Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 05, 1895, Page 7, Image 7

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    »««tsche L»««l-Nachr»q»»».
Berlin. Wegen Majestätsbeleidi
gung sind die beiden bulgarischen Stu
denten Jlia Jwanoff und Romanßein-
Hardt verhaftet worden. Dieselben
wurden Nachts 1 Uhr aus dem Bett«
geholt und sind bis jetzt noch nicht wie
der freigelassen. In der Wohnung der
Studenten fand «ine länger« Haussu
chung statt, bei der Verschiedenes mit
Beschlag belegt wurde. Gegen d«n
evangelisch«» Pastor Witte an der hiesi
sung erkannt, womit der Verlust des
Pfarramts verbunden ist. Herr Witte
war vor einigen Jahren mit dem Hof-
Gunsten Stöcker's entschieden ist.
Ein« Typhus-Epidemie ist im Stadt
theil Moabit ausgebrochen. Auffe-
Gattin d«s hies. Direktors der Bis
marck-Ausstellung Eckhoff. Die Ver
mißte heißt mit Vornamen Wilhelminc
und stammt aus Regensburg. Obwohl
sie AXX) M. in Baargeld und Papieren
Kottbus. Die Gärtnerekbesitze
7vjähriger Ehemann wurde als des
Mordes verdächtig verhaftet.
Werder. In der Hoffmann'fchen
Brauerei wurde ein ISjährigerLehrling
mit Namen Lindner, der Sohn eines
Försters, vvn der Transmission ersaßt
Gnesen. Der Ziegelstreicher Veit
Studzinski aus Ossowiec, Kreis Mo
gilno, welcher am 4. Oktober v. I. vom
Schwurgericht zuGnesen wegen Mor
des und Raubes, sowie Brandstiftung
zum Tode verurtheilt worden ist, würd«,
vom Scharfrichter Reindel aus Magde
burg hingerichtet. Der gleichfalls zum
Tode verurtheilte Bruder des Hinge
richteten, Wladislaus, ist im Gefäng
niß gestorben.
Kempen. Dem am 3. Dec. 1892
auf der Feldmark Jankow-Donaborow,
Wachtmeister Marschner wurde in An
betracht seiner Diensttreue vom Jagd
schutzverein des Kreises Kempen um
Thatorte ein Denkstein gesetzt.
Mes« ritz. Bei denßenovirungsar
beiten der katholischen Kirche zu Betsche
aus dessen Inhalt der dort amtirende
Psarer ersah, daß in der Mauer Geld
verborgen sei. Der Geistliche bat daher
des Letzteren, Anzeige zu machen. Dies
geschah nicht. Jetzt hat sich beim Um
wechseln alter Münzen herausgestellt,
daß die Arbeiter selbst den Schatz ge-
Gr. Bartelsdorf. Eine Feu
fes, von der Schule ab nach der Mühle
zu, erfaßte und auch bald gänzlich ein
äschert«. Verschont blieben nur die bei
den Gastwirthschaften.
Hohenstein. Die Schafherde
des Gutsbesitzers Luma-Amerika ge
rieth unter den Mittagszug Allenstein--
Soldan. Es sind 41 Schafe getödtet
worden.
Königsberg. Zwischen der
Postbehörde und der Stadtverwaltung
ist wegen desAnschlusses unserer Stadt
an Berlin-Memel
Elbing. Die hier wegen der von
nns bereits gemeldeten Meineide verur.
theilten Stuhmer Bürger verlieren in
Folge der hohen Prozeßtosten nahezu
sämmtlich ihr Vermögen. Gegen das
Urtheil ist Revision eingelegt.
Loblau. In der Umgegend von
hier und Gr. Bülkau werden augen
blicklich Bohrungen nach Bernstein vor
genommen, die anscheinend von Erfolg
begleitet sind. Auf verschiedenen Aeckern
bei Gr.-Bölkau sind Bernsteinschichten
erbohrt worden.
Marienburg. Der Kaiser Hai
bei seiner letzten Anwesenheit dahier 7(i
Personen je einen Thaler geschenkt.
Wie jetzt bekannt wird, handelt es sich
jedoch hierbei nicht, wie ursprünglich
an arme Leute, die sich bei seiner An
kunft in der Nähe des dortigen Schlos
ses aushielten, sondern um ein Ehren
sind.
EiSleben. Der 10jährige Sohn
fand im Wagen seines Vaters ein Ter- >
zerol. Er legte es aus Scherz auf sein '
Zjähnges Brüderchen an, ab
drei Menschenleben zum Opfer sielen, >
ereignete sich auf der den Riebeck'schen '
Werken gehörigen Grube zu Stedten.
Auf der zu der letzteren gehörigen För-
derungsanlagc lockerte sich an dem Wa-
gcn der diesen festhaltende Bolzen ge- <
Rade in dem Augenblick, als der Wagen
auf d«m Kipppunkte stand; mit gewal
tiger Geschwindigkeit sauste nun de»,
Wagen die schiefe Ebene hinab, wobei
> er vier Bergleute derart traf, daß drei
sofort getödtet und schrecklich verstüm
melt wurden. Ein weiterer Bergmann
wurde verletzt.
Mühlhause n. Hier sind ver
schieden«T»phusfälle vorgekommen und
daher mehrere verdächtige Brunnen ab
gesperrt worden.
Naumburg. In Herrengvsser
stcdt hat der 54jährige Knecht Heyl den.
Ortspfarrer gestanden, daß er vor 3V
Jahren einen Cigarrenarbeiter in Mer
seburg aus Eifersucht erschlagen und in
die Saale geworfen habe. Dieses Ge
ständniß hat Heyl vor dem Untersu
chungsrichter bestätigt. Dem „Naumb.
Krbl", zufolge sind f. Z. wegen dieses
Verbrechens zwei Männer verurtheilt
worden, von denen sich noch einer in
Strafhaft befindet.
Hannover. Die Leiche des er>
trunkenen Lieutenants Stechern, der,
wie gemeldet, bei «iner Bootfahrt sein
Leben einbüßte, ist in der Ihme, und
zwar in der Näh« des Schnellgrabens,
wo das Unglück stattfand, aufgefunden
worden.
Aurich. Auf schreckliche Weise ist
der Arbeiter d« Wall aus Emden um
das Leben gekommen. Derselbe war
mit dem Fuhrwerke seines Dienstherrn,
des Fuhrmanns Dallinga in Emden,
nach hier gewesen und ist auf der Rück
fahrt zwischen Walle und Moordorf
mit Pferd und Wagen unter einen
Zug gerathen und so schwer verletzt
worden, daß er bald nach Ankunft
des Zuges, der ihn mit hierher brachte
trotz sofortiger ärztlicher Hilfe ver
starb.
Stade. Eines überaus reichen
Kindersegens erfreut sich das Maschi
nenschlosser Hönecke'sche Ehepaar da
hier. Nachdem Frau H. in ihrer Ehe
lisher bereits sechszehn Kindern das
Leben gegeben, beschenkte sie ihren
was viel des Glücks für einen Fami
lienvater.
Nieder-Groß-Hartmannsdorf in dem
selben Kreise ist landesherrlich geneh
migt worden.
Hammerstein und den Pionier Wliczak
durch Revolverschüsse verletzte, ist der
37 Jahre alte berüchtigte Zuchthäus-
Diebstähle zu 15 Jahren Zuchthaus
grWn.
Stadtrath Gayl aus Zeitz zum Zwei-
Namslau. In dem Dorfe Streh
litz, Kr. Namslau, wurde ein über
aus erhebendes Fest: die Grundsteinle
gung einer evangelischen Kirch«, bigan
gen.
Altona. Dr. Bruno Möge!
aus Dresden, ein Altonaer städtischer
Kchnkenhausarzt und hervorragender
Chirurg, erdolchte sich. Der Selbst
mord erregt großes Aufsehen. Die
Motive sind unbemnnt.
Flensburg. Di« hiesige Straf
kammer verurtheilte den dänischge
sinnten Pastor Joergesen aus Fohl
wegen Betrugs zu acht Tagen Ge
fängniß, weil er durch feine wahr
heilswidrigen Angaben über seinen
schästigteni 78jährigen Schwiegervater
letzterem zum Bezug der ihm nicht
zustehenden Altersrente verhalf.
Neu Münster. In der Fried-
stürzte ein Neubau ein.
Elberfeld. Der Erdarbeiter
Detzler wurde, als er schlief, vom
Erdarbeiter Adolf Heinzerling durch
einen Messerstich in die Brust ermor
det. Der Mörder ist flüchtig.
Emmerich. Der Capitän des
Schiffes „Paul", Namens Me.ite
aus Ginverich, welcher am Morgen
als der Erste frisch und munter auf
zwischen hier und Lobith am Steuer
stuhle plötzlich vom Schlage gerührt
und sank todt zu Boden.
Köln. Aus dem neuen Güter
bahnhof in Nippes wurde ein Sta
tionsassistent von dem Personenzuge
erfaßt und überfahren. Er starb
auf dem Transport nach dem Hofpi-
Solingen. Der Heirathsmo-
nat Mai hat auf dem hiesigen Stan-
desamte einen höchst eigenartigen >
Fall herbeigeführt. Vor dem Stan
desbeamten schloß ein junges Paar
dcn Bund der Ehe; sowohl „Er" als 1
auch „Sie" führte den Namen Kirsch- >
bäum; Kirschbaum hießen auch beide
Zeugen, bei denen der Zufall wollte. !
daß auf den Vornamen August !
bäume, die bei dem Trauakt zu thun
hatten, aber noch nicht sämmtlich
aufgezählt, denn der Protokollführer 112
bei der Aufnahme de? Aktes hieß s
. Frankfurt o. M. Mittag!
>, kurz nach 1 Uhr wurde an der Ecke
i der Hoch- und Kaiserhofstraße auf
i den Nervenarzt Dr. Auerbach ge
- schössen. Der Attentäter, ein geistes
> kranker Patient des Angeschossenen,
soll Renser heißen. Der Arzt befin
det sich außer Lebensgefahr. De»
, Angreifer machte durch Revolver
> schüsse seinem Leben ein Ende.
Paderborn. Am 25. v. M.
, !str«cke Detmold-Himmighausen dem
) öffentlichen Verkehr übergeben.
Wiesbaden. Zur Errichtung
eines Gustav-Freytag-Denkmals sind
die ersten Schritte geschehen. Hiesige
und auswärtige Verehrer des großen
Dichters beschlossen die Bildung ei
j nes Comites zu veranlassen, das sich
I demnächst mit einem Auftrag zur Er
i richtung eines Freytag-Denkmals an
die Oeffentlichkeit wenden wird.
Hagen. Hier starb nach kurzer,
, schwerer Krankheit an der Lungen
i entzündung der Fabrikbesitzer Her
> mann Huth. Der Verstorbene hak
, sich als langjähriger Direktor der
. Hagener Gußstahl-Werke große Ver
dienste um dieses Werk erworben und
Marten. Nachmittags um 5
Uhr brach plötzlich in der Mühle von
Gustav Bermann Feuer aus und ist
das Dach heruntergebrannt. Die
und wurde das Feuer, durch energi
sches Eingreifen, bald gelöscht.
Hamburg. Im hiesigen Kran
kenhause befindet sich zur Zeit ein
Arbeiter, welcher in Folge unmäßi
gen Genusses von Spirituosen in
einen todtähnlichen Schlaf verfallen
ist. Seit drei Wochen mich dem Un
glücklichen die Nahrung künstlich bei
gebracht werden. Sein Zustand
gleicht dem eines Hypnotisirten. Er
beantwortet jede Frage, ist aber völlig
kraft- und willenlos. Es wird ver
muthet, daß er das Krankenlager
nicht wieder verlassen Niird.
Lübeck. Das Resultat, zu dem
die zur Schlichtung des Streites zwi
schen Senat und Bürgerschaft einge
setzte Entscheidungscommission ge-
Fassung angenommen.
Schwerin. 22 Wehrpflichtige aus
den Aushebungsbezirken Grevesmüh
len, Schwerin, Wismar, Jahrgang
1872, wurden jeder in zweihundert
Mark Geldstrafe aushilflich 40 Tage
Gefängniß, sowie in die Kosten ver
urtheilt, weil sie für überführt erach
tet wurden, ohne Erlaubniß das
Bundesgebiet verlassen zu haben, um
sich dem Eintritt in den Dienst des
stehenden Heeres oder der Flotte zu
entziehen.
Feldberg. Bei der kürzlich
durch den Major Dehne-Neustrelitz
vorgenommenen Jnspicirung der hie
sigen Gendarmerie wurde von dem
selben dem Gendarm Jahnke das
Militärdienstkreuz 2. Classe für IS
jährige tadellose Dienstzeit überreicht.
Neustrelitz. Für das hier zu
errichtende Kriegerdenkmal sind bis
jetzt 11,4<X> Mark gesammelt wor
den. Das Denkmal soll 15,000
Mark kosten. Wann es enthüllt wer-
Jever. Die Maler- und Aus
die Pläne entworfen hat, werden von
den hiesigen Malermeistern Popken,
Frerichs und Reents für reichlich
KOOO Mark ausgeführt werden. Die
Orgel in der hiesigen Stadtkirche
wird einer gründlichen Reparatur
3300 Mark bewilligt worden sind.
Diese Arbeiten wird Orgelbauer
Schmid in Oldenburg ausführen.
Barel. Hier feierte der „Vare
ler Männergesangverein" im Hotel
„Ebole" sein Stiftungsfest.
Braunschweig. Für das be
vorstehende große Nordwestdeutsche
Bezirksschießen hat der Regent zwei
werthvolle Ehrengaben gestiftet. Die
eine besteht in einem inhaltreichen
Silbertasten, die andere in einem sil
bernen Tablett mit Eierbechern.
In der letzten Lotterieziehung fiel ein
Gewinn von 30,000 Mark in die
Hauptcollekte von L. Gutkind Hier
selbst. Gewinner sind Landliute und
eine Gesellschaft von Beamten in
Braunschweig, welche letztere zwei
Viertel des Looses spielt. Durch
Erhängen hat der hiesige Vodenmei
ster W. seinem Leben ein Ende ge-
Hüttenrode. Hier feierten
der Fleischer Kock und Frau ihre gol- z
dene Hochzeit. Das Jubelpaar er
hielt vom Regenten eine Prachtbibel. ,
t t er. I <
Zerhst. An der hiesigen Bau-
schult fand vor der Prüfungscommis
sion unter Vorsitz des Regierungsraths
Januskowsky die mündliche Prüfung b
zum Abgänge statt. Von den 35 Kan
i didaten erhielten 33 das Reifezeugniß.
s Eoburg. Der Lehrer Welsch in
° Höhn bei Neustadt hat sich in einem
- Anfall von Geistesstörung entleibt.
> Gera. In der Bieblacher Flur be!
' Gera wird eine Konservenfabrik errich
' tet werden, die hauptsächlich Feldhüh
° ner, aber auch alles andere Wild nach
einem eigenen Verfahren wie frisch
- konferviren wird.
Jena. Es ist eine bemerkenswer
' the Fügung, daß unsere Universität
gerade in diesem Semester, in dem sie
! von falschen Propheten einem baldigen
' Untergang geweiht wurde, zu außer
° ordentlich hoher Blüthe gelangt ist.
Bis jetzt beträgt die Zahl der immatri
° kulirten Studirenden 736, die Zahl der
' Hörer 34, mithin die Gesammtzahl
' der Besucher 770. Eine so hohe Zahl
ist in diesem Jahrhundert noch nicht
erreicht worden.
Orlainllnde. Die billigste Ei
> senbahnsahrt im Deutschen Reich und
° wohl in ganz Europa bestcht für die
Strecke Orlamünde-Freienorla der
Saalbahn. Hier kostet die Hin- und
' Rückfahrt (Sonntagsfahrkarte) für
' einen Erwachsenen in dritter Klasse
" nur 5 Pfennig, für ein Kind aber nur
3 Pfennig.
Dresden. Der Schauplatz eines
Liebesdramas war die Gegend von
' Hochburkersdorf. Der erst 18 Jahre
alte Sohn des Gutsbesitzers Köhler
hatte mit einem Dienstmädchen, der
lkjährigen Martha Kunath, ein Lie-
besverhältniß. Letzthin wurden beide
vermißt. Nachmittags, als man nach
den Verschwundenen Nachforschungen
anstellte, fand man sie unweit eines
Teiches, die Kunath als Leiche, den
jungen Mann mit einer Schußwunde,
noch lebend. Neben dem Letzteren laz
ein sechsläufiger Revolver, womit er
seine Geliebte getödtet hat und sich
tödten wollte. Köhler hat noch sein
volles Bewußtsein,doch ist sein Zustand
bedenklich.
Freiberg. Im sogenannten Sol
datenteich hat am 28. v. M. die Frau
eines Einwohners mit ihrem Sjährigen
Töchterchen den Tod gesucht und ge
funden.
Kamenz. In deinen der säch
sisch-preußischen Grenze gelegenen
Hausdorf ist ei« Elternpaar mit einem
Schlage seiner vier blühenden Kinder
im Alter von 6 bis zu 2 Jahren «be
raubt worden. In Abwesenheit der
auf Feldarbeit befindlichen Eltern hat
ten die Kinder von den Medikamenten
genascht, welche der Vatrr im Schrank
hatte. Darunter befand sich Karbol,
und unter unsäglichen Schmerzen
mußten die vier Kleinen, die davon ge
kostet, sterben.
Leis n i g. Der Stuhlpolirer
Grießbach hat sich in der Mulde er
tränkt.
Witzschdorf. Kommerzienrath
R. Heydenreich, der Vorbesitzer der
sächsischen Nähfadenfabrik dahier, eine
der bedeutendsten Unternehmungen
dieser Branche, feierte dieser Tage sein
50jähriges Geschäftsjubiläum und zu
gleich seine goldene Hochzeit.
Gießen. Der ordentliche Profes
sor in der juristischen Fakultät der
Landes - Universität, Dr. Gustav
Kretschmar wurde auf sein Nachsuchen
mit Wirkung vom 1. Oktober 189 S
an, in den Ruhestand versetzt.
Gonsenheim. Dieser Tage
stürzte beim Aufschlagen des Gebälkes
an der gedeckten Reithalle an der neuen
Kaserne ein Arbeiter Namens Jean
Rath aus Gonsenheim so unglücklich,
daß ihm das rechte Bein zerschmettert
Offenbach. Mit allen gegen
zwei Stimmen hat der Stadtrath in
zweiter Lesung beschlossen, die Liefe
rungen für die Erbauung eines Elek
tricitätswerkes auszuschreiben. Man
will 13Z,<XX) Mark dafür aufwenden.
Seligenstadt. Der 11jährige
Sohn des Zimmermanns Wendelin
Hain fiel beim Spielen in den Main
und ertrank.
Worms. Die hiesige Handels-
kammer ist der Mainzer Handelstam- !
mer gefolgt und hat beschlossen, bei der
Großh. Regierung wegen der Schiff
barmachung des Rheines bis Straß-
bürg vorstellig zu werden.
Groß-Hetlingen. Im Bache
von Soetrich wurde die Leiche des seit ,
einigen Tagen verschwundenen Ackerers !
Peter Leitgen aus Soetrich aufgefun- >
den. Wie der Verunglückte in den ,
Bach gekommen, tonnte bis jetzt nicht j
genau festgestellt werden; ein Verbre- j
chen dürste ausgeschlossen sein. Leit-
In sin in gen. In der Nacht
sind 6 Häuser durch eine Feuersbrunst s
in Asche gelegt und mehrere stark be- j
Obernspach. In der Familie
des Bauerngutsbesikers Buhr herrschte x
schon seit einiger Zeit infolge eines ,!
verlorenen Prozesses Unfrieden, und <>
der Familienvater hatte seiner Gattin,
der er alle Schuld zuschob, schon mehr- §
mals gedroht, er werde sie umbringen, g
Jüngst nun wollte der Mann seine s
Drohung wahr machen. Der Frau ! z
gelang es jedoch, zu entfliehen; der
Sohn wollte der Mutter zu Hilfe eilen, s
erhielt aber vom Bater einen tödtlichen
Stich in die Herzgegend. Ein gleiches
Schicksal widerfuhr dem Schwieger
sohn. Die beiden Unglücklichen sind l?
bald darauf ihren Wunden erlegen.
Der Mörder wurde sofort verhaftet z
und in das Gefängniß nach Mühlhau-
sen eingeliefert.
München. Der als Kunstmäcen w
bekannte, S 3 Jahre alte, hier Arcis- , F
Straße 10 wohnende Privatgelehrle Dr.
Konrad Fiedler ist beim Aufziehen der
Jalousien verunglückt, indem er aus
dem Fenster des ersten Stockwerles
kopfüber aus die Stufen des Hausein
gangs stürzte und einen tödtlichen
Schädelbruch erlitt.
Dillingen. Der in der Fabrik
Schretzheim in Arbeit stehende 53Jahre
alte verheirathete Arbeiter Karl
Schrettle kam auf gräßliche Weise ums
Leben. Demselben wurde von einer
Karteric-Maschine der Kopf und der
rechte Arm abgerissen und total zer
malmt. Schreite hat die Feldzüge
1866 und 1876 71 mitgemacht.
Fürth. Hier hat bei dem Vor
stand und dem Vereinswirth des „Ver
eins der Friuen und Mädchen Fürths"
eine Haussuchung nach politischem
Material stattgefunden. Das scheinen
ja ganz staatsgefährliche Evastöchter
zu fein.
Nürnberg. In einem Stein
bruch bei Weiherhof stürzte eine Hebe
vorrichtung sammt Arbeitern in die
Tiefe. Ein Arbeiter wurde erschlagen,
zwei andere schwer verletzt. Der
Maler Christ, der seine Braut, die Zu
springerin gewesen war und dann
16,660 Marl geerbt hatte, »m diese?
ganze Geld in der gewissenlosesten
Weise gebracht und das Mädchen dann
verlassen hat. ist zu 1j Jahren Gefäng
niß verurtheilt und sofort verhaftet
worden.
Würz bürg. Der Student der
Medizin Mehner ist bei einem Säbel
duell verwundet worden und infolge
einer später hinzugetretenen Blutver
giftung gestorben.
Bergzabern. Der Stadtrath
beschloß, «ne Turnhalle für die Schule
Landau. Die Actienbrauerei
„Englischer Garten" dahier erwarb die
bisher Herrn Bierbrauereibesitzer Karl
Kaul gehörige, seit mehreren Jahren
außerßetrieb besindlicheßrauerei „zum
Bären" mit der gesammten Einrichtung
um den Preis von 160,666 M.
Neustadt. Der Stadtrath be
schloß die Errichtung eines Schlacht
hauses und Viehhofes, verbunden mit
Kühlhaus und Sanitätsabtbeilung,
auf dem Nairlott. Die hierzu erforder
liche Bausumme von 266,666 M. soll
durch eine Anleihe beschafft werden.
Saarbrücken. Von der Straf
kammer wurde der frühere Hauptlehrer
Hutfchens zu Fraulauten, der als Be
amter der Kreissparkasse Saarlouis
15,486 M. unterschlagen hatte, auf
sein Geständniß hin unter Annahme
mildernder Umstände zu zwei Jahren
Gefängniß verurtheilt.
Karlsruhe. Während der
Pfingstfeiertage fand hier das sechst«
Sängersest des Bqdifchen Sängerbun
des statt. IS3 Gesangvereine mit etwa
7666 Sängern nahmen daran Theil.
Brennet. Der verheirathete Ar
beiter Gallmann. Vater von sechs Kin
dern, kam in der Buntweberei mit der
elektrischen Leitung in Berührung ttnd
wurde sofort getödtet.
Freibur g. Auf der Straße von
Kirchzarten nach Zarten wurde Graf
Max o. Kagenek, Grundherr inStegen,
der ein junges feuriges Pferd ritt, von
diesem abgeworfen und derart verletzt,
daß er starb.
Helms h e i m. Hier hat einWol
kenbruch auf den Feldern Schaden an
gerichtet.
Huttenheim. Postagent Ba
der, der wegen Unterschlagung flüchtig
gegangen sein sollte, wurde im Walde
erhängt aufgefunden.
Königsbach. Neulich Nachts
brach dahier ein Brand aus, welchem
die Oekonomicgebäude des Landwirths
Wilhelm Kratt und des Handelsmanns
Leopold Simon zum Opfer fielen.
Die Brandbeschädigten sind versichert.
Ursache bis jetzt unbekannt.
Stuttgart. Der namentlich
auch in der Stuttgarter Forst- und
Jägerwelt vielbekannte, seit 1891 pen
sionirte Forstwart Renz, welcher z. Zt.
in Rohr bei Vaihingen a. F. lebt, fei
erte am Pfingstfonntag das Fest seiner
goldenen Hochzeit im Kreise seiner Fa-
Erailsheim. Während eines
schweren Gewitters wurde beim Holz
führen im Walde bei Goldbach Oeto
nom Bäuerlein von hier vom Blitze er
schlagen.
Freuden st ad t. Das von einer
gemeinnützigen Aciiengesellschast be
gründete Kurhaus Palmenwald, an
dem vom hiesigen Verschönerungs
verein angelegten Panoramaweg und
in der Nähe des sog. Palmenwaldes,
ist nunmehr im Aeußeren.und Inneren
fertiggestellt und zur Aufnahme von
Gästen hergerichtet.
Marbach. Der Bau unserer Was
serleitung schreitet rasch fort. Die
Hauptstraße ist schon ganz fertigge
stellt, und die an derselben liegenden
Häuser haben schon Wasser. Am süd
westlichen und südlichen Theil der ,
Stadt mußten große Felsensprengun- ,
gen vorgenommen werden.
Tuttlingen. Der Platz am
Schneckenburger - Denkmal hat durch
gärtnerische Anlagen um das Denkmal <
selbst, sowie um die Bismarck- und i
Moltke - Eiche eine erhebliche Verschö
nerung erhalten. D!« Blumenanlage
um das Denkmal wurde mit einem ge- ,
fchmackvvllen eisernen Zaun umgeben. ,
Bern. Die kantonalen Zeughäu- !
ser verkaufen die alten Vetterli-Ge- s
wehre um 4 bis 6 Francs per Stück, x
Der schweizerisch« Jägerverein legte 7
xshalb Beschwerde beim Bundesrathe z
im, weil dieser Waffenverkauf dem <,
wildern Vorschub leiste. Zugleich
vurde das G«such eingereicht, daß im u
Frühjahr Verkauf und Transit von 112!
Wachteln in der Schweiz verboten
Genf. Der Genfer Auguft Brun,
früherer Leibarzt Napoleons 111.,
starb hochbetagt in Psris.
Graubünden. Der deutsche
Unterricht in den romanischen Schulen
soll nicht mehr obligatorisch sein.
Luzern. Bon 21 liberalen Mit
gliedern ist im Großen Rathe die Mo
tion eingereicht worden auf Einfüh
rung der Verhältnistwahl bezüglich der
Großräthe, der Verfassungs- und Ge
meinderäthe. sowie der Richter.
Zürich. Der ausgezeichnete Nu
mismatiker Dr. Jmhos-Blumer in
Wintertbur wurde vom deutschen Kai
ser zum ausländischen Ritter des Or
dens i«»»' I«> „x'-i'ilo für Wissenschaft
und Künste ernannt. In gleicher Weise
wurden ein englischer und ein holländi
scher Gelehrter ausgezeichnet.
Budapest. Der Minister deZ
Innern hat zwei Belgrader Blättern,
„Sztari Prijately" und „Beogragya
nm", deir Postdebit für Ungarn entzo
gen. Nach einer aus Genf in Buda
pest eingetroffenen Depesche ist der
Journalist S,eles, der das Attentat
auf das Hentzi - Denkmal verübt hat,
von der französischen Polizei In Anne
masse auf französischem Boden verhaf
tet worden.
Dobrowoda. Der Ort Dobro
woda im Bezirke Zbaraz ist von einer
furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht
worden. Innerhalb mehrerer Stunden
wurde die ganze Ortschaft eingeäschert!
nicht ein Haus blieb unversehrt. Viele
Hunderte von Familien sind brot- und
obdachlos.
Wien. Die Verbrechergallerie ist
soeben um ein neues, merkwürdiges
Exemplar bereichert worden ein
Mädchen, das sich mit dem Einbrechen
befaßt und hierin schon ganz Erkleckli
ches geleistet hat. Das Mädchen wollte
nämlich auf diese Weise in rascher
Frist eine Mitgift zusammenbringen,
um dann ruhig und sorgenfrei zu Hei
rathen. Die Einbrecherin ist die Kassi
erin Fanny Seltenhammer, ein Mäd
chen von 21 Jahren und nicht übler Er-
Bregenz. Bei Langen am Arl
berg stürzte dieser Tage ein jugendli
cher, bei den Lawinenschutzbauten be
schäftigter Arbeiter, Namens Schmala
ger, 300 Meter ab und war auf der
Stelle todt.
Korneu bürg. Der Zitherleh
rer Joseph Futschek aus Wien schoß ei»
nem bildschönen Mädchen, Anna Fran»
zau, wegen unerwiderter Liebe eine
Kugel in den Kopf und feuerte sodann
gegen sich selbst zwei Schüsse ab; beide
liegen lebensgefährlich verletzt im Spi
tal darnieder. Der Vorfall erregte um
so größeres Aufsehen, da Futschek be
reits der dritte Mann ist, der wegen
unglücklicher Liebe zu dem genannten
Mädchen sich das Leben nehmen wollte;
die beiden ersten waren Unterosficiere,
die sich erschossen, da das Mädchen ihre
Gefühle nicht erwiderte. Futschek setzte
ihr den Revolver direct an die Wange
und drückte ab.
Vor reichlich einem
Jahre zog nach Bunzlau in Schlesien
der ehemalige Gutsbesitzer Louis
Müller, ein in der Mitte der dreißiger
Jahre stehender Mann, der Über ein
Vermögen von etwa 150,000 Mark
verfügt. Wegen der Kränklichkeit sei
ner Frau hat er sein im Vunzlauer
Kreise gelegenes Gut Alzenau an den
früher hier ansässigen Hauptmann v.
Siegroth verkauft. Im Verfolg einer
Strafsache, die gegen denselben in
Folge einer Wirthshausschlägerei
schwebte, wurde von der Polizeibehörde
ein Leumundszeugniß über den pp.
Müller eingefordert. Dieses Zeugniß,
welches sein Vertreter im Lause des
Processes zu Gesicht bekommen hat.
lautet wörtlich: „Müller ist ein junger
Mann von kräftigem Körperbau und
robuster Gesundheit. Er spielt in
einem Lebensalter, in welchem Andere
arbeiten, den Rentier. Bei seinem
Wandel wäre die Bezeichnung „Tage
dieb" richtiger für ihn. Die Polizei- !
Verwaltung. Dr. Schirmer." Dr.
Schirmer war bis zum Spätherbst vo
rigen Jahres Bürgermeister von Bunz
lau gewesen. -
—Bei d e m Ba u de s gro ß e n !
Abflußcanals in Melbourne hat sich !
ein Unglücksfall ereignet, dem 6 Men-
fchenleben zum Opfer gefallen sind. >
Der Eanal sollte unter dem Flusse i
Uana durchgeführt werden, der Schei- >
tel des Stollens befand sich etwa 11 I
Fuß unter der Sohle des Flußbettes. -
Schwieriger Bodenverhältnisse wegen i
mußte unter erhöhtem Luftdruck ge'ar- !
beitet werden und zu diesem Zwecke l
war der Stollen durch eine Luftkam- I
mer abgeschlossen, in der sich ein ver
änderlicher Druck herstellen ließ. Trotz
aller Vorsichtsmaßregeln drang indes- >
sen das Wasser in den Stollen, wäh- !
rend ein Ingenieur mit fünf Arbei- s
tern darin beschäftigt war. Sie er- ?
tranken sämmtlich, während die zu- i
fällig gerade in der Lustkammer be- t
kindlichen Kameraden nichts zu ihrer l
Rettung thun konnten. Wohl waren i
sie nur durch eine Thür, die noch dazu l
mit einer Glasscheibe versehen war, i
von ihnen getrennt: aber der Druck des Z
Wassers verhinderte die Oessnung der- >
selben. s
Eine vornehme Dame t
aus Rumänien. Fürstin Helene Teodo- ,
raki, welche an Rheumatismus litt.
wollte, wie gewöhnlich, ein Bad in der r
sogenannten Siule di Nerone bei Nea- ' c
pel nehmen. Unglücklicherweise kam t
sie dem Bassin, in welchem Schwefel- ! (
oämpfe condensirt werden, zu nahe, d
rutschte aus und fiel in das siedende ! v
Wasser. Ein Führer, der ihr Hilfe
schrei hörte, wollte ihr die Hand rei- j
hen, fiel jedoch gleichfalls in's Bassin 5
ind beide wurden lebenden LeibeZ , n
örmlich gesotten. j
Eine bekannte Pariser
Halbweltlerin, Marguerite Trogerel,
Hai sich in Paris in der Wohnung ih
res Geliebten, eines in der Lebewelt
angesehenen Ingenieurs Namens Gau
therau, erschossen, weil dieser sein Herz
für den Augenblick einer anderen Schö
nen gescheut! hatte. Kürzlich erhielt
Herr Gautherau in seiner eleganten
Junggesellenwohnung in der Rue Le
tueur, nahe dem Bois de Boulogne,
den Besuch einer der schönsten Sünde
rinnen von Paris, und bald darauf
unternahm er mit dieser, einem
Freunde und dessen Geführtin einen
Ausflug nach Versailles. Wenige Mi
nuten später erschien die Verlassene in
der Wohnung des Ungetreuen und er
fuhr da von dessen Kammerdiener, daß
dieser in lustiger Gesellschaft nach Ver
sailles gefahren sei. Sie erklärte,
einige Zeilen schreiben zu wollen, und
wurde nach dem Arbeitszimmer des
Ingenieurs geführt, wo sie einen lan
gen Brief auf das Papier hinwarf und
den Umschlag versiegelte. Dann läu
tete sie dem Kammerdiener. Als dieser
eintrat, hörte er einen Schuß fallen:
die Schöne hotte sich eine Kugel in's
Herz geja-st und war leblos zu Boden
gestürzt. Alle ärztliche Hilfe war ver
gebens. Die Leiche blieb in der Woh
nung liegen und als Gautherau von
seinem Ausflug zurückkam und die fei
ner harrende Ueberrafchung erfuhr,
zeigte er sich höchst bestürzt und verließ
die Unglücksstätte sofort. Die Selbst
mörderin hatte ursprünglich den Plan
gefaßt, den Ingenieur zu überraschen,
zu tödten und dann an sich selbst Hand
anzulegen, war aber um einige Minu
ten zu spät gekommen. Wenn die
tragischen Webesabenteuer nun auch
noch in der Halbwelt grassiren, so kann
man noch schöne Dinge erleben.
Vordem AusstellungS
gebäude in Amsterdam fand kürzlich
zwischen französischen Ausstellern und
dem Aussichtspersonal und Arbeitern
ein förmliches Gefecht statt. Merk
würdigerweise hat die Ausstellung nur
einen einzigen Eingang, den durch das
Reichstagsmuseum, wodurch die in der
Pieter Cornelius Hooststraße und de
ren Umgebung wohnenden Bewohner
genöthigt sind, einen sehr weiten Um
weg zu machen. Nun erschienen vor
dem Seiteneingang verschiedene fran
zösische Aussteller mit ihren Damen,
und da sie hier Arbeiter aus- und ein
gehen sahen, wollten sie ebenfalls von
dem Eingange Gebrauch machen. Dem
widersetzte sich aber der Thürhüter,
der nur der ihm gegebenen Weisung ge
mäß handelte; er suchte die Eindrin
genden mit Gewalt zurückzuhalten,
wurde aber zu Boden geworfen. In
diesem Augenblick stürzten etwa 6V
Arbeiter herbei, die lien Franzosen und
ihren Damen übel mitspielten, letztere
mußten, arg zerhauen, den Rückzug
antreten, worauf sie die französische
Abtheilung in der Ausstellung schlie
ßen ließen und erklärten, sich an der
Ausstellung überhaupt nicht mehr be
theiligen zu wollen. Dem ausführen
den Comite gelang es jedoch, die Sache
wieder in Ordnung zu bringen; nach
dem ein Arbeiter, der sich durch ganz
besonders derbe Faustschläge ausge
zeichnet hatte, entlassen worden war,
erklärten die Franzosen sich mit dieser
Genugthuung zufrieden und nahmen
den vor ihrer Abtheilung angelegten
Veischluß wieder ab.
Ein in der Rue Rogier
zu Brüssel wohnender Deutscher, mit
Namen Meyer, hott? sich auf den Gim
pelfang verlegt. Er kündigte in deut
schen und schweizerischen Blättern an,
daß er zahlreickx große Capitalien un
ter günstigen Bedingungen sofort un
terzubringen habe, worauf eine Menge
Anfragen einliefen. Zunächst mußten
die Geldbedürftigen Herren dem
Meyer eine reichliche Gebühr „für den
Abschluß des Geschäftes" einsenden.
Dann erhielten sie den gewünschte Be
trag in Kellerwechseln; diese waren
von dunkeln Persönlichkeiten anzeuon'.-
men, die gegen einige Franlen Entgelt
sich zur Zahlung von Hundertlausen
den verpflichten. Zu seiner Deckung
ließ sich Meyer dann von den Gelöd?r
oerhastet. Er gestand, das „Geschäft"
erwarten, daß das Wasser überall
im Kanal dieselbe Beschaffenheit erhal
len werde. Wie festgestellt wurde, ist
cie Vermischung des Süßwassers mit
oem salzige» Meerwasser nunmehr be
reits bis Rendsburg vorgeschritten,
lind es steht außer Zweifel, daß der
?!ordostfee-Canal thatsächlich Salz
wasser führen und daß auch das Was
ser des Obereider-Bassins salzig Wer
sen wird. Wenn das Wasser des Ca
ttaus wird, so ist damit eine ver
— Der Blitz schlug in dli
wohin sich zwanzig Personen geflüch
tet hatten. Mehrere Personen wurden
'<hwer verletzt. , , 7