4 Seranton Wochenblatt. Fred. A. Wagner, Herausgeber, SN Lackawanna Avenue, Zweiter Stock, Scranto«, Pa, Jährlich, in den Ver, Staaten PZ.W S'ch« Monate, " t.m Nach Deutschland, portofrei 2.5» blatt" in Lackawanna Sounl» ist großer, als die deutschen Zeitung. S« dielet deshalb die best» Gelegenheit, in diesem Theile de« Wochen-Rundschau. Inland. Je mehr e» feststeht, daß McKinley der überwiegenden Majorität aus dem Nationalconvent in St. Louis sicher ist, um so weniger gelingt es denen, welche gern Genaueres über seine Stellung zur Währungssrage erfahren möchten, ihn zu bewegen, sein Schweigen zu brechen Zu seiner Vertheidigung gegen alle Die jenigen, welche ihm seine Schweigsam keit in der Währungsfrage vorwerfen, meint sein Generaladjutant GroSvenor in seinem letzten Bulletin, „daß McKin ley sich damit nur strenge an die Regeln der Partei halte, nach denen e« dem Can didaten unter keinen Bedingungen ge> stattet ist, daß er selbst die Platform der Partei entwerfe". So richtig dies fchcinbar ist, bedeutet e« doch weiter nichts, als daß McKinley nicht eher mit der Sprache über die Währungssrage herausrücken will, als bis er seiner Sache völlig sicher ist, bi« er sieht, wie der Hase laust. Denn er hat weder Lust, durch eine zu offene Sprache gegen die Silbersreiprägung die Silberleute de« Westens gegen sich auszubringen, oder gar deren bereit« halb gewonnene Gunst wieder zu verscherzen; noch fühlt er sich im Besitze der Unterstützung der Großindustrie und Hochzöllner stark ge nug, um eS auf einen offenen Kamps m» der Handel«-, Rheder- und Finanzwelt de« Lande« ankommen zu lassen. Denn dies» Großmacht würde ihn eine etwaige Abweichung von der Goldwährung schwer büßen lassen. Schon fühlt sich die Geschäftswelt des Lande« durch die unsichere Haltung Mc- Kinleys in der Geldfrage peinlich be rührt, und zwar ohne Unterschied der Parteistellung. Bereits haben sich her vorragende deutsch-amerikanische Bürger, unter denen Karl Schurz, Oswald Otten dorfer und William Steinway hervorra gen, zur Bildung einer Deutsch-Ameri kanischen Gutgeld-Liga aufgesordert und der Aufforderung auch gleich die Thal auf dem Fuße folgen lassen. Bereits haben sich in New Jork allein 4<X) bedeutende Firmen unterzeichnet. Die Liga hat an die beiden bevorstehen den Nationalconvent« die dringende Aufforderung gerichtet, sich sür die beste hende Geldwährung und gegen die Sil bersreiprägung zu erklären. ES kann strengten Versuche des „Bosses" Platt ihr Wort gegeben haben, in St. Louis für Morton als PräsidentfchaftScandidaten ihre Stimme und zwar über McKinley stattfinden werde. Das Versprechen, sür Morton zu stimme», sei gegenstandslos, weil würde. Z)ork zurückgekehrt. Er hat einsehen müssen, daß es thöricht wäre, sich noch länger gegen die anschwellende Hochslulh des McKinley-Buhms in der republika nischen Partei des Landes stemmen zu wollen. Manche Zweifel herrschen noch über die Beziehungen McKinleys zu dem ge heimen Orden der Fremdenhasser, den Äpaisten. Während nämlich die Ober leitung des Bundes erklärt, daß McKin ley die Principien de« Ordens durchweg ankannt habe und deshalb als Präsident schasts-Sandidat empfohlen werden könne, komm» «ine direkt widersprechende Nach richt aus Washington. Danach hielten nach der Vertagung der Convention der „A. P. A." mehrere Delegaten, welche angeblich 20 Staaten vertreten, eine be sondere Versammlung ab, in der sie eine» Beschluß annahmen, worin sie gegen die ungerechtsertigte Einmischung der bezahl ten McKinley-Lobby in die Angelegen heiten des Ordens Protestiren, und die feige Haltung McKinleys tadeln. Ferner beschlossen sie, sich zu verpflichten, ihren Einfluß und ihr« Bemühungen dahin zu verwenden, um McKinley ein« Nieder lage zu bereiten. Genaueres läßt sich über die streitige Frag« noch nicht >n Er fahrung bringen. Soweit sich die Sachlage nach dem Ergebnisse der bisher abgehaltenen de mokratischen Staalsconvente übersehen läßt, werden auf dem demokratischen Nationalconvent weder die Gutgeldde mokraten, noch die FreiprSgungsdemo kraten eine überwältigende Mehrheit er reichen. Können die Ersteren 390 Dele gaten sür sich in Anspruch nehmen, so dürften die Letzteren m>t derselben Zu versicht auf die Stimmen von 379 Dele gaten rechnen. Angeblich sind IZU De legaten noch zweif«lhaft, aber es ist nichl sehr wahrscheinlich, daß die Delegalen von Indiana, Louisiana, Süddakota und Nordcarolma, welche zusammen über 79 Stimmen verfügen, für die Beibehaltung d«r Goldwährung stimmen werden. den di« Silberleute 464 Delegaten, die Gutgelddemokraten 452 haben. Es stalten. Eine kopflosere Finanzwirthsibafl, als sie der Congreß treibt, läßt sich kaum denken. Nachdem die Fluß- und Hafen von elwa 64 Millionen Dollar« ange willigungen sür da« Etalsjahr 1896 a 15.326 Millionen Dollars. Wo d>^ der laufenden Verwilligung decken. Ausland. Die deutsche Geistlichkeit, die katholi sche sowohl wie di« protestantisch«, ist im höchsten Grade aufgeregt über die De pesche, welche der Kaiser an den Geheim rath Dr Hinzpeter betreff« de« Er Hof predigers und Führer« d«r Christlich- Social««, Dr. Adolph Stöcker, gerichtet hat, und welche mit Zustimmung de« Kai ser« durch die Tagespreffe veröffentlicht wurde. Die in sehr barschem Tone gehal tene D«pesch« lautete wie solgt: „Die Geistlichkeitmuß sich nicht in Politik ein mischen, dieweil diese si« gar nichts an g«ht". Di«s« Mahnung hat die Geist lichen ausgebracht und die ganz« klerikale Presse hat ihrer Entrüstung Ausdruck gegeben. Stöcker s«lbst hat sich mit sol cher Heftigkeit in öffentlichen Versamm lungen über die Kritik de« Kaiser« ausg«- sprachen, daß der Staatsanwalt ernst lich daran denkt, ihn wegen Majestältbe leidigung unter Anklag« zu st«ll«n. Das Ueb«rg«wicht d«r Agrarier macht sich immer mehr im Reichstage fühlbar. AI« der deutlichst« Bewei« kann da« Ge setz gelten, welche« die sogenannten Zeit- und Prämiengeschäste an den Produkten börsen gänzlich lahm legt. Emen weite ren Sieg hat die Partei der „nothleiden hat bekanntlich deschloffen, daß den Rübtnzuckersabrikanten, fall« sie ihren Zucker exportiren, ein großer Theil der bereit« bezahlten Fabriksteuer zu rückvergütet werden muß. Dadurch werden sie in d«n Stand gesetzt, aus dem amerikanischen Markt mit den hiesigen Raffineuren, also dem Zuckertrust, in einen erfolgreichen Wettbewerb zu In England tritt man jetzt auch der kubanischen Frage näher. Nach sorg fältigen Erkundigungen eine« Special berichterstatter« kommt die „London Times" zu der Ueberzeugung, daß die spanische Regierung außer Stande ist, die Insel länger zu halten. General- Capitän Weyler hat übrigens ein Verbo, gegen die Ausfuhr von Blättertabak er lassen, um den unzufriedenen Arbeitern mehr Beschästigung zu geben und so eine Quell« d«r Unzusriedenheit zu ver stopfen. Da» russische Kaiserpaar ist jetzt unter Entfaltung eine« Schaugepränge« in der alten Hauptstadt der Moskowiter, im Kreml zu Mölkau, angekommen, wo die feierliche Zarenkrönung am 26. Mai vor sich ging. Der britische Löwe hat die Krallen der bereit« zum vernichtenden Schlage gegen da« südamerikanische Tran«vaal erhobe nen Tatze— vorläufig bis aus Weiteres eingezogen. Auf die telegraphische Er klärung de» britischen Colonialsekretär« Chamberlain an den Kapgouverneur Sir Hercule» Robinson, daß die britische Re gierung den vom Präsidenten Krüger er hobenen Vorwurf der Sympathie mit Lecil Rhode« oder irgend einem anderen Theilnehmer an dem Jameson'schen Zuge zurückweise, hat der Staat«s«kr«tär de« Transvaal telegraphisch geantwor tet. E« heißt in der Depesche an den Kapgouverneur, die Regierung habe mit Vergnügen die Versicherung Chamber, lain's, daß die Verbindung der Britisch- Südafrikanischen Gesellschaft und deren Direktoren mit dem Einfalle genau unter sucht werden solle, vernommen und werde Mitte von Poller County, Pa., befinden men und in die andern gießen kann. In einer dieser Quellen hat der Allegheny Flußleinen Ursprung. Eine andere ist der Quell des Genese« Flusses. Aus der davon in der Chesapeäke Bai verschwin- E« ist zweifelhaft, ob es in Amerika noch eine Wasserscheide gibt, die sozusagen ungen in die Welt hinausschickt. Aus dem St. Gotthard Berg, in der Schweiz, entstehen bekanntlich der Rhein und die Rhone ganz nahe beieinander. Der Rhein fließt in die Nordsee, während die Rhone in da« Mittelmeer fließt. s Früllkingszeit! s s Dr. August H:ocntg's 'S 8 Kamvurger 8 8 Hropfen. ..8 S Frühlings-Medizin, s Dir Gründe, warum Ihr den Niagara Refrifterator kanfe» sollt. 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In der zweiten Resolution wird der Zweck der besonderen Versammlungen deutsch-amerikanischer Katholiken aus einander gesetzt. Ein Mittel, heißt e« in jener Resolu tion, aus dessen Benutzung die Vorsehung un« Katholiken deutscher Abstammung in diesem Land« angewiesen hat, erblicken wir in d«r G«ineinsamkeit d«rs«lb«n Mult«rsprach«, sowi« derselben bewährten Sitten und Gebräuche und Ueberliefer ungen, die wir von uns«r«n katholisch«« Eltern und Voreltern empfangen haben als ein tbeure« V«rmächtniß, welches wir zum Besten unserer heiligen Religion wie unsere« neuen Vaterlandes zu ver werthen nicht nur ermächtigt, sondern Die dritte Resolution bandelt von der Erhaltung der deutschen Muttersprache und lautet : Wir stehen daher auch al» Katholiken sür Erhaltung unserer Mut tersprache ein. In unseren deutschen Kirchen und Schulen, in unseren Fami den letzten Jahren als eine hoffnungs volle Blüthe de« srischen katholischen Le l'ens die Staat«versammlungen beru» s«n. Wir b«dauern e« daher auch im In deutsche Katholiken diese« Landes in ihren Familien die Pflege der Mutter rück. Die vierte Resolution lautet: Wir ver langen als Amlrikaner sür uns wie sür gegen die Sitt« der A P. A. den Angriffen aus da« Papstthum. Die sechste Resolution behandelt die Stellung der Katholiken zur römischen deS Papstes nothwendig-darum alle Katholiken verpflichtet, sie zu verthei digen. Feier des 21. Juni d. I. als 75. lah- Papstes Leo "l'u. Die achte Resolution bezieht sich aus katholische Schulen, Vereine und Presse. Katholik müsse stets bereit sein zur Ver niemals rauben. Allenthalben rühre sich der F«ind, daher sei es Pflicht der Katholiken, die Waffen bereit zu halten iampse kommen werde. Rom sei da« Vaterland der Katholiken. Für Reli- Wahrspruch. Das über die Führer d«r Johannes- Ha«S and Hof. Gelbe Wasche. Um gelbe Wäsche weißer als mittelst de« ätzenden Chlorkalkes herzustellen, schüttelt man drei Theile starken Spiritus und drei Theile Terpentinöl zusammen Gefüllte Eier. vorsichtig heraus. Eiweiß, etwas ge lochten Schinken, einige Pfeffergurken und Sardellenfilets schneidet man in klein« Würfel und mischt sie durcheinan der, das Eigelb dagegen verrührt man mit Oel, Essig, Pfeffer und Salz zu einer dicken Sauce, unter die man eine Mischung von drei Eßlöffeln kochendem Wasser mit j Theelöffel Liebigs Fleisch, Ber Gelatine aufgelöst hat. Nun füllt der Sauce, daß diese nach unten, in die Mitte und oben kommt, schließt die Eier mit der abgeschnittenen Spitze und richtet Jagersuppe. Es wird ein Kops Weißkohl gevier theilt, der Strunk ausgeschnitten, das Wasser, IS» Gramm Speck, 2 Zwiebeln, ben zerschnittenen Karotten und Zwiebeln belegt hat, fügt Pfeffer und Salz bei, giebt etwas Fleischbrühe daran und läßt werden. Ist letzteres der Fall, so richtet man sie zu Kartoffelbrei oder einem He ven Tisch gelegt wird. Schlechteres Mehl thut das nicht, sondern schlüpft bei Wurde in der Mühle das Mehl zu stark «r». Man marinirt den Rücken eine« jun» gen Wildschweines Z—4 Tage, bestreu« einem Theile der Marinade, die man mit t Liter ausgelösten Liebigs Fleischextrakt vermischt hat, unter fleißigem Begießen eine Stunde im Backofen. Dann legt man aus den Braten fingerdicke«, mit fette beträufelt. Den fertigen Braten servirt man mit einer Kirschensauce (l^a mal»«. Verstaubte Oelgemälde reinigt man am besten mit einem kalt gewordenen Ab duich ein wenig Terpintin entfernen, welches aus den Fleck gegossen wird; dann reibt man scharf mit einem Stück ist, und hängt den Stoff an die da mit sich der Geruch verflüchtigt. Schnepfen in Burgunder. Gericht wird dann bei Weitem nicht so gut. Die feinsten Druckarbeiten der Stadt, Liefert die Office de« „Wochenblatt". John Thiel, Kunden-Schneider, W. B. Ward. v. G. 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