
drehten sich seine Vorstellungen um ih
re eigene Achse, in Gestalt eines Prie
sters, der einen Gegenstand aus dem
Kehricht herauszusuchen schien. Schließ
lich war der Priester niemand anders
als Doktor Panterre, spaßeshalber als
Geistlicher verkleidet; und er grinste,
grinste mit seinem gelben Gesicht, aus
dem das Jochbein glänzend hervortrat...
Und dann schlug plötzlich das Ganze
um. und ein Etwas bohrte sich schmerz
lich zwischen die Windungen seines
Hirns ein, wie eine Zecke, und zischte:
Morgens.
E« blickte um sich, ohne anfänglich
den Ort z-u erkennen, wo er sich befand.
Durch die großen Fenster hereindrin
geird, goß das fahle Licht eines Re
gentages feine MelanchoUe über das
Stunden von Lärm und Gelächter,
Witzen, Fanstschlägen auif den Tisch
und lauten Flüchen widerhallt«.
inert« ein Haufen von Goldmünzen
und buntfarbigen Baukzrtteln. Es war
das sein Gewinnst, wie er ihn vor sich
aus dem Tisch liege» schabt, als ihm
die Augen zufielen.
Der Anblick des Geld«s rief in ihm
die letzten Eindrücke dieser Nacht
wieder wach. Er erkannte die Lokalität,
erinnerte sich, verzweifelt gespielt und
verzweifelt gennmnen zu haben, und
ein letztes Echo des Getöses, das ihn
umschwirrt, klang in seinem verwirrten
ropa.... dem Gespräche «it Usilli.... zur
Eisenbalhnfcchrt mit d«a Hochzeitspär
chen.... zum
(Fortsetzung' folgt.)
Aür die Küche.
in reichlich siedendem Wasser, dem man
eiwas Salz, Mehl und ein Stück
Butter zusetzte, weich gekocht. Drei
L!>—3o Minuten mit vier Eßlöffeln
voll in einem Viertel Pfund Butter
geschwitztem M«hl, zieht sie mit vier
Eidottern, welche man mit drei Eß
löffeln voll süßem Rahm verquirlte,
ab, legt mit einem Schäumer rasch die
fügt Farceklößchen hinzu und richtet
Gedünstete Schweins
röllchen. Man schneidet von dem
Schlegel eines jungen, nicht zu fetten
Schweines Zoll breite und eben
solche lange Stuckchen ab, klopft und
salzt sie und mischt mit seingewicgter
Kalbsleber. Dann rollt man die Stück
chen, bestreut sie zusammen befestigt
das Ende jeder Roulade mit einem
kleinen Hölzchen, gibt Butter in «ine
Kafserol«, Zwiebel und etwas Gelb
rüb«, dünstet sie und gießt etwas
Fleischsuppe zu. Wenn di« Rollen
unt«n gefärbt sind, werd«n sie umge
wendet, die Sauce kurz eingekocht und
die Hölzchen «ntfernt.
Gäns« kl«in. Da» Äänseklcin
wird mit etwas Zwiebel und anderem
Wurzelwert weich gekocht. Eine Vier
telstunde vor dem Essen gießt man die
Brühe in einen anderen Topf, und
wenn sie wieder kochend ist, werden
(auf das Klein einer Gans und für
vier Personen gerechnet) drei Eßlöffel
Mehl, in etwas kaltes Wasser gequirlt,
hineingeschüttet und mit einem gestri
chenen Theelöffel voll getrocknetem
Majoran und so viel Essig, als man
liebt, darin aufgekocht. Geschälte
Kartoffeln werden etwas reichlich w«ich
gekocht, gut abgtdampft und in der
Majoranbrühe noch «twas aufgekocht x
es schmeckt gut, wenn die Kartoffeln
dabei etwas zerkochen.
Irish Stew. Von einem schö
nen Hainniilsrücken schneidet man
Stücke wie Coteletten, kehrt sie in Mehl
und Salz um und legt «ine Schicht
davon in ein« Puddingform. Nun
gibt man etwas ganzen Pf«sf«r, Zwie
belscheiben. Lorbeerblätter und eine
Schicht rohe, in Scheiben geschnittene
Kartoffeln hinein, dann wiedrr Ge
würz und Fleisch und so fort, bis die
Form gefüllt ist. Nun rührt man das
übrige Mehl und Salz mit Wasser
und zwei Theelöffeln voll aufgelöstem
Fleischextract an, gießt es in die
Form, schließt sie fest und kocht es zwei
Stunden lang. Das verkochte Wasser
muß immer nachgefüllt werden.
Eisbein in GelSe. Die Eis
beine wässert man über Nacht ein, setzt
sie dann mit Wasser zum Kochen,
schäumt gut ab. fügt zu dem Wasser
einige Lorbeerblätter, Gewürzkörner
und soviel Weinessig hinzu, das di«
Brühe einen angenehmen säuerlichen
Geschmack «rhält. Dann läßt man
das Fleisch gut zugedeckt langsam
weichlochen, nimmt es aus der Brühe,
entfernt die Knochen und legt es m
mehrere kleine Formen oder Gläser.
Di« Brüh« wird noch «twas «inge
kocht, durch «in Tuch gegossen und
üb«r die Fleischstücke gefüllt. Nach
dem Erkalten servirt Man das Gclöc
mit Remouladensauce.
KürbispureemitAepfeln.
Einen kleinen Kürbis schn«id«t man
in Stück«, entfernt die Kern« und Fa
s«rn, schält die grüne Schale ab, schnei
det die Stücke in Würfel und kocht sl,
in Wasser, bis sie sich weich anfühlen,
woraus dieselben auf «inen Durchschlag
zum Abtropftn gelegt werden. Ein«
Anzahl säuerlicher Aepsel etwa de,
halben Menge des Kürbis entsprechend
werden geschält, die Kernhäuser
herausgeschnitten, gespalten und in
einem Viertel Pint Wasser, in welchem
der Kürbis gekocht wurde, in einer
Kasserolle weich gesotten; man bringt
die abgetropften Kürbisftücke sodann
hinzu, sowie etwas Zimmt, die Schal«
von eine halbe Citrone, und dünstet
dies unter öfterem Umrühren sehr
in die Kasserolle zurück,
bringt, Zucker nach Geschmack hinzu
fügt, noch einmal auskochen läßt und
endlich auf der GemUfcschllssel. n«tt
°"Ä"p's«l past« t e. Zukrst bereitet
man aus einem Biertelpfund schaumig
gerührter Butter, drei ganzen Eiern,
zwei Eßlöffeln Zucker und dein dazu
nöthigen Mehl einen guten Butterteig,
arbeitet di» Masse tächtig durch und
theilt sie in zwei Hälften. Mit dem
einen glatt ausgerollten TeigWck be
legt man ewe Backform bis obenauf
und füllt nun geschälte, in Viertel ge
schnittene Aepftl. Zucker. Korinthen
und etwas Zimmet, einige ganze Nel
ken, Citronr mid geschnittene Man
deln hinein umd gießt ein Glas Weiß
wein darüber. Nun ldgt man den
passenden Tiigdeckel darüber, doch so,
daß er «inen Finger «reit größer,
streicht mit Wasser den oberen Rank
der Backform feucht m»d klappt deir
Terg ringsum egal über. Aus dem
übrig bleibenden Teig formt man eine
hübsche Rose, welch? man ganz ot«n
anbringt. Die fertige Pastete bleibt
nnige Zeit in der Stahe des war.nen
Ofens stehen und wird schließlich ein«
Stunde bei mäßiger Hitze gebacken.
Präcis, Herr: „Ich bin Ko
miker!" Agent: .Ledig?' Herr:
(s««fMd): „Nein verheiratet!"
Agent: .Also mehr Trazi-Komiter!"
JmmerJurift. Sie:„MSnn
chen, soll ich der Gesellschaft etwa! vor
spielen?" Er (Strafrichter): „Min
Engel, lxwal' doch die ti«l«n Z«ug«n!" 3