6 Jm Herbst. Was rauscht zu meinen Füßen so? Es ist das falbe Laub vom Baum! Wie stand er jüngst so blüthenfroh Am Waldessaum! Was ruft zu meinen Häupten so? Der Vogel ist's im Wanderflug, Der noch vor Kurzem sangesfroh Zu NeH« trug. Mein ahnend Herz, was pochst Du so? Du fühlst den Pulsschlag der Natur, Und daß verwehen wird also Auch deine Spur. Hoffnungslos. i. „Der Doctor!" schläft!" Und Fra»! Walter öffnete mir vor sichtig die Thür, damit sie nicht knarre, und führte mich dann auf den Fuß spitzen an das Lager ihres kranken Sohnes. Der Patient schlief, aber wie! Keuchend, pfeifend, rasselnd ging der Athem, so schwach, daß die ausge höhlte Brust sich kaum merklich hob unter dem Laken. „Seit zwei Stunden schläft er ru hig," flüsterte.mir die Mutter zu. Ich fühlte den Puls und legte dann meine kühle Hand auf die feuchte Stirn des Leidenden. „Der Husten?" frug ich. , .Hm, hm!" „N>»n," sagte die Mutter, der man die Angst aus den Zügen las, „wie... wie finden Sie ihn?" Mich dauerte die Aermste. Hier lag, auf jenem Pfuhl, das von seinem Schweiß ganz feucht war, ihre einzige Hoffnung, ihr Sohn, ihr Stolz, um den sie sich gemüht und gesorgt, dem sie mit Aufopferung aller ihrer Kräfte eine bessere Erziehung hatte zu Theil werden.lassen, als ihre Verhältnisse ei gentlich gestatteten. Aber ihr verstor bener Mann war ein gebildeter Mani, gewesen, ein Arzt aus Deuischland, und ihr Streben war gewesen, auch ihren einzigen Sohn zu demselben Be-- rufe heranzubilden. Ich besuchte dit Familie seit Langem, noch aus der Zeit, als der Vater lebte, der mir ein lieber College gewesen war, und es bereitete mir Schmerz, den Zustand des jungen Mannes als hoffnungs los erkannt zu haben. Mit ihm riß auch der letzte Faden, der die blasse, traurige Frau an das Leben knüpfte. Was sollte ich thun, was sagen? Da athmete der Knabe wieder mit jenem pfeifenden Ton, der das letzte Stadium der Schwindsucht so uner bittlich verkündet. Ich hob meinen Zeigefinger, um zum Schweigen zu mahnen, und bat Frau Walter flü sternd, mi: in's Nebenzimmer zu fol gen. Die Aermste gehorchte. Sie schraubte die Flamme der Lampe etwas tiefer und folgte mir dann aus den Zehen, 11. In tiefer Sülle lag nun das Kran kenzimmer da, nur das röchelnde Keu chen des Patienten war zu hören. Während dessen suchte ich Frau Walter auf die furchtbare Wahrheit vorzubereiten im Nebenzimmer, deren Thür angelehnt blieb, um gleich beim Erwachen dcs Kranken an seine Seite eilen zu können. Sie machte mir meine Aufgabe recht schwer. Sie sah mich mit ihren dunklen, tiestraurigen Augen so bange und doch so sehnend an, als ob sie von mir unbedingt die Rettung ihres Sohnes erwarte. War ich nicht der alte, treue Freund der Fa milie, und mußte ich deshalb nicht meine ganze Kunst einsetzen, um die ses junge, noch nicht voll erblühte Le ja schon so wohl wußte daß ihr Frank ihr Alles sei, daß die Krankheit erst seit Kurzem so schlimm sei; daß er noch vor 6 Monaten ganz frisch und mer sah, da lauschte er angestrengt. Ja da im Nebenzmimer, da kamen die Stimmen her. Sie sprachen wohl wie sie mich frug: „So ist sein Zustand gefährlich?" „Ich darf Sie jetzt nicht belügen, die Zeit drängt sein Zustand ist mehr als gefährlich er ist hoff nungslos." „Hoffnungslos!" Sin Schrei war's, ein plötzlicher, halberstickter Schrei. Dann nichts zen... er aber, der Kranke, war in i-in Kissen zurückgesunken, eine schwere Thräne perlte an seinem Auge, und: „Hoff —nungs—lps!" murmel ten die bleichen, blutleeren Lippen. 111. Nacht war's. Ding, dong! Die Pendeluhr drin im Zimmer schlägt zwei Uhr. nicht schlafen. Das eine Wort hatte jhm alle Ruhe, alle Hoffnung, alle Zu versicht geraubt. Alles war still. Dort auf dem sie einschlafen lassen. Der Kranke be trachtete sie liebevoll die gebeugte Gestalt, die grauen Locken, die dort die gefaltet waren, und ach! das gram durchfurchte Antlitz. Nein, nein, sie sollte diese Bürde nicht länger tragen. Seinetwegen hatte sie seit Langem auf alle Lebensfreuden verzichtet, seinetwe gen gedarbt und sich geplagt. Und sen? Ob sie wohl fest schlief? Leise, vor sichtig richtete er sich auf seinem Lager auf. Im Spiegel gegenüber erschaute er seine eigene Gestalt das »so war er. dieser gebrechliche, abgemerzelte Körper! Die Mutter hörte nichts. Leise schob er die Decke zurück und angstvoll wie ein Dieb, der da fürchtet, das lei seste Geräusch werde ihn verrathen, stand er aus. Vorsichtig schlich er sich bis zu der Thür hin, die in's Neben zimmer führte. Wenn sie knarrte, wenn die Mutter erwachte, dann war's vorbei, alles vorbei, dann fand sich nie, sicherlich nie die Gelegenheit wie der, um das zu thun, was er thun mußte. Ja, mußte, um sich, seiner Mutler, um Allen seinen langsamen, qualvollen, schrecklichen Tod zu erspa ren. Jitzt stand er an der Thür kaum merkbar drückte er daran. Krr! machte sie, und wie eiii tödtlicher Schreck durchrieselte es seine frösteln den Glieder, denn die Mutter schien zu erwachen. Nein, sie erwachte nicht. Sie mur melte nur einige Worte, wälzte sich un ruhig auf ihrem Lager, dann schlief sie weiter. Wieder knarrte die Thür, er aber schlüpfte hindurch, dann »ielt er inne und preßte die Hand auf sein Herz, das mächtig schlug wie ein Hammer. Der Lichtstrahl einer Straßenlater ne scheint in das Zimmer. Er weih nicht warum, aber dieser Lichtschimmer lockt ihn,' wie die Motte die Flamme. IV. die seine Abschiedsgrüße von der Mutter und vom Leben enthielten, sorgfältig auf die Mitte des Tisches legte und einen Briefbeschwerer da rüber. Er tritt an's Fenster und blickt, die Stirn an die Scheiben gelehnt, hin aus. Sein junges Leben fliegt an ihm sein Vater yoch lebte und hier, in der großen Stadt des Westens, trotzdem er ein Fremder war, so viele Freunde traf, die ihm wohl wollten. An seine Mutter denkt er, damals noch eine hohe, schlanke, schöne Frau mit rosigen Wangen und fröhlichem Herzen. Wie sah damals die Welt so schön, so friedlich, so verheißungsvoll aus! Und t s d 'tenweg gier über die Straße im Mondenschein, wandeln zwei Gestalten ein junger Mann und ein Mädchen. Zutraulich hat sie Liedes, das auch er, der hier steht mit klappernden Gliedern, einst gesungen. „Schön ist das Leben ..." flüstert auch Frank, und dabei rasselt es wie der in der Kehle und er muß husten— jenen trockenen, heiseren Husten, der ihn nun schon seit Monaten Tag und Nacht plagt. Sinnend steht er noch am Fenster und steht dem in der Ferne verschwindenden Liebespärchen nach. Lauf der Waffe spiegelt. Ein Knacks, und die Waffe ist ge spannt. Er legt sie an die Stirn sie ist kühl wie das Grab. Nochmals sinkt die Hand. „Muß es denn sein? Muß es?" Gesicht steht sie. fleht des TodienMut »Z nochmals: ist das Leben ..." Kindermund. Karlchen: „Bitt', Mama, fall' ein bischen in Ohnmacht! Ich möchte vom Papa ein neues Schaukelpferd haben!" In der ZZai von Santiago de Sülm An der Ostküst« einer prächtigen, von Waldesbergen d«5 Sierra Mästra umschlossenen Bai erhebt sich die alte, ehrwürdige Hauptstadt d«r „Perle der Antillen", Santiago de Euba oder ge meinhin Euba genannt. Nur schwer zugänglich ist die Ein fahrt zu jener Bucht; eng und voll von heimtückischen Klippen hat sie schon vielen Schissen den Untergang bereitet, und mancher brave Seemann fand hier, bereits im Angesichte des langersehnten Zieles, sein n^s Wem es jedoch gelingt, die Einfahrt ohn« Unfall zu gewinnen, der wird für die Stunden der Sorge und Gefahr hinreichend durch das wahrhaft zauber hafte Panorama entschädigt, da- die innere Bai, mit der malerisch gelege nen Stadt im Hintergrunde, und die großartigeGebirg-scenerie dem entzück ten Auge bietet. Sat die Natur den Zutritt zu San tiago von der S«e aus so ungemein schwierig gestaltet, so ist in dieser Hin sicht von Menschenhand nur wenig ge schahen. Zwar erblickt man schon vom hohen Meere aus zwei gewaltige, drohende Kastelle, die in dominirender Höhe vor dem Eingange errichtet sind; aber je näher man denselben kommt, desto mehr erkennt man, wie vernach lässigt und militärisch werthlos sie sind. Dem Besucher jedoch, der ihren Werth nicht nach dieser Seite hin ab schätzt, sondern der sein Auge an der Scenerie und der Schönheit der Natur erfreuen will, gewähren sie einen desto malerischeren und romantischeren An blick. Kastell Moro. Moro thront das gleichbenannte Festungswerk, daran anschließend das Fort Estrella. Die mit Moos und Epheu dicht bewachsenen Wälle, die grauen Thürme, die durch zweieinhalb Jahrhunderte den Sturmwinden und der Gluthhitze siegreich widerstanden, die langen Reihen von Treppen, die sich vom Strande hinauf zu den mäch tigen Thorgewölben, der Festung em porschlängeln, die jetzt trockenen Grä dies alles erinnert an «ine längst ent schwundene Zeit, da hier die spanischen Eroberer ein freies, zügelloses, nur d«n Vergnügungen und dem Kampfe gewidmetes Leben führten. Zur linken Seite, den Forts gegen über, gewahrt man auf der Höhe einer kleinen Insel das Dörfchen Cayo rück an der Küste der Insel entlang sieht man, auf Pfahlwert im Wasser gebaut, eigenthümlicheHütten, in denen die Fischer ihre Fahrzeuge unterbrin gen und die Aermeren unter ihnen ihre F i s ch e r h ü t t e. Von beiden Seiten tr'eten jetzt die Berge näher an das Wasser heran un> bilden die etwa eine Meile lange für die Schiffer so schwer zu passirende Barre. Hat man dieselbe passirt, so befindet man sich in der eigentlichen inneren Bucht von Santiago, di« «twa 6 M«ilen lang und 2z M«il.-n breit ist, und die von der See aus durch die Barre, von der Landseite aus durch die Gebirge gegen jedweden Sturm ge schützt, d«n denkbar besten Ankerplatz bildet. Würd« man sich dazu ent schließen. durch Baggern den innern Theil zu vertiefen, so würden die größ ten Handelsschiffe unmittelbar an der Stadt vor Anker gehen können, wo sie jetzt in d«r Mitte der Rhede liegen blei ben und von da aus mittelst Boote ihre Ladung löschen müssen. Gleich zur linken Jeite fährt man an Punta de Sal vorüber, «in Wahrzeichen einstigen Reichthums. Von hier wurden un geheure Massen Kupfererzes im Werthe vi«ler Millionen Dollars nach d«n Vereinigten Staaten verschifft, wo es Onkel Sam zur Schlagunz je ner großen, der jetzigen Generation nicht mehr bekannten Pennie-Stücke ! verwandt«. Dicht am Gestade stehi noch «in großer offener Schuppen mit langen Reihen von Eisenbahnwagen, die. einst von Eseln gezogen, das Erz aus den Min«n von El Cobr: an den Schuppen gewahrt man eine Locomo l tive mit mehreren Passagierivagen, die 1884 von Philadelphia hierher ge bracht wurden, aber nie Verwendung fanden, da der Betrieb der Minen be reits eingestellt war. Zwei Flüsse, oder richtiger genannt Bäche, ergießen hier ihr Ilar»s Wasser in die Bai; »die feuchten Niederungen an ihrem Ausflüsse sind mit einem dichten, un- durchdringlichen Gebüsch bestand«», das ein wahres Eldorado sür die bunt befiederte Vogekwelt bild«t, die sicher In Cayo Smith, und ungestört von Menschenhand sich hier ihres Lebens freut. Zur Rechten, Punta d« Sal schräg gegenüber, befin det sich die Kohlenstation Cinco Rea les. Zwischen derselben und dem un teren Theile der Stadt liegen di« prachtvollen Besitzungen reicher Kauf leute, unter denen vor allem der inmit ten eines prachtvollen Parkes gelegen« Landsitz „La Cruz" des H«rrn Ziegen fuß, eines Pennsylvania-Deutschen und Leiters der berühmten Jurugua Jron Company tind der Sabanillo y Maroto Eisenbahn, genannt zu werden verdient. Dicht bei dem Boothause der Villa läuft weit in die Bai die Verladungs brücke der Jurugua Jron Cy hinaus. Dieselbe ist mit einem Kostenauswande von mehreren Hunderttausend Dollars erbaut, vollständig aus Eisen constru irt, und setzt die Gesellschaft in die Lag«, mit Leichtigkeit zwei 30lX> Ton nen große Dampfer in dem Zeitraume von 10 Stunden zu laden. Der größte Theil des von hier verschifften Erzes wandert in die Werke von Betlehem, Steelton und Sparrow Point, und fast alle Platten an unseren neuen Kreuzern, sind aus diesem Material gemacht. Brücke der Jurugua Jron Company. Zeichen, daß sich daselbst die Saluts her und höher zu dem azurblauen Himmel strebenden Bergketten. Die leichtabfallenden Hügelabhänge, die Hauses Schumann Co. wieder her gestellt ist. Breite Fußweg«, ein Boulevard, Gartenanlagen mit spru üppige Trop«nvegetation machen die sen Platz zu dem besuchtesten in der näheren Umgebung der Stadt, wo Reich und Arm, Jung und Alt zu- Vor der Älameda liegt weit in die Bai hinaus gebaut das neu« und mit dem größten Comfort «ingerichtete Gebäude d«s „Club Nautica". Gebäud« des „Club Nau» t i c a". Zur Linken dieses Park«s schließen sich die Werften an. wo die kleineren Staaten mit dem lustig in der leichten Brise flatternden, sterngestreiftenßan ner. altes, graues Gebäude, das einst als Kloster diente, jetzt aber zur Markt halle eingerichtet ist, woselbst von Getreibe herrscht, und wo man fast alle Sprachen der Welt hören kann. Mebr dem Gebirge zu gelegen sieht höchsten Geistlichen der Insel, enthält. Wasser sich Nahende die tiefen Töne cxs prachtvollen Glockenspiels. Vor der Kathedrale dehn! sich der öffent- liche Park, der „Plaza d« Armas" aus, wo wöchentlich zweimal unt«r den Klängen der Militärmusik die kuba nischen Schönheiten sich treffen, um zu An der Nordseite des Parks fällt einem sofort das riesige Regierungs gebäud« auf, und wenige Schritte nach der See zu das Theater, in dem Ade line Patti, damals 14 Jahre alt, zum erstenmale die weltbedeut«nd«n Bretter betrat. In Seattle, Wash., ist der pensio nirte Brigade-General August Valen tin Kautz im Alter von 66 Jahren 8 Monaten aus dem Leben geschieden. Der Verstorbene gehörte zu den weni gen Deutschamerikanern, welche sich zu einem höheren Commando in der regulären Armee emporgeschwungen haben. Am S. Januar 1828 zu Jsprimgen in Baden geboren, kam Kautz im Jahre 1832 mit seinen Eltern, die sich in Brown County, 0., niederließ«», nach Amerika. Nach dem er den mexicanischen Krieg als Freiwilliger mitgemacht hatte, wurde G« n. A. V. Ka u tz. er in die Militär-Akademie zu West Point aufgenommen, wo er im Jahre 18S2 graduirte. In zahlreichen Kämpfen mit den Indianern focht er nung während des Bürgerkrieges, in welchem er zuletzt eine Division farbi ger Truppen befehligte. Nach dem Kriege bekleidete er verschiedene höhere Commandostellen und zuletzt war er Brigade-General in Seattle, bis er mit Erreichung der gesetzmäßigen Al ois Militärschriftsteller hat General Der „cl>!>p<>!»i <?li«iu<?" als N e t terinderNoth. Wie es der jung verhcira!hete>»Asses sor anzufangen wußte, um den Küssen seiner Schwiegermutter für immer zu entgehen. Unsere Dienstboten. „Also Sie sich, Auguste, vor Maliti ös. Schriftsteller A.: Schriftsteller B.: „Ja. er hat seinen Leserkreis verdoppelt!" Modern. „Du, sag' 'mal Meyer. Ob ich den wirklich Heirathe? Ich höre eben, er hat schon fünfmal Pleite gemacht." „Der Bankier Meyer? Wenn er Pleite macht fort während, muß er da incht «in tüchtiger Geschäftsmann sein und eine gute Par tie?!" Wasser allein thut's freilich eben haltnit! „Was haben die Herren da nur Alles an ei nem Tage getrunken! Hi«r steht: Im Durchschnitt pro Mann zwei Flaschen Vortwein, zehn Tucherbräu, eine Fla sche „Hals und Hals", zwölf Eiercog nacs und so weiter. Heiliger Nordost seecanal! Und so was nennt man ein« Wasserpartie?" Die Zahnradbahn auf den Schaf-Derg. Der Rigi des schönen Salzkammer« gutes ist der Schasberg, iroy scin.S wenig poetischen Namens einer de: herrlichsten Aussichtsberge, die es gibt. Aus der Grenze zwischen dem Hochge birge und dem Flachland gelegen, am Nordfuße vom Mondsee, am Süd fuße vom Ober- oder Wolfgangsee bespült, gewährt er sowohl einen wei ten Blick auf die Borberge der Alpen, die lachenden grünen Fluren und das sanfte Hügelland mit seinen Dörfern und Städten im Norden, als auf die gewaltige Kette beeister Bergeshäup ter im Süden. Dazu die zahlreichen Seen, die wie Stahlspiegel herauf blicken an hellen Tagen sieht mm deren über ein Dutzend —, die wohl gerichtete Gaststätte auf dem Gipfel, Dietelbach - Viaduct. die Leichtigkeit der Ersteigung kurz, Alles dies machte schon seit län geren Jahren den Schafberg zu dem Hzuptciussichtsgipfel des Salzkam mergutes, der von fast allen Touristen zu Fuß, zu Pferd oder im Tragsessel „bestiegen" wurde. Der immer wachsende Fremdenstrom führte zum Bau einer Zahnradbahn auf den 1780 Meter hohen Gipfel, auf der wir unsere Leser mi! Hilfe von Illu strationen heute im Geiste eine Fahrt machen lassen wollen. Die nach d«m System Abt erbaute Zahnradbahn beginnt bei dem kleinen, reizend gele genen und uralten Marktflecken St. Wolfgang an dem oben genannten See und hat eine Gesammtlänge von 6.8 Kilometer. Die kleine, auf ebener Strecke schief stehende Lokomotive Vor dem Tunnel, schiebt stets nur einen Wagen vor sich her und arbeitet sich vermittelst der zwischen den beiden Schienen ange brachten Zahnstange empor. Der ganze Oberbau der Bahn besteht aus Flußstahl, beide Schienen, sowie die Zahnstange ruhen aus eisernen Quer schwellen. Gegen Unglücksfälle durch etwaigen Bruch des Zahnrades ist durch besondere, zum Theil selbst thätige Hemmvorrichtungen ausrei chend gesorgt. Der Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe des Lan dungssteges der Dampfschiffe, so daß von Strobl oder St. Gilgen kom mende Reisende ohne Aufenthalt vom Schiffe in den Zug übersteigen kön nen. Letzter«! bewegt sich anfangs Station S.ch afbergalpe. fast auf ebener Strecke fort; auch bei dem Viaduct über die Dietetbach schlucht ist die Steigung noch gering. Wenige hundert Meter weiter jedoch ändert sich das; es geht jetzt mit einer Steigung von 25 Procent aufwärts, bald an der freien Flanke des Berges, blicke auf den Wolfgangsee hat. bald durch Wälder hochragender Tannen. Wildbäche werden vermittelst kleiner Ueberführungen mehrmals überschrit ten. Reiner und würziger werden die Lüste, weiter wird der Rundblick; schon kommt der Mondsee in Sicht und bald erreichen wir die grünen Matten der Schafbergalpe, die einzige Auf dkm Gipfel. Station auf der Strecke, wo man den von oben kommenden Zug an sich vor beifahren läßt. Nun gelangen wir auf steinigen, felsigen Boden und tauchen in den einzigen Tunnel, den diese Bergbahn befitzt, ein. Kurz vor her trisst unser Auge den dritten See, den Atters«, und beim Herauskom men sind wir znmittelbar vor der Gipfelstation, in Höhe von 1730 Me ter. Man hat dann noch M bis 40 Meter zu steigen bis zum Gasthause, das unmittelbar an dem nach der Gipfelfelsen liegt. Die Aussicht nach schränkt, sich im blauen Nebel deS Horizontes verlierend. Nach dem Ge birge zu gewahrt man besonders den Dachstein, den Hochkönig, die Ueber gossene Alp, den Hocheiser, di« Hohe Göll, den Watzmann, den Wilden Kaiser und weikr in der Ferne die Firnspitzen der Tiroler Alpen; dazu «ine Unzahl niedrigerer Gipfel und bei klarem Wetter vierzehn Seen. Eine neue Flugmaschine. Der Trieb des Menschen, den Raum mit seinen Schwierigkeiten und Hinder nissen zu iib»rwinden, bringt uns nach Erfindung irgend eines Vehikels, das die Beförderung zu Wasser oder zu Lande beschleunigt, immer wieder auf den Gedanken, auch die Mittel zur Durcheilung des Luftraumes zu fin den, zu fliegen. So ingeniös nun auch di« bisher bekannten Flugmecha nismen erdacht und ausgeführt sind, über das Theoretisch« hinaus sind die praktischen Erfolge und Erfahrungen, leider noch nicht weit gelangt. Flug bei ruhigem Wetter. Das Geheimniß des Fluges der Vö gel, die als eigentliche Beherrscher d«r Lüste mit dem vollkommensten Flug doch in der wissenschaftlichen Beobach tung der Flugfähigkeit gewisser Thier klassen das letzte Wort noch lange nicht gesprochen und die Hoffnung ist noch immer fest begründet, daß wir endlich außer an den Vögeln etc. noch andere Hilfsmittel zum Fluge finden und nach 'richtiger Erkennung auch richtig anzu wird, das uns dem Ideale näher bringt, bis dasselbe endlich erreicht sein wird. Flug bei starkem Winde. Einen neuen Flugapparat hat nun überschlug und auf den Boden zurück fiel, wie Figur 2 veranschaulicht. Stoßseufzer. ja!" „Heinrich, morgen um dies« Zeit sind ?vir Mann und Frau." Er: „Ja. Schatz laß uns noch recht glücklich Ein gutes Weib. Gattin: „Allmächtiger Gott, Karl, Du blutest ja!" Gatte: „Ach, das ist nicht so schlimm, ich habe mich nur «in bischen in den Finger geschnitten, darum brauchst Du kein« Ai»gst zu haben." Gattin: „Ach, das thue ich ja auch nicht, aber Du ruinirst mir ein gutes Taschentuch, und ich kann mich wies« hinstillen und es waschen!"
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