DerAntdesPrete viir>»e. nigt. Was war das im ewigen Kreis lauf der Jahre? Eine Kleinigkeit, kaum der Rede werth; ein Nichts.... „Gäbe es einen Gott," reflektirte der Gefoppt«. So meinen Prete aus ftiner Zisterne auferstehen zu sehen, wär« wahrhaftig «in satalcr Spaß. Aber da ich fest überzeugt bin, daß jenseits nur das Nichts, und daß der Himmel tin vor wem, vor was soll ich inich da noch ängstigen? Vor Gespenstern? Traum gesichtern?.... Vor d«m Teusel und son stigem netteren Hokuspokus? Von sauger; und was speziell mich anbe trifft, so hatte er mich als wahrer Wu cherer behandelt, mich in meiner bite tersten Nochlage bei d«r Kehle gepackt..." Der Baron fühlte das Bedürfniß, sich diese Argumente durch öftere Wie derholung zu Fleisch und Blut zu ma chen. gefunden, ist nichts als der altbekannte Kampf ums Dasein. Der Sieg ist selbst verständlich dem Stärkeren geblichen siehe Charles Darwin." Er drehte sich nervös den Kopf aus dem Hemdkragen. „Die Gefahr," fpekulirte er weiter, „sitzt wo anders. Die Gefahr, die wirk- Sache ausschnüffeln könnte. Die Gesell schaft hat ein zu großes Interesse am Schutze des Eigenthums, um nicht mit Achtung vor Gesetz und Rechten findet der Schwache feinen Schutz, seinen Vertheidiger. Es ist die Snmm« von großen Gesellschaftsegoismus geschaf fen hat, welchen wir Gesetz nennen. „So ganz ungefährlich ist mein Tod ter also nicht. Aber" und er blies mit mächtigem Athemstoß den Rauch Journalisten und Gendarmen, Pu'blikus in der Sache nicht belästigt werden." Argumente herum, wie ein Pferd um den Weidepfahl, bis er fein Blut ru higer fließen, sein Herz regelmäßiger Er schüttelte den Kopf, schüttelte den Sacra Monte über jene sünfzehntau seNd Lire vor, welche er d«r Anstalt ge schuldet halte. Der gute Mann hatte zu begeben, uM die noch größere, über die Herkunft des Geldes sich auszuwei sen. mit dem Rentineister Orboni ins^Ein- Der Baron stutzte. Di«ser Umstand konnt« möglicherweise zu Nachforschun gen führen. Der Marchese vi Spu no war ein viel zu leichtlebiger Mensch, um sich mit Geschäften abzugeben, aber so viel mußte ihn, doch eingeleuchtet haben, daß ein« schön« Summ« Baar gekd einer nichts tragenden Hypothek unbedingt vorzuziehen sei. Nichts war daher natürlicher, als daß er, wenn Don Cirillo längere Zeit nichts von sich hören ließ, sich nach dem Berbl«!ben ei nes Mannes erkundigt«, der ihm «in so schönes Anerbieten gemacht. Fand er ihn nun weder an der angegebenen Adresse, noch überhaupt in Neapel vor, so konnte er möglicherweise annehmen, daß er, Santwfusca, um die Angelegen heit wisse, und ihn bei erster Gelegen heit darüber zu fragen. Das war ein Löchelchen im Gebäud« s«in«r Sich«r heit, das «s rechtzeitig zu v«rstopf«n galt, sollte nicht das Ganze in Gefahr gerathen. Aber wi« das anstellen? Zwei trockene Klopfer an die Thür ließen hin plötzlich zusammenfahren. „Wer da?" rief er mit erstickter Stimme, indem er instinktiv die Hände „Was Geistlicher! Welcher Geistli- Barfchheit feines Organs übertreibend. »Ich kenne kein: Geistlichen." „Er wird wiederkommen, sagt« er." Tiefe Stille solgte diesen Worten. Man hörte Magdalenas schlürfende Pantoffekschritk entfernen. Der Baron stand wie versteinert, sein« aus- er «s sonst nur bei großen Gelegenhei ten zu thun Pflegte, und that sein« Reiselleider in einen großen Koffer. Ihre Gesundheit!" flehte die Alle mit Es mochte sieben Uhr sein, als sich neuerdings jenes Hungergefühl bei ihm einstellte. Den ganzen Tag über hatte er nichts in den Magen bekom men; jetzt schwindelte ihn und eine ei genthümliche Mattigkeit lähmte ihm die Glieder. Er beschloß, sein Diner im Cafe Eu ropa einzunehmen. zierungen und Spiegeln strotzenden Saal seine Befehle. Am Table d'hote- Tksche hatten eine Anzahl Fremder und einige einheimische Diplomaten soeben Der Baron hatte festen Schrittes, „Wein!" erwiderte mit gezwungenem Lachen der Baron und erweckte so die herzliche Heiterkeit aller j.'n«r, die gerade im Gewinnst waren. Um elf Uhr hatte «r schon zehntau send Lire gewonnen. Usilli, geärgert, kaprizirte sich, setzte immer hitziger und verlor fortwährend. Es war wirklich fast, um an die Sage vom alten Faust zu glauben... Um ein Uhr nach Mitternacht spielte 6. Kapitel. Filippinv, der Hutmacher. Filippino, der arme, von Gläubigern und Gerichtsdienern verfolgte Hutma cher, schrieb sich sorgfältig die vom Prete erhaltenen Nummern auf: 4 M 9V. Dann trat er bei der kranken Frau ein, um sich mit ihr zu berathen. Donna Chiarina, eine brave kleine Frau und eifrige Betschwester, sah in d«r Begegnung mit Cirillo sofort einen unmittelbaren Wink Gottes. Sie besaß ein goldenes Armband; das mußte Fi lippino verkaufen, um das Spielgew aufzubringen. Gottes Wille gewesen. Tag nichts, als den Rosenkranz hersa gen. Der Freitag, so unenolich er schien, ging doch vorüber. Am Sanistag, um drei Uhr Nachmittags, nahm Filippino von der Gattin Abschied und schlug in Begleitung seiner vier Kinder den Weg nach der Strada Santa Ehiara ein, wo die Ziehnug stattfinden sollt«. Eine gedrängt« Volksmenge war im und das anliegende Gäßchen waren mit Menschen g«füllt. Es war«n zum größ ten Theil Arbeiter, Fischverkäufer, Wasserträger, junge und alte Weiber, lauter armes Volk von jener Sorte, die ze Woche ihr trockenes Brot daran zu reiben. Die Hoffnung ist an sich nichts; aber sie gibt den Dingen einen guten Still! —Da sind der Waisenknabe.... die Wach:." 5ti11!.... Aus dem Balkon ist der inen, die Nummern in ein Buch einge tragen. Der Ausrufer schreit: „Vier!" „Vater! Vater!.... Der Vierer!" geschrieben, die Tafel zur Schau ge „Dreißig!" ruft der Ausrufer. „Vater! Vater! Vater!" kreischen die 1«r.... schelten. „S?id doch still, ihr Schafsköpfe! Zwei Nummern! Was ist das, zwei Nummern? Man kann vom Fisch den Kopf und den Schwanz haben und doch keinen Fisch. Das Glück ist wie die Wellen, wenn das Meer hoch geht: sie „Es ist der Dreißiger! Ich kenne ihn Marktweibs ' „Ja, die Lotterie ist nichts als eine Falle." antwortet« die 'Schöne. der Ausrufer schreit mit ei- Filippino wioderholle kmmcr noch mechanisch seine letzten Wort«: „Fliegen als Symbol des Glückes und Ueberflus nießt. „Vater!.... Lieber Bater! Tet Neun ziger!... Dos Terno! Si«h doch, sieb doch, Vater!" . „Hisse! Hilfe!" „Was ist los? W.is gibt's?" „Wer ist. es?" „Wahrscheinlich ein Fallsüchtiger." „Oder hat er einen Terno gemacht?" „Platz, Leute! Platz da!" ist Angiolillo wie ein Vogel entschlüpft, um der Mutter di« gut« Kunde zu bringen. Bor Abend noch waren Filippino und U Prevete in aller MuNoe. „Ein großer, großer Treffer! Die einen sa- Wohnung lag; Verwunderung, Stau nen, Aerger, Neid, Tratschsucht und Leidenschaften aller Art hielten die Ge- Auch Gennoriello, des Prete Nesse im Begriffe war, das Haus zu verlas sen; seitdem hatte er sich nicht mehr blicken lassen. Der arme Gennariello, der sein Handwerkszeug verkaust hatte, um des OH-inis Nummern setzen zu können,! " '"da' große Verschwendung von Melissengeist geschehen pflegt. Der Arzt selbst konn best.nrintes Gefühl von Niedergeschla genheit als sonst etwas. Sie fühlten sich erdrückt; es kam ihnen vor, als wä der Teuesl dahinter? Diese Betäubung, dieser Anstand des tag. wo sie sich ou,f Andräng«« de» Doktors «in paar Unzen Blut abzapfen 1ießen.,.., - - 7. Kapitel. Zu viel Glück. > theilhast dargestellt. Aus das hin habe das Glück. Wenn Du Zeit hast, will ich Dir Dein« Forderung in Coeurs und Carreaus*) zahlen...." Er lacht« und sah nach der Uhr. Es war erst zwei, und die Herrschaften unterhielten sich so gut, daß es schade gewesen wäre, so früh aufzuhören. „Topp," sagte d«r Marchese. „Ich verdoppelt oder verloren habe. Meine Forderung als Eiitsatz." „Da ich meines Teufels sicher bin, werde ich meinen Vortheil nicht miß brauchen. Wenden wir einmal diese vier Karten um. Da ist gleich Treffda-me... Aber sag mir, Vico, bist Du schläfrig?" „Ein wenig." „Rechnen wir also ab. Du bist mir achtzehnhu-ndert schuldig; das reicht nicht zur Bezahlung der Hypothek. Aber ich Werse Dir was sagen: Bist Du be reit, alles auf eine Karte zu riskiren, so lasse ich Dir das Abheben. Da liegt mein Geld." Der Marchese hob ab und verlor. „So, jetzt sind wir quitt," lacht« der Baron in seinen Bart. „Das Dokument schickst Du mir bei Zeit und Gelegen heit Ha, werden sich di« Schatten der alten Santasuscas freuen! Die Hy pothek, wißt ihr, war wie ein Flecken auf einem alten Gobelin...." einmal schweißgebadet empor, wie un ter dem Druck« eines scheußlichen Alps. Es huschten durch diesen bleiernen drehten sich seine Vorstellungen um ih re eigene Achse, in Gestalt eines Prie sters, der einen Gegenstand aus dem Kehricht herauszusuchen schien. Schließ lich war der Priester niemand anders als Doktor Panterre, spaßeshalber als Geistlicher verkleidet; und er grinste, grinste mit seinem gelben Gesicht, aus dem das Jochbein glänzend hervortrat... Und dann schlug plötzlich das Ganze um. und ein Etwas bohrte sich schmerz lich zwischen die Windungen seines Hirns ein, wie eine Zecke, und zischte: Morgens. E« blickte um sich, ohne anfänglich den Ort z-u erkennen, wo er sich befand. Durch die großen Fenster hereindrin geird, goß das fahle Licht eines Re gentages feine MelanchoUe über das Stunden von Lärm und Gelächter, Witzen, Fanstschlägen auif den Tisch und lauten Flüchen widerhallt«. inert« ein Haufen von Goldmünzen und buntfarbigen Baukzrtteln. Es war das sein Gewinnst, wie er ihn vor sich aus dem Tisch liege» schabt, als ihm die Augen zufielen. Der Anblick des Geld«s rief in ihm die letzten Eindrücke dieser Nacht wieder wach. Er erkannte die Lokalität, erinnerte sich, verzweifelt gespielt und verzweifelt gennmnen zu haben, und ein letztes Echo des Getöses, das ihn umschwirrt, klang in seinem verwirrten ropa.... dem Gespräche «it Usilli.... zur Eisenbalhnfcchrt mit d«a Hochzeitspär chen.... zum (Fortsetzung' folgt.) Aür die Küche. in reichlich siedendem Wasser, dem man eiwas Salz, Mehl und ein Stück Butter zusetzte, weich gekocht. Drei L!>—3o Minuten mit vier Eßlöffeln voll in einem Viertel Pfund Butter geschwitztem M«hl, zieht sie mit vier Eidottern, welche man mit drei Eß löffeln voll süßem Rahm verquirlte, ab, legt mit einem Schäumer rasch die fügt Farceklößchen hinzu und richtet Gedünstete Schweins röllchen. Man schneidet von dem Schlegel eines jungen, nicht zu fetten Schweines Zoll breite und eben solche lange Stuckchen ab, klopft und salzt sie und mischt mit seingewicgter Kalbsleber. Dann rollt man die Stück chen, bestreut sie zusammen befestigt das Ende jeder Roulade mit einem kleinen Hölzchen, gibt Butter in «ine Kafserol«, Zwiebel und etwas Gelb rüb«, dünstet sie und gießt etwas Fleischsuppe zu. Wenn di« Rollen unt«n gefärbt sind, werd«n sie umge wendet, die Sauce kurz eingekocht und die Hölzchen «ntfernt. Gäns« kl«in. Da» Äänseklcin wird mit etwas Zwiebel und anderem Wurzelwert weich gekocht. Eine Vier telstunde vor dem Essen gießt man die Brühe in einen anderen Topf, und wenn sie wieder kochend ist, werden (auf das Klein einer Gans und für vier Personen gerechnet) drei Eßlöffel Mehl, in etwas kaltes Wasser gequirlt, hineingeschüttet und mit einem gestri chenen Theelöffel voll getrocknetem Majoran und so viel Essig, als man liebt, darin aufgekocht. Geschälte Kartoffeln werden etwas reichlich w«ich gekocht, gut abgtdampft und in der Majoranbrühe noch «twas aufgekocht x es schmeckt gut, wenn die Kartoffeln dabei etwas zerkochen. Irish Stew. Von einem schö nen Hainniilsrücken schneidet man Stücke wie Coteletten, kehrt sie in Mehl und Salz um und legt «ine Schicht davon in ein« Puddingform. Nun gibt man etwas ganzen Pf«sf«r, Zwie belscheiben. Lorbeerblätter und eine Schicht rohe, in Scheiben geschnittene Kartoffeln hinein, dann wiedrr Ge würz und Fleisch und so fort, bis die Form gefüllt ist. Nun rührt man das übrige Mehl und Salz mit Wasser und zwei Theelöffeln voll aufgelöstem Fleischextract an, gießt es in die Form, schließt sie fest und kocht es zwei Stunden lang. Das verkochte Wasser muß immer nachgefüllt werden. Eisbein in GelSe. Die Eis beine wässert man über Nacht ein, setzt sie dann mit Wasser zum Kochen, schäumt gut ab. fügt zu dem Wasser einige Lorbeerblätter, Gewürzkörner und soviel Weinessig hinzu, das di« Brühe einen angenehmen säuerlichen Geschmack «rhält. Dann läßt man das Fleisch gut zugedeckt langsam weichlochen, nimmt es aus der Brühe, entfernt die Knochen und legt es m mehrere kleine Formen oder Gläser. Di« Brüh« wird noch «twas «inge kocht, durch «in Tuch gegossen und üb«r die Fleischstücke gefüllt. Nach dem Erkalten servirt Man das Gclöc mit Remouladensauce. KürbispureemitAepfeln. Einen kleinen Kürbis schn«id«t man in Stück«, entfernt die Kern« und Fa s«rn, schält die grüne Schale ab, schnei det die Stücke in Würfel und kocht sl, in Wasser, bis sie sich weich anfühlen, woraus dieselben auf «inen Durchschlag zum Abtropftn gelegt werden. Ein« Anzahl säuerlicher Aepsel etwa de, halben Menge des Kürbis entsprechend werden geschält, die Kernhäuser herausgeschnitten, gespalten und in einem Viertel Pint Wasser, in welchem der Kürbis gekocht wurde, in einer Kasserolle weich gesotten; man bringt die abgetropften Kürbisftücke sodann hinzu, sowie etwas Zimmt, die Schal« von eine halbe Citrone, und dünstet dies unter öfterem Umrühren sehr in die Kasserolle zurück, bringt, Zucker nach Geschmack hinzu fügt, noch einmal auskochen läßt und endlich auf der GemUfcschllssel. n«tt °"Ä"p's«l past« t e. Zukrst bereitet man aus einem Biertelpfund schaumig gerührter Butter, drei ganzen Eiern, zwei Eßlöffeln Zucker und dein dazu nöthigen Mehl einen guten Butterteig, arbeitet di» Masse tächtig durch und theilt sie in zwei Hälften. Mit dem einen glatt ausgerollten TeigWck be legt man ewe Backform bis obenauf und füllt nun geschälte, in Viertel ge schnittene Aepftl. Zucker. Korinthen und etwas Zimmet, einige ganze Nel ken, Citronr mid geschnittene Man deln hinein umd gießt ein Glas Weiß wein darüber. Nun ldgt man den passenden Tiigdeckel darüber, doch so, daß er «inen Finger «reit größer, streicht mit Wasser den oberen Rank der Backform feucht m»d klappt deir Terg ringsum egal über. Aus dem übrig bleibenden Teig formt man eine hübsche Rose, welch? man ganz ot«n anbringt. Die fertige Pastete bleibt nnige Zeit in der Stahe des war.nen Ofens stehen und wird schließlich ein« Stunde bei mäßiger Hitze gebacken. Präcis, Herr: „Ich bin Ko miker!" Agent: .Ledig?' Herr: (s««fMd): „Nein verheiratet!" Agent: .Also mehr Trazi-Komiter!" JmmerJurift. Sie:„MSnn chen, soll ich der Gesellschaft etwa! vor spielen?" Er (Strafrichter): „Min Engel, lxwal' doch die ti«l«n Z«ug«n!" 3